Wärend der Miles sprach, beugte sich Seneca mit einem Tuch über den Mund haltend über die Leiche.
Der Mann hatte eindeutig die Stichwunde eines Dolches in der Seite und eine tiefe Schnittwunde am Hals, vermutlich auch von einem Dolch, da die Wunde glatt war und nur eine scharfe Waffe solch ein Werk vollbringen konnte.
Ein war klar. Der Mann wurde ermordet.
Fragt sich nur, wie sich das Ganze abgespielt hat. Wahrscheinlich wurde er hinterrücks erstochen, denn Spuren eines Kampfes kann ich nicht finden.
Es soll jemand von der Gens Iunia kommen und die Leiche identifizieren, bevor sie dann so schnell wie möglich hier weggeschafft wird.
Mehr kann man wohl nicht machen. Zeugen werden wir vor Ort nicht finden. Es würde höchstens eine Befragung von Verwandten und Freunden in Frage kommen.
Aber wahrscheinlich wird das auch nicht weiterhelfen, dachte er sich.
Solche Morde waren fast nie zu klären und blieben nahezu immer ungeklärt. Mit großer Motivation brauchte man da gar nicht ans Werk gehen. Wahrscheinlich würde der Tribun den Miles zur Befragung schicken, wenn das überhaupt notwendig war.