Da Calliope glaubte alleine und unbeobachtet zu sein, lies sie ihren Gefühlen freien Lauf. Sie hatte es immer gut in dieser Familie, besser hätte es keinem Sklaven gehen können und die Herrschaften waren immer freundlich und gütig zu ihr. Umso mehr schmerzte sie der Tod von Proximus. Es war ihr nicht gewahr, dass Verus ebenso den Garten betrat.
Beiträge von Calliope
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Nachdem Calliope ihre Arbeit verrichtet hatte, beschloss ein wenig Zeit für sich zu nehmen und in den Garten zu gehen. Die Sklaven der Decimas hatten ein gutes Leben. Wenn sie ihre Arbeit anständig verrichtet hatten, dann war es ihnen erlaubt sie in oder außerhalb der casa aufzuhalten.
Im Garten angekommen - es war schon dunkel - legte sie sich auf den Marmorrand eines Wasserbeckens und blickte in die Sterne empor. Sie wisperte einige Gebete für sich und auch für den verstorbenen Proximus. Dabei rannen ihr Tränen aus den Augen.
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Calliope nickte und musste kurz lächeln als Gallus witzelte, dann nickte sie noch einmal freundlich Nyla zu und lies die beiden ersteinmal noch alleine und machte sich an die Arbeit.
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Als Calliope sah das Nyla eintrat wollte auch sie selbst schon ihre Hände zurückziehen, doch warum sollte sie? Sie fühlte das auch Gallus es nicht tat und warum sollten sie so tun als wären sie bei etwas ertappt worden, das nicht richtig war?
Erst als Gallus seine Liebste in seinen Arm nahm zog auch sie ihre Hände zurück und ging auf Abstand. Sie waren kein Liebespaar wie es Nyla wohl vermutet hatte. Wenn Blicke töten könnten... dachte sie sich, als sie Nylas Blick sah, wie sie ins Zimmer gekommen war.
Doch Nyla hatte keinen Grund eifersüchtig zu sein. Alles was Calliope gesucht hatte war Trost, nicht mehr nicht minder. Sie nickte Gallus zu.
"In Ordnung, ich werde später selbst zum Markt gehen, für mich brauchst du also nichts besorgen. Ist hier noch etwas zu erledigen?" fragte sie sachlich. -
Calliope seufzte und schloss die Augen als sie Gallus' tröstende Hand auf ihrer Schulter fühlte.
Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an. "Denkst du es geht ihm gut, wo er gerade ist?" fragte sie. "Ich möchte zu gern daran glauben, dass er jetzt ein besseres Leben hat. Zumindest fand er Erlösung von den Schmerzen."Lange sah sie Gallus in die Augen. Sie hob ihre Hand und wischte ein paar Tränen aus ihrem Gesicht. Das Leben war hart, musste aber trotz allem weitergehen. Seine Hand ruhte noch auf ihrer Schulter. Sie hob die ihre um über die seine zu streicheln, nahm sie dann von ihrer Schulter und hielt sie in ihren beiden Händen.
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Nach langer Suche und Organisation hatte Calliope alles beisammen, was sie benötigten. Gemeinsam mit Gallus hatte sie ihn gewaschen, gesalbt und bekleidet.
Sie konnte nicht glauben, dass das Leben aus ihm gewichen war. Er sah so lebendig aus, so friedlich als würde er nur schlafen.
Wieder rannen ihr Tränen über die Wangen. Sie dachte an die beiden Kinder, die noch gar nicht so alt waren um ohne ihren Vater auf eigenen Beinen stehen zu können. Sie waren nicht einmal bei ihm gewesen als er starb. Wie traurig muss es für ihn gewesen sein und welch Schock für seinen Sohn und seine Tochter. -
"Sag mir einfach, welche Arbeit ich dir abnehmen soll und ich werde mich darum kümmern. Gemeinsam kommen wir besser voran und je früher alles geregelt ist, umso besser. Nicht wahr?"
Sie schenkte ihm ein betrübtes Lächeln. Tränen standen noch immer an ihrer Wange. Die Trauer über Proximus' Tod war noch zu groß um zum richtigen Alltag wieder zurückkehren zu können. -
Calliope erhob sich wieder, sie nickte ihrer Herrin zu und sah dann Gallus. "Wenn du willst werde ich dir helfen."
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Ein schockierter Schluchzer verlies Calliopes' Mund und Tränen stiegen in ihre Augen. Zitternd stellte sie die Schale ab und hielt sich ihre Hände vor ihr Gesicht um ihre Schluchzer zu unterdrücken und die Tränen aus ihren Augen zu wischen. Ihr Körper zitterte, gebeutelt von den Schluchzern und der Trauer. Langsam sank sie vor seinem Bett auf die Knie, nahm seine Hand und streichelte sie.
