Ich rieb mir die Stirn und schüttelte den Kopf. "Verzeih, aber dies scheint mir irgendwie zu hoch." ICh schwieg eine Weile und dachte darüber nach, ehe oich langsamnickte. "Andererseits ist es fast verständlich. Wenn ich ein Wort in Latein nicht weiss, umschreibe ich es. Und dann kommen mehr Wörter raus, als das eigentliche Wort bedeutet. Das habe ich so richtig verstanden, oder?"
Beiträge von Pentesilea
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"Aber wie ist das möchlich?" Fragte ich erstaunt. "Ich meine, wie kann man in zwei?" fragte ich vorsichtshalber nach, "Zeichen so viel Bedeutung stecken? Und übersetzte so viele Worte daraus machen. Das erscheint mir unmöglich."
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Es war leicht zu verstehen, wie er es erklärte, aber als er meinte, dass das eine Wort so viel bedeutete, musste ich leise Lachen. "Jetzt nimmst Du mich auf den Arm. Wie kann ein Wort aus so wenigen Buchstaben übersetzt so viel heissen und bedeuten?"
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Ich dachte nach und meinte dann: "Er hört sich in einigen gleich an, also wären es aber nicht zehn verschiedene Zeichen, oder? Und gibt es wirklich so viele Silben?" Meine Stirn legte sich in Falten, als ich grübelte. "Auf die Gefahr hin, dass das jetzt eine dumme Frage ist, aber was genau sind Silben."
Ich war nun doch recht verlegen. "Verzeih, aber ich bin nun einmal nur eine ehemalige Sklavin und wenn man noch weiter zurück geht eben nur eine Nomadin, die in der Kräuterkunde gelehrig war und in anderen Dingen, sich aber nie mit den Feinheiten der Schrift oder der Grammatik auseinandersetzen musste." -
"Dieser vermaledeite, elende Sturkopf!" Knurrte ich und fühlte mich noch erschöpfter als am Morgen, als ich nach der langen NAcht am Strand nach Hause gekommen war. Und ich konnte sie nicht einfach so gehen lassen. Was, wenn ihr etwas passieren würde? ICh würde es mir nicht verzeihen und Minervina nihct erklären können. Also ging ich ihr, jedoch etwas langsamer, weil ich einfach nur müde war und immer noch sauer, hinterher.
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Ich starrte ihn mit offenem Mund an. "So viele? Wer soll denn all die jemals lernen? Warum habt Ihr so viele Zeichen? Ich finde ja die Lateinischen schon oft verwirrend."
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"Bitte!" Erwiederte ich gereizt und breitete die Hände aus und trat einen Schritt zurück. "Dann geh! Aber beschwer Dich nicht, wenn Du doch vom Pferd fällst oder schon auf dem Weg zum Pferd umkippst."
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Ich wackelte bedenklich mit dem Kopf. "Ich weiss nicht, um ehrlich zu sein, ob ich es möchte. Vielleicht! Aber ich weiss, dass mir immer der Kopf schwirrt, wenn ich all diese Zeichen sehe und irgendwann nur noch nichts mehr verstehe," lächelte ich verlegen.
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"Und wie willst Du da hin kommen, wenn Du schon nach dem Aufsteigen wieder vom Pferd stürzt? Wie willst Du da hin kommen, wenn Du nicht mal fünf Schritte alleine gehen kannst?" Auch meiner Stimme hörte man ungeduld und Gereiztheit an. Langsam war ich nämlich mit meiner Geduld vollends am Ende.
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"Du musst Dich nicht entschuldigen. Ich höre Dir gerne zu, denn ich finde Deine Lehren," ich lächelte leicht und unüberhörbar bei dem Wort. " Sehr interessant und ich würde gerne noch sehr viel mehr hören."
