Beiträge von Sextus Duccius Parfur

    "Aber sie ist in Rom und ich bin hier!", meinte er zuerst, dann flüsterte er leise, kaum hörbar: "Und sie ist eine Vestalin!"
    Wieder spürte er die Leere in sich, wie immer wenn er an diese Tatsache dachte. Seine Augen wurden leicht glasig, es standen tränen in ihnen.

    "Nun, sie, sie ist wundervoll. Wir haben uns einfach nur unterhalten können, oder über den Markt tollen und bei fast jedem Stand stehen bleiben und uns alles genau betrachten. Und uns gegenseitig die schrecklichsten Sachen zu Essen geben und uns dabei kaputt lachen.", Sextus grinste während er erzählte.
    "Und sie ist lieb und hilfbereit. Sie hat Furus und indirekt auch mich vor den Sodaten gerettet. Und als ich in einen stand reingelaufen bin und mit eine Scherbe in die Hand geschlagen hab da hat sie mich versorgt.", Sextus zeigte seinem Vater die feine Narbe.
    "Und wir haben eine Wasserschlacht beim Brunnen auf dem Marktplatz gemacht. Sie hat so ein schönes Lachen. Wir haben so viel Spaß zusammen...", Sextus wollte ein aber anfügen. Unterbrach sich jedoch.

    Eine so direkte Frage hatte Sextus nicht erwartet. Und obwohl sein Vater so sanft sprach war es wie ein Schlag.
    Liebte er sie? fragte er sich selbst. Er musste nicht lange nachdenken und die Antwort war erschreckend klar.
    Ja, das tat er. "Ja...", flüsterte er. "Beides ja"
    Er senkte traurig den Blick. Ja, er liebte sie. Doch sie ihn? Sah sie in ihm mehr als nur einen Freund? Er fürchtete das tat nicht. Für sie war er wohl nur ein Freund...

    Sextus grinste verlegen auf Valentins Erklärung hin. Daran hatte er nicht gedacht. Aber jetzt war es raus, und es schien überhaupt kein Problem zu sein. Erleichtert atmete Sextus aus.
    Als Valentin dann nach dem Bild fragte wurde Sextus Blick kaum merklich trauriger.
    "Das ist Aquilia. Sie ist schön, nicht?", meinte er leise und gab seinem Vater das Bild, damit er es genauer betrachten konnte.

    "Oh. Ja, dass werd ich wohl machen.", meinte Sextus zuerst perplex, dann begann er zu lachen. "Und ich dachte, ich hätte ihn gut versteckt. Was hat euch denn drauf gebracht?", fragte er neugierig.
    Er stütze sich nach hinten ab. Spürte plötzlich etwas an seinem Handgelenk und sah nach hinten. Es war das Bild, das er bis eben gemalt hatte. Beinahe hätte er sich drauf gestützt!
    Vorsichtig nahm er es hoch und legte es etwas weiter weg.

    Sextus schaute seinen Vater mit hochgezogener Augenbraue an. "Mehr nicht? Nur 'Furus also?'?" Das hatte er nicht erwartet. da brachte er heimlich jemanden mit in die Casa, lies ihn ohne irgendjemanden zu fragen hier schlafen auf die Gefahr hin, dass er den halben Hausrat mitgehen lies und alles was valentin sagte was 'Furus also?' ? Sextus verstand die Welt nicht mehr.

    "Also, ähm..." Muss der so gucken? Man, das hält doch niemand lange aus! "Ich, also, nunja", stotterte Sextus herum. Dann atmete er tief durch undbegann: "Ich war ja in Rom... Nun, da hab ich Furus kennen gelernt. Und... Naja, also..." Sextus brach ab. Was wollte er denn jetzt sagen?
    "ich dachte er, würde hier rein kommen und nicht du!", platze es aus ihm heraus.

    Sextus blickte nun erst recht bedröppelt drein.
    Er ging langsam zu seinem Bett und setzte sich darauf.
    "Diese Frage?", antwortete er, Sextus wollte nicht wirklich sagen, dass er mit jemandem anderen gerechnet hatte. Doch es viel ihm schwer seinen Vater anzulügn, weshalb er ihm bei der Antwort nicht in die Augen schauen konnte.

