Beiträge von Duccia Venusia

    ... so beginnt ein Lied.


    Wenn ich mir den Geburtstagskalender in diesem Monat so ansehe, ist er wirklich sehr lustig. Es hat ja ständig jemand Geburtstag. So auch heute. Aber ehe ich verrate wen es heute getroffen hat, möchte ich einen kleinen Rückblick wagen.


    Meine Recherchen haben interessante Dinge zu Tage gefördert.


    So war zum Beispiel um diese Zeit vor 28 Jahren ein ganz besonderes Lied an der Spitze der Charts. Phil Collins brachte es am 15.05.1981 mit "In the air tonight" auf den ersten Platz. Ein schönes Lied meiner Meinung nach ;) (es hielt sich eine Woche)
    Am 15.05.1981 wurdest nicht nur du geboren sondern auch Ben. Sehr interessant. ;)



    Was passierte noch so alles in der Welt im Mai? Ich habe mal nachgeschaut.
    Eberhard Gienger wird Europameister am Reck, er erhält dabei dreimal die 10,0, der als „Yorkshire-Ripper“ bekannt gewordene Peter Sutcliffe wird in London wegen 13-fachen Frauenmordes zu lebenslanger Haft verurteilt, der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (25.000 DM) geht an Lew Kopelew, bei den 34. Internationalen Filmfestspielen in Cannes erhält der polnische Film „Der Mann aus Eisen“ die goldene Palme, bei einer Versteigerung in New York erzielt Pablo Picassos „Selbstporträt“ 12,2 Millionen DM.
    Das sind doch schon mal einige interessante Dinge. Natürlich habe ich noch mehr gefunden. Ich wollte aber den Rahmen nicht sprengen ;)



    Nun aber zum Wichtigen ;)


    HAPPY BIRTHDAY MACER!!! ALLES LIEBE UND GUTE ZU DEINEM GEBURTSTAG UND FEIERE SCHÖN MIT DEINEN RÖMERKOLLEGEN!!!!!



    copyright by: Geburtstagserinnerungsteam ;)

    Auch Venusia war dabei. Nachdem sie ihren Sohn beruhigen konnte, war sie zum Ritualkreis gefolgt und und besah sich das Ritual jetzt genau an.


    Es war sehr interessant zu sehen wo die Unterschiede zwischen dem germanischen und den römischen Ritualen lagen. Im Grunde gleich in ihren Abischten und dem, was sie bewirken und erschaffen sollen. Im Endeffekt jedoch so unterschiedlich.


    Die beiden Kinder waren sich ihren Aufgaben bewusst und sehr still. Mit großen Augen sahen sie zu, hörten zu und waren ausnahmsweise mal durchaus artig. Man musste sich eingestehen, dass sie durchaus einen Sinn für den richtgen Zeitpunkt hatten um sich zu behnehmen.


    Das Ritual war wirklich großartig und die ein oder andere Gänsehaut zog über ihren Körper als sie den Worten lauschte. Hin und wieder fühlte sie sich an ihre eigene Hochzeit erinnert und an die Gefühle, die sie dort gespürt hatte.

