Beiträge von Sextus Duccius Parfur

    Sextus schüttelte den Kopf und trat näher an die Kleine heran, grade so, dass er zwischen ihr und der Marktfrau stand.
    Hast du denn auch noch einen Apfel für mich in deinen Taschen, so viel kanst du niemals alleine essen. flüserte er während er neben ihr herging mit ernster Mine.

    Sextus Augen wurden zu Schlitzen und ein leichtes Schmunzeln schlich sich über sein Gesicht. Nicht schlecht die Kleine, aber noch nicht gut genug.
    Er folgte ihr unauffällig, als sie sich langsam von dem Stand entfernte, wurde dabei 'zufällig' um zwei Datteln reicher.

    Sextus lief langsam über den Marktplatz. Irgendwie konnte er sich noch nicht überwinden zu den Duccias zu gehen.
    er schaute sicha ufmerksam um und befand das Gedränge und den Lärm als äusert unangenehm, obwohl er von früher sehr wohl wusste, dass es heute sogar ein eher ruhiger Markttag war.
    Er überlegte, ob ersich etwas zu essen besorgen sollte, Geld hatte er zwar kaum was, und das wollte er jetzt nicht unbedingt ausgeben, aber wer brauchte das schon? Er blickte zu einem Stand, wo köstliches Obst auslag, näherte sich diesem unauffällig und fragte sich, ob er es schon verlernt hatte...

    Er war nun endlich auf dem Weg nach Mogontiacum. Er wollte erstmal Valentin sehen.
    Ihn ärgerte es, dass er seine Waffen hatte wegpacken müssen, jetzt trug er nur noch seine gut versteckten Dolche und fühlte sich damit seltsam wehrlos.
    Nach einiger Zeit kam Mogontiacum in Sicht. Er rückte seine Kleidung eicht zurecht und klopfte etwas Staub ab, entschied dan aber, dass es rech sinnlos war. Die Klamotten waren nicht ganz den römischen Maßstäben entsprechend, aber auch nicht zu auffällig. Er seuftzte irgendwie vermisste er schon den Wald...

    >>>Flux<<<


    Flux tänzelte unruhig auf der Stelle, warf den Kopf hin und her und schnaubte. Dann lief er noch einmal im Kreis und schnaubte wieder.
    Den Menschen, der da auf ihn zu kam, kannte er und die Stimme war beruhigend, aber er schien sich nicht wirklich beruhigen zu wollen.

    Doch irgendwann, es waren schon ein paar Monate vergangen, hatte er genug von der Einsamkeit. Er wollte Gesellschaft, wollte mit jemandem reden. Aber zuerst wusste er nicht, mit wem er reden und wohin er gehen wollte. Einige Tage lang zog er immer weiter ganz ohne Ziel. Er lies sich einfach von seinen Füßen tragen und merkte irgendwann, dass er sich immer mehr der Grenze zum römischen Reich näherte.
    Als ihm dies auffiel wusste er auch auf einmal, was er tun wollte. Er wollte Valentin sehen, seinen wahren Vater. Aber auch seinen leiblichen Vater wollte er suchen. Doch dieses Vorhaben war nicht von einer seltsamen Art von Heimweh geprägt. Nein. Er wollte Rache. Rache für das, was sein Vater ihm angetan hatte. Rache für das, was dieser seiner Mutter und seiner Schwester angetan hatte. Und er würde diese Rache auch bekommen! Entschlossen umfasste er den Griff seines Dolches.
    Nun, da er ein Ziel hatte, bewegte er sich ganz bewusst immer weiter auf die römische Grenze zu.

    >>>Flux<<<


    Flux wurde mit jedem Tag und jeder Woche, die verging, unleidlicher.
    Die anderen Tiere mieden ihn schon so gut sie konnten. Er hatte noch nie nach ihnen geschnappt, oder nach ihnen getreten, aber er scheuchte die anderen immer unwirscher fort.
    Dies war wohl auch der Grund, warum er jetzt schon so lange in dieser Box sein musste, weg von den anderen, doch langsam wurde es ihm zu bunt!
    Er trat mit voller Wucht gegen die hintere Wand und wieherte laut. Schnaubend lief er im Kreis, so weit es eben ging, und trat noch mal gegen fast die gleiche Stelle.

    Dann war irgendwann der Tag der Abreise gekommen, er verabschiedete sich von allen, die er aus dem Dorf kannte. Es waren nicht viele. Leif und Alrun natürlich, ein paar andere Jungen in etwa seinem Alter, mit denen er geübt hatte und sein Lehrer. Dann nahm er noch einen Brief von Leif an die Familie entgegen, falls er irgendwann wieder nach Mogontiacum kommen sollte. Er glaubte nicht wirklich daran, dass er bald wieder dort hin gehen würde, nahm das Schreiben, dennoch entgegen. Dann ging er in den Wald.
    Dort zog er von einem Namenlosen Ort zum anderen. Er übte den Umgang mit seinen Waffen, jagte, und dachte nach, während er mit dem Rücken an einen Baum gelehnt dem Wald lauschte.
    Die Vögel sangen und teilten ihm durch ihr verstummen jede Gefahr mit. Die Blätter der Bäume rauschten im Wind, färbten sich mit der Zeit rot, orange und gelb, aber auch braun.
    Es war gut so wie es war. Gut zum nachdenken, gut um sich auszupowern. Gut um alles zu vergessen.

