Beiträge von Caius Iunius Caepio

    Sein Arbeitstag war lang, sein Hunger groß und sein Geldbeutel schmal. So begab sich Caepio aka die Zwiebel zum Lallenden Löwen. Sein Bruder und sein Gefährte hatten Rom und die Casa Leonis verlassen. Caepio war allein in dem großen Haus Zuhause und fühlte sich einerseits wie ein Großgrundbesitzer und zeitgleich einsam. Die Sklaven befanden sich zur Zeit im Lallenden Löwen, das hieß er musste ebenfalls dorthin. Jedenfalls wenn er etwas zu Beißen haben wollte. Leider war niemand anwesend, der für ihn bezahlte. Wobei Caepio hoffte, dass freie Kost und Logis auch im Lallenden Löwen galt. Gut gelaunt trat er ein und setzte sich an die Theke.


    "Einmal Puls mit Gemüse und Bratwurst. Dazu einen Krug Poska", bestellte er hungrig.

    Caepio deutete eine Verbeugung an und lächelte breit.

    "Dann freut es mich, nichts dergleichen gehört zu haben und ich nehme Dein Angebot Dich nach Germania zu begleiten dankend an. Du wie auch die Magistrate in Germania dürfen sich an meiner Handschrift erfreuen. Es ist mir selbst eine Freude und Ehre und ich muss gestehen, dass ich auch neugierig auf Germania bin. Fürwahr Anaxis ist ein ausgezeichneter Sklave, fast so ein Juwel wie Terpander. Betrachten wir seine Handschrift doch einfach als Herausforderung an den ungeübten Leser. Du hingegen kennst seine Schrift, Du bist gewappnet werter Ravi. Vielleicht ist es an Dir, den Barbaren Kultur zu bringen. Sie sind nur Unwissende Ravilla, solange sie niemand aufklärt werden sie dies auch bleiben.


    Dein Kompliment weiß ich sehr zu schätzen. Auch wenn meine Träume noch in den Kindersandalen stecken, irgendwann werden sie wahr werden. Nicht heute oder morgen, dessen bin ich mir bewusst. Aber eines Tages werde auch ich vor dem Senat sprechen. Das Militär hat mich nie gereizt Ravi, im Gegenteil es hat mich stets abgeschreckt. Es war nichts was ich mir wünschte oder wo ich mich überhaupt gedanklich wiederfinden würde. Ich spreche niemandem dort seine Leistung ab, wo wären wir ohne unsere Legionen? Aber ich bin dafür nicht geeignet. Ein jeder Mann muss seinen eigenen Fähigkeiten folgen und meine liegen gänzlich woanders.


    Und ich bin mir sicher, dass ich als Dein Schreiber der Dir stets zur Hand geht und Dir dabei über die Schulter blicken darf, mehr lernen werde als ich es hier in Rom je könnte. Wer weiß was wir in Germania finden Ravi? Einiges werden wir auf alle Fälle sammeln, Kontakte und Erfahrungen. Wann gedenkst Du aufzubrechen?", fragte Caepio beschwingt.

    "Danke für die freundlichen und aufbauenden Worte. Du hast Recht, es sind jene Männer mit Stiften, die Mittel bewilligen oder streichen, Truppen von einem Ort zum anderen bewegen und vieles mehr. Mein Wunsch wäre es, eines Tages wie Du in die Politik zu gehen. Aber ich weiß wie real dieser Wunsch ist. Kurzum ich bin noch sehr weit davon entfernt. Ewig möchte ich nicht Scriba bleiben, jedoch sage ich Dir ganz ehrlich werter Ravilla, diese Anstellung gefunden zu haben erfüllt mich mit Stolz. Von einem Gelegenheitsarbeiter zu einem Stadtschreiber, dass ist ein Sprung.


    Neue und mächtige Kontakte knüpfen ist eine sehr gute Idee. Mir wurde auch der Rat gegeben Ravilla. Und dabei ist eines sehr wichtig,wie mir gesagt wurde, immer lächeln, zeige Dich immer zugewandt. Du benötigst für Deinen Posten Verbündete Ravilla und Germania hält sicher die eine oder andere Überraschung bereit. Also wenn Dein Angebot noch steht, werde ich Dich begleiten", bot Caepio gut gelaunt an.

    "Ist Rom nicht überall werter Ravi? Meine Schreibkunst ist alles was ich im Moment habe. An mir ist kein Legionär verloren gegangen, aber ich leiste meinen Beitrag dennoch. Jedenfalls versuche ich es. Manchmal ist der Stift genauso mächtig wie das Schwert. Und auch Männer wie ich werden benötigt. Das Traurige ist Ravi, dass Du erst einmal Geld haben musst, um Geld zu machen. Und Geld benötigst Du, um in die oberen Ränge aufzusteigen. Geld habe ich zur Zeit leider nicht, aber vielleicht ändert sich dies mit der Zeit und ich bekomme auch mein Stückchen vom Früchtebrot.


