Beiträge von Sextus Duccius Parfur

    "So was, na dann kannst du wohl nicht wissen, was ich meine... Auch egal...", er zuckte grinsend mit den Schultern. Grade wollte er noch was anderes sagen, als sie ihm den Schwamm wieder abnahm und begann ihm den Rücken zu waschen.
    Den Rücken so gewaschen zu bekommen war angenehm und Sextus begann sich zu entspannen. So ein Bad konnte ja doch ganz schön sein, wenn man nicht dazu gezwungen wurde. Er grinste leicht und in dem Moment bekam er auf einmal Wasser über den Kopf.
    "Hei!", protestierte er lachend. "Was sollte das denn? Da war ich grade dabei mir einzureden, dass so en Bad doch ganz angenehm sein kann, und dann das!" Er konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, selbst als er versuchte vorwurfsvoll zu schauen.

    Seufzend nahm Sextus den Schwamm entgegen und begann sich damit halbherzig über die Arme zu reiben.
    "Nun, wenn das so ist kann ich ja für uns beide reden.", meinte er noch immer leicht nervös lächelnd. "Weißt du, ich kann Bäder nicht so sehr ausstehen, hab keine guten Erfahrungen als Kind damit gemacht. Das erste, was Marga gemacht hatte, nachdem ich hier angekommen war, war nämlich gewesen mich zu einem Bad zu zwingen. Ich weiß nicht, hast du sie schon mal bei so was erlebt? Das ist kein Spaß...", begann er von dem erst besten zu erzählen, was ihm einfiel.
    "Bist du schon mal unfreiwillig in so 'ne Wanne gesteckt worden?", fragte er Diantha neugierig und drehte sich zu ihr um. Der Schwamm ruhte vergesen in seiner Hand.

    "Mh...", brummte er nicht wirklich zufrieden mit der Situation, zog sich dann aber langsam aus, nachdem er gemeint hatte: "Aber nicht lunsen!" Ihm war das alles ziemlich peinlich.
    Die Klamotten, die er ausgezogen hatte, legte er über einen Hocker, wenn auch nicht besonders ordentlich. Die mussten eh erstmal gewaschen werden, wie lange hatte er die jetzt angehabt? Er wusste es nicht mehr wirklich. Zu lange, eindeutig!
    Als er dann schließlich auch noch sein letztes Hemd ausgezogen hatte beeilte er sich ins Wasser zu kommen. Es war gut warm und Sextus bekam leichte Gänsehaut, auch wenn er sich wunderte, wie Wärme mit Gänsehaut zusammen hängen konnte.
    Als er schließlich voll im Bottich saß, seufzte er, trotz seiner vorherigen Einwände, wohlig.
    "Kannst dich meinetwegen wieder umdrehen.", begann er zu reden. "Aber bist du immer so schweigsam?", versuchte er ein Gespräch anzufangen.

    Sextus half beim Tragen und Füllen des Bottichs, wie er es gesagt hatte. Es dauerte zwar eine Weile, aber schließlich war der Bottich voll mit schön warmen Wasser und Sextus stand etwas betröppelt herum. Lange sollte er aber wohl besser nicht warten, sonst würde das Bad recht kühl werden.
    "Nun, so weit so gut. Ähm...", er blickte Diantha nervös an. "Würde es dir was ausmachen kurz raus zu gehen, oder so?"

    Irgendwie war Sextus leicht nervös, sei es bei der Vorstellung, dass eine quasi Fremde ihm später eine KLinge an den Hals setzen würde, oder dass er sich vor ihr ausziehen sollte... Beides war es wohl.
    Doch er gab sich einen Ruck.
    Dadurch blickte Sextus Diantha ebenfalls lächelnd an, nickte und ging ins Bad.

    "Ich kann doch auch das Wasser tragen, kein Problem, und Hergen ist ja auch nicht mehr der Jüngste.", meinte Sextus und legte sich das Handtuch über seine eine Schulter.
    Als Marga dann meinte, dass er das rasieren noch nicht gelernt hätte fuhr er sich über sein Kinn und nickte bestätigend. Wie auch?, dachte er sich und zuckte leicht mit den Schultern.
    "Dann schrubbt eben Diantha mir den Rücken, aber den Rest kann ich nun wirklich alleine, außer vielleicht wirklich das rasieren, dass müsste mir jemand zeigen.", lenkte er schließlich noch mit einem Blick zu seinem Vater ein.
    Während er sich geschäftsmäßig die Hände rieb, fügte er schlussendlich noch an: "Aber, jetzt wo das Bad eh fest steht, wollen wir es dann nicht wenigstens schnell hinter uns bringen?"

