Beiträge von Duccia Venusia

    Geraume Zeit hatten die beiden auf der Decke gespielt und wollten nun aber ihre kleinen Beinchen bewegen. Also begannen sie zu spielen und sich mit ihrer Kugel zu beschäftigen. Da es nur eine war, ging die Rangelei natürlich recht schnell los. Kaum hatte Venusia kurz den Blick esenkt und etwas anderes gesucht, hörte sie schon seine Stimme. Es konnten nur die beiden gemeint sein. Also stand sie auf und ging zu der Frau, die mit den Kleinen in Berührung gekommen war.
    "Heilsa und Entschuldigung. Die beiden sind kleine Wirbelwinde."
    Freundlich lächelte Venusia die Fremde an. Natürlich hatte sie in germanischen Worten geantwortet. In diesen hatte ja auch die Frau gesprochen. Danach nahm sie die beiden an die Hand, die das natürlich nicht sehr gern sahen.

    "Er wird noch mehr Zähne bekommen. Warte erst einmal darauf. Dann kannst du ihn wirklich Kriegshund nennen."
    Wieder erklang ein leises Lachen. Die beiden wurden einfach so schnell groß. Es war noch gar nicht so lange her da konnten sie die Welt nur mit ihrer Hilfe erkunden. Jetzt war Venusia die jenige, welche diese Erkundungen ständig unterband und ihnen immer hinterherrennen musste. Auch diese Pahse wird irgendwann vorüber sein und dann wird es nur besser, redetete sie sich immer wieder ein und hoffte es natürlich auch.


    "Die Arbeit für diese Stadt, die Provinz kann viel Zeit fressen, wenn man sich einbringt. Manchmal sogar etwas zu viel. Ich kann gut nach vollziehen wovon du da sprichst. Aber es macht auch großen Spaß und es freut mich zu hören, dass du dich hier in der Stadt einbringst. Sie kann fleißige Hände gut gebrauchen."
    Sie hatte es ja lange genug erleben dürfen, wie schwer es stellenweise war die Arbeit und die Familie und dann auch ihren Mann mit seinem eigenen Kommando unter einen Hut zu bringen. Leicht war wirklich etwas anderes.
    "Deine Schwester wird doch aber auch Verständnis dafür haben, wenn du es hier erklärst oder meinst du nicht? Wenn man über siene Probleme spricht und sie erklärt, geht vieles besser."
    Eine Devise nach der Venusia steht zu Leben versuchte. Aber auch das war nicht immer leicht und hin und wieder ging ihre diplomatische Ader im wölfischen Dickkopf unter.

    Irgendwo in diesem Trubel kam auch Venusia zum Vorschein. Die beiden Kleinen Racker hielt sie an der Hand. Es ging um die Gerechtigkeit und beide wollte sie nicht tragen. Sevilla trug ein hellgrünes Kleid in germanischer Art. Lucius war ebenfalls ganz nach germanischer Art gekleidet worden. Soweit sie erfahren hatte, sollte diese Hochzeit nach alten Traditionen ablaufen und so war es doch nur selbstverständlich sich dem gemäß zu kleiden. Auch Venusia hatte es sich nicht nehmen lassen und sich ihren Vorfahren folgend gewandet. Es war schon einiges los, als die Mutter mit den beiden Kindern hinaustrat. Um eine Stelle zu finden wo sie die Festgesellschaft nicht stören konnten, sah sie sich um und versuchte zu erkennen ob schon der ein oder andere anwesend war, den sie kannte.

    ...kann es schon mal laut werden. So kam es also, dass das ganze Haus daran Anteil nehmen konnte wie die beiden Kinder auf Exkursion gingen. Während ihre Mutter im Zimmer etwas geräumt hatte, waren die beiden auf einmal sehr leise geworden und hatten sich an der Tür zu schaffen gemacht. Als diese geöffnet war, hielt sie nichts mehr auf. Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie die beiden...schwupps...aus dem Zimmer gekrochen waren und nun in einer rasanten Geschwindigkeit auf allen vieren den Gang entlang krabbelten. Dabei begleitete sie das laute Gelächter aus ihren Münden, gefolgt von einem energischen Rufen der Mutter, dass sie doch endlich umkehren sollten und zurückkommen. Daran dachten die beiden aber in keinster Weise und krabbelten immer weiter. Dahinter war Venusia, welche langsam aber sicher aufholte. Noch war kein Schaden entstanden...

