Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    „Commodus!“


    Freudig ging ich ihm entgegen und fasste ihn an beiden Händen. Zwei Tage, zwei Feiern und zweimal hatte er mir geholfen. Ich hatte in ihm einen Freund gefunden.


    „Womit kann ich dir helfen?“


    Ich drückte ihm nochmals die Hände und ließ dann los.

    Zitat

    Original von Appius Tiberius Commodus


    Glaubst du ich habe das falsche gemacht? Ich meinte es nur gut.


    "Commodus du bist total in Ordnung", erwiderte ich. "Du hast mir gestern schon auf der Hochzeitsfeier aus der Patsche geholfen und jetzt hilfst du mir wieder. Es ist nicht deine Schuld, dass sich alles so entwickelt hat. Ich jedenfalls bin dir sehr dankbar.“


    Ich drückte Commodus einen kleinen freundschaftlichen Kuss auf die Wange und rannte dann fort. So hatte ich mir meine Feier nicht vorgestellt. Ich setzte mich in den Stall zu meinen Pferden und weinte erst mal eine Runde.

    Schnell rief ich Cadior und folgte dem Duumviren.


    „Wenn dir an meine Zuneigung liegt, dann wirst du dein Schwert weder gegen meinen Sklaven, noch gegen einen meiner Gäste richten“, sagte ich eindringlich zu Vibullius.


    „Was stachelt dich nur beständig zu solchen Kraftproben auf? Bist du frustriert, weil du des Nachts allein liegst, oder bist du todesmutig und sehnst dich nach deinem Ende? Gib doch Ruhe und lass Frieden einziehen in dein Herz. Wende dich den schönen Dingen des Lebens zu und verbaue dir nicht ständig selbst den Weg.“


    Beschwörend schaute ich Vibullius an. Augen und Körper waren eine einzige Bitte. Möge er doch einsichtig werden und endlich den jugendlichen Rebell hinter sich lassen, zum Manne reifen und besonnener sein.

    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Vibullius
    Sie sagte nichts. Wortlos nahm sie nur den Dolch. Frauen.


    Sim-Off:

    Erst das posting von gestern lesen und dann quaken. ;) Brauchst du ne Brille? :D


    Vibullius ignorierte mein Versprechen, oder es kümmerte ihn nicht. Er stand auf und begab sich in den Flur. Ich verfolgte ihn skeptisch mit Blicken und schon bald weiteten sich meine Augen.
    Dreist nahm er sich dort ein Schwert aus der Sammlung meines Paters.. Ich konnte es kaum glauben!


    ‚Vibullius, du nervst’, dachte ich bei mir. ‚Warum gönnst du mir einfach keine Ruhe?’ Einfach nachgeben? Nein! Eine Aurelia tat dies nicht!


    Kurzerhand stand ich auf, ging zu Vibullius und griff nach dem Schwert. Es war schwer, doch ich nahm es und schob es unter die Liege.


    „Ich selbst werde nun die Schneide spielen, die dich von Domitianus trennen wird. Mich selbst kann ich wenigstens kontrollieren.“


    Entschlossen schob ich seine Beine zur Seite und setzte mich. Ich bemächtigte mich seiner Kirschschale und ließ es mir schmecken. Dabei übersah ich ganz den freundlichen Blick von Domitian.

    Sim-Off:

    Hinüber ist der Thread noch lange nicht. Du darfst Platz nehmen Domitian. Such dir eine Liege aus. ;)


    Nachdem ich wieder Platz genommen und den Dolch bestens verwahrt hatte, ließ ich mir neue Datteln reichen. Etwas Nervennahrung war nicht schlecht, so dachte ich. Wer weiß, wie sich die Feier noch entwickeln würde.


    Vibullius und Domitanus hatten bisher noch kein einziges Wort miteinander gewechselt, was mich beunruhigte. Ich wusste nicht, was da auf mich zukam.


    „Eirene bring uns jetzt das Hauptgericht“, wies ich meine Haussklavin an, die auch sofort hinauseilte.


    „Als Prima Mensa gibt es eine ganz besondere Köstlichkeit auf Feigenmus. Lasst euch überraschen“, versprach ich meinen Gästen. Dabei wollte ich mich selbst nur von meinen Sorgen ablenken. Wenn ich nur wüsste, welchen Umgang heute Vibullius und Domitianus miteinander zu pflegen gedachten….


    Unbekümmert und offenbar verliebt waren Commodus und Lucia und auch Falco umgarnte seine Liliana. Ich musste lächeln als ich die beiden sah. Liliana konnte sich glücklich schätzen, einen so liebevollen und tugendhaften Mann wie Falco zu haben.


    Ich seufzte kurz, doch dann schalt ich mich selbst. Ich hatte keinen Grund, die beiden zu beneiden. Nach vielem stand mir der Sinn, nur nicht nach einer schnellen Heirat. Eine weitere Dattel bekräftigte meinen Entschluss.