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"Und beim Aufsteigen gleich auf der anderen Seite wieder runterkippen! Nein! Wenn Du raus willst, dann in den Garten und ich sorge dafür, dass Du alleine bist, aber Du wirst nicht reiten." Ich wusste, dass ich mich auf gefährlichen Wegen befand, aber es war mir lieber, als sie mit gebrochenen Knochen oder schlimmeren behandeln zu müssen.
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"Ich kenne mich mit den Gegebenheiten in Rom nicht aus. Vielleicht tat ich es einmal, aber ich bezweifle es. ICh weiss nur, dass es groß ist, man viele Orte nur per Schiff erreichen kann, was verboten gehörte," murmelte ich hintenan, in Gedenken an meine Seekrankheit. "Und das wohl vor nicht all zu langer Zeit ein Krieg im Norden statt fand. Ob Rom Verbündete hat oder nur Feinde oder wie das alles ist, das weiss ich nicht." Und ich war mir sicher, dass es mich auch nicht so sehr interessierte.
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Nun wurd es mir langsam zu bunt. Vielleicht war ich einfach übermüdet und dadurch überreizt und ungeduldig, aber was Helena da tat war schlimmer als Raubbau. "Helena, ich werde Dich so nicht gehen lassen! Du legst Dich wieder hin! Und wenn ich Dich eigenhändig ins Bett schleifen lasse! ICh kann auch jemanden zum CD schicken, der dort BEscheid gibt, dass Du erst später kommst!"
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"In dne Zeichen Deiner Sprache? Ihr schreibt nicht in der lateinischen Schrift?" Ich konnte es mir nicht vorstellen, aber da ich nicht lesen konnte, war das auch nicht schwer. Andererseits, wenn er so weit weg war... "Mhm, wobei, ich nehme an, bei Euch kennt man Rom gar nicht, wenn Du so weit reisen musstest. Ist das Reich Han ähnlich groß wie das Imperium?"
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Ich sprang auf und eilte zu ihr um ihr zu helfen. "Warte, ich mache das." Dann half ich ihr in die Sachen und schloß die Fibel. "Du solltest Dich noch etwas hinlegen," sagte ich leise und besorgt. "Es wäre besser."
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Ich fand es spannend all das zu hören und traute mich fast nicht zu fragen, aber dann sagte ich doch leise: "Würdest Du mir einmal einen Drachen zeichnen? Ich würde gerne einen sehen. Auch wenn ich ihn mir ungefähr vorstellen kann, aber dennoch möchte ich ihn mir bildlich vorstellen können. Wenn Du weisst, was ich meine."
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"Ich möchte mich aber entschuldigen," sagte ich sanft. Als ich sah, dass sie aussteigen wollte, fragte ich besorgt: "Fühlst Du Dich denn entsprechend?"
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Ich hörte ihm fasziniert zu. Die Tiere, die er nun nannte kannte ich, gab es sie doch auch in der Wüste. Und es erstaunte mich nicht einmal mehr, dass ich sie kannte. "Ist der Drache ein wichtiges Symbol bei Euch? Eine wichtige, mhm, wie sagt man, ich möchte es nicht Religion nennen, weil ich nicht weiss, ob es stimmen würde."
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"Tut mir leid," sagte ich leise. "ICh bin im Moment etwas empfindlich." Ich sah auf den Schwamm hinab und es tropfte doch eine Träne drauf, aber jede weitere drängte ich zurück, liess sie einfach nicht mehr zu. "Es war wohl alles etwas viel zuletzt. Verzeih!"
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Ich hielt wieder inne. "Nenn mich bitte nicht so," sagte ich ernst und eine Spur Bitterkeit war in diesen Worten. "Ich habe dafür zu oft die Peitsche oder andere Dinge von einem Aufseher zu spüren bekommen." Für einen Moment waren Bilder in meinem Kopf, aber ich versuchte mich an die Worte Sun Chengs zu erinnern und zwang sie nicht zu bleiben. Das würden sie wohl eh nicht. Also machte ich weiter und wusch den Rücken hinab, langsam mich ihrem Kreuz nähernd in kreisenden Bewegungen.