Beiträge von Paulus

    Selbstbewußt wie immer trat er in die Curia ein. Man beachtete ihn kaum für einen Sklaven war er gut gekleidet. Er suchte auch nicht lang und klopfte an.


    *klock,klock*


    Geduldig wartete er darauf eingelassen zu werden, sein Herr hatte ihm feste Instruktionen gegeben und er war erpicht darauf diese einzuhalten.

    Aus einem kleinen Säckchen aus Leder holte ich ihn vor und wußte wahrlich nicht, was man an so einem Ding sehen konnte. Er war etwas bröselig, ein Teil war als Sand bereits in meinem Lederbeutel zurück geblieben. Auch das zeigte ich dem Herren. Nachdem ich ihm den Rest in die Hand gedrückt hatte.


    Ich erkannte zudem was er vorhatte und hielt ein Tablett zwischen Stein und Wasser...

    Sein Kopf arbeitete, doch so richtig kam dabei nichts heraus, so ließ er sich zu einem:

    "Äh, ich weiß nicht Herr, eigentlich nichts."


    ...hinreißen und verdrehte stilgerecht die Augen dazu.

    Wir erreichten die unsichtbare Grenze. Hier war nun nurnoch Niemandsland. Hier wohnte der niedrigste Pöbel, der Abschaum Roms und jene die Gesetz und Ehre nur aus Märchen kannten.


    Sie gingen nun wieder etwas langsamer. Paulus ließ sich etwas zurückfallen, um im Streitfall die Arme frei zu haben.


    Viele Straßen passierten sie, bis sein Herr auf einmal abrupt stehen blieb.

    Brabbelnd lief ich nebenher, auch wenn es in den dunklen, vermoderten Gassen der Subura wenig Sinne machte. Doch der Befehl meines Herren war Gesetz und so würde uns die - aus einem Fenster- ausgeschüttete Güllelawine zusammen treffen. Ekel machte sich bereits in meinen Gedanken breit und zeitgleich Angst. Denn wer kannte ihn nicht den Bezirk der revoltierenden Banden. So wie es schien herrschten zur Zeit drei dieser dort.


    Nach meinem Geschmack zwei zu viel.


    Wie überquerten nicht das Forum Romanum, sondern schlichen uns außen herum. Zwar hatten die Araberkostüme ihren Zweck, doch wer wußte schon, ob ein Mann auf dem Platz nicht doch den Praetor erkannte. Also ging es in nordwestlichem Bogen darum. Ein weiter Weg und ein Weg während dem ich darüber grübeln konnte, warum es den Herren in diese finsteren Gassen zog.

    Nachdem sie sich umgezogen hatten und er seine Wurfmesser verstaut hatte, drehte er sich um zu seinem Herren. Trotzig sagte er:


    "So wie wir ausschauen, wird man uns noch vor der Subura wegfangen und einkerkern, oder um die Ecke bringen..."

    Wortlos hatte er die Abschriften in der Bibliothek gesucht und gefunden und reichte sie nun seinem Herren. Danach füllte er die Becher nach und stellte sich wieder an seinen Platz. Seine Augen blieben wachsam und unbewegt.

    Er stellte das Tablett auf dem Tisch in der Mitte ab und füllte zwei gläserne Becher. Einer wurde der Dame gereicht, ein Anderer dem Herren.


    Still und leise zog er sich in eine für den Herren sichtbare Ecke zurück und wartete geduldig im Stehen ab.

    Ein Tag wie jeder Andere, er schlurfte zur Türe, kramte dabei im Gedächtnis und fand trotzdem keinen Eintrag seines Herren, als ob heuer Besuch angemeldet wäre.


    Paulus seufzte und öffnete die gut gearbeite, germanische Qualitätstüre aus bester Eiche.


    "Salve, wer bist du und was willst du?"

    Wurde ich von Saldir angesprochen und konnte mir nur schwerlich einen Reim auf ihr gebrochenes Latein machen, doch zumindest kam der Name meines Herren darin vor und ich machte mich auf ihn zu suchen.


    Im Officium fand ich ihn und fragte untertätigst nach seinem Begehr.

    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Oh." Lucilla spürt die Röte auf ihren Wangen und räuspert sich. "Danke."


    Sie nimmt die Truhe in Empfang und blinzelt. Dann schaut sie den Sklaven wieder an. "Richte ihm meinen Dank aus und, dass ich mich freuen würde." Sie nickt, als müsste sie sich dies selbst bestätigen.


    "Werde ich Herrin...." Er zögert noch kurz und dreht sich dann zum Gehen.