Beiträge von Lucius Decimus Maximian

    Maximian hatte sich einer Frau zugewendet, die von Weitem schon in Hungaricus' und seine Richtung gesehen hatte. Als sie näher kam, sah sie leicht irritiert aus und hörte sich schließlich auch so an. Aber sie hatte Humor, das zauberte Maximian ein Lächeln auf das Gesicht. Er senkte kurz das Haupt und holte dann tief Luft, um die Arme leicht auszubreiten als wolle er sagen: 'Hier bin ich nun - ich kann wenig dafür.' Und das natürlich nur parallel zu einem Grinsen.


    "Salve, Tertia. Tante Tertia. Du brauchst dich nicht sorgen; in Tarraco wachsen die Kinder noch so langsam, wie auch hier. Nein, mein Vater, dein Bruder wusste bis vor Kurzem ebenso wenig wie du und ich, dass... dass die Gens Decima einen Kopf mehr umfasst."


    Nun ließ er die Arme sinken und sah kurz zu Hungaricus. Er hatte... Schnell wandte er den Kopf wieder seiner Tante zu und räusperte sich leise.


    "Entschuldige bitte, ich habe uns gar nicht vorgestellt. Senator... Hungaricus, bei dem ich für meinen Aufenthalt in Rom wohne. Und ich... Lucius Decimus Maximian."


    Er lächelte wieder, diesmal ein bissl verunsichert, weil er es einfach immer wieder vergaß, dass man sich für gewöhnlich erst vorstellte. Dann war da auch wieder das Gefühl der Aufregung, mit dem er auch seinem Vater gegenübergetreten war. Und dabei hatte er gedacht, dass er es allmählich gewöhnt war Onkels und Tanten und Väter und Cousins kennenzulernen, die alle nichts von seiner Existenz gewusst hatten.

    Maximian sah der davoneilenden Vestalin noch so lange ziemlich interessiert hinterher, bis sie irgendwo um eine Ecke verschwunden war und wandte sich dann einmal leise schmatzend und ein Grinsen nur schwerlich unterdrückend zum Senator um.


    "Ich hatte es mir fast schwerer vorgestellt sie zu finden. Ich meine Tertia... meine Tante. Nun bin ich aber gespannt."


    Max tat ein paar Schritte, um sich den Tempel anzusehen und verschränkte dabei die Hände hinter dem Rücken. Und immer mal wieder wanderte sein Blick in die Richtung, in die die junge Vestalin verschwunden war.

    Sim-Off:

    *freu* Dann muss ich nicht mir mir selber reden! :)


    "Das kann gut sein.", antwortete Maximian und nickte zur Bestätigung mit dem Kopf. Schließlich kitzelte das Lächeln auf dem Gesicht der - Max nahm einmal an - Vestalin auch auf seinem eins heraus. Sie war auch nicht unbedingt hässlich, fiel ihm gerade jetzt auf. Sein Lächeln verwandelte sich deshalb beinahe in ein Grinsen und kaum, dass man es bemerkt hätte, straffte Maximian seine Haltung.


    "Ich wäre dir sehr dankbar, denn allein würde ich sie wohl kaum erkennen."

    Sich zuerst die Umgebung und dann den Tempel genauer ansehend, schritt Maximian auf ihn zu. Er war natürlich beeindruckt, wie er von allem hier beeindruckt war und stieg so langsam die Treppen empor, bis er auf eine der Tempeldienerinnen stieß, die darauf wartete, dass der Besucher sein Anliegen vorturg.


    'Willkommen im Tempel der Vesta. Wie kann ich dir von Hilfe sein?'


    Maximian kratzte sich kurz am Hinterkopf. Hatte Mercator den Vornamen der Schwester seines Vaters genannt? Er konnte sich nicht erinnern, also musste der Familienname wohl genügen. Ein bisschen dämlich kam er sich dabei vor.


    "Nun... ähm... Mein Onkel Quintus Decimus Mercator erzählte mir, dass eine meiner Tanten eine Vestalin ist. Wir haben uns nie zuvor gesehen, weshalb ich ihren kompletten Namen nicht weiß oder ihn besser gesagt vergessen habe." Er legte die Stirn in tiefe Falten, weil er seine Erklärung nun wirklich reichlich dämlich empfand - wie konnte man den Namen einer Tante vergessen? Er versuchte das zu überspielen, indem er kurz schief grinste. "Ist sie hier? Eine Vestalin der Gens Decima?"


    Gespannt wartete Max, wie die Vetsalin reagieren würde und ob er seine Tante vielleicht schon bald kennenlernen würde.


