Beiträge von Maximus Decimianus Verus

    Aus Rom kam mit einem Boten folgender Brief in der Casa an:


    Salve, mein Herr!
    Bisher haben die Nachforschungen nicht viel ergeben. Ich bin bei Agrippa vorstellig geworden, doch ausser einem anstehenden Treffen bei Nacht in einem Waldstück ist bisher nicht viel geschehen. Die Entführer sind nach wie vor unbekannt, scheinen jedoch über einige Helfer zu verfügen. Tertia und Martinus sind ebenfalls gut in Rom eingetroffen, ich konnte beide im Hause Antons antreffen. Anbei eine Abschrift von einem Dekret, dass während meiner Anwesendheit herausgebracht wurde. Ich denke es ist nicht unbedeutend.
    Vale, Verus


    In einem zweiten Schreiben befand sich die Abschrift eines Dekrets.

    Zitat

    Original von Turia
    "Ich hörte es gerade im Gespräch, aber er ist doch da im Raum.
    Ihr könnt ihn garnicht übersehen haben, er sitzt direkt bei meinem Herren!"


    "Bisher jedenfalls hatte er sich nicht zu erkennen gegeben.."


    Ich lächelte sie an. Irgendwie war die Situation auch nicht nach meinem Geschmack. Warum hatte mich Meridius nur hierher geschickt? Um in einem Entführungsfall meine Erfahrung einzubringen. Weil er selbst in Numantia fest saß, und jemanden vor Ort wissen wollte, dem er vertrauen konnte? Irgendwie musste ihm an der Vestalin verdammt viel liegen. Anders war es nicht erklärbar.


    In diesem Moment huschte der Knabe zwischen uns durch nach innen...

    Zitat

    Original von Cicero Octavius Anton
    "Ach ja ich vergaß fast er spielt ja noch Krieg, sagt wie geht es ihm?"


    Ich hörte die Worte des Senators, vermied jedoch eine emotionale Reaktion. Er war Senator, ich war Sklave.


    "Meinem Herrn geht es gut. Er befindet sich gerade im Feld. Die Legio IX Hispana hatte schwere Verluste, eine Cohorte wurde beinahe vollständig aufgerieben. Kennst Du Centurio Decimus Livianus, Senator? Er wäre bei dem 'Spiel' beinahe ums Leben gekommen wie 500 andere tapfere römische Soldaten..."


    Ich blickte ihn an, vermied jedoch einen starren Gesichtsausdruck. Meine Augen waren weich, keine Spur von Härte oder Widerspruch. Als Sklave gewöhnte man sich alles an.

    "Mein Herr hatte ein Schreiben erhalten, in welchem ihm mitgeteilt wurde, dass die Tochter des Volkstribuns entführt worden sei. Da er selbst in Folge eines Feldzuges gegen keltisch-iberische Stämme hier nicht erscheinen kann, schickte er mich, um seine Hilfe anzubieten. Ich stehe folglich jetzt in seinen Diensten, bis die Entführte sich wieder in Freiheit befindet..."


    Ich versuchte meine Ausführungen so kurz wie nötig zu halten und nicht nicht allzuviel Informationen preis zu geben, wusste ich ja nicht, wer hier alles im Raum zugegen war.

    Zitat

    Original von Turia
    "Herr hier ist ein Bote des Senators Meridius, er wünschr Agrippa zu sprechen!"


    Ich trat ein und nickte mit dem Kopf. Es waren einige Herrschaften zugegen und meine verstaubte Kleidung passte nicht wirklich hier rein. Doch ich war da, folglich gab es kein zurück mehr. Ich trat auf einen der Männer zu, der Höflichkeit halber zuerst auf den Ältesten, verneigte mein Haupt und sprach - da ich nicht wusste, um wen es sich handelte:


    "Senator! Maximus Decimus Meridius schickt mich!"


    Ich hob meinen Kopf wieder und nickte auch den anderen zu.

    Zitat

    Original von Turia
    "Was wünscht ihr?"


    Eine Sklavin öffnete die Türe. Sie war gekleidet wie eine orientalische Hure, was mich allerdings nicht sonderlich störte. Die Römer hatten immer ihre Vorlieben und Senator Anton wohl diese. Ich nickte höflich mit dem Kopf und antwortete:


    "Salve! Ich suche Matinius Agrippa. Ich vermute, dass er bei Senator Anton ist, daher bin ich hier. Mein Herr, Senator Meridius, schickt mich. Es handelt sich um eine wichtige Angelegenheit!"


    Ich blickte sie mit Nachdruck an.

    Nach einem langen Ritt und einigen Irrwegen hatte ich das Landhaus der Octavier doch noch gefunden. Ich hielt mein Maultier vor dem Grundstück an, stieg ab und führte es vorsichtige die Einfahrt hoch zum Haupteingang. Es war alles beeindruckend hier. Der Besitzer musste vermögend und einflussreich sein. Vermögend um es zu erbauen, einflussreich um es zu behalten.


    Ich trat an das Vestibulum und klopfte an.

    Ich nickte mit dem Kopf.


    "Ja, ich habe mir in Ostia ein Maultier gekauft. Pferde sind zu teuer, und das Maultier kann ich nach meiner Abreise wieder weiterverkaufen, ohne dass ich Verluste mache..."


    Ich musterte ihn.