    Sie stellte sich den alten Albin vor, wie er hinter den beiden her war und sie veruschte von igrendwelchen Dummheiten abzuhalten. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Inzwischen schuldete sie Aelia schon fünf große Vasen, die die Kleinen in der Zwischenzeit umgeworfen hatten. Zwar versicherte diese immer wieder, dass es nicht schlimm wäre, aber es war ihr dennoch unangenehm solch Umstände zu machen. Sie begann leise zu kichern.
    "Ich glaube ich sollte mir das nicht zu bildlich vorstellen. Ich sehe ihn schon jetzt hinter den beiden her laufen."
    Sie kam aber nicht umhin weiter zu kichern. Dieses wurde noch breiter als sie Lucius beobachtete und die Reaktion von Phelan.
    "Seine Zähne sind sehr stabil, du müsstest eher Angst um den Anhänger haben, denn wirklich um seine Zähne."
    Das Nuckeln am Finger wurde irgendwann langweilig und er ließ davon ab. Allerdings fand er dann einen Verschluß von einer Kommode interessant und machte sich halb laufend und halb krabbelnd dahin auf. Sevilla wollte auch wieder auf den Boden und Venusia ließ sie gewähren.
    "Ich glaube, ich muss mein Zimmer etwas kinderfreundlicher gestalten. Sonst bleiben die Sachen hier nicht lang in einem Stück."
    Kurz sah sie zu den beiden und befand die Kommode Stabil genug für sie.
    "Aber erzähl, wie geht es dir?"

    Sie hoffte es inständig, dass es irgendwann einfacher würde und die beiden sie nicht so auf Zack hielten.
    "Du glaubst nicht wie dankbar ich für jedwede Hilfe bin. Ich kann ja viel ertragen und auch viel auf den Beinen sein, aber die beiden sind wirklich herausfordernd."
    Sie erinnerte sich an die Zeit wo sie den ganzen Tag über in verschiedenen Ämtern zu tun hatte und Abends spät nach Hause kam und früh am Morgen wieder los ging. Es war auch Kräfte zehrend, aber bei Weitem nicht so wie die beiden.
    "Der gute alte Albin. Er kannte schon uns alle von klein auf und nun hat er das Vergnügen mit weiteren und sogar ganz Kleinen mit dem Charakter ihrer Mutter."
    Sie musste etwas Schmunzeln. Dem guten Albin blieb wohl nichts erspart.
    "Aber es ist gut zu wissen, dass die beiden sich gut um euch gekümmert haben und nochmals Danke für die Unterstützung. In einem hast du auch recht, Albin sollte eigentlich langsam die Männer mit dem Gepäck hergebracht haben. "
    Er würde die schweren Kisten ja wohl nicht allein schleppen wollen.


    Während der Unterhaltung bekuckte sich der Junge natürlich den Anhänger und für einen Moment verfolgte Lucius ihn mit den Augen. Allerdings nur für einen winzigen augenblick. Dann schoß die kleine Hand vor, umfasste den Anhänger und zog kräftig daran. Fast im gleichen Atemzug öffnete sich das Mündchen. Was man mit den FIngern untersuchte, musste der Mund auch erkunden und es war doch nichts schöner als alles in den großen Mund zu stecken, abzulutschen und als triefend nasses Objekt dem nicht amüsierten Besitzer zurückzugeben, weil er ein Spielverderber sein musste und diese Exkursion unverständlicherweise schnell beendete. Da das Medaillion nicht im erwarteten Maße nachgab, näherte sich der Mund dem Objekt der Begierde rasch an...