    "Na, dann, komm rein.", meinte Sextus noch immer leicht verwirrt. er lies seinen Vater eintreten und schloss dann die Tür. Sich dagegen lehnend betrachtete er Valentin. "Und worüber willst du reden?"

    Sextus noch total in sein bild vertieft und dabei leicht lächelnd zuckte bei dem geräusch zusammen und dachte sich "Verdammt Furus, musst du mich immer so erschrecken?" Er legte das bild beiseite auf das Bettund öffnete die Tür. Erstaunt sah er seinen Valentin davor stehen. "Salve, was machst du denn hier?", fragte er perplex.

    Sextus nahm mit fragendem Blick den Brief entgegen. Als er ihn öffnete hellte sich sein Blick schlagartig auf und er las ihn schnell durch.
    Fast am Ende angekommen grinste er bei den Worten, dass es ohne ihn und Furus langweilig sei.
    Doch dann kamen die Worte "Doch ich muss wieder meinen Pflichten nachkommen und mich auf das Amt einer Sacerdos Vestalis vorbereiten!".
    Enttäuscht lies sich Sextus auf sein Bett sinken. Genau das verdrängte er immer wieder, doch es war die traurige Wahrheit. Aquilia war eine Vestalin. Sextus biss sich auf die Lippe. Warum musste sie unbedingt Vestalin sein? es könnte so schön einfach sein, wenn sie nur Priesterin des Was-weis-ich wäre. Doch sie musste Vestalin sein.
    Sextus nahm nochmal den Brief, den er aufs Bett geschmissen hatte in die Hand und las ihn nochmal. Und nochmal.
    Sie erwänte es immer wieder. Sei es mit den Worten "im Atrium Vestae" oder "für mich als Vestalin"...
    Sextus wusste nicht, was er fühlte. er legte den Brief beiseite, diesmal sorgfältiger und schaute auf seine Hand. eine feine Narbe zog sich zwischen Daumen und Zeigefinger bis zur Handwurzel. Leise seufzend strich er mit der anderen Hand darüber.
    Nach einigen Momenten richtee er sich wieder auf und griff nach seinen Zeichenutensilien. Er wusste nicht wie und warum, aber die Striche, die er machte formten sich langsam aber sicher zu einem perfekten Abbild von Aquilias Gesicht.

    Sim-Off:

    Macht nichts, kann ja mal passieren ^^


    Fragend schaute Sextus auch gleich zu Marga. Doch die grinse ihn nur an.Sextus zg einen leichten Schmollmund und griff nochmal nach dem Rehbraten.

    Sextus war kurz davor "Paaapi!" zu quängeln biss sich aber auf die Zunge. Das wäre doch so was von peinlich! Wie kam er überhaupt auf solche Ideen?
    Aber er schaute seinen Vater fragend an, in der Hoffnung, dass er seine Frage nicht ignorieren würde. 'Wo war Marga denn schon alles gewesen?', dachte er immerwieer angestrengt in der Hoffung Valentin könnte das irgendwie hören, doch wusste er dass dies unsinnig war.


    Sim-Off:

    Und mein Geschreibsel wird es auch, ich geh dann auch mal ins Bett ^^

    Sextus hörte gespannt zu. Über Marga hatte er bisher noch nciht viel erfahren. Er wusste nur, dass sie stur wie ein Esel, wenn es darum ging ihre Meinung durchzusetzten, und eine spitzenmäßige Köchin war. Sie reiste viel?
    "Wo war sie denn schon alles?", fragte er nun doch neugierig geworden.

    Sextus dachte sich schon, dass er leicht bescheuert aussah, wie er da versuchte an das Essen heran zu kommen, doch was sollte er machen? Er hatte das nie gelernt...
    Als er dann noch den leicht belustigten Blick von Torquatus bemerkte drehte er sich schmollend in Richtung Sara um mit ihr ein bisschen zu reden. Doch da sah er, dass sie eingeschlafen zu sein schien. Verwundert blickte er sie an, musste aber unweigerlich grinsen.