    "Achzehn sind er bereits", stöhnte Sextus entnervt.
    Er sah doch, dass alle hier schier vor Lachen zu platzen drohten. Er konnte momentan wirklich nicht sehen, was so lustig sein sollte!
    Aber,... er konnte nichts dagegen tun, also musste er Wohl oder Übel mitspielen. War der beste Weg aus sowas relativ gut raus zu kommen.
    "Aber dein Argument überzeugt mich, nur die Auswahl. Wer die Wahl hat, hat die Qual, sagt man ja, also... ich nehme..."
    Er tat, als würde er angestrengt überlegen.
    "Margas Erfahrenheit spricht eindeutig für sie, doch Diantha besticht durch ihre Schönheit und Jugend. Es ist eine wirklich schwere Wahl, vor die du ich hier stellst, werter Herr Vater."
    Sextus sah ihn noch einmal vorwurfsvoll an, ehe er mit einem lockeren Grinsen meinte:
    "Deshalb nehm ich beide!"

    Sextus fing das Handtuch aus einem Reflex heraus auf. Als er merkte, was er da in der Hand hielt schaute er erst das tuch, und dann Marga mit einem 'Och nö!'-Blick an.
    Als Valentin dann fragte. welche von den beiden Damen ihn Baden möchte wurden Sextus Augen erst groß, und dann schüttelte er ernergisch den Kopf.
    "Ich glaub ich könnte alt genug sein, um allein baden zu können, findet ihr nicht?"
    Sein Ton war ironisch, aber auch leichte Verzweiflung war darin zu hören. Wo war er hier nur wieder eingeraten?

    Dass Diantha nachschaute, ob er was ernsthaftes hatte, hätte Sextus wohl recht freudig gestimmt, wenn er grad nicht dabei gewesen wäre den blöden Stuhl zu verfluchen und die Kopfschmerzen zu ignorieren. Als sie ihm dann aber durch das Haar wuschelte schaute er skeptisch zu ihr auf. Als dann auch noch sein Vater mit einem Glucksen in der Stimme sprach meinte er sakastisch: "Ja, tausend Dank für euer Mitleid!"
    Er rieb sich nochmal über den Hinterkopf, rappelte sich hoch und stellte auch den Stuhl wieder auf.
    "Bad und Rasur?", wiederholte er dann noch mal skeptischer als vorher. "Das zweite geht ja noch, aber... können wir das erste nicht weglassen?"
    Kaum hate er das gesagt war er sauer auf sich selbst. Kaum war er hier fiel er wieder in die Rolle des kleinen Jungen zurück, der er mal gewesen war. Wie kam das nur?

    Sextus selbst bemerkt nur, wie er auf einmal zu viel Schwung nach hinten bekam. Im Fallen versuchte er sichirgendwo festzuhalten, griff aber nur in die Luft und so schlug er zuerst mit dem Rücken und dann mit dem Kopf hart auf dem Boden auf.
    "Ahrg... Verdammte §*#'~;%!", fluchte er, rollte sich zur Seite, setzte sich halb auf und rieb sich den Hinterkopf. Das tat weh!

    "Das wäre eine Möglichkeit...", saget Sextus langsam und kippelte etwas hin und her, doch die ganze Zeit nur auf den hinterbeinen bleibend. "Wo ist er denn?"
    Bei dieser Frage schaute er jedoch zu Diantha, einfach neugierig, was sie da so machte.

    "Gut, dann habe ich ja nicht viel verpasst.", war alles, was ihm dazu einfiel, auch wenn er die Augusta gerne mal gesehen hätte. "Wo wird sich die Augusta denn das nächste mal öffentlich zeigen?", fragte er und kippte leicht mit dem Stuhl nach hinten, so dass er auf den 'Hinterbeinen' balancierte.

    Sextus trank grade einen Schluck und schaute kurz darauf Diantha verwirrt hinterher.
    Hatte sie ihn grade schelmisch angegrinst? Sextus war sich nicht sicher und aß lieber stumm noch einen Bissen, und noch einen.
    Es schmeckte wirklich gut, aber irgednwie konnte er sich nicht so ganz auf das Essen konzentrieren. 'Hör auf mit dem Blödsinn!', versuchte er sich selbst zur Ordnung zu rufen, und genoss den nächsten Bissen gewollt noch mehr als die vorherigen.
    Er schwieg bis er fertig gegessen hatte, dann lobte er laut Margas Kochkünste. "Das war echt spitze!"
    Schließlich trank er noch etwas und überlegte dabei, was er sagen könnte.
    "Und was gibt es hier neues, außer, dass Diantha jetzt hier ist?", fragte er schließlich seinen Vater.

    Überrascht blickte er Diantha an, als sie ihm einschenke, anstatt den Krug einfach auf den Tisch zu stellen.
    Doch er musste zugeben, so war es noch bequemer.
    Lächelnd blicke er sie an und nahm dann den Becher entgegen.
    "Danke, Diantha."
    Bei dem Entgegennehmen des Bechers streifte er ihre Finger und es kirbbelte leicht in den Seinen. Auch wenn, wie er bemerkte, ihre Hände nicht weich waren, sie waren von der Arbeit, die sie tat gezeichnet. Doch das Lächeln wog das auf, so befand Sextus.
    Sie war ein wirklich hübsches Mädchen.
    Aber wieso dachte er das andauernd?

