Beiträge von Lucius Decimus Maximian

    Als sein Vater eingetreten war, hatte Max sich umständlich aufgerappelt, sodass er auf de Bett saß.


    Die Märkte? Thermen? Vinicius Hungaricus? Das hörte sich doc nicht übel an.


    "Natürlich, gerne. Hatte ich mir auch schon vorgenommen."


    Er überlegte einen Moment.


    "Kann ich mich hier vielleicht irgendwie nützlich machen, wenn du mich nicht gerade irgendwohin mitnimmst?"

    "Haha!", feixte Maximian und knuffte seine Tante, ehe er sie stehen ließ und sich wieder auf Richtung Schiff machte. Dann drehte er sich im Gehen noch einmal um.


    "Am Anfang vielleicht. Aber nicht lange und ich werde reiten."


    Er grinste breit und griff sich erneut eine Kiste, die schon bereit gestellt war. Erstaunlich was alles an Gepäck zusammen kam, wenn man zu dritt reiste.

    Maximian betrat sein Cubiculum, gefolgt von einem Sklaven, der sein Gepäck trug. Während er sich in seinen vier Wänden umsah, deutete er dem Bediensteten an, das Gepäck einfach vor das Bett zu stellen und sich dann fortzumachen. Da sein Vater wohl auch gerade beschäftigt war, öffnete der junge Mann die Truhe und holte verschiedene Gegenstände raus. Zum einen Valerias Brief, den er unter einen leeren Tiegel auf dem Dreifuß legte, und dann noch anderen Krims, wie ein Buch und so weiter.


    Sein Magen war noch immer ganz flau und überhaupt war er glücklich, dass der Boden unter seinen Füßen jetzt nicht mehr schaukelte, als er sich rücklings auf das Bett fallen ließ. Seereisen waren einfach nicht sein Ding.


    Rom. Er war endlich wieder hier. Da, wo Valeria war und ihre Mutter. Max rappelte sich auf und trat ans Fenster, um einen Blick auf das trotz der Hitze rege Treiben auf den Straßen zu werfen. Zahlreiche Häuserdächer funkelten im Sonnenschein und die Menschen wuselten geschäftig zwischendurch.


    Irgendwo da war sie und ahnte nicht einmal, dass er ihr nahe war. Das würde sich bald ändern. Bald. Wenn er erst einmal herausgefunden hatte, wie die Zeit hier für ihn werden würde.


    Ein Blick in den Himmel, ein Lächeln.

    Er hatte gerade wieder eine Kiste nehmen wollen, als seinte Tante ihn kurz festhält. Er reagierte mit gerunzelter Stirn und schelmischem Grinsen auf ihren Vorschlag, während er die Arme vor der Brust verschränkt. Natürlich musste sie ihn damit aufziehen. :D


    "Ich und tüchtiger Seemann? Der enzige Grund, weshalb ich mich ertüchtige, ist, dass ich von diesem schaukelnden...", er deutete auf das Schiff, "Monstrum wegkommen möchte."

    Auch die Überfahrt der Decimas war eher unruhig gewesen und so konnte Maximian es zumindest nicht mehr erwarten, das Schiff zu verlassen, kaum, dass es angelegt hatte und dicke Taue es festhielten. Er war wirklich kein Seemensch.


    Endlich berührten seine Füße wieder Boden. Italischen Boden! Er war gespannt auf Rom, auch wenn das hier schon seinen zweiten Besuch darstellte und das rege Treiben im ostischen Hafen gab schon einen süßen Vorgeschmack auf die große Stadt.


    Tatkräftig half er beim Entladen, denn es konnte gar nicht schnell genug gehen, dass sie weiter kamen. Schon bald standen ihm feine Schweißperlen auf der Stirn, da die Sonne nur so knallte.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus


    "Salvete, das ist ja ein Auflauf hier. Wolltet ihr nicht nach Rom ?" lachte Mattiacus.


    "Salve, Mattiacus!"


    Max grinste und besah sich die kleine Menschentraube.


    "Nun ja, wir wollten, aber du glaubst ja nicht wie schwer es sein kann, solch einen Auflauf zu bewegen..."


    Und deshalb würde er den Anfang machen, sich verabschieden und schonmal zu Mercator nach draußen gehen. Immerhin wartete das Schiff nicht ewig.


    "Bis bald, Mattiacus und Lucilla!"


    Er umarmte zum Abschied die angesprochenen und ging dann hinaus zu seinem Großonkel.


    Sim-Off:

    Reise schonmal ab! :)

    Maximian nickte.


    "Danke, ich kann mich nicht beklagen. Steht mir die Freude also dermaßen ins Gesicht geschrieben?"


    Er lachte.


    "Ja, ich kann es kaum erwarten. Bestimmt werde ich viele wichtige Männer treffen."

    "Guten Morgen, Großcousin!", grüßte Maximian zurück und wollte die Chance nutzen, mit ihm nochmal zu reden, ehe er die nächste Zeit in Rom verbringen sollte.


    "Wie geht es dir?"

    Die Tür wurde ihm nicht geöffnet, also verschwand der junge Mann wieder. Kaum später erschien er aber wieder, bewaffnet mit einer Nachricht an seine Mutter und ging in ihr Cubiculum, das wie erwartet leer stand. Er legte das Schreiben auf einen Dreifuß und verließ das Zimmer wieder.