    "Ich bin mir sicher, dass du dies irgendwann einmal wirst. Aber es ist auch nicht wirklich schlimm wenn du es nur siehst und nicht darauf fahren musst. Das kann ganz schön schaukelig werden."
    Kurz lächelte sie ein wenig verschwörerisch und dann breit.
    "Unter uns. Mir ists immer ganz mulmig solange ich auf dem Schiff bin und ich bin sehr glücklich wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe"
    Sie hatte sich Elfleda ein wenig angenähert und ihr das zugeflüstert. Musste ja nicht jeder hören, dass sie das Schaukeln so gar nicht mochte. Wenn sie jetzt so daran dachte, wurde ihr sogar ein kleines bischen schwindelig.
    "Wenn man von aus einem Leben kommt wie du es bisher geführt hast, fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Man überquert den Limes, den Rhein, man kommt in die Stadt und es wirkt so als wäre man in einer anderen Welt. Als ich vor einigen Jahren hier ankam, ging es mir nicht anders. Ich hatte in Britannien scon ein wenig die römische Welt kennen gelernt, nur war es mit dem hier nicht zu vergleichen. Du wirst dich an das Leben hier gewöhnen. Es ist auch alles nicht so beeindruckend, wie es jetzt wirken mag. Du wirst sehen, dass die Römer auch nur einfache Menschen sind und sich im Grunde gar nicht so von uns unterscheiden. Nimm dir dafür alle Zeit, die du brauchst."
    Ihr war diese Zeit damals nicht wirklich gegeben. Ob sie es bereute? Nein, ganz und gar nicht. So konnte sie vieles vergessen und sich beschäftigen, ablenken. Es hatte ihr sehr gut getan damals. Es ist eben nur nicht die beste Strategie für jeden.
    "Ich bin mit einem Römer verheiratet und wir haben uns bei der Geburt für die römischen Namen entschieden. Kann deine Frage den Hintergrund haben, weil ich sie mit diesen Namen vorstelle und keinen Germanischen nenne?"
    Dies war die einzig logische Erklärung für diese Frage.
    "Es ist ein gute Frage. Wie gesagt, mein Mann ist Römer und nach der Geburt war ich froh dass wir gemeinsam diese Namen gefunden hatten. Ich habe lange Zeit gebraucht um mich von zu erholen. In dieser Zeit ist Primus auf eine Mission gegangen um seinen Bruder aus den Händen der Parther zu befreien. Ein großes kriegerisches Volk, welches den Bruder gefangen hatte. Ich wollte nich über sienen Kopf hinweg mir Namen aussuchn und dies auch mit ihm besprechen. Er kehrte zwei Tage vor meiner Abreise hierher zurück. Ich konnte in dem ruhigen Gewissen fahren, dass er noch am Leben war und da war auch wieder keine Zeit gewesen."
    Ihr Mann kehrte Heim und sie machte eine Reise. Manchmal stellten die Götter sie wirklich auf die Probe. Außerdem wusste sie auch nicht wie Magnus darauf reagieren würde wenn sie ihm dies vorschlug. Er wusste ja nicht einmal, dass seine Kinder auch Germanisch zu hören bekamen. Sie war sich sicher, dass er hiergegen nichts haben würde. Ihre Familie stammten nun einmal von der anderen Seite des Limes und sie hatte ihre Traditionen, die sie auch ausleben durfte. Wie er zu germanischen Namen für seine Kinder stand, das wusste sie nicht.

    So gern sie dem jungen Mann glauben wollte, dass er der Sohn von Leif und Alrun war, sie konnte es nur sehr schwer. Seine ganze Art kam ihr so fremd vor. Sicher hatte jeder Wolf seinen eigenen Charakter und einen wirklich ausgeprägten Dickkopf, aber mit dieser Überheblichkeit, so zumindest wirkte es auf sie, war bisher noch keiner aus diesem Zweig gesegnet gewesen. Es konnte nur noch aus Alruns Sippe kommen.
    "Das hört sich ganz nach Leif an. Das Bestreben vieler. "
    Kurz schwieg sie ehe sie sich anschickte weiter zu sprechen.
    "Es haben viele gekämpft, viele keine behütete Kindheit gehabt, kein ruhiges Leben. Ebenso haben sie Verrat kennen gelernt. "
    Obwohl sie diese Worte recht ruhig gesagt hatte, ärgerte sie sich nach innen. Dass sie etwas anders war als vorher konnte man daran erkennen, dass sie ihre Haltung insgesamt gestrafft hatte und bei weitem nicht mehr so überrascht und unsicher.
    "Wie dem auch sein, es freut mich sehr, dass du es zu uns geschafft hast. Es ist immer schön zu wissen, dass die Familie hier wächst. Es zeigt doch recht deutlich, dass man uns nicht so einfach klein kriegt.