    "Mh.. in Ordnung...", murmelte Sextus und schaute eine Zeit lang Dianthas Rücken an. Er kaute nachdenklich auf seinem Essen, dann fiel ihm was auf...
    "Ähm, Marga?"
    Da fiel ihm ein, dass diese ja entlastet werden sollte.
    "...oder Diantha..."
    Aber sie wie ein Sklavin behandeln, irgendwie behagte ihm das nicht, auch wenn das ja nur eine scherzhafte Farge war, die er stellen wollte.
    "...oder wer auch immer?"
    Warum musste das so kompliziert sein? Er wollte doch nur eine einfache Frage stellen!
    "Sagt schon, wo versteckt ihr das Trinken?"

    Ancius, Ancius, Sextus überlegte. Ach ja, das war der Stallmeister gewesen, oder nicht? Aber das folgende verwirrte ihn.
    Eine Sklavin?!, fragte Sextus nun doch recht verwundert. Seid wann gibts denn so was in dieser Casa? Ich dachte hier arbeiten nur Freie...
    Er blickte verwudnert zu Diantha. Nein, Sklavin hätte er nicht vermutet, aber machte das einen großen Unterschied? Eigentlich nicht. Immerhin war er ein ehemaliger Dieb, zumindest so ziemlich ehemalig. In der Zeit, wo er verschwunden war hatte er sich schon hin und wieder das eine oder andere 'beschaffen' müssen.

    Er stopfte sich schnell einen Löffel in den Mund um jede dumme Antwort im Keim zu ersticken.
    "Ja ja, nichts, klar... und das Essen schmeckt hervorragend!", meinte Sextus extra laut, damit diese es auch hörte.
    "Nichts besonderes.", anwortete er dann auf die Frage. "Flux und ich sind mal hier hin mal dort hin geritten, und wir sind inzwischen, wie du wahrscheinlich gemerk hast, so ziemlich unzertrennlich. Deshalb wollte ich auch fragen, ob ich vielleicht bei ihm schlafen kann. Das haben wir in letzter Zeit immer so gemacht. Aber was anderes..." Er beugte sich etwas zu seinem Vater. "Jetzt sag schon: Wer ist diese Diantha? Wo kommt sie her? Und ist sie immer so schweigsam? Wie kommt sie hier her?"

    Während dieser ganzen Zeit schaffte es Sextus nicht die Augen von Diantha zu wenden. Erst nachdem sie sich das Haar zusammen gebunden hatte, riss er seinen Blick gewaltsam von ihr weg.
    Danach blickte er zuerst eine Zeit lang sein Essen an. Als er dann endlich einen Löffel zum Mund führen wollte, fiel ihm das Grinsen seines Vaters auf.
    Entnervt lies er den Löffel wieder sinken und fragte leise und vorwurfsvoll: "Was ist?!"
    Warum fühlte er sich so seltsam? Das war ja fast genauso, wie damals, als Valentin ihn beim Lauschen erwischt hatte! Irgendwie so ertappt.

    Sextus wollte grad anfangen zu Essen, natürlich nicht ehe er Marga ein breites "Dankeschön, du bist die Beste!" entgegen gegrinst hatte. Auf jedenfall wollte er grade mit Heißhunger zu essen anfangen, als ein wirklich hübsches Mädel den Raum betrat.
    Der Löffel verharrte auf halben Weg zum Mund und wurde dann wieder nieder gelegt. Ein recht untypisches Verhalten, wenn man bedachte, dass das hier Sextus war.
    Sextus lächelte sie an und meinte salopp: "Heilsa..." Wusste dann jedoch nicht weiter.
    Was sagt man auch zu einem hübschen Mädchen? Sextus hatte kaum Erfahrung darin.

    Sextus und Valentin betraten die Casa und schließlich die Küche. Flux hatte sich zwar laut wiehernd beschwert allein gelassen zu werden, doch konnte Sextus da jetzt nicht viel gegen tun. Der Jugne musste das eben wieder lernen, dass Sextus nicht die ganze Zeit da sein konnte.
    Aus der Küche stiegen ihnen die leckersten Düfte entgegen und Sextus lief schon das Wasser im Munde zusammen.
    "Ah, Marga! Schön dich wieder zusehen! Wie geht es dir?", rief Sextus aus, als er diese sah und bereuhte es im nächsten Moment schon fast wieder. Aber nur fast. Er befand sich nämlich augenblicklich in einer mütterlichen erdrückenden Umarmung, von wo er nach einiger Zeit eine Armlänge auf Abstand gehalten und eindringlich gemustert wurde.
    "Ja, ne, du bist ja noch ein Stück größer geworden! Und, nein ich glaubs nicht: Junge, du kratzt ja! Das rasieren wir heut abend noch ab! Wo hast du dich denn wieder rumgetrieben? Einfach so zu verschwinden, ohne was zu sagen! Ich hoffe dein Vater hat dir schon den kopf gewaschen! Aber du hast sicher Hunger! Moment ich hab hier sicher was für dich!", sprudelte es auch schon aus dieser heraus, udn sie machte sich dran Sextus was zu Essen zu zubereiten, ehe dieser auh nur auf eine ihrer Fragen, oder Anordnungen reagieren konnte.
    Statdessen wandte Sextus sich nun grisnend an Valentin: "Siehst du, sie kennt mich noch!"