    Dein Weg führt Dich also fort von Rom werter Vigintivir? Germania ein Ort um den sich viele Gerüchte, Mythen und Legenden ranken. Ein Ort der wohlbekannt ist und bei dem es immer noch etwas zu entdecken gibt. Ein Ort voller Wissen und Geheimnisse. Was weißt Du über Germania und was genau schwebt Dir vor?", fragte Caepio neugierig.


    Was Ravilla wohl dazu veranlasst hatte, nach Germania reisen zu wollen. Caepio wollte gerne mehr wissen über dieses wilde und schöne Land,wie es von so vielen beschrieben wurden. Der Carcer war für einen Moment gar nicht mehr so abweisend, sondern hütete ihre Gedanken.

    "Besser als der Imperator, ein schweres Schicksal und eine große Bürde. Viele unvergleichliche Männer werden diesen Weg gegangen sein und sie gehen ihn heute noch Ravi. Allein wenn ich meine Handschrift betrachte, spüre ich, ich bin zu Höherem berufen. Gedenken wir unserem ehrenwerten Vorfahren. Und machen wir es besser. Also etwas schlechter? Was ist da der richtige Rat?", grübelte die Zwiebel und folgte seinem Verwandten in die Finsternis. Seine Hand war fest um den Stift geschlossen.

    Der älteste Iunius folgte seinem Vorgesetzten Vigintivir der zeitgleich sein Verwandter war. Galeo Seius Ravilla war von einer Unbeschwertheit, die Caepio nicht teilte. Ihm stand für einen Sekundenbruchteil die Sorge ins Gesicht geschrieben. Terpander war nicht nur ein Glücksbringer, er war ein Mann der Tat und durchaus in der Lage sie zu verteidigen. Ob Ravilla dazu in der Lage war, wagte Caepio zu bezweifeln. Bei ihm selbst, war er da sehr sicher, er war unfähig was das Kämpfen anging. Seine einzige Waffe die er bei sich trug, war sein Stift. Aber dieser war rasiermesserscharf, um so sauber und fein wie möglich schreiben zu können. Seius sollte keinen Grund zur Beschwerde haben und Widerworte würde er seinem Herrn nicht geben.


    Mit einem freundlichen, leicht gequälten Lächeln nickte er also und folgte Vigintivir Seius durch die finsteren Räumlichkeiten, seinen Stift so fest in der Hand, dass seine Knöchel schmerzten.


    "Natürlich werter Vigintivir Seius, ich vertraue ganz Deinem Urteil und Wort. Dies ist ein Hort für Verräter? Was anderes als Erdrosseln haben solche Unpersonen auch verdient? Wir sollten im Anschluss an den Besuch dringend einen Tempel aufsuchen, um uns von diesem Ort zu reinigen werter Seius", schlug Caepio vor. Die Götter mochten ihre Hände über sie halten, dennoch war es gut, sie noch einmal besonders darum zu bitten.


    "Den Tod im Tullianum und die Entehrung auf der Gemonischen Treppe musste auch unser gemeinsamer Vorfahre Seianus ertragen. Wie konnte es nur dazu kommen, werter Seius? Ja da hast Du Recht, der Tiber ist nicht nur eine Lebensader. Was er noch ist, möchte ich nicht aussprechen werter Seius, es fühlt sich so an, als würde sein Miasma sonst in mich hineinsickern. Allein der Gedanke daran lässt meine Hand was zittern. Was war unserem Vorfahren zugestoßen, dass er als Verräter galt?", wisperte Caepio und fand, dass eine Stimme immer noch viel zu laut klang und erst das Kratzen seines Stiftes! Das Geräusch zerrte förmlich an seinen dünnen Nerven!


    Behutsam und so leise wie möglich schrieb Caepio weiter.

    "Werter Seius Ravilla, selbst wenn Du im Hades eine Inspektion durchführen musst, ich bin an Deiner Seite und werde alles fein säuberlich für Dich protokollieren. Du bist nie wieder ohne mich und meinen fleißigen Griffel unterwegs. Bereit werter Vigintivir, sobald Du es bist", antwortete Caepio dienstbeflissen und schenkte seinem neuen Vorgesetzten ein strahlendes Lächeln.