    Lucius begann zu quengeln und versuchte sich aus ihren Armen zu winden. Leise seufzte sie.
    "Du entschuldigst mich? Ich muss mich um den jungen Mann kümmern. Es würde mich sehr freuen das Gespräch bei Gelegenheit weiter zu führen."
    Kurz lächelte sie noch einmal ehe sie sich dann anschickte ins Haus zu gehen um zu sehen was Lucius so plötzlich die Laube verdorben hatte. Obwohl sie ein wenig an den Absichten ihres Cousins zweifelte oder sich viel mehr fragte, was seine Absichten waren, meinte sie es durchaus ehrlich zu anderer Gelegenheit wieder das Gespräch zu suchen.

    "Das sehe ich,"
    sprach Venusia lächelnd auf die Bemerkung mit den Hausaufgaben. Sie konnte allerdings nicht anders als ihren Cousin noch einmal zu mustern und innerlich etwas "Stirn runzelnd" über einiges nachzudenken.
    "Der Nachrichtenaustausch war in der Tat sehr spärlich. Vermutlich hat er mehr über uns erfahren als wir über ihn. Händler sind wirklich gute Nachrichtenquellen."
    Diese Information musste jetzt erst einmal sacken. Also die, dass Leif einen Sohn hatte und sie sich nun mit diesem gerade hier unterhielt.
    "Dann möchte auch ich dich hier im Reich begrüßen. Die Familie hatte das sicher schon getan."
    Reine Höflichkeitsfloskeln aus dem Umstand resultierend, dass sie einfach wirklich überrascht war und sich etwas fassen musste um sich im Moment wieder unbeschwert und normal zu geben. Ob man es merkte, dass sie im Moment etwas unsicher war? Eventuell, vielelicht, aber vielleicht auch nicht. Sie hatte lange Zeit solch Konversationen führen müssen und Verhandlungen geleitet und durchgestanden, die wesentlich schlimmer waren als von einer Nachricht fast aus den Schuhen geworfen zu werden.
    "Wie lang bist du denn schon hier und was hast du bis vorher gemacht."
    Ob es ehrliche Neugierde war oder einfach nur eine Frage um die Konversation nicht zum Erliegen zu bringen, war im Moment nicht heraus zufinden.

    "Es tut mir sehr leid, dass ich mich nicht an alle Namen erinnern kann, welche an diesem Treffen teilgenommen haben. Es ist schon einige Zeit her. Aber natürlich freut es mich später mit ihnen zu sprechen, wenn sie anwesend sind. Es interessiert mich brennend, was alles nach unseren Verhandlungen passiert ist."
    Wieder lächelte Venusia und kurz drifteten ihre Gedanken zu jenen Momenten zurück wo sie im Namen des Römischen Reiches unterwegs war und gute sowie schlechte Erfahrungen mit den Nachbarn des Reiches hatte. Ja, es war beides gewesen. Sogar auf eigenem Boden gabs unschöne Erfahrungen. Dennoch hatte die Arbeit ihr gefallen und sie diese gern gemacht.
    "Es wäre sehr schön, wenn wir es auf ewig bleiben."
    Natürlich war das alles bei Weitem nicht. Oft genug haben irgendwelche Stammesfehden sich auch nicht Verbindungen unterdrücken lassen, haben sich Sippen erst vertragen und wegen eines Misverständnisses dann bis zum Tode bekriegt. Alles war möglich, nicht planbar und auch nicht vorhersagbar.
    "In Aegypten und Alexandria leben sogar sehr viele Menschen und der große Fluss Nil zieht sie alle an. Es ist wirklich sehr warm dort und im Sommer könnte man wirklich meinen, dass die Sonne einem direkt über dem Kopf steht. Es ist ein sehr schönes Land und sehr weit weg. Man muss sogar mit dem Schiff über ein Meer fahren oder monatelang mit dem Reisewagen durch viele andere Länder drumherum fahren."
    Elfleda kam das sicher alles sehr ungewohnt vor, erinnerte sich doch Venusia daran wie ihr die Reise nach Britannien damals vorkam und wie unendlich weit damals alles schien. Inzwischen hatte sie viele Reisen hiter sich gebracht und es wirkte nicht mehr alles so gigantisch wie es damals noch war.

