"Ich bin immer wieder überrascht wie unehrlich Menschen sind und wie gern sie versuchen dem Gesetz zu entschwinden. Aber dafür gibt es ja euch. Es tut mir leid, dass du so viel zu tun hast. Wie ich mitbekommen habe, erlaubt es dir ja kaum Besuche hier in der Casa."
Auf das andere Thema, das sie auf dem Caelimontium besprochen hatten, ging sie nicht ein. Das schien ihm irgendwie kein angenehmes Thema zu sein und sie wollte ihn zur Zeit nicht weiter bedrängen.
"Leider noch nicht. Es gibt so viele schöne Möbel und ich kann mich nicht entscheiden. Ich habe bisher keinen finden können, der mich begleitet. Ich habe vergessen, dass man ja auch viel zu tun hat, wenn man einen Posten inne hat. Als Mutter und Hausfrau hat man ja ganz anders Zeit. Mal schauen wen ich überreden kann mit mir einkaufen zu gehen und mich zu beraten."
Sie konnte ja auch nicht nur germanische Dinge kaufen. Das würde Magnus ganz sicher nicht gefallen und von typisch hispanischen Einrichtungsgegenständen hatte sie keine Ahnung.
Das man das Essen zur Rückkehr von Valeria einberufen hatte, war ihr nicht gesagt worden. So war sie doch überrascht als diese eintrat. Noch überraschter war sie ob der Begrüßung.
"Valeria es freut mich auch sehr dich zu sehen. Es ist schon eine Ewigkeit her und wenn ich mich recht erinnere, war das zu unserer Hochzeit, oder?"
Da Valeria sie so herzlich bei den Händen nahm, umarmte Venusia sie schließlich.
"Ja, das sind unsere beiden. Aber ich muss dich vorwarnen. Sie haben beide die Temperamente ihrer Eltern in sich vereinigt."
Ein entschuldigendes und auch stolzes Lächeln zeigte sich in Venusia Gesicht. Wer wusste schon was die beidne als nächstes anstellten. Ihren "Onkel" hatten sie nach kurzer Zeit lieb gewonnen gehabt und bestürmten ihn sofort wenn er sich zeigte.
"Möchtest du dich vielleicht zu mir setzen?"
Sie wusste nicht wer noch kam und so konnten sie sich schon einmal unterhalten und mussten nicht durch den ganzen Raum "brüllen".