"Schwur?", fragte Sextus verwirrt nach. "Was für ein Schwur?"
Nie wieder eine Waffe? Hatte Valentin etwa geschworen nie wieder eine Waffe zu führen? Und dennoch hatte er...?
Das musste Sextus nun aus dessen Mund selbst hören!
Beiträge von Sextus Duccius Parfur
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Sextus stellte den Becher weg. Warum nur war er gegenüber Freunden und Leuten, die ihm wichtig waren nur ein so schlechter Lügner? Als Dieb hatte man ihm fast jede Lüge abgekauft, aber nun? er musste es versuchen, Valentin solte sich nciht aufregen, auch wenn er das später, wenn er es erfuhr um so mehr tun würde. Aber dann wäre er zumindest wieder gesund genug dazu.
Also sah Sextus nach dieser kleinen Bewegung Valentin offen in die Augen und log ohne mit der Wimper zu zucken.
"Es ist nichts. Ich mach mir nur große Sorgen um dich und die Bilder von deinem Kampf spuken mir immer noch durch den Kopf. Ich hatte so große Angst um dich. Tu das nie wieder, hörst du!?"
Wenn Sextus so darüber nachdachte war es garnicht mal gelogen, er sagte nur nicht alles.
Bittend und auch ein wenig anklagend sah er seinen Vater nun an. -
"Aber nur, wenn du nicht gesund wirst.", entgegnete Sextus lächelnd, ehe dies bei der nächsten Frage gefrohr.
"Ihr... geht es... mir...", stotterte er leise, kaum hörbar. Was sollte er sagen? Valentin brauchte Ruhe, aber er verdiente auch eine ehrliche Antwort. Deshalb sagte er erstmal:
"Ich bin recht müde. Geht aber. Hast du noch was mitbekommen, seid dem du gekämpft hast?" -
"Wir sind in einem Dorf der Chatten. Und ja, Flavius ist wirklich hier. Auch wenn ich selbst nicht ganz begreife, wie er hierherkommt. Du hast ihn gehört?", sagte Sextus während er den Becher mit Wasser füllte. Dann half er Valentin den Kopf zu heben, unterstützte ihn mit einer Hand, ehe er mit der anderen den Becher an die Lippen setzte.
"Mach kleine Schlucke, das ist einfacher.", riet er ihm noch. -
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"Das werde ich schon auch noch," murmelte er sehr leise. Alles tat ihm weh, aber er hatte ein bisschen was mitbekommen, trotz Fieber.
Sextus lächelte glücklich. Valentin war wach!
"Willst du was trinken?", fragte er vorsichtig nach, griff schon mal nach einem Becher. Es würde ihm gut tun, aber er wollte seinen Vater zu nichts zwingen... -
Verwirrt blickte Sextus hinter Flavus her. Hatte er das eben richtig verstanden? Er war sich nicht sicher. Dieser rituelle Satz, hatte er ihn wirklich zu einem germanischen Krieger erhoben? Anerkennung hatte er ausgedrückt, da war sich Sextus sicher, doch das andere, er wusste wirklich nicht mehr, was er denken sollte.
Ein Lächeln, ein ehrliches, schlich sich über sein Gesicht. Leichter Stolz erfüllte ihn, war wie ein kleines Feuerchen, dass ihn wärmte.
Nun, da Flavius und Julia rausgegangen waren, wandte sich Sextus zu Valentin, der immer noch bleich und schwer atmend da lag.
er ging zu dessen Lager, kniete sich dort hin und strich valentin sanft über eine Wange. Dann nahm er ein Tuch, feuchtete es mit Wasser an und strich Valentin damit über die Stirn.
"Bitte werd wieder gesund.", flüsterte er zu seinem Vater. -
Sextus wusste nicht, was er denken sollte. Der Schmerz in Flavius Gesicht war zu deutlich zu sehen,als dass er die Worte nun wirklich ernst nehmen konnte, oder?
Dennoch zwang er sich zu einem Anflug eines Lächelns und meinte dann:
"Ja, geh zu ihr. Sie hat mehrmals nach dir gefragt, nach Leif. Sie braucht dich jetzt." 'Da ich versagt habe. Ich war zu spät. Hat er ja selbst gesagt.', hängte er noch in Gedanken hintendran, schaffte es jedoch dies nicht zu zeigen. So gab er ihm mit einem leichten Stoß zu verstehen er solle sich ihr hinterher machen. -
Sextus bemerkte, wie die Arme verschwanden und kurz darauf wieder zurück kamen. Die Zeit, wo sie fort waren, hatte Sextus das Gefühl den halt zu verlieren, wenn Julia nicht dagewesen wäre.