    /edit: kleine Fehler ausgebessert

    Mit einem Lächeln aus dem auch ein wenig Stolz sprach, quittierte sie die Aussage zu ihren Kindern. Das hatte ja der ein oder andere schon zu ihr gesagt.
    "Dann kannst du mir ja wirklich Wissen aus erster Hand geben. Vor Allem wie man zwei kleine Racker beschäftigt, die nichts anderes in ihrem Kopf haben als ständig Dummheiten zu machen."
    Sie war aufgesprungen um den Stuhl vor dem Umfallen zu retten. Manchmal konnten die beiden wirklich anstrengend sein. Nachdem der Stuhl wieder stand, nahm sie Sevilla auf den Arm und Lucius an die Hand. Er war ihr unzwischen schon etwas schwer geworden wenn sie beide tragen sollte.
    "Ihr beiden könnt doch nicht die ganze Zeit nur Unordnung machen. Es wird Zeit, dass ihr euer Spielzeug bekommt und diesem eure Zeit widmen könnt."
    Dann sah sie wieder zu Phelan.
    "Es tut mir leid. Während der Reise konnten sie ihre Energien nicht ausreichend abbauen. Das scheint sich aufgestaut zu haben."
    Es war deutlich zu sehen, dass die beiden Kleinen nicht bei ihrer Mutter bleiben wollten.

    "Phelan."
    Mit diesem Namen konnte sie etwas anfangen.
    "Es freut mich dich kennen zu lernen. Durch die Briefe habe ich erfahren, dass viele nach meiner Abreise hier ankamen. Ich denke, dass ich sie alle in den nächsten kennen lernen werde."
    Da war sie sich ziemlich sicher.
    "Du hast recht, das sind die beiden. Aber du kannst ihn auch einfach Lucius nennen. Das Secundus trägt er nur, weil er nach seiner Schwester zur Welt kam. "
    Sie lächelte etwas als sie sah wie die beiden ihren Verwandten musterten und beäugten. Darin waren sie wirklich große Klasse. Sevilla sagte etwas zu ihrem Bruder, natürlich nur brabbelnd, dann ließen sie von ihrem Opfer ab, zumindest für den Moment und beschäftigten sich mit einem Stuhl, den sie nicht weit von ihnen erntfernt, gefunden hatten.

    Wenn Kinder eines sind, dann neugierig. Zumindest diese beiden zeigten im Moment wenig Angst vor Fremden und so liefen sie auch schon brabbelnd auf den Besucher zu. Allen voran Sevilla, danach ihr Bruder. Manchmal fragte sich Venusia ob sie als kleines Mädchen auch so gewesen war. Audrücklich verneinen konnte sie dies ob ihrer Erinnerungen nicht. Aber ob sie wirklich so offen auf alle zugegangen war? Das konnte sie sich auch nicht vorstellen. Nun ja...die beiden Kinder achteten nicht weiter auf ihre Mutter und untersuchten schon gleich die Haltbarkeit der Kleidung, die der Besucher trug.


    Sie selbst hingegen sah etwas verdutzt drein. Eilig überlegte sie ob ihr Gedächtnis deutlich schlechter geworden war als noch vor ihrer Abreise. Weder Gesicht noch Stimme konnte sie zu ordnen. Etwas peinlich berührt sah sie drein, versuchte dann das freundliche Lächeln zu erwidern.
    "Heilsa. Es ist in Ordnung. Wo du schon einmal in meinem Zimmer bist, darfst du natürlich auch gern bleiben. Dagmar, das bin ich. Aber ich glaube, du musst mir jedoch deinen Namen verraten. So leid es mir tut, ich komme nicht auf deinen. "
    In Gedanken ging sie sämtliche Namen durch, die sie aus den Briefen kannte. Das nächste Mal würde sie Porträts verlangen.

    Da war sie wieder. Sie hatte die Tür geöffnet und vorsichtig hineingelugt. Albin hatte recht behalten. Das Zimmer hatte sich nicht verändert. Es war alles an Ort und Stelle geblieben. Sie setzte sich auf ihr Bett, die Kinder neben sich und blieb einfach so sitzen. Erneut glitt ihr Blick durch den Raum und ein leises Seuzfen war zu hören.
    "Das hier ist unser Zimmer. Hier hat eure Mama früher gewohnt."
    Wenn man sie fragen würde, ob sie dies alles vermisst hatte, dann konnte sie dies nur Bejahen. Es hatte ihr so gefehlt und gerade jetzt merkte sie dies besonders stark.