    Den Schritt zurück bemerkte Venusia natürlich und sie fragte sich was da zu bedeuten hatte. Erst einmal wollte sie sich jedoch dabei nichts Schlechtes denken und schob es auf die Überraschung, die wohl nicht nur sie befallen hatte sondern auch ihn. Die Worte beeindruckten sie zum Teil, ließen sie aber auch etwas nachdenklich sein. Nach innen, nicht nach außen.
    "Wie es scheint, eilt mir mein Ruf voraus."
    Sie lächelte kurz ehe ihr Blick wieder etwas ernster wurde, aber nicht unfreundlich.
    "Du bist sehr gut informiert und alle Erkenntnisse stimmen so wie du sie bisher vorgetragen hast. Diese Kindheit war die länsgte Zeit, die wir mit einander an einem Stück verbrachten. Es war auch die unbeschwerteste Zeit. Sicher hat er dir deswegen so viel davon erzählt. "
    Er war wirklich gut informiert und das überraschte sie. Auch, dass er so viel Wert, darauf legte, dass Primus Ritter war. Irgend etwas war hier komisch. Darüber konnte sie aber sicher später noch einmal nachdenken. Der Blick auf ihre Kinder entging ihr nicht. Irgendetwas war hier los.
    "Ich würde gern sagen können, dass dein Vater viel von die erzählt hat, aber leider ist mir dies nicht vergönnt. Du wirst mir da etwas auf die Sprünge helfen müssen. Zu gegebener Zeit natürlich. Nicht zwingend heute. "

    Hatte sie Loki schon einmal so erlebt? Einen kurzen Augenblick dachte sie darüber nach und es fiel noch nicht einmal auf, dass sie dies tat. Er brauchte viel länger um zu sich zu kommen als sie nachdenken musste. Als sie ihn kennen gelernt hatte, wirkte er manchmal so, aber da war er hier in einer neuen Umgebung. Na gut...das war auch alles neu für ihn. Aber er stellte sich wirklich an wie ein kleines Kind.
    "Elfleda, es freut mich dich kennen zu lernen."
    Nachdem Vortrag zu den Familienverhältnissen, musste sie nochmals kurz überlegen. So genau konnte sie sich leider nicht mehr erinnern.
    "Ich habe auf der Reise auch den Stamm der Mattiaker meine Aufwartung gemacht. Sicher waren auch die deinigen bei dieser Versammlung dabei.Es freut mich sehr, dass wir uns nun noch mehr deinem Stamm annähern. Willkommen in der Familie. Ich denke, das darf ich sagen."
    Venusia lächelte offen und freundlich. Wenn sie schon als Sippenälteste vorgestellt wurde, durfte sie dies bestimmt sagen.

    Als Venusia den Namen hörte und dazu auch noch den Namen des Vaters sah sie doch einen Moment etwas fassungslos drein. Ein Sohn von Leif? Leif hatte einen sohn und ihr nie etwas davon gesagt oder geschrieben? Nie etwas gesagt? Einige Zeit starrte Venusia ihr Gegenüber einfach nur an ehe sie die Sprache wieder fand.
    "Angenehm, freut mich dich kennen zu lernen. Duccia Venusia oder Dagmar. Tochter des Brandolf."
    Mehr konnte sie erst einmal nicht sagen. Es hatte sie förmlich überfahren. Eine ganze Händlerkarawane hätte das nicht besser können.
    "Ihr Vater ist wirklich sehr stolz auf die beiden Kinder."
    Leif hatte einen Sohn. Darüber konnte sie nicht wirklich wegkommen. Es interessierte sie wer die Mutter war. Sicher würde sie das irgendwie noch erfahren, aber... Sie war überrascht.

