Beiträge von Duccia Venusia

    Man konnte nicht leugnen, dass Venusia überrascht war. Sie hatte mit vielen Besuchern gerechnet, aber nicht mit Seiana.
    "Salve Seiana, bitte komm doch herein. Setz dich."
    Venusia deutete auf einen Stuhl in der kleinen Sitzgruppe neben ihrem Schreibtisch. Sie hatte mit Seiana schon eine ganz Ewigkeit nicht mehr gesprochen und sie war neugierig was die Decima mit ihr zu besprechen hatte.

    Wie so oft saß sie an ihrem Tisch und las oder schrieb etwas. In letzter Zeit war das Spazieren gehen keine zufriedenstellende Abwechslung mehr und so versteckte sie sich immer öfter in ihrem Zimmer und beschäftigte sich dort. Die Castra der Praetorianer unterschied sich nicht so wirklich von den anderen Einrichtungen dieser Art, die sie kennen gelernt hatte und immer den gleichen Weg zu gehen war wenig verlockend. Als es klopfte, wunderte sie sich wer zu ihr wollte. Vala war beschäftigt und hatte sie daher in letzter Zeit nur selten besuchen können. Sollte es jemand der hier festgesetzten Personen sein? Während sie noch grübelte, konnte man draußen ein deutliches "Herein" vernehmen. Venusia war sehr neugierig wer ihren eintönigen Alltag etwas bunter gestalten würde.

    Das breite und flache Gebiet der Aemilia lag nun hinter ihnen. Es war ein fruchtbares und sehr grünes Gebiet. Jetzt wurde es wieder hügeliger. Genua nahte und damit eine neue Landschaft. Liguria war es. Zwischen Bergen gab es viele Wälder. Meistens fand man hier in der Nähe der Meeresküste aber nur Nadelbäume.
    Am gestrigen Abend hatten sie Genua erreicht. Hier übernachteten sie und wollten an diesem Tag bis kurz vor die Grenze zu Hispanien. Eine Hütte war das Ziel dieser Etappe. Kleine Ortschaften boten Reisenden oft nichts anderes als das. Größere Städte hatten ganz andere Unterkünfte für die Reisenden, die diese Wege bevölkerten. Weiter und immer weiter ging es durch das römische Reich. Per Schiff wäre das alles natürlich viel schneller gegangen, aber sie hatte genug von Schiffen. Das Meer war einfach nicht ihr Element. Solange es auch über den Landweg zu bewerkstelligen war, war das ihre favorisierte Art der Reise. Am Meer war es etwas frischer. Eine kühle Briese erfrischte auch die Luft im Wagen. Es ließ sie etwas durchatmen.

    "Ik wer de annern größn. Ik sollt di Bescheed gebn, wenn ik loos föhr. Moin wär ik reedig."
    Sie brauchte noch den Reisewagen und die Wachen, die auf sie aufpassen sollten. Die würden sich natürlich besonders darüber freuen mit einer Frau und später der Frau und den Kindern durch die römische Weltgeschichte zu reisen, aber wenn sie es befohlen bekämen. Sonst war sie bereit.

    Jetzt waren sie schon sieben Tage unterwegs. Aufgrund des guten Wetters waren sie recht gut vorangekommen. Pisae hatten sie gestern wieder verlassen. Nun ging es weiter nach Genova. Die Umgebung hatte sich auch verändert. War es zu Beginn recht eben gewesen, wurde es hügeliger und nun sah man schon rechter Hand sich Berge auftürmen. Immer wieder bewunderte sie diese riesigen Türme aus Stein. Als Kind kannte sie nur die flachen Gebiete rund um die Amisia. In Britannia war es auch noch verhältnismäßig flach gewesen. Erst auf ihren Reisen nach Italia oder Hispania hatte sie die ersten Gebirge gesehen und seitdem bewunderte sie diese Monumente. Links war das Wasser ihr ständiger Begleiter. Gerade machten sie eine kleine Pause um der heißen Mittagszeit zu entgehen. Im letzten Ort hatten sie ihre Wasser- und Speisevorräte aufgefüllt. Jetzt saßen sie im Schatten, ruhten sich aus und ließen die Pferde etwas grasen und gaben ihnen zu trinken. Schließlich war es nicht nur für sie anstrengend durchgeschüttelt zu werden sondern auch für die Pferde, die den Wagen ziehen oder die Reiter tragen mussten.


