Beiträge von Gaius Decimus Proximus

    "Das ist gut zu hören. Ich hoffe das unser Rückmarsch auch so ruhig verläuft wobei wir ja schon verdammt nahe an der Feindeslinie dann sind. Wir werden einen kleinen Umweg gehen.


    Nun ja wir sind den gestrigen Tag und die ganze Nacht marschiert. Wollten ja schnell hier sein. War aber auch alles ruhig. Und diese Ruhe macht mich etwas nervös. Zu Ruhig alles momentan wie du schon sagtest!"

    Ich begrüßte Magnus.


    "Na bitte. Auf mich ist doch verlass. Ich kann meine Cousin doch nicht hier versauern lassen. Ich lass zwei Centurien antreten um zu helfen. Der Rest wird die Arbeiten sichern. Wir sollten wohl wirklich nicht mehr allzuviel Zeit verlieren!"


    Somit machte ich mich wieder auf den Weg zu meinen Männern......



    Kurz darauf waren zwei Centurien angetreten und halfen beim Abladen der Schiffe bzw. bei der Beladung der Karren.


    "Und beeilt euch Männer. Irgendwie gefällt mir der Ort hier nicht besonders!"


    Ich wandte mich wieder an Magnus und den Vexillarius.
    "Wie seit ihr denn durchgekommen zum Nachschub. Gab es Feindkontakt? Habt ihr sonst was gesehen? Neuigkeiten?"

    Die Cohors II und V kamen endlich an.


    Sofort machte ich mich auf den Weg zu Magnus. Bei einigen Soldaten und vielen Pferden vorbei hatte ich ihn endlich gefunden.


    "Decurio! Magnus! Vexillarius! Ich bin soeben mit der Cohors II und V angekommen. Sie sicher soeben die Gegend. Euer Meldereiter ist also gut durchgekommen. Wie weit sind die Schiffe abgeladen? Möchtet ihr uns wo bestimmtes?"

    Da der Optio die Gemüter wieder beruhigen konnte brauchte ich mich nicht mehr weiter darum zu kümmern und wir konnten im Eiltempo weitermarschieren.



    Sim-Off:

    * ZEITSPRUNG *


    Die Nacht ging vorüber und wir hatten endlich den Nachschub in Parrodunum erreicht. Sofort machte ich mich auf den Weg zu Magnus.


    "Männer ihr sicher mal die Gegend und bei Bedarf gibts neue Anweisungen!"

    Nachdem die zwei Cohors in voller Montur fertig angetreten waren, machten wir uns auf den Weg.


    [Blockierte Grafik: http://img376.imageshack.us/img376/5288/bild15oe.jpg]


    Und zwar in Richtung Süd-West - den schnellsten Weg Richtung Parrodunum. Normal ein Zwei-Tagesmarsch aber da es schnell gehen musste würden wir die Nacht durchmarschieren bis wir ankommen.....


    Sim-Off:

    Unbedingt möchte ich Vitamalacus und Constatius mit haben. Wenn noch einer will einfach anhängen!


    .......als plötzlich der PC vor mir stand mit einem Auftrag.


    Ich warf einen Blick auf die Karte, bestätigte mit einem Nicken und steckte die Karte ein.


    "Jawohl Praefect. Ich werde gleich die Leute zusammenstellen und mache mich sofort auf den Weg."


    Ich salutierte und machte mich an die Arbeit.


    Zwei Cohors stellte ich also zusammen. Unter anderem waren Vitamalacus, Matinius Plautius und der Optio Constantius dabei.


    "Männer wir haben soeben einen Auftrag bekommen. WIr holen den Tross mit der Verpflegung in Parrodunum ab und führen sie hierher ins Lager zurück. WIr werden sehr nahe an der Feindeslinie marschieren also macht euch auf einiges bereit. Holt eure Sachen und in 15 Minuten möchte ich euch Einsatzbereit und Abmarschbereit hier wieder sehen. Pergite!!!"