    Natürlich waren auch noch drei andere Personen anwesend. Lucius, Sevilla und Venusia selbst waren auch hierher gekommen und wollten diesem Ritual beiwohnen. Hier im Wald konnten die Kinder zum Glück nicht all zu viel anstellen und so ließ die Mutter die beiden laufen. Es war ein unebenes Gebiet und Laufen und Krabbeln brachte sie nicht all zu weit weg und wenn doch, dann waren sie schnell wieder einzufangen.


    Der Ort war sehr schön gelegen und Venusia war gespannt wie diese Verlobung wohl ablaufen würde. Das ein oder andere hatte man gehört, aber klar war es dennoch nicht gewesen. Neugierig wartend, stand sie also da.

    "Richtige Namen?"
    Kurz kuckte Venusia etwas komisch ehe sie verstand. Sicher meinte er germanische Namen. Aber die hatte Venusia ihnen nicht gegeben. Dies wäre wohl dann doch ein wenig zu viel in ihrer Ehe gewesen. Primus war ein durchaus verständnisvoller Mann. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass hier das Verständnis dann aufhören würde. Sie hatte ihren Sproß dann wieder bekommen und hielt nun beide inder auf den Armen. Das wurde langsam wirklich zu schwer für sie. Doch so konnten beide nicht mehr weg.
    "Ja natürlich. Ich bin noch einige Zeit da und werde sicher nicht weglaufen. Wenn du Zeit hast, gern."
    Dann kam eine andere Frau hinzu und sprach Lando an. Kurz lächelte sie auch ihr zu und sah dann wieder zu Loki, was dieser vielleicht noch zu sagen hatte.

    Mit etwas irritiertem Blick versuchte sie Loki zu folgen. Es gelang ihr nicht. So sehr sie es auch wollte, aber das war ja sonst nicht anders. Es hatte sich also in der ganzen Zeit nichts geändert.
    Der Blick wurde dann verängstigt als das Köpfchen plötzlich gen Boden zeigte.
    "Magst du gern kopfstehend durch die Gegend laufen,"
    fragte Venusia etwas besorgt um den Stammhalter. Ihr gingen Primus Worte durch den Kopf und eine innere Unruhe erfasste sie. Es musste ja nun kein Familienkrieg vom Zaune gebrochen werden.
    Als er ihn dann auch noch fallen ließ war Venusia der Ohnmacht nahe. Ihr Herz setzte mit dem Schlagen einige Momente aus und ehe Schlimmeres passieren konnte, begann es wieder seine Arbeit. Sie war aber eindeutig blass und Sevilla bekam das natürlich mit und wurde nun auch unruhig. So sehr es Lucius Spaß machen mochte, Venusia war alles andere als amüsiert. Verstand Loki wirklich das unter 'Nicht kaputt machen'? Ihre Augen folgten den Flügen von Lucius ganz genau und auch Sevilla sah hinterher.
    "Ich denke, dass er erst einmal genug hat. Später wird er sicher noch einmal Spaß daran finden."
    Vorsichtig das Kind in Sicherheit bringen und Land gewinnen. Ihr kam der Gedanke, was er wohl mit seinen eigenen Kindern machen würde und ob diese auch solch Kapriolen durchstehen mussten.

    Venusia hörte eine Stimme und war froh als eine Frau sich den Kindern in den Weg setzte. An die Treppe hatte sie ja auch die ganze Zeit gedacht. Wenn die beiden darunter gefallen wären...nicht auszudenken...aber es war ja gut gegangen...


    Die beiden Kinder schienen von der plötzlichen Blockade auch überrascht und hielten wirklich an. Mit großen Augen sahen sie Vera an und brabbelten etwas vor sich hin.