    Lieber Martinus und liebe Lucilla,


    wir sind wohlbehalten am heutigen Tage in Rom angelangt und freundlich willkommen geheißen worden. Marcus Vinicius Hungaricus nahm sich meiner an und zeigte mir bereits einen Teil dieser Metropole. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass es einen Markt gibt wie den Mercati Traiani! Unglaublich, wie viele Menschen sich dort tümmeln und was die Händler alles anbieten! Elfenbein aus Afrika, das so fein ist, dass man es kaum bezahlen kann. Gewürze aus Tylos! Und und und... Es ist mit Worten kaum zu beschreiben, so überwältigend ist es! Ich könnte immerzu nur von dieser großartigen Stadt schwärmen...
    Gerade haben wir unseren Spaziergang beendet und da ich ob der vielen Eindrücke nicht zur Ruhe komme, schreibe ich diese Zeilen. Ich hoffe, es ergeht euch gut. Martinus wird das Dach im Atrium wohl inzwischen wieder repariert haben. Wie es nun wohl aussieht? Und Tarraco wird das Frühjahr erleben - auch das erfüllt mich mit Spannung für meine Heimkehr. In Gedanken bin ich häufig bei euch und auch bei meinem Vater. Ich wünschte, ihr wäret mit mir hier, dann könntet ihr einmal von eurer Arbeit ruhen und mir mit Rom erkunden. Diese Stadt ist so gewaltig!
    Abschließend soll ich euch Grüße von Mercator und auch von Hungaricus ausrichten, die beide viel zu arbeiten haben. Ach, und für das Säckchen mit dem Geld bedanke ich mich natürlich auch. Die Überraschung ist euch gelungen. Oder dir, Lucilla. Ich werde es ausgeben, um euch etwas mitzubringen. Bei den vielen Sachen hier wüsste ich eh nicht, was ich für mich aussuchen sollte.
    Nun sollte ich aber wirklich etwas ruhen, denn der morgige Tag wird sicherlich nicht minder anstrengend als der heutige. Wir besichtigen dann den Circus!


    In Freude auf ein baldiges Wiedersehen,
    Maximian

    Am Abend des ersten Tages in Rom fand Maximian sich in seinem Gästezimmer ein. Der Tag war lang gewesen und die Strapazen der Reise stecktem dem jungen Mann immer noch in den Knochen, weshalb er sich geschafft auf das Bett setzte und den Quersack heranzog, der auf seinem Gepäck lag. Er öffnete ihn und wühlte in seinen Sachen herum, als ihm ein kleines Säckchen auffiel. Er zog es heraus und berachtete es genauer. Nein, das hatte er ganz bestimmt nicht eingepackt. Als er es öffnete, fielen ihm Münzen entgegen, die er mit fragender Miene wieder auflas und auf seiner Handfläche betrachtete.


    Wie das Säckchen wohl da rein gekommen war? Ein Grinsen breitete sich auf Max's Gesicht aus, als er die Hand zu einer Faust schloss und das Geld wieder in das Säckchen gab. Das war ganz bestimmt Lucilla gewesen. Kurz vor der Abreise hatte sie diesen Quersack in der Hand gehalten und daran rumgefummelt. Für Maximian war das sicher. Immer noch grinsend zog der junge Decima ein Stück Pergament, eine Feder und ein kleines Reisetintenfass heraus, das er sich daheim eingesteckt hatte und begann einen Brief zu schreiben, den er schließlich einem Sklaven in die Hand drückte.


    Dann streckte er sich in Gedanken an Lucilla und Martinus, aber auch an das, was er heute schon alles von Rom - dieser überwältigenden Stadt - kennengelernt hatte, lächelnd auf dem Bett aus und fiel kaum später in einen erholsamen Schlaf.

    Allmählich aber war auch das leckere Fleisch aufgegessen und Maximian wandte sich an den Senator, während er sich über den Bauch fuhr.


    "Vorzüglich! Diesen Laden werde ich mir merken."


    Dann aßen sie beide noch etwas von den Pasteten, die ebenfalls besser als alles andere waren, das Maximian jemals zuvor gekostet hatte und schließlich schlossen sie ihren Imbiss mit einem Becher Mulsum ab.
    Maximian fühlte sich gestärkt, um nicht zu sagen pappsatt und hatte nichts gegen ein bisschen Bewegung einzuwenden. Da fiel ihm die Schwester seines Vaters ein.