    Lange blieben die beiden Kleinen nicht ruhig sitzen. Schneller als Venusia kicken konnte, waren sie von der Bettkante gerutscht und auf ihren kleinen flinken Füßen unterwegs um alles zu erkunden. Natürlich ließ Venusia sie gewähren...

    "Natürlich kenne ich den Weg noch. Den werde ich so schnell nicht vergessen,"
    sprach Vensuia schon fast ein wenig beleidigt. Schließlich hatte sie hier jahrelang gelebt. Aber wirklich böse war sie nicht. Wie konnte sie denn auch Albin böse sein.


    Etwas verwirrt sah sie dem davon eilenden Albin nach, nahm ihre beiden Kinder und ging dann den richtigen Weg zu ihrem Zimmer. Eine dicke Staubschicht würde sie also nicht erwarten. Das war schon einmal gut. :)

    Das konnte man wohl mal eine stürmische Begrüßung nennen. Sie wusste kaum wie ihr geschah als Albin auch schon in eine Umarmung zog.
    "Heilsa Albin. Es freut mich auch dich zu sehen und wieder hier zu sein. Darf ich dir Sevilla und Lucius Secundus vorstellen?"
    Das es ihre Kinder waren, brauchte sie ja wohl kaum zu erklären. Natürlich trat sie ein und ließ sich helfen. Ein breites Schmunzeln zeigte sich in ihrem Gesicht als sich Albin zu den beiden Kindern beugte.
    "Sie verstehen römisch wie auch germanisch. Ich spreche in beiden Sprachen zu ihnen, aber sehr viel verstehen sie noch nicht. Das müssen sie doch erst noch lernen. "
    So schnell waren Kinder ja dabei nicht. Das sollte doch Albin eigentlich wissen. Sie sah dies aber der Aufregung geschuldet. Wie schön es doch war, wieder hier zu sein.
    Das Gepäck wurde reingebracht.
    "Gibt es mein Zimmer noch, Albin?"
    Natürlich erwartete sie dies nicht, aber es wär wirklich schön, wenn sie dorthin wieder durfte.

    Rufus hatte sie etwas vorher verlassen und so kam Venusia allein mit ihren Kindern an der Casa der Familie an. Hier schickte sie allerdings niemanden vor um sie anzukündigen. Das machte sie schon allein. Also stieg sie aus dem Wagen aus und blieb erst einmal vor dem Haus stehen.
    "Sehr ihr Beiden. Hier hat eure Mama gelebt ehe sie nach Alexandria ging. Wir sind zu Hause."
    Sie deutete auf das Haus und die beiden sahen dem Finger nach. Natürlich hatten sie nicht verstanden was Venusia meinte, aber große Augen machten sie dennoch. So ging sie also zur Eingangstür und klopfte an diese.

    ...dass Venusia dieses Tor durchschritt oder im Moment gerade durchfahren wollte. Seit Misenium saßen sie nun in diesem Wagen fest und sie freute sich schon darauf bald ihre eigenen Füße benutzen zu können. Die Schiffsreise von Alexandria nach Italia war ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Die See war relativ ruhig gewesen und das Schaukeln hielt sich in Grenzen. Wobei das wohl mehr sie störte als ihre Kinder. Die fanden die ganze Sache richtig prima. Von Italia aus war es mit einem Reisewagen weiter gegangen. Nach Norden über die Berge und dann immer Richtung Mogontiacum. Je näher sie der Stadt kamen, desto größer wurde ihre Vorfreude. Endlich würde sie ihre Familie wiedersehen, die sie so vermisst hatte. Nun galt es jedoch erst einmal in dei Stadt zu kommen. Nachdem sie einige Momente gewartet hatten bis die Gefährte vor ihnen abgefertigt waren, sprach der Kutscher die Torwache freundlich an.
    "Salve. Duccia Venusia und ihre Familie möchte gern zum Haus der Familie. "
    Kaum hatte der Kutscher gesprochen, wackelte es auch schon am Vorhang des Wagens und zwei neugierige Augenpaare sahen hinaus...

