Beiträge von Ein Praetorianer

    Heutzutage ging niemand mehr zu Fuß, alle waren bequem geworden. Und Sklaven wurden vorgeschickt, obwohl jeder wußte, daß die Sänfte so eh nicht in den Palast gelassen wurde. Einer der Soldaten schritt auf die Sänfte zu und schaute hinein. "Salve, Senator Vinicius. Deine Sklaven müssen leider hier warten. Und ich bin verpflichtet, Dich auf Waffen hin zu untersuchen, bevor ich Dich hineinführen kann." So waren eben die Vorschriften. Schon verwunderlich, wie viele in der letzten Zeit zu Aelius Quarto wollten. Bei ihm war mehr los als zu der Zeit, als er Consul gewesen war.




    Zitat

    Original von Aelia Vespa
    "Salve Miles. Zwei der Sklaven gehören mir. Die anderen gehören meinem Mann Prudentius Balbus. Aber wenn du es wünschst, können sie natürlich draußen warten. Den Weg kann ich auch sehr gern zu Fuß gehen."


    Es würde ihr wirklich nichts ausmachen zu Fuß zu gehen.



    Der Praetorianer lächelte. Und das stellte so etwas wie eine Sensation dar, zeigten diese Männer doch normalerweise eine grimmige Miene. Aber wann hatte man es auch schon mit so reizenden jungen Damen zu tun? "Ich könnte auch zwei Palastsklaven rufen lassen, die für die beiden anderen Sklaven übernehmen? Ansonsten folge mir einfach, ganz wie Du möchtest."



    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Gleich hinter einer anderen Sänfte, wurde auch mein entsprechendes Konstrukt abgestellt. Mein Sekretär berichtete mir, dass es eine kleine Warteschlange gäbe und dass er sich sogleich darum kümmern werde.
    Ich sah, wie er versuchte in Erfahrung zu bringen warum es heute etwas länger dauerte als auch schon, und wie er mit einem Wachmann sprach.


    Sicherlich war es nur eine Kleinigkeit.



    Als klar war, wer in der ersten Sänfte saß, wandte sich ein anderer Soldat sogleich der zweiten Sänfte zu. Der Sekretär erklärte zwar, wer darin saß und wohin er wollte, jedoch hielt das den Praetorianer nicht davon ab, selbst nachzusehen. "Salve, Senator Annaeus. Deine Sklaven müssen leider hier warten und wir sind verpflichtet, Dich auf Waffen hin zu untersuchen, bevor Du den Palastbereich betrittst."




    Zitat

    Original von Aelia Vespa
    Da sie im Hause ihres Onkels nicht mehr wohnte und auch nicht mehr fast jeden Tag ein und ausging, meldete sie sich dieses Mal brav bei der Palastwache an. Nun ja. Ein Sklave würde dies übernehmen, wenn sie dann endlich an der Reihe waren und ein Wachmann sich der Sänfte annehmen würde. Bis dahin blieb ihnen nichts anderes übrig als zu warten. aber das kannte sie ja kaum anders.



    Der Andrang war heute besonders groß. Und die Wachen waren daher heute auch strenger als sonst. Viele Besucher wurden abgewiesen und aufgefordert, erst einmal schriftlich um einen Termin anzusuchen. Als dann die Sänfte der jungen Aelia dran war, schaute der Wachhabende Soldat kurz in die Sänfte hinein. "Salve, ehrenwerte Aelia. Dies sind alles Sklaven der Gens Aelia? Falls nein, müssen sie leider draußen warten."


    "Salve", grüßte der Praetorianer zurück und musterte den Besucher aufmerksam. "Ich kann Dir das nicht garantieren. Aber Du kannst es einfach mal an der Porta des Domus Aeliana versuchen. Bevor ich Dich dort hinführe, muß ich Dich allerdings auf Waffen durchsuchen." Der Soldat trat auf ihn zu und führte die Durchsuchung routiniert und gründlich durch. "Alles klar. Dann folge mir. Sicher wirst Du zumindest erfahren, wann er zu sprechen ist." Der Praetorianer ging voran und führte Centho auf direktem Wege zu dem Teil des Palastes, der von der Familie des Kaisers bewohnt wurde.