    Venusia war inzwischen auch bei den beiden angekommen.
    "Vielen Dank fürs Aufhalten. Sie sind wirklich sehr flink. Die Welt zu erkunden ist ihr liebstes Ziel."
    Schwupps...hatte sie beide bei der Hand oder auf dem Arm.
    "Ich bin übrigens Dagmar oder auch Venusia."
    Erst einmal vorstellen, das war wichtig. An die junge Frau konnte sie sich nämlich nicht erinnern.

    "Du warst so beschäftigt, dass ich dich gar nicht zu Gesicht bekam. Dafür habe ich aber schon andere im Haus kennen gelernt. "
    Sie lächelte breit als sie das sagte., ließ sich natürlich auch entsprechend begrüßen.
    "Scheinbar haben die Götter noch das ein oder andere mit mir vor und es war nicht das Ertrinken im Meer. Die Rückfahrt war auch viel angenehmer als die Hinfahrt. Außerdem sind wir auch über Italia gekommen und haben mehr auf dem Landweg verbracht als auf dem Wasser. Vielen Dank für das Kompliment."
    Das Kleid war schlicht gewesen, wie die Kleidung der Germanen eben schlichter gehalten war als jene der Römer. Der ein oder andere Schmuck war zwar auch zu sehen, aber er war nicht auffällig. Darauf hatte sie geachtet.
    "Primus war in Parthien gewesen um seinen Bruder Livianus zu suchen, der während des Krieges dort in Gefangenschaft geriet. Kurz bevor ich abgereist bin, kam er zurück. Er hatte es wirklich geschafft Livianus zurückzubringen. Das Wie kenne ich noch nicht. Er bringt ihn nun weiter nach Roma. Es soll Livianus nun nichts weiter passieren. Also ist er in Roma und ich hier. Es war nicht zu ändern und ich bin froh, dass er aus Parthien überhaupt zurückgekehrt ist.


    "Sie verstehen zwar schon etwas germanisch. Ich spreche beides mit ihnen. Aber leider sagen sie weder in der einen noch in der anderen Sprache etwas. Sie brabbeln im Moment lustig und munter vor sich hin. Aber es wird auch bald so weit sein. Sie werden dich also allgemein nicht verstehen. "
    Venusia lächelte wieder einmal das stolze Mutterlächeln.
    "Aber hier, du kannst gern Lucius für einen Moment nehmen. Aber nicht kaputt machen. "
    Albern kicherte sie und reichte ihm dann ihren überraschten Sohn, welcher zwischen Loki und seiner Rassel hin und herschaute.

    Eine Weile konnte Venusia die beiden Kleinen mit Ballspielen bei Laune halten. Immer wieder kullerte sie ihn zu einem der Beiden und beiden kullerten ihn zurück. Doch irgendwann wurde das langweilig. Also holte die auf alles vorbereitete Mutter die Holzsteine hervor und begann mit diesen zu spielen. Immer einer nach dem anderen wurde auf einander gestellt und dann mit lauten Juchzen wieder zum einstürzen gebracht. Die armen Holztürme. Irgendwann war das aber auch nicht mehr von Interesse. Sevilla war die erste, die sich auf den Weg machte und lieber andere Dinge erkunden wollte. Zum Beispiel die Blumen in einiger Entfernung. Eindringlich sprach Venusia mit ihrem Sohn. Er solle doch ja auf der Decke bleiben und warten bis sie mit Sevilla zurückkam. Dann war Venusia auf dem Weg und wollte die Kleine anfangen. In diesem Moment sah Lucius seine große Möglichkeit gekommen und nutzte die gerade gewonnene Freiheit natürlich auch aus. Er stellte sich auf seine kleinen Beine und rannte in die andere Richtung weg. Als Venusia, glücklich den einen Zwilling zurück zu haben, zur Decke kam, war der andere weg. Sofort ging ihr Kopf wie eine Rundumleuchte und suchte alles ab. Da hatte sie den kleinen Übeltäter dann auf dem Arm eines Mannes gesehen.
    "Lucius, du solltest doch warten. Das hatte ich dir doch gesagt."
    Sie war die Schritte zu den beiden gegangen und schimpfte nun auf freundlicher Art mit ihrem Jüngsten.
    "Vielen Dank fürs Aufpassen,"
    sagte sie dann in Germanisch, begründet in der Gewandung des Mannes.