    Liebe Mutter,


    ich reise mit Meridius nach Rom und werde die nächste Zeit an seiner Seite verbringen. Dir wünsche ich, dass es dir hier an nichts fehlt und wir uns bald bei alter Gesundheit wiedersehen.
    Und wenn es nicht so bald sein kann, vergiss nicht, dass ich dich liebe, auch wenn es mir manchmal schwer fällt, richtig zu handeln und dich dadurch mit Stolz zu erfüllen.


    Bis bald,
    Maximian

    Sim-Off:

    Zitat

    Original von Quintus Decimus Mercator
    Gallus hatte auch sein Gebäck bereits vor das Haus getragen [...].


    Sind die Decimas jetzt auch noch Bäcker? :D ;)


    Max nickte nur (Auf zum Imperator! Auf zu Valeria!) und zuckte dann mit den Schultern.


    "Lucilla? Nein, heute noch nicht."


    Meinem Großonkel lächelte ich erfreut zu, ließ aber meine Lippen geschlossen, da es um Proximus ging.

    Max hatte sich gerade den Bauch vollgeschagen, damit dieser ja nicht HUnger leiden musste. Kaum hatte er sich den Mund abgewischt, tauchte Gallus auf und teilte ihm mit, dass sein Vater im Atrium auf ihn warte und er sich beeilen soll.


    Maximian nickte dem Sklaven zu, legte das Tuch beseite, ließ seine Hände noch schnell in einem kleinen Schälchen waschen und fand dann eiligen Schrittes den Weg ins Atrium und zum wartenden Meridius, der ihm in den letzten Tagen kaum Zeit für sich gelassen hatte.


    Aber genau das wollte sein Vater ja dadurch auch bezwecken. Also unterdrückte der junge Decimus ein Seufzen und trat an die Seite seines strengen Erziehers. Außerdem freute er sich, aber auch das musste er zum größten Teil unterdrücken.


    "Auf nach Rom?!"


    Max hielt beinahe erschrocken inne, denn seine Stimme hatte sich trotz aller Vorkehrungen nahezu überschlagen. Mit der Selbstdisziplin war es scheinbar wirklich nicht weit. Geistesgegenwärtig hustete er schnell und klopfte sich auf die Brust, sodass es wie eine mittelschwere Erstickungsatacke wirkte, während er keuchte:


    "Ein Krümel ... Brot... im Hals."


    Mit auf der Brust ruhender Hand beruhigte er sich, während er dem Vater nur flüchtig Blicke zuwarf und sich innerlich schalt.


    "Entschuldige."

    Schließlich fand Maximian wieder einmal zum Cubiculum seiner Mutter. Er erinnerte sich an das letzte Gespräc mit ihr, das kein so schönes Ende gefunden hatte... und das, weil sie ihm kein Verständnis entgegen gebracht hatte. Doch das sollte jetzt nicht mehr zwischen ihnen stehen, denn alles war ja geregelt. Er würde nach Rom gehen und keiner schien zu wissen, dass sich damit sein größter Wunsch erfüllte.


    Mit einem gewieftem Lächeln auf den Gesichtszügen klopfte Maximian an die Tür, räusperte sich und wechselte die Art des Lächelns wie ein Kleidungsstück.


    "Mutter? Bist du da?"

    Sim-Off:

    Sorry, dass ich erst jetzt wieder antworte. :rolleyes:


    Na fein, dachte Maximian, der nun unentwegt eine Hand auf der Reling liegen hatte, die andere, die den Bauch betastete, in dem das flaue Gefühl sich noch verstärkte. So versuchte der junge Mann sich auf das Gespräch zu konzentrieren.


    "Von meinen Großeltern und dann Josephus."

    Maximian schmunzelte amüsiert, während sein Vater sich köstlichst zu amüsieren schien. Das hätte eigentlich noch Ansporn für diese irrsinnige Idee sein müssen, doch schon bei der nächsten größern Welle griff Maximian zur Reling und lachte dann selber leise.


    "Das selbe will mir das Gefühl im Magen wohl auch sagen..."


    Es war ihm lecht flau geworden, auch wenn das Schiff sich nicht großartig mehr bewegte als vorher. Aber sein Vater hatte ein interessantes Thema angeschnitten, nälich die Vorfahren und somit Maximians Interesse geweckt.


    "Und dieses Josephus war wirklich der einzige Decimus, der zur See efahren ist? Wer waren unsere anderen Vorfahren?"

    Es beruhigte Max, dass sein Vater ihm versicherte, dass sie das hinkriegen würden. Und dann ging ein leichter Ruck durch das Schiff und der Seeneuling griff an die rettende Reling, hielt sich leicht erschrocken fest, entspannte sich aber jäh, als er keine Gefahr, etwa einen Angriff eines Piraten oder einen plötzlich aufgetauchten Felsen, wie es in Geschichten häufiger passierte, erkennen konnte. Der Griff um das Holz lockerte sich, eine Hand löste sichund fuhr in den Nacken. Dann sah der junge Mann begeistert zu den Segeln hinauf, die sich stärker aufblähten und die von der kreischenden Möwe, die nur selten einen Flügelschlag tat, langsam umflogen wurden.


    "Ich könnte natürlich auch zur Flotte gehen...", meinte Max mit einem Seitenblick auf seinen alten Herrn und konnte ein Grinsen kaum verbergen.