    Auch ich konnte meine Rührung nur schlecht verbergen. Tapfer schluckte ich und lächelte dem Brautpaar zu.


    Sim-Off:

    Als ob Vibullius das stören würde, wenn jemand verheiratet ist. Er will doch nur was zum anfassen, nicht zum heiraten, stimmts Vibi?

    Zitat

    Original von Parisaa
    Es sind so viele Fremde hier. Ich habe Angst.


    Irgendwie rührte mich das Mädchen. Er wirkte so zerbrechlich. Ich strich ihr mit der Hand über ihr Haar und ihr liebes Gesicht. Dann nahm ich ihre Hand und führte sie zu einer abseits stehenden Liege.


    „Setz dich. Ich wünsche, dass du dich setzt“, wiederholte ich, nachdem ich sah, dass sie zögerte.



    Zitat

    Original von ParisaaMir geht es gut. Ob der Mann kommen kann, muß ein Herr entscheiden.
    Ich schaute wieder auf den Boden.


    „Ich werde deinen Herrn nicht erst um Erlaubnis fragen müssen, wenn ich dich besuchen möchte. Ich komme ganz einfach und meinen Sklaven bringe ich mit. Ich muss nur wissen, ob es für dich das richtige ist. Die Wünsche deines Herrn interessieren mich dabei nicht.“

    Zitat

    Original von Parisaa Was sollte ich tun?
    Ja, Parisaa.Der Unfall war schrecklich! Ich suchte einen Bekannten mit den Augen und nach Hilfe.


    Ich schaute etwas mitleidig das kleine Mädchen an. Es wirkte sehr verstört. Wurde es hier etwa schlecht behandelt?


    „Du brauchst dich nicht fürchten. Niemand tut dir hier etwas.“


    Ich überlegte kurz:


    „Meinem Lenker, dem Mann der dich angefahren hat, tut das Ganze sehr leid. Er lässt dir das ausrichten und würde sich gerne noch einmal persönlich nach deinem Befinden erkundigen. Ich würde ihm heute gern die Botschaft überbringen, dass er dies in den nächsten Tagen tun kann.“


    Fragend blickte ich Parisaa an. Noch immer hielt ich ihre Hände.

    Zitat

    Original von Parisaa
    Ihr hattet nach mir rufen lassen Herrin! Ich blickte nach unten.


    Plötzlich hörte ich eine leise Stimme an meiner Seite und blickte nach unten. Das musste Parisaa sein. Ich ging in die Knie, damit ich mit ihr auf einer Höhe war und nahm ihre Hände in die meinen.


    „Du bist Parisaa, stimmt es?“, fragte ich leise. Ein warmes Lächeln umspielte dabei meinen Mund. „Wie geht es dir? Hast du den Unfall mit dem Gespann recht gut überwunden?“


    Besorgt blickte ich die Kleine an. Sie war bildschön, auch wenn noch einige Schürfwunden ihr Gesicht bedeckten.

    Zitat

    Original von Aquinas Matinius Crassus
    "Du siehst heut wieder umwerfend gut aus, in deinen so berühmten Kleidern! Vielleicht bleib ich noch ein paar Tage in Italia, dann könntest du mir doch einige Sehenswürdigkeiten zeigen?"


    "Ich bin eine viel beschäftigte Frau", erwiderte ich schmunzelnd. „Ich leite ein Gestüt, in welches ich große Anstrengungen stecke. Es soll über die Grenzen Roms hinaus berühmt werden. Das ist mein Ziel.“


    Suchend blickte ich mich nach dem Sklaven um. Er wollte mir doch Parisaa bringen.

    Zitat

    Original von Aquinas Matinius Crassus
    Crassus suchte nach Aurelia, als er sie zu entdecken glaubte, rief er:


    "Sag mal Aurelia, hättest du nicht Lust auf einen Plausch mit mir, statt dem Sklaven?"



    "Sicher! Eine Hochzeit ist dazu da, dass man plauscht." Ich lächelte Crassus an.


    "Nach der kleinen Parisaa möchte ich dennoch fragen. Es ist mir ein Bedürfnis sozusagen."


    Davon ließ ich mich keinesfalls abbringen, wenn ich schion einmal in der Villa Tiberia weilte.

    Da offenbar die ganze Zeremonie ins Stocken kam, suchte ich mir eine Ablenkung. Ich ging auf den erstbesten Sklaven zu und sprach ihn an.


    „Ich möchte gerne erfahren wie es der kleinen Parisaa geht. Erfreut sie sich bester Gesundheit, oder trug sie schwerwiegende Folgen von dem Unfall davon?“


    Es lag in meinem und auch in dem Interesse von Cadior, die Genesung des Mädchens zu verfolgen.

    Mit einer Flasche Wein, die ich einem Sklaven übergab, erschien ich spät, aber dennoch in der Villa Tiberia.


