Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Ein Sklave aus der Villa Aurelia brachte die Einladung vorbei, denn der Postdienst und ein normaler Briefkopf erschien den Gastgebern zu unpersönlich.






    + ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤ + ¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø +


    Einladung


    Sei gegrüßt, Manius Tiberius Durus!
    Hiermit möchten wir dich recht herzlich einladen zur liberalia des M' Aurelius Corvinus.
    Die Feier wird am ANTE DIEM XVI KAL APR DCCCLVI A.U.C. (17.3.2006/103 n.Chr.) in der villa Aurelia zu Rom stattfinden. Für Speis und Trank ist ausreichend gesorgt.


    Bitte gib bekannt, ob du an diesem Fest teilnehmen möchtet.


    + ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤ + ¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø +




    Sim-Off:

    Die Feier wird ANTE DIEM V KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (28.7.2006/103 n.Chr.) ausgespielt.

    Ein Sklave aus der Villa Aurelia brachte die Einladung vorbei, denn der Postdienst und ein normaler Briefkopf erschien den Gastgebern zu unpersönlich.






    + ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤ + ¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø +


    Einladung


    Seid gegrüßt, Lucius Flavius Furianus und Titus Flavius Milo!
    Hiermit möchten wir euch recht herzlich einladen zur liberalia des M' Aurelius Corvinus.
    Die Feier wird am ANTE DIEM XVI KAL APR DCCCLVI A.U.C. (17.3.2006/103 n.Chr.) in der villa Aurelia zu Rom stattfinden. Für Speis und Trank ist ausreichend gesorgt. Bitte gebt bekannt, ob ihr an diesem Fest teilnehmen möchtet.


    + ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤ + ¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø +




    Sim-Off:

    Die Feier wird ANTE DIEM V KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (28.7.2006/103 n.Chr.) ausgespielt. Caius Flavius Aquilius hat leider ausgespielt, dass er Corvinus erstmalig im Juli getroffen hat, die Feier ist aber rückdatiert.

    Wie es der Onkel wohl gemeint hatte, dass es sein Anliegen war, die Religion rein zu halten? Ich neigte meinen Kopf zur Seite und lächelte.


    „Hast du spezielle Pläne?“


    Schließlich sann ich noch länger über seine Worte nach. Es tat gut, sie zu hören. „Ich habe es bisher nie als Schwäche gesehen, wenn jemand den neuen Tendenzen verfallen war, aber der Gedanke hat etwas Tröstliches.“ Ich nickte, um die Aussage zu bekräftigen.




    + ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤ + ¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø +


    Einladung


    Seid gegrüßt, liebe Verwandten!
    Hiermit möchten wir euch recht herzlich einladen zur liberalia des M' Aurelius Corvinus.
    Die Feier wird am ANTE DIEM XVI KAL APR DCCCLVI A.U.C. (17.3.2006/103 n.Chr.) in der villa Aurelia zu Rom stattfinden. Für Speis und Trank ist ausreichend gesorgt.


    + ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤ + ¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø +




    Sim-Off:

    Die Feier wird ANTE DIEM V KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (28.7.2006/103 n.Chr.) ausgespielt.




    + ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤ + ¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø +


    Einladung


    Seid gegrüßt, liebe Verwandten!
    Hiermit möchten wir euch recht herzlich einladen zur liberalia des M' Aurelius Corvinus.
    Die Feier wird am ANTE DIEM XVI KAL APR DCCCLVI A.U.C. (17.3.2006/103 n.Chr.) in der villa Aurelia zu Rom stattfinden. Für Speis und Trank ist ausreichend gesorgt.


    + ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤ + ¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø +




    Sim-Off:

    Die Feier wird ANTE DIEM V KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (28.7.2006/103 n.Chr.) ausgespielt.

    „Ich habe ihn letztes Jahr in Rom auf dem Sklavenmarkt gekauft. Ganz normal bei einer Auktion. Er ist ungewöhnlich, das gebe ich zu, aber er war stets verlässlich. Selbst als ich ihn nach Germanien geschickt hatte, war er mir treu ergeben geblieben und hat die Situation nicht zur Flucht genutzt. Wir könnten ihm Bildung und Erziehung zukommen lassen …“


    Fragend blickte ich meinen Bruder an. Natürlich waren mir Assindius’ Blicke nicht verborgen geblieben. Konnte ich jetzt schon laut denken, weil er mir sofort Antworten auf meine Überlegungen geliefert hatte?
    Oder war diese Frau gar gefährlich? Ich blickte skeptisch.