    Anaxis hielt sich schmollend im Hintergrund. Was erwartete dieser Sklave denn auch bei einer derartigen Handschrift? Irgendwie tat ihm der Mann fast leid, mit so einer schrecklichen Schrift geschlagen zu sein. Aber wäre dem nicht so, hätte er diesen Job niemals ergattert. Folglich wurde sein Lächeln eine Spur breiter. Die Götter waren ihm hold und sein Vorgesetzter ebenso.


    "Soll uns der Sklave unseres Hauses, der zuverlässige und stets freundliche Terpander aus dem fernen Griechenland, begleiten Vigintivir? Im Carcer könnte es ruppig und vielleicht auch gefährlich zugehen? Was meinst Du?", schlug Caepio gut gelaunt vor.

    "Mit Dir speisen? Werter Seius, es ist mir eine Ehre! Sehr gerne nehme ich Dein Angebot an und freue mich von ganzen Herzen. Was immer Du mich fragen möchtest, habe keine Scheu. Wende Dich jederzeit vertrauensvoll an mich. Ich danke Dir, für Dein in mich gesetztes Vertrauen und werde unverzüglich die Arbeit aufnehmen und mich sofort in die Tätigkeit einweisen lassen. Solltest Du einen Schreiber unterwegs benötigen oder sonst etwas Dein Wunsch oder Begehr sein, wende Dich sofort an mich oder vertrauensvoll an Terpander, der mir alles zutragen wird. Mein Stilus gehört Dir und schreibt für Dich", antwortete Caepio geradezu beschwingt und machte sich sofort daran seinen Arbeitsplatz aufzusuchen. Was ein grandioser Tag!

    Iunius trat ein und fühlte sich, als wäre er in einen Garten bei vollem Sonnenschein getreten. Vigintivir Seius strahlte ihn an und er konnte sich nicht erinnern, sich jemals dermaßen wilkommen gefühlt zu haben. Gut außer bei seinem Bruder Scato, aber das hier war etwas anderes. Dieser Mann strahlte ihn dienstlich an, wie die Sonne selbst. Fast hatte er Angst, diesen Moment durch ein weltliches Wort zu ruinieren.


    Caepio strahlte seinen Verwandten ebenso an und trat nach Aufforderung näher.

    "Vigintivir Seius, Onkel Seius Ravilla, mir wurde die große und wunderbare Ehre zu Teil, als Schreiber arbeiten zu dürfen. Und hier und heute bei Dir trete ich mein Amt an. Ich werde Dich unterstützen wo ich nur kann. Ja es ist lange her und nun sehen wir uns genau in diesem Moment wieder. Ich bin gerührt, wenn ich das sagen darf", antwortete Caepio ergriffen.

    Amtsantritt


    Caius Iunius Caepio hatte es Dank seines Patrons und seines treuen Freundes Terpander geschafft ein Amt als Stadtschreiber zu erringen. Schon einen Tag darauf durfte er sich bei Galeo Seius Ravilla vorstellen, um diesen tatkräftig als Schreiber zu unterstützen. Seine Frisur saß, die Tunika ebenso und seine Schreibutensilien hatte Caepio fest in der Hand. Dennoch überprüfte er noch einmal kurz den Sitz seines Haares und der Tunika, ehe er laut aber nicht zu forsch klopfte.


    Freudig wartete Caepio ab, sobald sich die Tür öffnete, würde sein neues Leben beginnen.

    Das Dankeschön


    "Vielen Dank, ja es war ein hartes Stück Arbeit. Aber endlich habe ich eine Anstellung. Das mit dem Schlemmen lassen wir uns nicht zweimal sagen", antwortete Caepio dem Wirt glücklich. So einen Tag wie diesen hatte er schon lange nicht mehr erlebt. Eigentlich gar nicht, da er noch nie eine derartige Anstellung sein Eigen nennen durfte.


    "Ach Terpander, meinst Du wir sollen für daheim nachher etwas mitnehmen? Etwas Süßes? Immerhin muss unsere Familie mit mir feiern", überlegte Iunius und prostete seinem Patron und Terpander zu. Dieser sah geknickt aus, Caepio musste mit ihm nachher einige Worte wechseln. Wer Terpander den guten Griechen kannte, wusste was er für eine empfindsame Seele war. Vermutlich freute er sich gerade derart für seinen Herrn, dass es ihn in die Schwermut führte. Caepio konnte das nicht zulassen. Terpander war die gute Seele ihres Hauses.


    "Ich hoffe es schmeckt Euch beiden", lächelte Caepio und fühlte sich als könnte er die Welt umarmen.

    Iunius nickte erfreut bei der freundlichen Begrüßung und dem Angebot.