    Zur Feier des Tages trug ich eine edle Tunika und mein Lieblingsparfüm. Die Augen fein mit Ruß und einem Puder unterstrichen und die Lippen mit der Farbe des Mollusken nachgezeichnet.


    So betrat ich die Villa und schaute mich um. Von dem Brautpaar war keine Spur zu sehen, also mischte ich mich unter die Gäste.

    „Ich und unberechenbar?“


    War nicht vor allem er selbst absolut unberechenbar? Dieser Mann stellte für mich ein absolutes Rätsel dar. Erwartete man von ihm Nettigkeiten, war er abweisend. Vermutete man Gegenwehr, gab er nach.


    Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Vibullius’ nachgab. Erstaunt hob ich die Augenbrauen. Wie bedauerte ich es im Moment, nicht Gedanken lesen zu können.


    „Was ich zu tun gedenke?“ Mein Lächeln verstärkte sich. „Nun ich denke, ich werde dich im Auge behalten“, erwiderte ich leise und das ließ nun wirklich alles offen.


    Langsam richtete ich mich wieder auf. Kurz hielt ich noch den Blick, dann begab ich mich zurück zu meiner Liege und setzte mich.


    Eirene brachte gerade Feigen und Käse in kleinen Happen. Herzhaft griff ich zu.

    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Vibullius
    Entgeistert schaute ich Commodus zu, wie er meinen Dolch nahm und einen Apfel schnitt.


    Ich stand auf und holte eine Schale voller köstlicher Kirschen und ging zu ihm.
    Lucia mag bestimmt Kirschen der Venus. Nahm ihm den Dolch und den Apfel indem ich herzhaft hineinbiß und ging wieder zurück.


    Es war wie bei einem Ballspiel. Meine Augen verfolgten die Bewegungen von Vibullius und Commodus und wanderten somit hin und her. Was sollte der Streit um den Dolch?


    Kurzerhand stand ich auf und ging zu Vibullius. „Ich hoffe doch, deine Waffen sind heute andere als diese eine scharfe“, sagte ich in liebenswürdiger Weise und lächelte ihn dabei an.


    Meine Hand griff nach dem Knauf des Dolches und ich wartete darauf, dass Vibullius loslassen würde. Seinen Blicken hielt ich dabei stand. Es war wie ein Ringen mit den Augen.

    „Macht es euch bequem“, lud ich meine Gäste ein.


    In mein Speisesaal umrahmten die breiten römischen Liegen den in der Mitte stehenden Tisch. Auf jeder fanden bis zu drei Personen Platz. Ich setzte mich an das Fußende der einen und überließ meinen Gästen die Wahl, mit wem sie ihre Liege jeweils teilen wollten.


    Zu sehen, wer sich wo plazierte, war ein spannendes Schauspiel, wo doch ganz offensichtlich zwei Turteltäubchen unter uns weilten und im Gegensatz dazu auch zwei unversöhnliche Rivalen.

    Irgendwie hatte das Ballspiel ein jähes Ende genommen. Niemand war mehr in der Stimmung dazu und selbst die Unterhaltung war ins Stocken geraten. Es war an der Zeit in die Villa zu gehen und den gemütlichen Teil des Abends beginnen zu lassen.


    „Darf ich euch alle nun einladen, mir in den Speisesaal zu folgen. Im Triclinium erwartet uns jetzt sicher eine ganze Reihe von Köstlichkeiten. Mit Dattel und Ziegenkäse wollen wir das Festmahl beginnen.“


    Einladend blickte ich in die Runde zu Falco und Liliana, zu Iustus und Scipio und zu Vibullius und Domitianus. Messalina war und blieb verschwunden und Commodus hatte sich gerade mit Lucia zurückgezogen. Ich hoffte, die beiden kamen anschließend nach.


    Dann drehte ich mich um und ging voran.

    Die Zurückhaltung meiner Gäste war nicht zu übersehen und so ging ich mit Domitianus zu jedem einzelnen hin. Da Messalina gerade nicht zugegen war, steuerte ich als erstes auf die Gartenbank zu, auf der sich Vibullius niedergelassen hatte.


    Ich hielt die gewünschten fünf Schritte Abstand ein und verhielt meinen Schritt.


    „Ich werde mich nicht höflich zurückziehen, sondern zugegen bleiben während eurer Unterredung“, sagte ich entschlossen und bereit einzugreifen, falls dies nötig sein sollte.

    Ich musste lächeln. Charmant war er ja der Domitian, auch wenn er bei meinem Pater und meinen Freunden des öfteren aneckte. Hoffentlich verlief die Begegnung mit Vibullius jetzt aber gut. Gänzlich konnte ich meine Sorgen nicht verdrängen.


    Ich nickte ihm kurz zu und ging voraus.


    „Darf ich vorstellen, das ist Titus Octavius Flavianus Domitianus. Er möchte die Aedilis Curules Messalina und ihre Brüder hier treffen. Macht euch bitte miteinander bekannt“, forderte ich die Anwesenden auf.