    Recht bald ging es weiter. Sie hatten noch eine lange Reise vor sich und wollten so viel Weg wie nur möglich schaffen. Etrurien hatten sie schon lange verlassen. Das Gebiet, das nördlich an Roma grenzte. Mit Passieren der Grenze zur Aemilia nahmen die Hügel wieder ab und sie fuhren durch ein langes, flaches Gebiet. Das Gebiet des Padus nahte und beeinflusste ein erstaunlich großes Gebiet.

    Und schon hatte er das Problem angesprochen weswegen sie ihn ja hatte zu sich gerufen. Es war schade nun zu fahren wo ihr Neffe sie hier auch brauchte, aber sie musste reisen. Sonst würde alles zu spät werden. Daher ließ der freudige Ausdruck in ihrem Gesicht nach.
    "De Tiet kummt beter. Een Fescht is heel wat dull. Aba ik ward Moorn ofreisen. Ik weur hülsch geern hie."
    Man sah ihr deutlich an, dass sie nun hin und her gerissen war. Jetzt wo er Senator war, wollte sie gern hier bleiben und ihm zur Seite stehen, aber sie wollte doch auch zu ihren Kindern. Trotz ihrer inneren Zerrissenheit versuchte sie zu lächeln.

    Auch wenn die beiden fast gleich alt waren, überraschte Venusia die Überschwenglichkeit ihres Verwandten sehr und sie war sogar ein wenig zusammen gezuckt als die Tür aufflog. Ein wenig irritiert sah sie kurz drein bis sie begriff wer da so zur Tür reingepoltert kam. Lange Zeit darüber nachzudenken hatte sie nicht, denn schon wieder flog etwas in ihre Richtung. Das wurde langsam zu einer ständige Begleiterscheinung wenn Vala bei ihr auftauchte. Sein Gesichtsausdruck und seine laute Bemerkung ließen aber etwas Gutes verheißen. Also begann sie zu lesen, überflog dann den vermeintlich unwichtigen Teil und blieb am Ende hängen. Das musste sie noch Mal lesen. Da stand wirklich noch immer das was sie auch schon beim ersten Mal gelesen hatte. Den Wisch legte sie sorgsam zur Seite und ging auf Vala zu um ihn herzhaft in die Arme zu schließen.
    "Ick gratelier di heel hartlik. Det is een goods Naricht. Da bist Senator worrn. Een wichdig Keerl."
    Wie lange hatte er darauf hingearbeitet und es endlich geschafft. Nachdem sie ihn lange genug gedrückt hatte, entfernte sie sich wieder ein paar Schritte und freute sich mit ihm. Mit den Nachrichten konnte sie wirklich guter Dinge abreisen.

    Inzwischen lag Roma schon ein ganzes Stück hinter ihnen. Ihr Neffe hatte Wort gehalten und ihr ein paar Männer zum schutz mitgegeben und ebenso eine Wagen organisiert. Alles hatte vor der castra bereit gestanden und auch die wenigen Dinge, die sie mitnehmen wollte waren schon aufgeladen gewesen. Ihr SKlave saß vorn beim Wagenlenker auf dem Kutschbock. Sklaverei war ihr ein Grauß, aus bekanntem Grund, aber sie war wirklich froh gewesen ihn zu kaufen. Er war ihre eine große Unterstützung. Sie konnte sich nur all zu gut in ihn hineinversetzen und so hoffte sie, dass ihm ihre neue und alte Heimat auch eine Heimat sein konnte. Sie würde ihn dort viel besser integrieren können als hier in Roma. Doch ehe das alles in Angriff genommen werden konnte, mussten sie erst die Reise überstehen. Wenn sie schnell und gut durchkamen, würde es sie zwei Monate kosten. Es war ein weiter weg, aber sie würden es schaffen. Davon ging sie ganz fest aus. Schon schlimmere Reisen hatte sie durchgestanden. Wenn sie sich nur an ihre Bestandaufnahme erinnerte als die Kriege ihre Provinz fast zerstört hatten und noch überall marodierende Germanen das Land unsicher machten. Selbst vor ihr hatten sie nicht halt gemacht. Aber es war immer gut ausgegangen. Die Götter beider Welten würden sie beschützen. Das hoffte sie einfach.