    "Da steht ein Name drauf. Da steht nicht, daß es Deiner ist", meinte der Praetorianer seelenruhig. "Bevor ich Dich zur Porta des Domus Aeliana führe, muß ich Dich auf Waffen untersuchen." Ohne lange abzuwarten, tat der Soldat dies dann auch gründlich und mit großer Routine. "In Ordnung. Dann folge mir." Er ging voran und führte den jungen Mann bis zur Eingangstür.







    Der Praetorianer musterte den jungen Mann von oben nach unten. Und von unten nach oben. "Salve", grüßte er und schüttelte dann den Kopf. "Wärst Du nicht noch so ein grüner Junge, würde ich Dich jetzt fortschicken. Aber weil Du noch so jung bist und es lernen mußt, erklär ich's Dir. Grüßen, vorstellen und dann das Anliegen vorbringen - und gegebenenfalls die Einladung vorzeigen. Hier kommt nämlich lange nicht jeder rein. Also, wer genau bist Du?"




    "Ein einfacher Bittsteller käme ohne Termin gar nicht durch", erklärte der Soldat mit ruhiger Stimme. Er konnte doch auch nichts dafür, daß die Vorschriften nicht geändert worden waren, als der Kaiser aus Rom abreiste.


    "Danke für Dein Verständnis, Praetor Decimus." Der Soldat trat näher und untersuchte den Praetor mit gewohnter Gründlichkeit. Jetzt nur halbe Sachen zu machen, wäre doch nur peinlich. "Wenn Du mir dann bitte folgen würdest?" Der Praetorianer schritt voran und führte Livianus direkt zum Officium des Procurator a libellis.





    Die Wachhabenden blickten sich kurz an. Dann trat einer von ihnen einen Schritt vor. "Wenn der ehrenwerte Praetor keinen Termin abgemacht hat, können wir nicht garantieren, daß er die Procuratoren antriff. Aber natürlich führe ich ihn gerne hinein. Allerdings sind wir verpflichtet, ihn auf Waffen hin zu untersuchen, bevor er die Palastanlage betritt. Und auch ihr werdet hier warten müssen." Vorschriften waren eben Vorschriften.












    Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus schlich in seinem feinen Zwirn vor die Wachen. Er winkte freudig. "Salve," sprach er. "Ich habe einen Termin bei Aelius Quarto."


    Er zog zur Sicherheit das Papyri hervor. "Hier," so zeigte er den Wachen die Einladung. "Den Weg kenne ich. - Und ja, ich bin den Decimus Verus." Er lächelte süffisant.


    "Darf ich?"


    Der Praetorianer am Tor musterte den Besucher und nahm das Papyrus entgegen. "Salve, Decimus Verus", grüßte er zunächst einmal, dann las er die Einladung und prüfte sie auf Echtheit. "Das ist in Ordnung. Bevor ich Dich hineinführe, muß ich Dich allerdings auf Waffen hin untersuchen." Da der Mann es offenbar irgendwie eilig hatte, kam der Wachposten dieser Ankündigung auch sogleich nach und nickte anschließend. "Folge mir." Es kam auf keinen Fall in Frage, daß der Mann allein auf dem Palastgelände herumlief, er wurde selbstverständlich geführt. Auch wenn er den Weg kannte.







    Ein Sacerdos offenbar. Weltfremd, ganz ohne Zweifel, wie man schon an seiner Bitte erkennen konnte. "Salve, Sacerdos Annaeus. Nein, Du kannst den Kaiser nicht sprechen. Er ist nicht hier, sondern erholt sich am Meer, um endlich richtig gesund zu werden. Der Praefectus Urbi vertritt ihn in allen Angelegenheiten. Und den findest Du in der Castra Praetoria."



    Der Pendeldienst zwischen Rom und Misenum lieferte Post ab.


    Imperator Caesar Augustus Procuratori a libellis s.p.d.


    Für deine umfassenden Informationen aus Rom danke ich dir. Ich habe keine Sorge, dass das Volk in meiner Abwesenheit in bösartigen Taumel verfallen könnte. Der Praefectus Urbi wird mich sicher würdig vertreten.


    Die Angelegenheit des verschwundenen Praefectus Praetorio ist tragisch und bedarf einer raschen Lösung. Erarbeite eine Liste möglicher Nachfolger und lasse sie gleich durch den Praefectus Urbi prüfen.