    Sim-Off:

    Ich kann nichts dafür, aber komisch finde ich es auch langsam. Das gelingt mir derzeit bei drei Leuten: Meiner besten Freundin, dir und im Besonderem bei noch jemand. :hmm: :) Ich hatte schon mal vorsorglich im IR betont, dass ich nicht generell Gedanken lesen kann. :D

    „Oh nein, Onkel Pertinax“, wehrte ich ab. „Daran möchte ich nicht glauben. Ganz im Gegenteil – es muss wieder eine allmähliche Rückentwicklung des gesamten Reiches stattfinden und mit Rückentwicklung ist natürlich kein Rückschritt, sondern ein Besinnen auf die alten Werte, Tugenden und Strukturen gemeint, die sich längst als Stabilitätsfaktor für Rom bewährt haben. Es müssen nur genügend Römer mahnen und dafür eintreten, dass sich weite Teile der Bevölkerung derart zurückbesinnen. Ich meine, wir haben da schon Vorzeigbares erreicht.“


    Ich schmunzelte vor mich hin. Da kam wieder einmal die Kämpfernatur in mir durch, doch dann schoss mir ein Gedanke durch den Kopf ...


    „Du wirst dich doch nicht mit der unakzeptablen Situation im Reich arrangieren wollen?“, fragte ich unsicher und blickte meinen Onkel erwartungsvoll an.

    "Wie sieht es aus? Passen die?"


    Wenn sie es tun, würde ich sicherlich nicht nach einem Alternativpaar fragen. Dennoch konnte ich mich insgesamt glücklich schätzen, weil Assindius stets gegen andere, aber nie gegen mich so ausgesprochen unfreundlich agierte. Wie er wohl mit einer Frau umgehen würde? Ob er sich überhaupt für Frauen interessierte?


    Huch, was für Gedanken! Ich wischte sie schleunigst fort und blickte dann zu Corvinus.

    Ich warf einen kurzen Blick auf den Sklaven, um ihn bei Gelegenheit einsortieren zu können.


    „Ja, sieh dich in Rom um. Die Bauten sind noch so wunderbar wie seit je.“ Fast zwangsläufig ergab sich die Antwort auf seine nächste Frage.


    „Komm, lass uns auf der Bank Platz nehmen“, begann ich zögerlich. Vermutlich war es besser, wenn der Onkel sitzend von Mantua hörte.


    „Es war im Frühjahr letzten Jahres, als Sophus, dein Neffe …“ Wie vielten Grades war er das eigentlich? Ich wusste es nicht zu sagen. „… nach seiner Quaestur zurück zur Legio I ging. Wir hatten uns lange beratschlagt, weil in Rom ganz andere Sitten Einzug erhalten hatten, die wir weder gut heißen noch ertragen konnten. Ich habe Mantua mit Hilfe konservativer Freunde als DEN konservativen Standort im Reich aufgebaut. Seither sind immer mehr Aurelier dorthin gezogen, weil sie die Zustände in Rom dazu treiben oder sie die alten Zeiten nur in Mantua wieder finden.“


    Mein Blick schweifte zögerlich zu meinem Onkel. Wie mochte er die Nachricht aufnehmen.

    Ein Lächeln der Erleichterung legte sich auf mein Gesicht, als ich bemerkte, dass der Onkel weniger streng, dafür umso mehr galant war. Mit dem Gehstock erinnerte er mich an Eigenius, von seinem Wesen her glich er im Grunde niemandem … höchstens etwas Cicero.


    „Du bist Onkel Pertinax, oder? Während Vater so wie Onkel Crassus in Syria weilte, war dein Bruder Cicero dir nach Griechenland gefolgt, um ebenfalls die Weisheiten vor Ort zu studieren“, berichtete ich von meinem Wissen. Viel mehr war mir aber nicht bekannt. Ich folgte seinem Blick zum Gartenteich und beobachtete den Flug der Libellen, bevor ich mich ihm erneut zuwandte.


    „Ich hoffe, deine Reise war gut und du wirst nun für länger im Schoße der Familie verweilen?“
    Fragend blickte ich Pertinax an. „Weite Teile der Familie leben seit längerem in Mantua“, fügte ich leise an.