    Das Wagen ruckelte so schnell es ging die Straße entlang. Viele waren nach Roma unterwegs. Heimkehrer, die es in den Wirren des Bürgerkrieges aufs Land gezogen hat. Händler, die hofften wieder Geld machen zu können und Käufer auf den römischen Märkten finden würden. Normalität schien wieder einzuziehen. Auch sie war auf dem Weg zu dieser Normalität, die sie aber nicht in der Stadt hinter sich finden würde sondern erst am Ziel. Endlich würde sie wieder ausreiten können und die Weiten Wiesen, Felder und Wälder genießen können. Der Wind, der um ihre Nase bließ und an ihrem langen Haar ziehen würde. Mit ihren Kindern würde sie schneller als der Wind über die Wege fliegen und ihnen zeigen was so besonders an ihrem Leben war. Natürlich konnte sie sie nicht nur als Germanen erziehen. Sie lebten im Römischen Reich und sie waren mindestens genauso Römer. Sie war es ihnen und auch magnus schuldig sie als Römer zu erziehen und ihnen auch die besonderen Eigenschaften der Hispanier zu lehren. Das konnte sie aber nur durch die Geschichten tun, die Magnus ihr erzählt hatte.


    Die Landschaft zog am Fenster vorbei. Es war warm und schnell wurde es stickig im Wagen. Der Fahrtwind kühlte nicht wirklich. Sie hatte sich zwar trockenes Reisewetter ausgesucht aber von den Temperaturen her war es grausam. Also würde es trotz Allem eine anstrengende Reise werden.


    Den Hocker hatte sie bekommen. Allerdings schien ihr Neffe nicht in der Lage zu sein mit ihr zu sprechen. Eine Weile saß sie einfach da, erzählte ihm was ihr passiert war, was mit ihren Kindern war und wo sie sie hingeschickt hatte. Auch wenn es keine wirkliche Unterhaltung war, hoffte sie dass er ihre Anwesenheit hatte spüren können. Nach einer Weile erhob sie sich und verließ den Carcer wieder und sie war sehr froh, dass sie es konnte. Lange würde sie es hier nicht aushalten und sie bemitleidete die vielen Gefangenen, die hier ausharren mussten. Noch nie war sie so froh gewesen wieder frische Luft atmen zu können.

    Auf Alans Frage wusste sie gar keine Antwort. Dafür war sie schon zu lange fort.
    "Ich kehre nach vielen Jahren zurück nach Hause. Aber wir werden das herausfinden. Außerdem nbesitzen wir dort ein Haus. Da werden Reperaturen immer notwendig sein. Wir werden bestimmt Arbeit für dich finden."
    Wenn Venusia von zu Hause sprach war sie fast wie eine andere Person.


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    Es war an der Zeit sich von ihrem Neffen zu verabschieden. Deswegen hatte sie sich einen der hier herumlaufenden Legionäre geschnappt und ihm den Auftrag gegeben den Kommandaten zu ihr zu schicken. Sobald es seine Zeit erlaubte. Mit Alan gemeinsam hatten sie alles vorbereitet. Nun würde ihre lange Reise bald starten.

    Als Alan auf die entsprechende Stelle tippte, die sie selbst auch schon in der engeren Auswahl hatte, nickte sie und sah zu dem Germanen.
    "Gut, dann haben wir unsere Reiseroute zusammen."
    Während sie die einzelnen Etappen ansprach, zeigte sie auf die entsprechenden Stellen auf der Karte.
    "Wir werden Roma in Richtung Westen verlassen und uns dann etwas später Richtung Norden orientieren. Über die Via Aurelia werden wir Pisae erreichen und einige Tage später dann auch Genua. Dann verlassen wir die Provincia Italia und kommen in die Provincia Alpes Maritimae. Die ist sehr klein. Da werden wir dann nur Cemenelum passieren und kommen dann auch schon bald in die nächste Provinz. Das ist dann Gallia Narbonensis. Hier werden wir Arelas und Nemausus passieren. dann ahben wir es auch schon nach Hispania geschafft. Hier werden wir dann Emporiae und Barcino passieren und haben erreicht. Dann können wir meine Kinder abholen."
    Alles in Allem würden sie wohl gute 4 wochen unterwegs sein bis sie Tarraco erreicht haben und dann mindestens noch mal so lange bis sie endlich in Mogontiacum sind.
    "Du und wirst meine Familie mögen. Sie sind alle sehr nett. Auch wirst du Mogontiacum sicher mögen. Man erinnert sich an die Heimat."
    Kurz lächelte sie Alan an. Ihre Heimat, endlich wieder zu Hause zu sein. Es würde ihr helfen über so Vieles hinweg zukommen was sie bisher gefangen hielt. Ein weiterer Neuanfang.