    "Nun, ich denke, dass ich mir den Circus für später behalten möchte. Du und Mercator spracht doch über eine Schwester meines Vaters. Vestalin. Deshalb könnte man doch mit einer Besichtigung des Pantheons weitermachen, wenn du dir nichts anderes vorgestellt hattest. Hm?"

    Maximian tat es dem Senator gleich. Allerdings nicht ganz so "gierig", sondern abschmeckend, denn er hatte das Gefühl, dass alles, was aus Rom stammte, etwas besonderes war und demnach auch anders schmeckte. Und das tat es auch wirklich. Es war... außerordentlich wohlschmeckend! Jeden Bissen genießend nickte Maximian grinsend dem "Mitesser" zu, um so zu symbolisieren, dass es mundete. Und während sie so aßen, fragte er noch mit vollen Wangen:


    "Danke. Von mir aus können wir auch noch diese Pasteten probieren, aber du hast das Geld in der Hand. Sie sehen nicht unappetitlicher aus als diese vorzüglichen Fleischstreifen. Und was machen wir nach diesem Marktbummel?"


    Natürlich waren Maximians Blicke unaufhörlich durch die Gegend geschweift und hatten Auffälligkeiten gefunden. Große Gebäude vor allem, aber auch hübsche Mädchen... Nun, er fühlte sich rundum gefesselt von dieser für ihn neuen Welt.

    Maximian sah Hungaricus grinsend an und wartete noch einen Moment, ehe er feixend antwortet, denn er wusste natürlich, dass der Senator nicht unbedingt diese Art der Entscheidung anredete:


    "Ich hab mein Holzschwert gerade nicht dabei. Leider. Wir könnten jedoch von beidem etwas probieren. Hm..."


    Sich zwischen den beiden Ständen hin und herwendet suchte Max sich schließlich den mit den gegrillten Schweinestreifen aus und zeigte mit erhellter Miene auf ihn.


    "Ich ziehe nun doch den dort vor."


    Und schon stand der junge Spanier vor dem Laden und ließ sich den Duft des gegrillten Fleisches in die Nase steigen.


    "Das riecht vielleicht gut...!"

    Maximian hatte gleich zwei Spezereien ins Auge gefasst und sah von einer zur anderen. Aus beiden Richtungen schnupperte es gut, weshalb er sich schließlich fragend zu Hungaricus wandte.


    "Welche von beiden würdest du empfehlen?"


    Bei der vielen Auswahl merkte Maximian schnell, dass Rom nicht an einem Tag entdeckt werden konnte. Allein dieser Markt bedurfte schon einer ganzen Weile, damit man alles sah. Und sich dann auch noch zu entscheiden, war alles andere als leicht. Wenn Maximian allein unterwegs gewesen wäre, hätte er wohl bei der einen Spezerei was kleines probiert und dann bei der anderen. Nun hatte er aber einen Kundigen bei sich und konnte sich bestimmt auf den verlassen.

    Naja, also bei den vielen Gerüchen war es wohl kaum umgänglich, dass man keinen Hunger bekam, weswegen Maximian unverfroren nickte.


    "Du hast recht. Wenn ich es mir genau überlege, fühlt es sich fast so an, als hätte ich seit Tagen nichts mehr gegessen."


    Dann grinste Maximian und folgte seiner Nase, die eine ganz besonders gut schnuppernde Fährte aufgenommen hatte. ;)

    Maximian grinste verschwörerisch.


    "Ich habe nicht behauptet, dass ich es könnte. Wahrscheinlich würde mich jeder Koch für meine Zusammenstellung auslachen."


    Dann folgte Maximian Hungaricus und bestaunte auch gleich das Elfenbein, das er ihm als nächstes zeigte. Er hatte es tatsächlich schonmal gesehen. Im Dorf, wo er gewohnt hatte, gab es eine alte Frau, die schon viele Orte gesehen hatte und diese trug einen Elfenbeintropfen um den Hals. Aber so fein bearbeitet wie das Elfenbein der Würfel war es lange nicht.


    "Das es einen großen Wert hat, sieht man dem Material an. Woher kommt es?"