    Ich verzog mich also in eine ruhigere Ecke um den Brief zu lesen.


    Die Handschrift kannte ich doch. Mein GOtt. Der Brief war von meiner Schwester. Ich konnte es nicht glauben. SIe hatte ich noch länger nicht gesehen als meinen Vater.
    Unglaublich.


    Ich las und las und las. Mein Grinsen wurde immer breiter und ich freute mich wahnsinnig.
    Ich begann zu überlegen was eigentlich der Grund war warum wir uns nie schrieben oder der gleichen. Hatten wir damals einen Streit? Einfach so? Ich wusste es nicht mehr. Was es auch war - es war einfach schade um die verlorene Zeit. Egal. Nun positiv ans hier und heute denken.


    Nachdem ich fertig gelesen hatte war meine Stimmung wieder wesentlich besser. Ich hoffte das bald mal ein Postheini vorbeikommt damit ich ihr antworten könnte.


    Den Brief verstaute ich gut in meinem Zelt und machte mich wieder auf einen Rundgang durchs Castellum.....

    Wieder einmal kam ein Soldat der Legio II mit Post für Proximus.


    Er nahm den Brief dankend entgegen und las ihn in Ruhe durch.


    Gaius Decimus Proximus
    Legio IX Hispania,
    Germania


    Mein geliebter Bruder,


    ich weis nicht, wie lange es nun schon her ist, seit wir keinen Kontakt mehr zueinander haben. Zuerst hatte ich auch Angst dir zu schreiben, da ich fürchtete, wie du wohl reagieren würdest. Nach all der vergangenen Zeit, in der wir nicht voneinander hörten habe ich dich trotz allem nie vergessen und ebenso hoffe ich, dass du mich auch nicht vergessen hast. Ich fürchte mich deshalb, weil ich nicht weis ob du mich hasst oder liebst...ob du meinen Brief lesen wirst und dich darüber freust, oder ob du ihn in die Flammen des Feuers wirfst und verbrennst.


    Wie sehr vermisse ich mich und sehne mich nach der Zeit, in der wir uns noch öfter sehen und beieinander saßen. Ich konnte dir alles sagen und du mir ebenso. Sag mir, warum ging das vorbei?
    Ich weis ja nichteinmal, ob du noch am Leben bist, aber gemäß dem Fall, hätten sie uns wohl hoffentlich informiert.


    Wahrscheinlich wird dir Lucilla von Vaters Tod berichtet haben. Schrecklich nicht wahr? Ich kann es kaum glauben und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass auch ich nicht bei ihm war, als es passierte. Es traf mich wie einen Schlag, so wohl auch dich. Ich weis nicht, wie ich es verkraften soll. Er fehlt mir mehr als je zuvor, sowie auch du. Wie sehr wünschte ich mir, du könntest nun bei mir sein und micih in deinen Armen halten.


    Momentan bin ich in Rom bei Onkel Mercator und dem Rest der Familie, alle sind sehr liebenswürdig und kümmern sich gut um mich. Bald werden wir nach Tarraco reisen um Vater zu gedenken und bei seiner Beisetzung dabei zu sein. Bitte versuche dein Möglichstes zu kommen. Du bist es Vater schuldig und ich brauche dich jetzt.


    in Liebe,


    deine Schwester
    Alessa


    Roma, ANTE DIEM XVII KAL SEP DCCCLV A.U.C. (16.8.2005/102 n.Chr.)

    Allmählich begann es zu dämmern als ich wie üblich durchs Castellum schlich. Ich war gerade in der Nähe des Tores als ich Gespräche zwischen Soldaten und Pferde hörte.


    Kurz darauf kam ein Legionär auf mich zugerannt.


    Centurio. Post für euch.


    "Ach tatsächlich?! Danke!"


    Ich war etwas erstaunt. Zuerst hörte ich Jahrelang nichts von meiner Familie und dann gleich zwei Briefe in nur kürzester Zeit. Ich freute mich und steckte die Schriftrolle ein.