    Venusia saß mal wieder an ihrem Tisch und überlegte zum wiederholten Male wie sie auf der besten Route nach Hispania kam und von dort nach Mogontiacum. Langsam drängte die Zeit. Sie musste die Kinder einsammeln und dann Germania gelangen. Das würde eine Weile dauern. Venusia freute sich sehr darauf die Kinder wiederzusehen und dann auch ihre Familie. Wen sie alles noch kennen würde? Der Kontakt war abgerissen und sie war nicht ganz unschuldig daran. Viel zu lange hatte sie sich verkrochen, wollte es anders machen und schaffte es nicht. Das treffen mit ihrem Neffen hatte einige ihrer Lebensgeister wieder gewackt und sie freute sich darauf aus diesem stickigen Loch, das sich Roma nennt zu kommen und wieder die Weiten ihrer Heimat zu sehen. Erinnerungen kamen und gingen. Endlich würden ihre Kinder sehen was sie ihnen bisher nur erzählen konnte.


    Jetzt musste sie allerdings erst mal einen Weg finden, der schnell und möglichst ungefährlich war. Vielleicht hatte Alan ja eine Idee. Also winkte sie ihn zu sich und präsentierte ihm die Karte, die sie sich am Vormittag erstritten hatte. Der Legionär tat ihr zwar ein wenig leid. Sie war nicht zimperlich mit ihm umgesprungen und sie lebte auch nicht so gern ihre Stellung als Tante des Chefs aus, aber wenn es ihr half, nutzte sie es natürlich. Da Alan noch etwas mehr römisch lernen musste, nutzte sie dieses Gespräch gleich um ihm eine Übungsstunde zu geben.
    "Hast du vielleicht einen Vorschlag wie wir über Land am Besten nach Hispania kommen?"
    Ihre Route hatte sie noch nicht verraten. Vielleicht deckten sich ihre Vorstellungen ja.

    "Natürlich. Ich werde es meinem Neffen ausrichten. Aber habt zu erst Dank für das Entgegenkommen das unbürokratisch zu handhaben."
    Innerlich freute sie sich über ihren Erfolg. Sie konnte noch immer ihren Willen durchsetzen wenn sie das wollte. Nicht nur bei ihren Kindern. Folgsam lief sie also dem Mann nach, der sie führen durfte.


    Es war so schlimm wie sie es befürchtet hatte. Es war dunkel, es stank und manche Geräusche wollte sie nicht hören. Nie wieder. Sie versuchte nicht all zu sehr darüber nachzudenken und war froh als sie endlich an der Zelle ankamen. Wobei sie nicht viel weiter gehen konnten. Die Tür wurde für sie geöffnet und der Mann trat zurück. Nur mit viel Mut und Überwindung konnte sie die Schritte tun, die sie schließlich in die kleine Zelle trugen. Flach atmete sie um sich nicht übergeben zu müssen. Für zart besaitet hatte sie sich schon lange nicht mehr gehalten, aber das war hart an der Grenze. Sie trat an die Pritsche nachdem sie sich an das Dunkel gewöhnt hatte und wieder gut sehen konnte.
    "Faustus. Ich bins...Venusia. Schläfst du?"
    Es fiel ihr schwer zu glauben, dass man hier wirklich schlafen konnte. Allerdings steckte er wohl schon eine Weile hier unten und irgendwann machte man wohl alles. Sie wandte sich an die Wache.
    "Gibt es irgendwo einen Hocker oder etwas worauf ich mich setzen kann?"
    Auch wenn Serapio vielleicht nicht mit ihr sprechen konnte, wollte sie doch eine Weile hier sitzen und einfach nur da sein.