    „Also ich urteile nicht danach, was einer sagt, sondern wie er entscheidet, wie er sich verhält und in diesem Punkt ist dieser Callidus bereits mehrfach durchgefallen, wenn ich dem, was mein Vater sagt, Glauben schenken kann und, Onkel Cicero, ich habe keinen Grund an meines Vaters Worten zu zweifeln.“


    Meine Meinung stand fest und war unumstößlich. Wenn ich wollte, konnte ich ganz schön dickköpfig sein. Mein Onkel kannte das ja schon und weil er oft großzügig darüber hinwegsah, leistete ich mir bei ihm mitunter noch mehr Sturheit als anderswo. ;)


    Dann aber betrat Corvi den Raum und lenkte mich vollends ab. Selbst das Thema „Pertinax“, trat in den Hintergrund, denn ich wollte die beiden in ihrem Gespräch nicht unterbrechen. Ich nahm also wieder Platz und folgte der Unterredung. Als mich mein Bruder ratlos anblickte, zuckte ich hilflos mit der Schulter. Ich wusste, was Onkel Cicero so sehr getroffen hatte, aber ich konnte Corvi unmöglich vor seinen Ohren darüber aufklären.


    Von was für Pergamenten wohl die Rede war? Neugierig schaute ich von einem zum anderen.

    Ein unzufriedenes „Hm“, kam über meine Lippen. Ich stemmte die Arme in die Hüften und die Stirn kräuselte sich. Wo mochte er bloß wieder stecken, der Corvinus? Ich spazierte durch die Gänge und steckte in den einen oder anderen Raum meine Nase … aber nichts. Also beschloss ich kurzerhand, alleine den Verwandten aufzusuchen.


    Sklaven sagten mir, dass er sich im Garten befinden würde und so lenkte ich meine Schritte dorthin. Ich kannte den Onkel nicht, denn ich mussten – falls ich überhaupt schon geboren war – bestenfalls ein Kleinstkind gewesen sein, als er fort ging. Entsprechend unsicher trat ich ihm entgegen.


    „Salve! Ich bin Antoninus’ Tochter – Deandra. Erinnerst du dich an mich?“

    „Ne, ne, ne!!! Du kannst doch nicht ernsthaft einen LIBERALEN …. den Begriff spare ich mir jetzt … einen lieben Kollegen nennen!!“


    Als hätte mich eine Wespe gestochen fuhr ich hoch und starrte meinen Onkel entsetzt an.


    „Der befürwortet Frauen in Ämtern und kritisiert meinen Vater, wenn er dagegen auftritt!“


    Vorn übergebeugt hoffte, nein, glaubte ich, mich verhört zu haben. Irgendwie war mir die Themaik "Pertinax" grade komplett entfallen ...

    Aja, ich verstand die Anspielung auf meinen Bruder bzw. wie ich ihn liebevoll nannte. Ich lächelte, hob die Brauen und zuckte bedauernd mit der Schulter. Ich würde ihn - zumindest im Familienkreis - auch weiterhin so nennen, denn schließlich blieb er stets mein kleiner Bruder ... je älter er auch wurde.


    „Ja, ich finde es auch sehr schade, dass Albinus nicht kandidiert hat. Magst du vielleicht einmal mit ihm sprechen? Vielleicht ließe sich im Nachhinein noch etwas machen, du bist doch von allen am besten mit diesem unsympathischen Aelier klargekommen. Würde er weiterhin Magistratus sein wollen, was aber aus meiner Sicht unklug wäre, könnte Corvi ihn ernennen, denn dazu braucht er nicht die Zustimmung des Comes. Ach, Onkel, wenn doch du Comes wärst und Italia einen konservativeren Anstrich geben würdest ...“


    Ein Seufzen erklang, aber ich lenkte mich schnell mit der Beantwortung auf seine nächste Frage ab.
    „Die Stimmung im Lande könnte nach meinem Geschmack deutlich mehr gen Traditionen tendieren, wenn du mich fragst. Ansonsten ... Ja, ich gehe in der Annahme, dass unser Einfluss wächst. Zumindest habe ich keine negativen Anzeichen bemerkt. Weißt du schon, dass dein Bruder Pertinax in Rom eingetroffen ist?“

    Huch, ich war also doch nicht unbemerkt an ihm vorbeigekommen, um meine Verspätung zu vertuschen. Eine leichte Röte stieg in mein Gesicht. Als dann noch die Forzelei wegen meiner Frisur kam, schaute ich mit einem Blick, der von gespielter Grimmigkeit, Verlegenheit und diversen Rachegelüsten nur so triefte, zu ihm.
    Naja, lange konnte ich diese Maske nicht aufrechterhalten und so lachte ich lautlos los.