    "Salve Annaeanus Graecus, es freut mich Deine Bekanntschaft zu machen. Dein Angebot klingt verlockend, aber ich lehne es für Dich als einen Klienten meines Patrons ab. Bedenke, je mehr Personen sehen, dass Du Gäste in Deiner Taberna hast, je eher kommen sie selbst hinein. Leute locken Leute an, so sagt man. Niemand geht gerne in ein verlassenes Lokal. Deshalb bleiben wir hier sitzen Annaeanus Graecus. So wird von draußen gesehen, dass Du Kundschaft hast, die hier glücklich speist.


    Du hast ein reichhaltiges und klangvolles Angebot, wir freuen uns auf Deine Speisen. Der Grund meiner Einladung ist, dass ich heute tatsächlich eine Anstellung als Stadtschreiber dank unseres Patrons erhalten habe. So etwas muss gefeiert werden", freute sich Caepio und bezog Annaeanus Graecus direkt mit in seine Freude ein.

    <<< RE: Curator Rei Publicae


    Was für eine wundervolle Taberna, freute sich Caepio. Frisch und sauber, mit einem Angebot bei dem einen das Wasser im Munde zusammenlief. Sein Patron wählte Aprikosen und Wein, dem Geschmack eines ehrenwerten Senators würdig. Terpander bestellte sich ein Hähnchen und dazu Wasser und setzte sich etwas abseits hin, um Caepio und seinem Patron ausreichend Raum für vertrauliche Gespräche einzuräumen.


    "An dieser Stelle spreche ich Dir noch einmal ganz herzlich meinen Dank aus Senator Lucius Annaeus Florus Minor. Das ich derart schnell eine Anstellung finden würde und sogar meinen Beruf einen Tag später schon aktiv ergreifen darf, damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin hocherfreut und ich hoffe ich kann allen Anforderungen gerecht werden. Auch an Dich geht mein Dank Terpander, ohne Dich wäre ich niemals rechtzeitig vor Ort erschienen, so sehr hatte mich die Nervösität im Griff. Auch meine Aufmachung entspricht dem, was sich ein Mann nur wünschen kann. Deshalb greift bitte zu und lass es Euch schmecken", sagte Iunius und bestellte für sich Braten mit Soße und dazu ebenfalls Wein. Dieses Dankeschön war nicht nur ein Dank, es war auch eine Investition in die Zukunft. Beide Männer mussten doch bei Kräften bleiben, denn wo würde er ohne sie enden?

    Caepio wusste das Sparsamkeit eine Tugend war und oft genug war sie auch eiserne Pflicht, da einem nichts anderes übrig blieb. Erfreut über Terpanders Kompliment lächelte er den alten Sklaven an.


    "So ist es Terpander, ich fühle mich regelrecht berufen und schon morgen werde ich meinen Dienst antreten. Bitte folgt mir", bat er seinen Patron und seinen Sklaven glücklich.



    >>> RE: Caupona Luculla

    <<< RE: Curator Rei Publicae


    Das Dankeschön


    Die neue Taberna war leicht zu finden, denn wo ein neues Geschäft eröffnete, dass sprach sich schnell herum. Zudem war der Ruf dieser Taberna tadellos und so betrat Caepio gemeinsam mit Terpander und Senator Annaeus den Laden. Neugierig schaute er sich um und gab dem Wirt freundlich ein Zeichen. Iunius fühlte gerade, als könnte er die ganze Welt umarmen. Etwas Köstliches als Belohnung und Dankeschön tat es auch.


    "Bestellt bitte was Ihr beiden möchtet. Die Rechnung geht auf mich", sagte Caepio und fühlte nach der Urkunde, die einen neuen Lebensabschnitt eingeleitet hatte.

    Caepio zeigte Terpander stolz seine Urkunde, ehe er sie wieder ordentlich zusammenrollte. Der Vorschlag von seinem Patron und Senator Annaeus war gut und verständlich. Eine neue Taberna benötigte Kunden und nichts sorgte besser dafür, als ein guter Ruf. Zufriedene Kunden empfahlen die Taberna weiter und so würde sich eine eine Stammkundschaft aufbauen. Caepio hatte aus dem schlichten Grund der Ersparnis den lallenden Löwen vorgeschlagen. Er war sich sicher, dass Lurco und Scato ihm die Zeche erlassen hätten. Er war immer darauf aus, so sparsam wie möglich zu handeln. Da hatten Scato und Lurco nochmal Glück gehabt und der Wirt der neuen Taberna ebenso.


    "Dann auf zur Caupona Luculla mein Patron. Wollen wir Deinen Klienten dort an unserem Glück teilhaben lassen", freute sich Caepio.