    Ich ging etwas abseits zu einem Lagerfeuer. Ich war mir nicht sicher wer dort aller saß, was mir in diesem Moment allerdings auch egal war. Ich wollte endlich meinen Brief lesen. Ich machte es mir also beim Feuer bequem, nahm etwas zu trinken und öffnete die Schriftrolle:



    Gaius Decimus Proximus
    Legio IX Hispania,
    Germania


    Lieber Cousin,


    in tiefer Trauer muss ich dir leider mitteilen, dass dein Vater am heutigen Tag von uns gegangen ist. Auch wenn ich weiß, dass es das für dich nicht einfacher machen wird, so will ich dir dennoch mitteilen, dass er nicht leiden musste und dass er im Augenblick seines Todes nicht alleine war.
    Die Bestattungszeremonie wird gemäß den Riten in sieben Tagen stattfinden. Ich wünschte, du könntest dann ebenfalls hier sein, doch ich weiß, dass es dir deine Pflicht wohl nicht gestatten wird. Doch sei versichert, dass du dich auf deine Familie verlassen kannst.
    Wenn es dir möglich ist, so unterrichte bitte auch Magnus.


    Lucilla,
    Tarraco, ANTE DIEM III ID AUG DCCCLV A.U.C.

    [/quote]


    Während ich die Worte las und entzifferte wurde ich völlig blass. Mein Gesicht schlief ein und ich starrte wie tod auf das Papierstück. So saß ich etwa 30 Sekunden da. Ohne einen Muks.
    Mit der rechten Hand machte ich eine Faust und zerdrückte den Brief dazwischen. Eine Träne floss über mein Gesicht. Ich versuchte mich wirklich zu beherrschen was mir alles andere als leicht fiel.


    Plötzlich drangen mir alte Gedanken in den Kopf.
    Zu Hause im Garten spielte ich als kleiner Junge mit meinem Vater verstecken. Wir lachten und die Welt war in Ordnung. Alessa war immer am schwersten zu finden. Mein Vater schupfte mich in die Luft und fing mich wieder. Er drehte mich im Kreis und lachte dabei über das ganze Gesicht. Oh ja da war die Welt wieder in Ordnung.


    Aber jetzt. Proximus ist tot. Mein Vater ist tot. Ich hatte ihn schon so lange nicht mehr gesehen und wollte ihm noch so viel sagen. So viel Zeit hatten wir verplempert weil ich ständig weg war. Nie hatte ich ihm geschrieben. Ich hätte so gerne.....ich wollte..... ach verdammt.


    Eine zweite und dritte Träne wollte sich nicht aufhalten lassen.


    Das war also mein Gefühlsausbruch. Ich konnte es spüren als mein Vater von uns ging. Als er ins Illysium eintrat. Mögen dich die Götter willkommen heißen Vater. Mögen sie nun gut auf dich aufpassen, wo auch immer du nun bist. Aber warum. Ich wollte noch......ich hätte dich so gerne noch einmal gesehen......


    "Verdammte scheiße!"


    Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und musste es rauslassen.


    "Warum nur! Warum! SCHEIßE!!!!"


    Ich schmiss meinen Wein auf den Boden und hätte am liebsten im nebenanliegenden Wald jeden Baum einzeln mit den Händen ausgerissen. Ich war voller Wut, Trauer, Schmerz, Hass, ..... alles auf einmal.


    Immer wieder purzelte langsam eine Träne über mein Gesicht. Jedoch stets gut verbrogen. Immerhin waren noch andere anwesend. Aber es war wir im diesem Moment egal.


    "Verdammt nochmal! VATER?!"


    Er war also gestorben. Ohne das ich nochmals bei ihm sein konnte. Es war kaum zu ertragen......

    Ich stand gerade etwas abseits als ich die Gespräche der Soldaten hörte.


    Ich war etwas von den Worten von Vitamalacus überrascht. Er war wohl in der Zwischenzeit doch ein besserer Soldat geworden als ich mir gedacht hatte.