    „Bei den Göttern, willst du viel wissen!“, seufzte ich ergeben. „Über Mantuas Verwaltung, bzw. was dort passiert, kann dir sicher Corvinus berichten. Ich bleibe mal bei den familiären Begebenheiten und dem, was jeder Einwohner über die kürzlich angesetzten Kandidaturen so mitbekommen konnte.“


    So als würden meine Ausführungen Stunden dauern, rutschte ich mich in dem Korbsessel bequem zurecht, schlug ein Bein galant über das andere und richtete die Tunika über meinen Knien. Mit einem Lächeln blickte ich schließlich zu ihm und begann ...


    „Corvi hat zum Duumvir kandidiert. Ich selbst habe Albinius, unseren Klienten darauf aufmerksam gemacht, dass Mantua zwei Duumviri haben darf und er – sofern er es wünscht – ebenfalls kandidieren solle, aber er hat es nicht getan. Die Gründe sind mir unbekannt. Für die Curia hat er – wie dein Bruder, mein Vater – zu spät kandidiert und dieser engstirnige Comes hat den dritten Platz jetzt unbesetzt gelassen.“


    Eine von Ärger zeugende Falte erschien zwischen meinen Brauen. Ich mochte diesen Callidus nicht, mochte ihn noch nie, denn Vaters Berichten zufolge war er nicht nur ein Liberaler, er musste offenbar keine Ahnung von Menschenführung haben. Die Ärgernisse in der Curie häuften sich.


    Bevor ich auf seine anderen Fragen einging, ließ ich ihm die Möglichkeit einer Antwort.

    "Na gut. Das klingt zwar alles nicht beruhigend, aber beim nächsten Stadtbummel durch Mantua werde ich auf deine Begleitung mit den Hunden bestehen."


    Kaum damit abgeschlossen, ergab sich das nächste "Problem".


    "Wo schlafen diese Gesellen denn? Haben sie Decken oder eine Hütte?"

    Ich musste wohl Wasser in den Ohren gehabt haben, als der Ruf meines Onkels durch die Villa getragen wurde. Jedenfalls kam ich "heldenhaft" zu spät, schlich mich auf Zehenspitzen in den Raum, lächelte verlegen und setzte mich wie ein Mäuschen in eine Ecke.

    Corvinus' Worte brachten mich zum Schmunzeln.


    "Nein, nein. Vater ist froh, dass ich ein Mädchen bin. Nur deswegen hat er mich ja adoptiert. Dann allerdings hat er wohl vergessen, mich als solche erziehen zu lassen."


    Hm, gab es etwas, das ich Meridius mitteilen wollte? Ich grübelte und plötzlich fiel mir etwas ein.


    "Ja, da ist was, das du in dem Schreiben an den Princeps erwähnen könntest. Es geht um die Scriba Kathena. Mir wurde zugetragen, dass sie nicht regelmäßig zur Arbeit erscheint und ich bin daher geneigt, ihr das Gehalt zu kürzen. Sie wird von Spendengelder der Sponsoren bezahlt und da muss die Gegenleistung einfach stimmen. Das zumindest ist meine Meinung."

    "Naja, wenn ich dekoriere, werden Blüten und Früchte verwendet."


    Tjo, eigentlich war alles Wichtige besprochen. Ich zuckte daher mit der Schulter.
    "Wir haben alles, oder? Opfergaben sind stets vorrätig. Du müsstest nur noch den Sklaven auftragen, am bewussten Tag deine Knabenkleider bereitzuhalten. Von denen musst du dich dann wohl trennen."


    Ich lächelte Corvinus an und erhob mich.


    Sim-Off:

    Ich würde gern um eine Woche verschieben.

    'Was ist denn ein Arschwisch?', fragte ich mich unnützer Weise, anstelle mir Gedanken um den Händler, die gaffenden Marktbesucher oder meinen schwindenden Wert als gern gesehene Käuferin zu machen.


    Noch bevor der Fuß meines Sklaven den Hocker traf, bedeckten meine Hände schützend die Ohren und ich duckte mich reflexartig. Oje, bestimmt sah ganz Rom jetzt zu uns. Verlegen lugte ich zu Corvi.