    >>> RE: Caupona Luculla

    Caepio atmete draußen erleichtert auf und drehte sich zu seinem Patron um.

    "Hab Dank für Deine Unterstützung. Das dort drinnen beim Curator ist wunderbar verlaufen. Ich würde mich gerne erkenntlich zeigen und Dich auf einen kleinen Imbiss in die Taberna zum lallenden Löwen einladen Senator Annaeus. Wenigstens auf einen kleinen Umtrunk", freute sich Caepio und winkte Terpander zu sich heran.


    "Terpander, ich habe die Anstellung als Stadtschreiber bekommen und darf mich morgen früh direkt bei Vigintivir Galeo Seius Ravilla melden. Du musst mich entsprechend früh wecken und ausgehfertig machen. Vigintivir Seius darf nichts an meiner Erscheinung auszusetzen haben. Ebenso wenig an meinem Geruch oder an überhaupt etwas. Möchtest Du die Urkunde einmal sehen? Schau sie Dir nur an. Das ist das Werk von Dir mein werter Patron und von Dir Terpander. Ohne Euch wäre ich sicher nicht soweit gekommen. Danke", sagte Caepio herzlich und zeigte stolz die Urkunde vor.

    "Richtig, Caius Iunius Caepio ist mein Name. Ich freue mich ebenfalls Curator und vielen Dank", antwortete Caepio sofort, als er hörte dass der Curator ihn wirklich eingestellt hatte als Stadtschreiber.


    Mehr noch, er bekam es sogar schriftlich in die Hand. Caepio hätte den Mann am liebsten vor Freude umarmt, aber er wusste sich zu zügeln. Dafür lächelte er glücklich und nahm die Urkunde voller Stolz an sich.


    "Sehr gerne, ich melde mich morgen früh umgehend bei Vigintivir Galeo Seius Ravilla. Er wird nicht von mir enttäuscht sein", versicherte Iunius. Was er dem Curator nicht verriet war, dass er Galeo Seius Ravilla aus seiner Kindheit kannte. Die Götter waren ihm gewogen. Zuerst hatte er einen Patron gefunden, dann eine Anstellung und nun auch noch ein Amt bei Raviella. Endlich war er einmal auf der Gewinnerseite.


    "Dann verabschiede ich mich dankbar von Dir und werde Vigintivir Galeo Seius Ravilla die besten Grüße von Dir ausrichten Curator", erklärte Caepio und schaute seinen Patron an, ob dieser noch etwas anfügen wollte.

    Die Tabula war leer, dass Geschriebene überflog Caepio nur, ehe er sich daran machte die alte Aufzeichnung auszuradieren und ihr jetziges Gespräch aufzuschreiben.



    Gesprächsvermerk


    Mit heutigem Datum suchte Senator Lucius Annaeus Florus Minor als Patron für seinen Klienten Caius Iunius Caepio den Curator Rei Publicae auf. Zweck dieses Besuches des ehrenwerten Sentors war es, um eine Anstellung seines Klienten zu ersuchen. Der Curator Rei Publicae wies darauf hin, dass seine Tätigkeit sich auf die ausschließlich auf die Wahlen der Städte beschränken würde.


    Senator Lucius Annaeus Florus Minor trug der Information Rechnung, wies aber darauf hin, dass er selbst, wie auch ein Amtskollege dringend eines Schreibers bedurften und appelierte im Wege der Amtshilfe an die Hilfsbereitschaft des Curator Rei Publicae. Dieser erkannte umgehend die Notwendigkeit seiner Unterstützung und unterzog Caius Iunius Caepio umgehend der notwendigen Einstellungsprüfung.



    KAL MAR DCCCLXXII A.U.C. (1.3.2022/119 n.Chr.)

    Caius Iunius Caepio




    Iunius schaute auf seine Handschrift, fein, säuberlich, klar und lesbar. So sollte es sein. Er klappte die Tabula zu und reichte sie gemeinsam mit dem Stilus dem Curator Rei Publicae zurück.


    "Dein gewünschter Gesprächsvermerk", sagte er freundlich.

    "Meine Frage hätte ich vielleicht deutlicher formulieren sollen Curator, entschuldige bitte. Meine Frage bezog sich darauf, was ich gehört haben soll und was ich davon für Dich schriftlich festhalten darf. Ich notiere umgehend", antwortete Iunius und schlug die Tabula auf.


    Er las kurz was darin stand, falls sie eine anders lautende Weisung enthielt. Ansonsten war er sofort bereit, das Gespräch festzuhalten.



    Sim-Off:

    Was liest Caepio? :)