    Nach der Frage zog sich ihre linke Augenbraue nach oben. Nach der Bemerkung auch noch ihre Rechte. Jeder, der Venusia kannte wusste, dass dies ein todsicheres Zeichen eines sich nähernden Orkans in Form einer sehr wütenden Duccia war. Aber noch wollte sie ihn nicht ausbrechen lassen. Aus diesem Grund atmete sie tief durch.
    "Es ist ganz sicher erlaubt. Außerdem bin ich nicht jeder. Ich bin die Tante deines Kommandanten und außerdem ist der Praefectus Praetorio der Neffe meines verstorbenen Mannes und somit auch meiner. Wenn du also nicht in Zukunft die Packtiere deiner Einheit betreuen und ihren Mist wegräumen willst, solltest du dich in Bewegung setzen und mich zur gewünschten Zelle führen. "
    Das sollte deutlich genug gewesen sein. Aber es half bestimmt etwas noch einen drauf zu setzen.
    "Wie sind eure Namen. Dann kann ich meinem Neffen - also eurem Kommandanten - ausrichten wie kompetent und zuvorkommend seine Leute sind oder auch nicht."
    Venusia verschränkte die Arme vor der Brust und schaute die beiden Männer streng an. Diese Haltung half immer wenn sie ihren Kindern deutlich machte, dass sie nun ins Bett zu gehen hatten auch wenn sie es nicht wollten und sie keine, absolut keine, Widerrede duldete.

    Nachdem Venusia erfahren hatte, dass auch noch ein anderer "Neffe" hier war, wollte sie ihn natürlich auch besuchen. Ähnlich wie bei Vala war sie auch für Serapio eine Nenntante geworden. Sie konnte es nicht gut heißen, dass er im Carcer einsaß. Es hatte sicherlich einen triftigen Grund. Das hoffte sie zumindestens. Diesen hatte sie zwar noch nicht in Erfahrung bringen können und würde es jetzt nachholen. Außerdem hatte sie selbst ein Anliegen, dass sie aber hinten anstellen würde. Besonders gern kam sie hier nicht her. Der Gedanke, dass sie jetzt durch irgendwelche dunklen Gänge gehen musste um Faustus zu besuchen, machten ihr Anngst. Es innerte sie an Zeiten, die sie nur zu gern vergaß. Ehe sie also entschlossen auf den Eingang dieses Gebäudes zuging, atmete sie tief durch, sammelte sich und ging mit ernster Miene weiter.
    "Salve. Ich möchte zu dem Gefangenen Decimus Serapio. Meine Name ist Duccia Venusia. Geleitet mich bitte zu ihm."
    Abwartend stand sie vor der Wache und hoffte ohne großen Terz durchgelassen und geführt zu werden.

    Jetzt muss ich doch tatsächlich mal den Mod-Finger heben.


    Bitte diskutiert sachlich. Sonst sehe ich mich gezwungen den Thread zu schließen.


    Wie immer: Diskutieren ist gern gesehen, aber alles in einem sachlichen und höflichen Rahmen.

    "Ich komme schon zu recht. Lass die Pflicht nicht zu lange warten. Sie kann schnell ungeduldig werden. Ich werd mich mal weiter mit der Schrift hier beschäftigen."
    Sie deutete in Richtung des Tisches an dem sie gesessen hatte ehe ihr Neffe gekommen war.
    "Ich werde dir rechtzeitig Bescheid geben. Versprochen."
    Venusia wartete bis er den Raum verlassen hatte und ließ sich dann auf den Stuhl fallen. Die Aussicht bald wieder zu Hause zu sein und ihre Kinder um sich zu haben, versetzte sie in eine gute Stimmung. Es würde alles wieder gut werden. Was gab es Besseres als bei Leuten zu sein, die einen mochten und zu schätzen wussten. Sie würde wieder ausreiten können und sich lang mit Albin unterhalten können. Sie vermisste den alten Mann, der sie ja fast mit aufgezogen hatte. Die Schrift wurde immer uninteressanter und die Gedanken an die Zukunft im Norden beschäftigten sie immer mehr.