    Ein undefinierbarer Duft umgab diesen Laden, vor dem Maximian stehengeblieben war, der wie aus einer anderen Welt zu kommen schien. Vielleicht kam er das auch, dachte Meridius Sohn bei sich, denn als ihm auf Hungaricus Vorschlag hin vom Händler schon ein Gewürz gereicht wurde, sah das beinahe aus wie rötliche Erde vermischt mit schwarzen aber auch andersfabigen, kleinen Kieseln. Maximian stellte sich vor, dass eine fernen Welt solchen roten Boden hatte, auf dem viele verschiedene Sträucher und Bäume wuchsen. Der Himmel war bestimmt blauer als das Meer und es gab Felder, die so voller saftigem Grün und Geld waren, dass man glaube in einem Mosaik zu stehen.
    Als Maximian nun das Gewürz an die Nase führte, um daran zu riechen, schwappte dazu das Bild fremdartiger Vögel und seltsamer Tiere durch seine Fantasie. Ja, so musste es in der Welt aussehen, aus der dieses Gewürz stammte - wenn auch nur in seinen Vorstellungen.


    Er gab das kleine Behältnis dankend zurück, als der Verkäufer den Namen und den Ort nannte, von dem das Gewürz hierher transportiert worden war. Tylus. Diesen Namen hatte Maximian noch nicht ganz so häufig vernommen, nun aber waren Tylus' Gewürze für ihn ein Begriff.


    "Das hatte einen ganz sonderbaren Geruch. Ich könnte es mir gut zu Schweinefleisch, Ziegenkäse, Brot und Oliven vorstellen."


    Damit grinste er seinen Begleiter an und war schon gespannt, was er ihm als nächstes zeigen würde.

    Maximian stand an der Seite des Senators und staunte über die vielen Händler und Menschen und Dinge, die er nicht kannte. Es dauerte eine ganze Weile, denn der junge Mann versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, indem er seinen Blick langsam schweifen ließ, ehe er sich blinzelnd und offensichtlich ziemlich beeindruckt zum Fragesteller neben ihm zuwandte.
    Ja, was sollte er sagen? Es war... Es war fremd, aber dafür umso überwältigender!


    "Ich sage einfach quer durch."


    Damit wandte der junge Mann sich mit einem breiten, neugierigen Grinsen von Hungaricus ab und steurte schon den ersten Händler an, der seine bunte Ware sortiert an den Mann zu bringen versuchte. Kaum war er dort angekommen, hasteten seine Augen von einer Frucht zur nächsten, bis seine Hände plötzlich nach einer für Maximian sehr exotischen Frucht griff und diese mit noch faszinierteren Blicken dem "Alten" über mehrere Köpfe irgendwelcher Einkäufer hinweg präsentierte.


    "Solch eine Frucht sehe ich zum ersten Mal!"


    Lachend legte er diese Frucht wieder zu ihrer Art und steuerte mit nahezu kindlicher Begeisterung den nächsten Händler an. Was dieser wohl für neue Dinge zu bieten hatte?

    Maximian tat im ersten Moment seeehr enttäuscht, ob der Sache mit den Tavernen und Freudenhäusern, grinste dann aber bald schon wieder. Dann gab er den angestrengten Nachdenker und legte unterstützend einen Zeigefinger ans Kinn.


    "Hm, damit fallen meine Favoriten weg. Sie sollen in Rom ja wirklich sehenswert sein, quasi ein Muss für jeden Besucher. Aber... Wenn keine solchen Etablissements, dann... den Circus? Oder die Märkte?"


    Das strahlende Gesicht glättete sich und ließ keinen Zweifel daran, dass es eigentlich egal war, was als erstes angesehen wurde. Hauptsache es gehörte zu Rom.
    Und während Hungaricus und Maximian sich auf den Weg begaben, stellte Maximian mit einem Seitengrinsen fest:


    "Wie ich sehe, hat mein Führer Zeit."

    Das mit der Politik hatten ihm schon viele gesagt, wehalb er nun nicht sinderlich drauf einging. Wenn er zu der Legion ging, dann würde er zum einen noch weit weg von irgendwelcher Politik sein und zum anderen all das lernen, was er irgendwann einmal gebrauchen würde - hoffte er zumindest. Er konnte sich jedenfalls nicht vorstellen, dass irgendein Optio oder sonstwer nebenher noch einen Lehrer hatte, der ihm politisches Wesen näherbrachte. Jugendliche Vorstellungen eben. ^^


    Als Hungaricus bereit war aufzustehen, trank auch Maximian den letzten Rest des verdünnten Weines aus und war ebenfalls bereit. Eins jedoch war ihm aufgefallen: Hungaricus hatte "sollten wir die Runde durch Rom beginnen" gesagt. Sollte das etwa heißen, dass er sich entschlossen hatte den Fremdenführer zu miemen?


    "Ja, der Meinung bin ich auch. Mein Gesäß tut mir schon vom Sitzen weh...", meinte er grinsend und freute sich schon auf das, was er nun bald kennenlernen würde.