    Marbod, Sextus, wie auch immer er nun genannt wurde, oder werden wollte, wusste selbst nicht so genau, warum er nicht mit Valentin zurück nach Rom gegangen war. Er konnte es einfach nicht. Noch nicht.
    So blieb er erst einige Zeit bei Julia und Flavius, nein eigentlich Alrun und Leif, das waren nun ihre Namen, waren es eigentlich schon immer gewesen. Dort lernte er einen besseren Umgang mit seinen Waffen, auch wenn er sich zuerst gesträubt hatte. Er wollte nicht mehr töten, aber irgendwie hatte man ihn überredet weiter zu machen. Wenn er in Germania Libera bleiben wollte musste er sich verteidigen können, das sah er Schluss endlich auch ein.
    Dass er getötet hatte mochte ein Grund gewesen sein, weshalb er erst mal nicht zurück wollte. Doch da war noch etwas anderes. Er wusste nicht wirklich was, aber etwas ging mit ihm vor. Er veränderte sich, sowohl körperlich als auch geistig.
    Er wurde kräftiger und größer. Aber auch ruhiger und nachdenklicher, als er es gewesen war. Und noch etwas war ihm klar geworden. Die „Liebe“ zu Aquilia hatte keine Zukunft und schwand immer mehr, Ocellina aber könnte er lieben, doch er tat es nicht wirklich. Er begehrte sie, ja, das konnte er nicht abstreiten, aber mehr nicht.
    Längere Zeit verbrachte er also bei Leif und Alrun, doch irgendwann hielt er es auch da nicht mehr aus. Er mochte die beiden, sehr sogar. Aber etwas zog ihn fort. So verbrachte er mehrere Abende damit, dass er mit den beiden redete und seine Abreise plante, noch wusste er nicht wohin. Irgendwohin, erst mal weg von allen anderen.

    Hi,


    ich bin aus dem Urlaub zurück gekommen und hab leider feststellen müssen, dass zwei meiner IDs jegliche Spielpartner verloren haben.


    Deshalb würde ich gerne Sextus Duccius Parfur und die Sklavin Chryseis abmelden. Soll heißen sie sind nicht mehr existent.


    Mit meinen restlichen IDs werd ich ab heute wieder aktiv teilnehmen, aber bei diesen zwei fehlt mir jeglicher Anschluss und mit denen neu anfangen will ich nicht.
    Da ich jedoch nicht weiß, wie genau das geregelt wird, und da ich keine Todesszenen schreiben will, dachte ich mir hier wäre es keines falls verkehrt das zu posten.
    Also: ich wäre sehr verbunden wenn die beiden mh... wie sagt man? auf Elysio geschaltet werden.
    Das Pater Familias Amt, das Flavius Duccius erst Valentin und dann mir anvertrauen wollte mach ich ja offesichtlich nicht und somit wünsch ich Damian viel Glück dabei, sofern es Valentin nicht übernimmt.
    Ich finds zwar schade die beiden aufzugeben, aber ich bin ja hier noch dabei.


    Also, bye bye Sextus, bye bye Chryseis

    Sextus nickte nur.
    Wie sollte es wieder gut werden? Wie?
    Doch hatte er keine Kraft mehr zu widersprechen, wollte Valentin in dieser Sache gar nicht widersprechen. Er hoffte selbst, dass es wieder gut werden würde, aber wie?
    Den warmen Arm, der ihm fest um die Schultern gelegt war, ließ Sextus sich entspannen. Bis er schließlich locker gegen Valentin gelehnt langsam eindöste.
    Es war so schön warm und er fühlte sich geborgen. Alle Erinnerungen schienen wie weggeblasen, denn kein Bilder tanzen mehr vor seinem Auge, als Sextus schlussendlich in einen traumlosen Schlaf fiel.

    Sextus presste die Lider nun aufeinander, wollte nichts sehen. Genauso drückte er den Kopf nun leicht gegen Valentins Seite.
    Er spürte, wie Valentins Arm, der um ihn gelegt war, sich versteifte. Spürte die Spannung im Körper des Anderen.
    War es gut, dass er es ihm erzählt hatte? Oder hatte er einen schlimmen Fehler begangen? Valentin regte sich auf, das spürte er. Doch würde er dadurch schneller oder langsamer genesen?
    Die Worte Valentins hallten ihm in den Ohren. Er hatte gut daran getan? Mag sein. Der Mann verdiente den Tod. Aber was brachte es? Was änderte es? Nichts.
    "Flavius ist jetzt bei ihr.", sagte er leise, hoffte seinen Vater dadurch zu beruhigen, zumindest etwas.

