Beiträge von Calliope
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Calliope seufzte, eilig warf sie einen Blick an die Wand und stellte fest, dass der Schimmel erfolgreich bekämpft war. Sie sah wieder zur Türe und sah, wie Verus gerade gehen wollte. Was machte sie nur? Warum schickte sie ihn fort? Außerdem hatte er noch gar nicht gesagt, was er eigentlich wollte. "Warte!" rief sie und stand hastig auf, ihre Beine kribbelten und schmerzten, da sie darauf gesessen hatte aber das hielt sie nicht davon ab.
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Ein wenig erschrocken, da es erst so still gewesen war, drehte Calliope ihren Kopf zur Türe und entdeckte dort Verus. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen sollte oder nicht, denn Gallus' Worte lagen ihr noch immer schwer im Magen.
"Du solltest nicht hier sein" antwortete sie ihm. "Wenn Gallus dich sieht, wird er denken, dass du mich von der Arbeit abhältst." versuchte sie ihn zu schützen.
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Wieder zerrte sie am Bett und konnte es diesmal sogar einen größeren Schritt weit bewegen, so wütend war sie auf Gallus. Was bildete er sich ein, wer er war? Sie versuchte sich zu teilen um der Arbeit nachgehen zu können, die er ihr ständig anwies. Wenn der Herr zurück sein würde, würde sie sich mit ihm wohl über dieses Thema unterhalten müssen. Überlegte sie und sank auf die Knie.
Sie schrubbte an der Wand um den Schimmel zu entfernen, doch dieser blieb sehr hartnäckig. Immer und immer wieder versuchte sie es mit aller Kraft, bis ihre Muskeln brannten. Erschöpft lehnte sie sich zurück und massierte ihre Arme die schmerzten...
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Calliope sah Gallus ertappt an. Woher wusste er, dass sie sich mit Verus traf? Oder vermutete er es nur. Nun gut.. sie konnte sich ihre Gedanken machen wie sie wollte, sie würde es sowieso irgendwann nicht mehr vor ihm verheimlichen können. Wie sehr wünschte sie sich eine Schulter, an der sie sich anlehnen konnte. Jetzt war noch ein Familienmitglied gestorben und das nahm sie doch sehr mit. Sie nickte und holte Putzzeug um mit der Arbeit zu beginnen. Mühevoll versuchte sie das Bett vor zu ziehen um an die verschimmelte stelle zu kommen. Der Geruch war ekelhaft, aber noch so leicht, dass es zu ertragen war.
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Calliope merkte wie unwohl ihm war und fühlte sich gar geschmeichelt. Sie hätte sich gefreut, wenn er geblieben wäre und ein wenig mit ihr gesprochen hätte, doch sie lies ihn gehn. Eine Weile sah sie ihm nach, dann ging auch sie um sich auszuruhen.
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Calliope kam zum Zimmer, blieb an der Türe stehen und klopfte an den Türstock um auf sich aufmerksam zu machen.
"Herrin, ich weis das es euch schwer fällt sich von ihm zu verabschieden, aber es wird langsam Zeit, dass ihr euch noch ein wenig von der Reise erholt, damit später die Bestattung stattfinden kann." mitfühlend sah sie Alessa an.
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"Señor würdet ihr mir bitte folgen? Die Herrschaften befinden sich momentan im Atrium. Diese Richtung." Calliope war zwar schon länger in den Diensten der Decimas aber meist nur für die Zimmer zuständig gewesen, daher kannte er sie nicht und sie ihn auch nicht. Somit wusste sie auch nicht, dass er sich in der Casa auskannte.
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Calliope nickte und verschwand sogleich wieder um den Gast zu holen.
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Im gleichen Augenblick tritt Calliope ein. "Meine Herrin, verzeiht die Störung. Ein Flavius Prudentius Balbus steht am Eingang. Er möchte euch sein Beileid aussprechen, darf ich ihn einlassen?" fragte sie höflich.
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Calliope bat ihn herein und gebot ihm dann zu warten. "Einen Augenblick Señor ich werden den Herrschaften bescheid geben." antwortete sie ihm und lächelte freundlich.
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Als es an der Eingangstüre klopfte eilte sich Calliope zu öffnen. Sogleich stand sie an der Türe und machte sie auf. Freundlich begrüßte sie den Mann vor der Tür.
"Salve mein Herr, wen darf ich melden?"
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Calliope musste schmunzeln. Es war zu süß, wie verlegen und schüchtern er war. So kannte sie ihn gar nicht.
"Was weist du denn von mir?" fragte sie mit einer sanften Stimme und sah ihn lächelnd an.
"Ich wusste ja gar nicht, dass du angestellt bist, mich zu beobachten" lachte sie, blickte daraufhin aber dann wieder ernst.Erst jetzt bemerkte sie, dass sie noch sein Handgelenk festhielt. Sie lockerte ihren Griff, aber nahm ihre Hand nicht von ihm. Stattdessen streichelten ihre Fingerspitzen sanft seine Haut und die feinen dunklen Häärchen an seinem Arm.
"Erzähl mir von dir" hauchte sie.
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Lang überlegte Calliope, dann tat sie etwas, dass sie selbst nicht recht verstand. Sie griff nach seinem Handgelenk und sah zu ihm auf. Jetzt, da er schon einmal hier war, konnte er auch bleiben.
"Du willst schon gehen?" fragte sie. "Blieb doch noch" forderte sie ihn mit einem freundlichen Lächeln auf.
"Wir arbeiten schon so lange zusammen und wissen eigentlich gar nichts voneinander." begann sie und versuchte ein Gespräch aufzubauen, da es ihm sichtlich schwer viel. -
Erst jetzt sah Calliope ihn richtig an und nickte daraufhin. "Ja, ich mochte ihn sehr. Er war immer gut zu mir"
Er hatte sie also beobachtet. Sie musste schmunzeln bei dem Gedanken. Nun endlich traute sie sich und musterte ihn genauer. Sie hatte sich Verus nie richtig angesehen, er war immer ein Sklave der auch hier arbeitete.. ein Kollege. Schwarzes Haar, braungebrannte Haut, starke Muskeln.. er sah nich aus wie ein gewöhnlicher Sklave.
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Calliope nickte und folgte seinem Blick in den Himmel, dann schloss sie die Augen und nahm die Gerüche, die in der Luft waren in sich auf.
"Ja, das ist es allerdings" antwortete sie ihm. Dann öffnete sie ihre Augen wieder einen Spalt und schielte zu ihm hinüber. Warum hatte er sich zu ihr gesetzt? Fragte sie sich und betrachtete ihn misstrauisch.
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Aus ihren Gedanken gerissen sah Calliope zu dem Sklaven auf, der auf einmal vor ihr stand. Sie kannte ihn natürlich, hatte aber nie viel mit ihm zu tun gehabt.
Verwundert sah sie sich im Garten um, überall war platz, warum fragte er? "Natürlich" antwortete sie ihm. "Nimm ruhig platz"