    "Es sind wirklich zwei prächtige Kinder,"
    stimmte Venusia ihrem Schwager zu und lächelte glücklich. Welche Mutter wäre nicht auf ihre Kinder stolz wenn sie so gelobt wurden. Natürlich bedurfte es keiner besonderer Worte, aber es war dennoch schön zu hören.


    Die restlich verbleibende Zeit, würde sie ganz sicher nutzen um davon so viel wie möglich mit Mann und Kindern gemeinsam zu verbringen. Außerdem musste sie ja auch noch ihrer Freundin berichten, dass sie diese Stadt für einige Zeit verlassen würde.



    Sim-Off:

    Mit diesem Post werde ich mich aus dem Thread und dann Alexandria schon verabschieden und mich dann ummelden.

    Das plötzliche Einbrechen ihres Mannes wunderte sie etwas, aber er hatte recht. Die Zeit, in der sie sich sehen würden, war einfach zu kurz um sich zu streiten und im schlimmsten Fall diesen bis zu dem Tag, an dem sie auseinander gingen nicht beigelegt zu haben. Also nickte sie und antwortete ihm eben ehe er sich wieder zu sienem Bruder wandte.
    "Ja, natürlich. Ich werde nach jeder Etappe eine Nachricht schreiben."
    Dann wollte sie sich Rufus zuwenden, der dann überraschenderweise den Rückzug antrat und sich verabschiedete. Ob es ihm zu viele Fremde auf einmal waren? Einen Moment sah sie ihm nach. Dann jedoch widmete sie sich dem Besuch wieder, welcher sich wohl erst einmal an die Onkelgefühle gewöhnen musste.

    Die wenigen Schritte bis zu den beiden spielenden Kindern war Venusia schnell gegangen und so nahm sie Sevilla auf den Arm und Lucius an die Hand um mit ihnen zu ihrem Onkel und ihrem Vater zu gehen. Der ganze Rummel, der sich eigentlich auch zum Teil um sie drehte, schein sie nicht wirklich zu interessieren. Nun aber wurden sie sich der besonderen Situation gewahr und musterten mit großen Augen den Auflauf in ihrem Spielreich. Eigentlich ja das Schlafzimmer, aber das waren ja nur Kleinigkeiten, die gern ignoriert wurden. Natürlich wollte nun auch Lucius auf dem Arm. Die Sicht war doch oben viel besser als von unten. So gab sie Sevilla an ihren Papa weiter und nahm dann Lucius hoch.
    "Seht, euer Onkel ist wieder da. Den dürft ihr immer ordentlich auf Trab halten wenn er da ist."
    Man konnte schon für einen Moment ein kleines gehässiges Grinsen in ihrem Gesicht erkennen. Aber nur für einen kleinen Moment. Auf Trab halten konnten sie auch ganz gut ein ganzes Haus. Das wusste sie aus Erfahrung.
    Livianus selbst sah nicht wirklich gut aus, aber vermutlich besser als vorher, wenn sie sich das Gesamtbild so betrachtete. Es war kein Ort und kein richtiger Moment um darüber zu sprechen oder gar nachzufragen. Auf diese Art hinterlassene Spuren, waren immer mit Schmerzen verbunden, die kaum jemand nachvollziehen konnte. Vielleicht dann, wenn man ähnliche selbst erlebt hatte. Venusia wäre es damals ganz und gar nicht recht gewesen danach gefragt zu werden und war es heute auch nicht wenn jemand ihre unverhüllte Rückseite sah. Weitere Gedankengänge in diese Richtung wurden ihr aber auch abgenommen als Rufus eintrat. Ihr Verwandter schien ein gutes Gespür für Menschenansammlungen zu haben.
    "Rufus, darf ich dir meinen Mann vorstellen und seinen Bruder Marcus Decimus Livianus. Sie sind beide vor Kurzem erst zurückgekehrt. Primus, Livianus? Das ist mein Verwandter Marcus Duccius Rufus. Er weilt zur Zeit auch in Alexandria. "
    Nach einander hatte sie auf die entsprechenden Personen gedeutet. Da sie davon ausging, dass ein jeder wusste wie Magnus hieß, hatte sie hier den Namen ausgelassen. Auch irgendwelche Stände oder Posten hielt sie in dieser Vorstellung für Fehl am Platz. Es war die Familie. Da spielte doch so etwas keine Rolle.

