Maximian sah seiner Valeria nach, blieb aber vorerst dort stehen, wo er war. Und als sie da so geknickt stand und sich unendlich traurig anhörte, als sie sagte, dass es schlimm sei, die Mutter zu verlieren, verstand er plötzlich, wie ihre Zeilen gemeint gewesen sein mussten. Wie sehr sie ihm in diesem Moment leid tat... und er sich verfluchte, dass er nicht bei ihr war, um ihr in diesen wohl schwersten Tagen ihres bisherigen Lebens beizustehen. Der Brief war somit erst einmal abgehakt...
Wie sie ihn dann eine Spur zu schnell wieder anlächelte und fragte, was er gerne tun wolle, ging er auf sie zu, um ihre Hände in seine zu nehmen. Seine Augen huschten en klein wenig schuldig und ziemlich ernst guckend zwischen ihren hin und her, während seine Daumen über ihre Handrücken fuhren und seine Stirn wieder tief in Fältchen stand.
"Ich möchte endlich wieder für dich da sein", versicherte er, ließ nach einem Weilchen eine Valerias Hände los und ging mit ihr an der Hand durch den Garten. Die nicht mehr ganz so sommerlich warme Luft tat gut und die Bewegung schadete den Beinen nach der langen Schiffsreise wohl auch nicht. Valerias Gegenwart aber aber war wie Balsam für die Seele und er genoss jeden Augenblick in vollsten Zügen.
Nach einer weiteren Weile wandte er Valeria seinen Kopf zu.
"Heißt das, dass du jetzt fest hier wohnst?"