    Ebenso soll er den Ratschlag des Purgitius sorgfältig prüfen. Es ist gut, dass du einen Beobachter nach Aegyptus gesandt hast. Eine Entscheidung soll nicht vor seiner Rückkehr fallen.


    Erneut überbrachte ein Bote ein kaiserliches Schreiben für den Pontifex pro magistro.


    Pontifex Maximus Pontifici pro magistro s.p.d.


    Erneut gilt dir mein Dank für die schnelle Vorbereitung der Captio. Du wirst verstehen, dass es mir nicht möglich ist, für diesen Anlass nach Rom zu kommen, ohne die Fortschritte meiner Gesundung, die in Wahrheit recht spärlich sind, unvorsichtig zu riskieren. Ich verstehe die Sehnsucht der Priester und des Volkes nach meiner persönlichen Anwesenheit, doch man hat mir von dieser Reise abgeraten.


    Es soll möglich sein, dass die Captio in Misenum durchgeführt werden kann. Vielleicht wäre dies sogar ein gutes Zeichen, dem sich die eine oder andere Tochter eines Senators anschließen möchte, die sich zur Sommerzeit hierher nach Misenum zurückgezogen haben. Lasse einen Termin mitteilen, zu dem die Reise möglich sein wird.


    Der Praetorianer schritt voran und trat nach kurzem Klopfen beim Princeps ein, nachdem er Piso bedeutet hatte, vor der Tür zu warten. "Salve Princeps Praetorii." Ein zackiger militärischer Gruß folgte diesen Worten. "Aulus Flavius Piso möchte Dich sprechen und Dir ein Angebot unterbreiten. Hast Du Zeit für ihn oder soll er ein anderes Mal wiederkommen?"








    Sim-Off:

    @Piso: Kann etwas dauern, bis hier Antwort kommt, aber sie kommt bestimmt :)




    Ein Zivilist, wie er auf Schriftrollen stand. Nachlässige Körperhaltung, schlurfender Schritt, ein fast dümmlich wirkendes Lächeln, - schlimmer als jeder Rekrut, den der Soldat zu seinen Legionszeiten erleben durfte. Er mußte den Drang unterdrücken, den Burschen anzubrüllen, Haltung anzunehmen und sich nicht so gehen zu lassen. "Salve, Bürger", grüßte der Mann mit abschätzendem Blick. "Zum Princeps Praetorii also, soso. Mit einem Angebot, das er nicht ausschlagen kann, aha. Und einen Namen hast Du auch? Nehme ich jetzt mal an?"








    Na, da war aber einer schlecht gelaunt, dachte der wachhabende Praetorianer, während er und seine Kameraden schnell Platz machten. Der Praefectus Urbi war einer der ganz wenigen, die um die Durchsuchung herumkamen. Besonders konsequent fand der Praetorianer das nicht. Aber Befehl war nun einmal Befehl. Unwillkürlich fragte er sich, auf wessen Haupt die Wut des Praefecten wohl niedergehen würde. Wenigstens war er so schnell durch, da sie beim Gruß ähnlich sparsam sein konnten wie er.







    Ein Bote aus Misenum überreicht einen kaiserlichen Brief für Tiberius Durus.


    Pontifex Maximus Pontifici pro magistro s.p.d.


    Hab Dank für die sorgfältige Durchführung der Quinquatrus Minusculae und deren erfolgreiche Vollendung. Die Zufriedenheit der Götter ist unser höchstes Gut. Und auch die Götter sind es, die es mir derzeit nicht gestatten, dem Wunsch des Volkes nachzukommen. Es darf versichert sein, dass ich in Gedanken bei jedem öffentlichen Fest bei ihnen bin.


    Die Auswahl der Claudia Romana als Vestalin scheint mir eine gute Wahl zu sein. Ich habe ihren Bericht studiert und schließe mich der Ansicht an, dass die Göttin Vesta ihr in einer Vision den Weg vorgegeben hat. So soll sie ihn gehen ohne zu Zögern und ohne unseren Widerspruch, unbeachtet des Alters. Denn das Alter ist nicht alles, was einen Menschen bemisst. So bitte ich dich, alles notwendige in die Wege zu leiten, um ihr Leben der Vesta zu weihen.


    Richte dem Collegium Pontificium meine Grüße aus und meinen gedanklichen Beistand bei den bevorstehenden Feiertagen.