    Etwas grinsend sah sie Oda hinterher und freute sich, dass diese bald ihre Freundin gefunden hatte. Beistand war immer nützlich. Es würde wohl recht quirlig werden und ehe die beiden kleinen Racker ihr noch verloren gingen, nahm sie beide auf und trug sie zurückt zur Decke. Ob man ihnen heute vielleicht lieber zwei Seile um die Leiber winden sollte, damit sie nicht verschollen gingen. Man konnte ja kaum so schnell kucken, wie die beiden fort waren und bei den vielen Leuten war das Finden dann kein kleines Problem mehr. Wobei es sicher auch einen lustigen Gedanken hatte, wenn die ganze Festgesellschaft Zwillinge suchen musste. Es könnte ein zeitraubendes Spiel werden. Nein, keine Angst. Venusia hatte keine Lust es zu spielen. Sie war stetig darum bemüht sie an der Seite auf der Decke zu halten.

    "Ich weiß, dass es auf den ersten Blick hier alles groß, riesig und eng erscheinen mag. Aber glaube mir, dass es hier noch verhältnismäßig weit ist. Es gibt Städte im Reich, da sieht das ganz anders aus. Da meint man zertreten zu werden und auch erdrückt. "
    Roma war eine solche Stadt. Alexandria neigte auch zu solchen Eigenschaften. Hier hatte sie allerdings noch nicht alles gesehen.
    "Lando findest du dort hinten."
    Sie deutete in die Mitte des Gartens wo sie ihn meinte vorhin gesehen zu haben. Da der gleiche Pulk noch immer dort stand und sich nicht fortbewegt hatte, ging sie davon aus, dass er noch immer dot ist.
    "Dann fange mal die Braut ein und führe sie zu ihm. Sie werden beide sicher nervös sein und es wird ihnen helfen wenn sie zusammen sind."
    Zumindest tat es das damals bei ihr. Vielleicht konnte es hier genauso sein.
    "Ich werde noch einige Zeit hier sien. Wenn du magst, kannst du die beiden gern etwas näher kennen lernen."
    Sie deutete auf die Kinder, welche nun um die Beine und Füße Oda's liefen und sie irgendwann sicher noch von selbigen reißen würden.

    "Mein Name ist V...ähm Dagmar. Ich bin Tochter des Brandolfs und der Romilda aus dem Stamme der Ampsivarier. Ich gehört zu der Familie hier."
    Fast hätte sie den römischen Namen genannt, aber nur fast. Hier war doch der andere eher angebracht.
    "Es freut mich dich kennen zu lernen. Lucius und Sevilla sind inzwischen 13 Monate alt. Sie haben vor einiger Zeit gelernt die Welt mit ihren Füßen zu erkunden und nutzen diese neue Freiheit auch gründlich aus."
    Ihr Blick glitt nun über die Gesellschaft, welche sich so langsam vergrößerte.
    "Auch auf römischen Hochzeiten können Kinder spielen. Meist sind diese Aufpasser aber eher dem fehlenden Platz geschuldet denn dem Drang ständig aufzupassen. Es hat nicht jeder so einen großen Garten wie dieses Anwesen hier. "
    Auf ihrer Hochzeit gab es damals einige Rituale, die sie abhandeln mussten, aber steif war es nicht zu gegangen.
    "Wenn du die Freundin der Braut bist, hast du heute einiges zu tun, oder?"
    Die beiden Kleinen hatten sich zu Vensuias Füßen gesetzt und kullerten dort nun mit der Kugel herum.