    Ich war froh darüber diesmal nichts sagen zu müssen. Das hatten ja er und Centurio Cotta bereits erledigt. Ich konnte diesmal nämlich mit den Probati mitfühlen. Vor allem war ein Teil meiner Gedanken immer noch bei meinem Vater. Ich wusste noch immer nicht was mein Gefühlsausbruch zu bedeuten hatte.


    Aber egal. Ich suchte mir arbeit um mich abzulenken und um den Soldaten ein gutes Beispiel zu sein...

    [quote]Original von Caius Iulius Seneca
    Anscheinend war es Proximus schlecht geworden und sofort rannte Seneca auf ihn zu und stuetzte ihn.
    Proximus, was ist mit dir. Geht es dir nicht gut.
    Etwas besorgt blickte Seneca ihn an.



    Ich war gerade wieder dabei mich zu sammeln als Seneca auf mich zurannten.


    "Nein nein. Alles in Ordnung. Geht schon wieder!"


    Ich kannte Seneca zwar mittlerweile schon lange aber wollte ihm das gerade erlebte aus irgendeinem Grund nicht anvertrauen. Ich konnte selbst noch nicht wirklich damit umgehen und wusste bei bestem Willen nicht was hier passiert war.


    "Danke Seneca. Alles ok!"


    Ich stand wieder auf und richtete meine Ausrüstung....

    Ich marschierte weiter durchs Castellum.
    Doch plötzlich blieb ich stehen.


    Es traf mich wie einen Blitz. Ich musste mich hinsezten.
    Mich überkam ein unheimliches Gefühl.
    Ich konnte es nicht zuordnen.


    Was war das. Mir wurde ganz komisch.
    Und plötzlich schoss mir mein Vater in den Kopf.
    Ein seltsames Gefühl war das. So als ob ihm etwas passiert wäre.
    War er vielleicht gestorben? NEIN. Das konnte nicht sein.


    Aber was war das für ein komisches Gefühl. Ich hatte schon immer eine gewisse Verbindung zu meinem Vater aber solch ein Gefühl spürte ich noch nie.


    Ich konnte mich kaum sammeln und musste noch immer sitzen.
    Vater? Was sollte das bedeuten.


    Und plötzlich schoss mir Alessa in den Kopf. Meine Schwester. Sie hatte ich schon länger nicht gesehen als meinen Vater. Ob mit ihr vielleicht etwas war. NEIN. SIe war doch viel zu jung. So übel konnten die Götter nicht sein. Aber wie geht es ihr wohl.


    Und sofort brachten mich meine Gedanken wieder an meinen Vater.
    WIe ich als kleiner Junge mit ihm im Garten spiele.


    Was sollte das bedeuten..... Ich konnte mich einfach nicht fassen....

    Meinem Cousin dürfte es wohl wieder besser gehen. Ich sah ihn gerade noch mit seiner ALA vorbeireiten. Wohl wieder mal auf Aufklärung. Ich nickte ihr zu auch wenn ich nicht wusste ob er mich sah.


    "Ich wünsche dir alles gute und mögen die Götter mit dir sein Magnus. Mit euch allen!"

    "Das ist wohl war und die Vorstellung gefällt mir aber naja. Du weißt. Es ist eben nicht einfach. Aber was solls. Keine Zeit um sich den Kopf jetzt darüber zu zerbrechen.!"


    Ich wischte mir die letzte Träne aus dem Gesicht.


    "WIr sind im Krieg und müssen auf unser eigenes Leben aufpassen!"

    "Ich danke dir für deine Worte Cousin. Ich weiß er ist zäh aber mittlerweile auch verdammt alt. Ich hoffe nur das ich ihn nocheinmal zu Gesicht bekomme bevor.....bevor....naja du weißt schon. Ich wills nicht aussprechen. Aber ich hoffe die Götter haben noch eine gute Zeit für ihn geplant!"