Seine Tränen waren versiegt und mit zittriger Stimme flüsterte er: "Es tut mir so leid."
Egal, was die anderen sagten, er hätte es verhindern können. Es war seine Schuld, er war Schuld daran.
Was würde nur Aquilia sagen, wenn sie das erfuhr? Er hatte getötet. Er hatte einen Mann umgebracht, und es hatte nicht einmal was genutzt. Sollte er überhaupt davon erzählen? Aber wie könnte er ihr in die Augen schauen, wenn er es nicht tat? Er wusste es nicht. Er müsste ihr so viel beichten. Occelina kam ihm in den Sinn. Nein, das konnte er ihr genauso wenig erzählen. Sie würde ihn hassen. -
Sextus schüttelte nur den Kopf. Sie konnte es vermutlich nur als eine Bewegung an ihrer Schulter spüren.
"Nicht deine Schud.", flüsterte er leise, ehe er noch zwei Arme spürte, die sich um sie beide legten.
Die Umarmung tat so gut. Er fühlte sich wohl, einfach geborgen und gleichzeitig hatte er das Gefühl als würde alles auf einmal wieder auf ihn einstürzen. Tränen bildeten sich auch in seinen Augen, liefen stumm die Wangen hinab und sickerten in den Stoff auf Julias Schulter. -
Sextus blickte sie überrascht an. Sie wollte auch, dass er kam? Obwohl er ihr nicht hatte helfen können?
Eine kurze Andeutung eine Lächelns schlich über seine Lippen eher er sich angsam erhob und den Kopf schüttelte.
"Nein, natürlich nicht.", murmelte er, als er sanft die Arme um sie legte, den Kopf auf ihre Schulter sinken lies. -
Sextus starrte Flavius nur an.
Er konnte einfach nicht zu ihm. Nein. Er blieb sitzen, schüttelte den Kopf und zog die Knie noch etwas näher an sich.
Sah nur zu Flavius und Julia. Sie brauchte ihn! Er würde jetzt doch nur stören. Würde Julia daran erinnern, was geschehen war. Würde sich selbst daran erinnern.
Nein, die beiden brauchten jetzt einander und nicht ihn.
"Nein, ist in Ordnung. Schon gut.", murmelte er halb laut und auf den Boden blickend. -
"Er hat um Julia gekämpft.", erzählte Sextus ebensoleise weiter.
"Sie wollten sie opfern, er hat irgendeinerTraditionfolgend gegen einen von ihnen gekämpft. Er hat gewonnen, aber nur knapp."
Sextus blickte traurig und ängstlich zu Valentin.
"Ihm geht es schlecht."
Und er hatte auch ihm nicht helfen können. Was hatte er überhaupt getan um zu helfen? Er war so unnütz. er hatte keinem der beiden helfen können. -
"Ich", Sextus unterbrach sich. "Als ich die beiden sah, hab ich meinen Dolch gezogen. Bin auf den Mann los." Sextus stockte wieder. "Ich hab ihn getötet. Das Schwein hat es nicht anders verdient. Nun ist er tot."
Seine Stimme war schneidend, doch gleichzeitig hatte er wieder das Gefühl von warmen Blut auf seiner Haut. Auf seiner Hand, seinem Arm. Und er sah die brechenden Augen. Einkalter Schauer durch lief ihn und er schlang die Arme um die Knie.
"Doch es hat nichts gebracht. Ich war zu spät." -
"Ich bin zu spät gekommen. Ich war doch wach gewesen, warum hab ich sie nicht früher gesucht? Ich konnte den Mann nur noch von ihr runter reißen. Warum war ich nicht eher da? Ich hätte ihr helfen können, hätte es verhindern können. Und nun ... es hat nichts gebracht. Garnichts....", Sextus blickte starr grade aus, es war seine Schuld.
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Flavius hatte es gefragt und die Farge schwebte schwer im Raum. Alles in Sextus zog sich zusammen. Bilder, die Bilder liefen wie ein Film vor seinem inneren Auge ab. Er hörte Julias Worte nicht. Zu sehr verschreckten ihn die Bilder. Julia und der Mann. Die brechenden Augen. Julia in den Fetzen. Bleich.