"Wir.. wir müssen den Herrschaften in Rom bescheid geben. Meine Güte..er hatte nicht einmal seine Kinder bei sich."
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Wenige Augenblicke später trat Calliope ein. Sie hatte bereits aus der Minze eine Essenz erstellt und sie mit ein wenig Eukalyptus gemischt. Die Stimmung war gedrückt. Irgendetwas stimmte nicht. Sie ging an Gallus' Seite und hielt die Schale mit der Essenz vor sich, dann blickte sie in das Gesicht ihres Herren. Es war fahl, viel zu blass und etwas eingefallen. Dennoch sah es aus als würde er friedlich schlafen.
"Was...was ist mit ihm?" -
Nach einem kurzen "Spaziergang" hatte Calliope die Märkte erreicht und blickte sich in den Ständen um. Gab es irgendwo jemanden, der Kräuter oder Essenzen verkaufte?
Ihr Hals wurde länger und länger vom Strecken. DA! Dort an der Seite gab es einen Stand der anscheinend Kräuter und Gewürze hatte.Schnell huschte sie hinüber als plötzlich Krawall losbrach und jemand über den Platz sprintete.
Mutig stellte sich ihm ein Mann entgegen, doch der Flüchtige war stärker, rannte den Armen zu Boden und verschwand ohne sich auch noch zu entschuldigen.Sie sah dass Sklaven an dessen Seite huschten und ging dann weiter zu dem Stand, zu dem sie eigentlich wollte. Sie bekam frische Minze und Eukalyptusextrakt aus Ägypten eingeführt. Dann machte sie sich auf den Weg zurück zur Casa Decima.
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Nachdem Calliope in der Küche gewesen war und dort niemand aufzufinden war ging sie in die Sklavenunterkunft um nach Nyla zu sehen. Auch dort konnte Calliope sie nicht finden, somit beschloss sie auf den Markt zu gehen und frische Pflanzen zu holen.
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Sie nickte Gallus zustimmend zu und lächelte ihn an, dann blickte sie noch einmal zu ihrem Herren und streichelte seinen Kopf. Daraufhin verlies sie das Zimmer um die Pflanzen für die Essenz zu besorgen.
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Erst blickte Calliope zu ihrer Herrin, ob diese auf Gallus' Frage antworten würde, doch dann sprach sie.
"Mit Verlaub, ich denke ein wenig Eukalyptus oder Minze würde seine Atemwege gut befreien und ihm das Atmen erleichtern." -
Als Gallus hereinkam, trat Calliope beiseite. Er war ganz in Gedanken und hatte sie erst gar nicht gesehen.
Das Wohl des alten Herren lag auch ihm sehr am Herzen. Seine Trauer und das Mitleid für den armen Mann stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.Calliope lächelte zurück als sie von Gallus bemerkt wurde, dann nahm sie ein weiteres Tuch, tränkte es im kühlen Wasser und reichte es Gallus, damit er es mit dem bereits schon erhitzten Tuch auf der Stirn des Herren, wechseln konnte.
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Calliope nickt ihrer Herrin zu und streicht über Proximo's Schulter. Gemeinsam warteten sie nun auf Gallus' Rückkehr.
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Auch Calliope betritt den Raum. Sie mochte ihre Herren sehr und es machte sie traurig ihn so leiden zu sehen. Täglich war sie gekommen und hatte nach ihm gesehen, wenn keiner bei ihm war. So war er eigentlich fast nie alleine gewesen. Sie dachte das wäre ein guter Trost für ihn, da ja seine Kinder nicht bei ihm waren.
Sie ging an die Seite ihrer Herrin, dann um das Bett herum, seufzte und streckte dann ihre Hand aus, um über Proximo's Kopf zu streicheln. Sie fühlte, dass er Fieber hatte und schluchzte kurz auf. Ihr Kopf war gesenkt, ihr Gesichtsausdruck voll Trauer.
"Kümmert sich Gallus gut um ihn Herrin?" sprach sie Lucilla an. -
Als Calliope bemerkte, dass der Neue sie anlächelte, grinste sie schmunzelnd zurück und lief weg, bevor Gallus und ihre Herrin sie sehen konnten.
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Gerade als Calliope auf dem Weg war ihre Arbeit zu verrichten, passierte sie das Atrium und warf einen Blick hinein. Sie sah Decima Lucilla, Gaillus und eine andere Person. Es sah so aus als würden sie wohl einen neuen Sklaven im Haus haben.
Neugierig blieb sie an ihrem Platz stehen und betrachtete die Szene. -
"In der Tat. Das Klima dort ähnelt diesem hier sehr.
Bist du schon lange im Dienste unseres Herren, Gallus?"