    Er schüttelte zur Verneunung des letzten Teils die Frage, dann fingen Maximians Augen an zu leuchten.


    "Ich kann mir nichts besseres für meine Zukunft vorstellen, als meinem Vater und dir nachzueifern. Mein Leben will ich in den Dienst der Legionen stellen, genau wie ihr, und mich so für Rom einsetzen und Ruhm gewinnen." Nur eine kurze Pause machte er, bevor er gleich sowas von enthusiastisch weiterplapperte. "Ich bin ein geübter Reiter und habe in der Siedlung, in der ich aufgewachsen bin, jeden Mann mit meinem Holzschwert besiegt. Auf 6 Meter kann ich ein Messer werfen und es verfehlt sein Ziel nicht. Nein, ich will kein Zivilist bleiben oder mich mit der Politik rummühen, denn damit wären meine Fähigkeiten für die Katz'. Meine Karriere ist oder war wie deine die Legion."


    Sich seiner Sache sehr sicher, lächelte der junge Mann den älteren stolz an und fand es sowas von bewundernswert und anspornend, dass sein Gegenüber die gleiche Grundidee gehabt zu haben schien, als er noch so jung wie Maximian war.

    Sim-Off:

    Nicht doch... Die Jugend im Geiste ist doch eine Tugend. ;)


    Auch auf Maximians Gesichtszügen war ein amüsiertes Lächeln wie eingemeißelt, denn die Unterhaltung bereitete dem Jüngling offensichtlich großen Spaß. Das und die viel bequemere Sitzgelegenheit mobilisierten Kräfte.
    Das Grinsen, das sich momentan auf seinen Lippen festklammerte, war aber von sehr schelmischer Art. Tatsächlich war es nämlich so, dass Maximian mit der Damenwelt schon längst erste Erfahrungen gesammelt hatte...
    Aber er wollte keinen falschen Eindruck hinterlassen und meinte deshalb nur zurückhaltend, nachdem er sich leise geräuspert hatte:


    "Wenn es nur mal nicht andersherum sein wird..."


    Aber so sehr er sich auch anstrengte: Selbst diese Bemerkung konnte ihm abermals ein Grinsen entlocken. Um dieser ewigen Grinserei entgegenzuwirken, fiel Maximian dann schließlich doch noch eine "rettende" Frage ein.


    "Woher kennt ihr euch - du und Meridius? Mercator sagte, dass du ein alter Freund von ihm bist. Habt ihr euch vielleicht bei den Truppen kennengelernt, als ihr beide noch weniger hoch gestellt ward bei den Truppen?"

    Und weil Maximian natürlich erkannte, dass Hungaricus sich älter gemacht hatte als er aussah, erwiderte er schelmisch grinsend:


    "Mit einem alten Mann hätte ich tatsächlich Mitleid. Aber da hier kein solcher wohnt, erübrigt sich das wohl."


    Grinsenderweise nahm Maximian einen Schluck des köstlichen, verdünnten Weines und dachte bei sich, dass der Senator ihm gegenüber im Kopfe beinahe noch so jung war wie er. Natürlich war er reifer und hatte von vielerlei Dingen einen großen Wissensschatz, dennoch aber hatte er sich einen großen Teil seiner Jugendlichkeit gerettet.
    Natürlich wusste er, wie er sich als Gast zu verhalten hatte und dazu gehörte eben auch eine gewisse Zurückhaltung, die unter allen Umständen eine zu aufdringliche Art mit einbeschloss. Das jedoch waren zwei verschiedene Dinge und Maximian war kein Narr.

    "Ich verstehe..."


    Der Schatten, der sich kurzzeitig auf Hungaricus Gesicht gelegt hatte, war Maximian freilich nicht entgangen, dennoch aber entschied der junge Mann, dass er wohl darauf nicht eingehen sollte. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, aber nicht jetzt, wo sie sich noch kaum kannten.
    Deshalb versuchte er nun besonders zuversichtlich dreinzuschauen, was ihm auch gut gelang.


    "Oh, das wird es. Vielleicht treten ja dann solche Sympthome auf..."


    Maximian machte große Augen und grinste dann, sodass sein Gegenüber seinen kleinen Scherz hoffentlich verstand. Ja, er würde sich als Ziel setzen, hier etwas für Unruhe im positiven Sinne zu sorgen. Er war sich sicher, dass ihm das irgendwie gelingen würde. Und war es auch nur, weil er spürte, dass Hungaricus ein schweres Herz hatte.