"Es ist alles meine Schuld, nur meine. Ganz allein.", flüsterte er, doch war es in der Stille gut hörbar. Er sprach noch immer germanisch, hatte sich o sehr daran gewöhnt. Er konnte Flavius und Julia nicht länger anschauen, blickte auf einen Punkt in der Ferne, irgendwo hinter den beiden. -
Sextus lehnte müde gegen eine Wand, konnte jedoch nicht schlafen. Wollte nicht schlafen. Er muste doch auf die beiden aufpassen! Den ganen bisherigen Ritt hatte Sextus kein Auge zugemacht, hätte wohl auch nciht schlafen können, denn selbst im wachen zustand kamen ih andauernd die gleichen Bilder vor die Augen.
Mit starren Blick beobachete er den Eingang, wollte niemand ungesehen hereinlassen.
da betrat eine Gestalt den Raum. Sextus traute seinen Augen nicht. Lange starrte er ihn nur an, sah seine verzweifelten versuche Julia, alrun, näher zu kommen. Und ein Stich der Schuld durchfuhr ihn. das war seine Schud, nur seine. Wann würde er zu Valentin gehen? Sehen, wie schlecht es ihm ging? Und wann, wann würde er ihn, Sextus, fragen, was geschehen war? Aus müden traurigen Augen sah Sextus Flavius zu. -
Sextus war überrascht aber dennoch froh das zu hören. "dDann werden wir so bald wie möglich aufbrechen.", murmelte er, wie zu sich selbst.
Er wollte kurz zu Valentin und Julia blicken, als er merkte, dass Julia nicht mehr in ihrem Bet lag. Sextus blickte sich hastig um, ehe er mit einem erleichterten Seufzer registrierte, dass sie am fenster stand. Leise ging er auf sie zu.
"Julia", flüsterte er und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie sah so verloren aus. -
Sextus nickte auf die Worte Gundalfs. Er blickte zu ihm auf, riss sich zusammen. "Wie gehts ihr? Und wie gehts Sarolf?", die Antworten darauf konnte er sich eigentlich schon denken, aber er musste es einfach fragen.
"Wann können wir aufbrechen?", setzte er noch die Frage hintendran. "Wann können wir zurück zu unserer Heimat?"
Er wollte weg von hier. Weg von diesem Ort, der Alpträume wahr werden lies. -
Sextus nickte, verstand die Worte auch irgendwo, nahm sie jedoch nicht richtig auf. Er griff mit beiden Händen den Mantel, zog ihn enger um sich. Ihm war kalt. Verdammt kalt.
Langsam ging er zu Valentins Lager. Er war genauso blass wie Julia, und genau wie sie sah er so aus, als würde er friedlich schlafen. Es war ein Alptraum. Ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen gab.
Er schlurfte weiter zu seinem Lager an der Wand, lehnte sich gegen diese und ließ sich langsam zu Boden gleiten. Sitzend zog er seine Knie an, schang die Arme darum und legte den Kopf auf die Knie. Er wollte Julia und Valentin nicht mehr sehen müssen. Und trotzdem bekam er die Schreckendsbilder des Tages nicht aus dem Kopf. So verharrte er schweigend, einzelne Tränen liefen über seine Wangen, ungesehen und ohne Laut. -
"Leif...", murmete Sextus, wie gebannt auf Julia starrend. Das war seine Schud! er war Schuld daran!
"Leif ist.. ihr Liebster." Sextus wusste nicht wirklich, warum er 'Liebster' sagte und nicht 'Bruder'. Doch es erschien ihm richtig so.
Was würde er nur sagen? Was würde er tun wenn er das hier erfuhr? Was würde er machen, wenn er erfuhr, dass er, Sextus, zu spät gewesen war?
Sextus Gedanken wanderten immer weiter. Blieben dann an seinem Pol hängen. Aquilia. was würde sie sagen, wenn sie das erfuhr? Er hatte zugelassen, dass sie Julia das antaten. Er hatte einen Menschen umgebracht. Würde sie überhaupt noch was mit ihm zu tun haben wollen?
Sextus schluckte schwer. Eine zweite stumme Träne stal sich aus seinem Augenwinkel.