    Genau so hatte sich Venusia die Rückkehr ihres Mannes vorgestellt. Kaum gesprochen und sich wieder gesehen, schon ein Streit. Wobei es in dieser Art eigentlich der Erste war. Sie versuchte sich zu erinnern, aber es wollte ihr kein anderer einfallen.
    "Sie sind doch aber auch meine Familie..."
    dann brach sie ab und schwieg. Sie war sich sicher gewesen zu fahren. Doch im Moment wankte sie ein wenig. Mit dem Dickkopf hatte Primus gar nicht so unrecht. Im Moment würde sie noch immer reisen. Wollte sie doch ihre Familie wieder sehen. Allerdings hatte sie keine Lust sich auf die Zuweisung von Schuldgefühlen einlassen. Wenn er der Meinung war Lando persönlich dafür haftbar zu machen, dann wird es wohl so sein müssen. Von einem Problem auf der Reise ging Venusia nicht aus. Es war Frühjahr und es ging auf den Sommer zu. Das Wetter stabilisierte sich. Dann würde ihr Verwandter ja noch mitkommen. Allein war sie ganz sicher nicht.


    Das Thema war dann auch schnell beendet, da ihr verloren gegangener Schwager eintrat. Sie war sogar ein wenig froh darüber, dass der Punkt vorerst beendet war. Ihr Blick ging zu Livianus, welcher gerade eingelassen worden war. Das Gesicht hellte sich auf und mit einem offenen Lächeln ging sie auf ihn zu um ihn zu umarmen und Willkommen zu heißen.
    "Du störst ganz sicher nicht. Es freut mich, dass du hier bist. "
    Nach einem kurzen musternden Blick gab sie das Feld wieder frei und trat etwas zurück.

    Es ist schon wieder soweit. Der Monat April nähert sich seinem Ende, dies aber nicht gänzlich ereignislos. Vor einigen wenigen bescheidenen Jahren wurde ein Mitglied unserer Runde geboren und erblickte das Licht der Welt.


    Jetzt seid ihr sicher neugierig um wen es hier geht und ich will euch auch nicht mehr all zu lang auf die Folter spannen.


    Ich wünsche dir alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag. Mögen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen, liebste Aelia.[Blockierte Grafik: http://www.smileygarden.de/smilie/Party/17.gif]


    Dein Alter verrate ich natürlich nicht. Das geht ja keinen etwas an ;)


    Feiere schön und habe viel Spaß und natürlich einen ganz fabelhaften Geburtstag. :)



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    Leise seufzte sie.
    "Ja, die Hochzeit würde in Mogontiacum stattfinden. Es heiratet Lando und ein weiterer Vetter von mir."
    Kurz sah sie ihren Mann an und dann zu den Kindern und dann wieder zurück.
    "Ich weiß um die Risiken der Reise. Ich habe auch einige Zeit überlegt. Dennoch ist es für meine Verwandten ein wichtiger Moment und ich denke, dass es schon etwas komisch in der Provinz angesehen würde, wenn ich zu diesen Terminen nicht erscheinen würde. Du kannst doch auch gern nachkommen, wenn du Livianus abgeliefert hast, dann wäre nur ein Stück des Weges für mich allein zu bewältigen und ziemlich sicher bin ich ja nicht gänzlich allein."
    Sie hoffte, dass ihre Argumentation einigermaßen nach zu vollziehen war. So irgendwo zumindest.