    Sextus kam gerne der Aufforderung nach. Bei seinem Vater war er sich igendwie seltsam sicher, dass er ihn verstand.
    Er hörte den Worten seines Vaters still zu, fragte sich, wie er denn damit umgehen sollte?
    Sich leicht gegen Valentin lehnend redete er weiter.
    "Er... er hat... Julia. Sie war weg, ich hab zuerst nur auf sie gewartet, dann mir aber Sorgen gemacht und sie gesucht. Als ich sie fand hat dieser... dieses Schwein sie grade..." Nein er konnte es nicht aussprechen. Doch er musste es irgendwo, oder durfte er es berhaupt? Er biss sich auf die Lippe. Leise fuhr er fort.
    "Ich war zu spät und trotzdem hab ich ihn umgebracht. Er verdient es, doch es ändert nichts. Gar nichts.
    Flavius wird ihr gut tun. Gut dass er da ist. Ihn müssen die Götter hergeschickt haben. Zu Glück ist er da und kann ihr helfen."
    Er drückte sich noch etwas stärker gegen Valentin. Schloss die Augen, nicht zum schlafen, sondern einfach um die Nähe seines Vaters zu geniesen.

    Kurz zögerte Sextus noch, dann sprudelte es aus ihm heraus:
    "Ich habe einen Mann umgebracht. In der Nacht nach deinem Kampf. Ich hab ihm mit dem Dolch erstochen, hab dabei seine Augen gesehen. Sie verfolgen mich jetzt. Dieser Ausdruck, ich seh ihn andauernd. Überrascht und dann gebrochen. Dabei hat das Schwein es nicht anders verdient. Warum verfolgt mich das dann? Warum seh ich ihn andauernd vor mir? Er hat es doch verdient...", gegen Ende war Sextus Simme immer leiser geworden. Er konnte Valentin nicht anschauen, blickte stur auf den Boden.

    "Nich...", wollte Sextus nochmal ansetzten, doch als er das Gesicht seines Vaters sah brach er ab. Er konne ihm doch nicht einfach die Wahrheit sagen, oder? Aber wenn nicht ihm, wem dann? Und nur nicht, weil er ihn schonen wollte? Sextus wusste nicht, was er tun sollte.
    Doch wo anfangen? Wie es erzählen, ohne dass Valentin sich zu sehr darüber aufregte? Konnte man das überhaupt? Er musste es irgendwie versuchen.
    "Es ist wegen dem, was passiert ist, nachdem du verletzt worden warst.", sagte er leise, wusste nicht, was er sonst sagen konnte. Wusste nicht weiter.

    "Bleibst du liegen!", rief Sextus aus und war mit einem mal wieder wach. Sanft drückte er Valentin zurück.
    "Und es ist nichts. Bin einfach ein bisschen zu...", er wusste nicht, was er sagen sollten. Was war er? Ein bisschen zu...? Ihm wollte nichts einfallen. Stttdessen sagte er einfach nochmal:
    "Es ist nichts. Schlaf lieber."

    "Dein Sohn wird die ganze Nach hier bei dir verbringen. Und auch die ganze restliche Zeit an deiner Seite sein, Vater.", erwiderte er lächelnd und beobachtete, wie sein Vater langsam immer mehr wegdämmerte.
    Doch je ruhiger es wurde, desto mehr plagte Sextus das schlechte Gewissen, Valentin nichts gesagt zu haben. Er versuchte sich einzureden, dass es das beste für ihn war, doch es war recht erfolglos.
    Sextus versuchte zu schlafen, doch jedesmal, wenn er die Augen zu machte sah er die grausamen Bilder, die ihn schon die ganze letzte Zeit verfolgten. Valentin, wie er im Kampf fast umkam. Julia unter dem Mann. Und die brechenden Augen, das Gefühl von warmen Blut auf den Händen.
    Immer wieder schreckte er hoch. Beobachtete dann den schlafenden Valentin, bis er selbst wieder wegdämmerte um wieder geschockt aufzuwachen.

    Auch Sextus lächelte, wenn auch leicht wehleidig.
    Ihm sagten sie auch, dass er richtig gehandelt hatte. Doch was empfand er selbst? Er hatte einen Menschen getötet und es hatte nichts gebracht. Auf diese Tat konnte er einfach nicht stolz sein!
    Er drängte diese Gedanken in den Hintergrund, lies Valentins Hand los und umarmte ihn, so sanft und vorsichtig, wie er nur konnte. doch er traute sich nicht für lange Zeit, zu sehr fürchtete er seinem Vater weh zu tun.
    "Schlaf jetzt lieber wieder. Jetzt, wo Flavius da ist, werden wir gut nach Hause kommen, dessen bin ich mir sicher! Ruh dich aus und werde gesund.", befahl er seinem Vater quasi lächelnd.

    Sextus hörte schweigend zu. So war das also...
    "Du hattest keine Schuld.", meinte er leise, schaute Valentin beschwörend in die Augen.
    Dann breitete er die Arme aus, ehe er kurz trocken und ohne Freude auflachte und sie wieder fallen lies. "Kann man sich das vorstellen: Ich würde dich so gerne umarmen, aber ich trau mich nicht, weil ich Angst habe dir weh zu tun.", erklärte er sein seltsames Verhalten.
    Er griff nach Valentins unverletzten Hand und drückte sie an seine Wange.