Das Schiff "flog" in voller Fahrt über das Wasser hinweg und Verus erkundigte sich kurz nach der Gesamtlage, bevor er zur Kabine seines Vorgesetzten hinunterstieg und anklopfte, um diesen zu seiner Beförderung zu gratulieren.
Beiträge von Gaius Verus
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"Vielen Dank, Gubernator. Selbstverständlich will ich das, es wäre mir eine Ehre."
Verus verbeugte sich gehorsam.
"Und nun werde ich mich darum kümmern, dass wir ablegen können!"
Er salutierte und wandte sich ab, um schnell nach zu schauen, ob alles bereit und überprüft worden war. Über den Zustand der Flottile war sich schnell im Klaren, der Wind stand äußerst günstig und er gab das Zeichen zum Ablegen.
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Verus brachte dem Camillus auf einem Teller Brot und Käse, damit er mit Essen ausreichend versorgt war. Er sagte einem der Wachen, dass man ihn ebenfalls verständigen sollte, wenn der Bewusstlose aufgewacht sei, der andere sollte dem Gubernator vom Erwachen unterrichten. Dann ging er nach oben, um schnell zu schauen, ob man noch irgendwo helfen konnte.
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Verus folgte den Wachen, die den Bewusstlosen in die Kabine trugen. Er brachte ihm Wasser und ließ nach einem Kameraden rufen, der sich etwas mit Heilkunde auskannte. Doch dieser konnte nur sagen, dass Sulla viel Ruhe brauchte.
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"In Ordnung!"
Verus salutierte wie gewohnt und begann, sich bei seinen Kameraden über den allgemeinen Zustand der Schiffe zu erkundigen. Die Schäden waren ausgebessert worden und die gesamte Flotte glänzte dem Auslaufen praktisch entgegen. Das neue Flagschiff, die "Noctifer", wollte er sich aber genauer ansehen und da er auf dieser sowieso die Reise nach Misenum verbringen würde, konnte er sich mit ihr vertraut machen.
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Da es schon spät geworden und die Suche erfolglos gewesen war, war Verus zu Bett gegangen. Als er am nächsten Morgen aufwachte, nahm er die Suche wieder auf und diesmal trug sie Früchte: Nicht weit von ihren Schiffen entfernt, sah er die Flottille des Gubernators ankern. Rasch ging er an Bord des Schiffes, von dem er glaubte, dass sein Vorgesetzter sich darin aufhielt, und wurde sogleich von der Nachtwache angehalten, doch sie erkannten ihn wieder und ließen ihn durch. Behutsam klopfte er an die Holztür der Kajüte und horchte.
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Sim-Off: Ich hab keine Ahnung, wo ich meine Ankunft in Agrigentum hinpacken soll, also hab ich es einfach hier gelassen <_<"""
Die letzten vier Tage verliefen ruhig und ohne besondere Vorkommnisse, den Schiffen, denen sie begegneten, schenkten sie wenig Beachtung und vermieden somit jegliche Auseinandersetzungen. Nachdem die zwei Schiffe sicher im Hafen von Agrigentum eingelaufen waren, ging Verus von Bord und machte sich auf die Suche nach dem Gubernator, während die anderen auf seine Anweisung hin, die Schiffe auf Schäden kontrollierten.
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"Sehr wohl, Gubernator! Auf, dass wir uns in Agrigentum wohlbehalten wiedersehen."
Verus salutierte zum Abschied. Dann schritt er eilig davon, es war schon nach sechzehn Uhr. Er schickte sich an, mit einigen anderen Matrosen alle Schiffe mit reichlich Proviant aufzufüllen und sie auf beschädigte oder sogar fehlende Teile nachzuprüfen. Bis auf ein paar gerissene Taue und zerbrochene Ruder, die schnell ersetzt wurden, war alles in Ordnung, auch die Schiffsbäuche waren nun großzügig mit Proviant ausgestattet worden und somit stand ihrem Aufbruch nichts mehr im Wege. Verus gab das Zeichen zum Auslaufen und die Männer begannen zu rudern.
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Ein Probatus verkündete das Ende des Ruderns, Verus schob das Ruder von sich und stand auf. 'Zeit für die Nachtwache', dachte er und begab sich zu den einigen anderen Matrosen, die ebenfalls die Nachtwache übernahmen, während der Rest unter Deck ging. Verus runzelte die Stirn, heute war Freitagabend, folglich mussten sie in weniger als zwei Tagen Messana erreichen. Er hoffte, dass alles ohne Probleme ablief.
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"Jawohl, Gubernator!"
Verus verbeugte sich und salutierte, bevor er sich umwandte. Seine Erleichterung blieb verborgen, aber die angespannten Züge seines Gesichts lockerten sich allmählich. Er verschwand unter Deck und legte wie erschlagen auf die Pritsche, um zu schlafen oder wenigstens zu ruhen.
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Beim wütenden Anblick des Gubernators überkam es Verus heiß und kalt. 'Bis zwanzig Uhr! Wie konnte mir das nur entfallen?!', dachte er fieberhaft. Er hätte sich wahrlich selbst ohrfeigen können.
"Ich habe diesen Fehler begangen, Gubernator..."
Kleinlaut senkte er seinen Blick, während ihm der Schweiß kalt den Nacken herunterlief. Den Vorsprung von gestern Nacht hatten sie nun einbüßen müssen, im schlimmsten Falle befürchtete er sogar, dass sie wegen einer halben Stunde nicht mehr im Zeitplan waren...
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Ächzend richtete Verus sich auf, es war nicht wirklich angenehm gewesen, die ganze Zeit gebückt den Boden abzuschrubben. 'Sieh es als "Dienst" für Rom', tröstete er sich mit einem Schmunzeln. Die anderen folgten seinem Beispiel, die Erleichterung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Er blickte sich um, es war schon dunkel. Dann wandte er sich wieder den anderen zu und rief:
"Die Nachtwachen werden nun eingeteilt! Der Rest verschwindet unter Deck. Ruht euch aus, morgen steht uns ein weiterer, harter Tag bevor."
Verus wandte sich zu einigen seiner Kameraden zu und bat sie die Wache zu übernehmen, da sie die letzte Nacht ruhen durften. Sie sagten zu und er ging beruhigt unter Deck. Er musste zugeben, dass er sehr müde war, ein Schlaf würde sicherlich gut tun.
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Am nächsten Tag hatte sich der Nordwind mitsamt den Wolken über den Vormittag hinweg wieder verzogen und überließ in seiner Ungnade am Nachmittag den Ruderern die Arbeit. Verus stand neben dem Steuermann und ließ sich den Fahrtwind um die Ohren wehen, als ihm beim Anblick des Bodens einfiel, dass man doch das Deck mal schrubben könnte. Als er an die Mienen seiner Kameraden dachte, wenn er ihnen verkündete, dass das Deck gesäubert werden müsste, grinste er kurz. Er verschwand wortlos im Schiffsbauch und kam mit einem Eimer und einem Lappen wieder.
"An die Lappen, Freunde! Jetzt wird geputzt!", rief er grinsend, nur um seine Kommilitonen etwas zu triezen.
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"Sofort, Gubernator!"
Verus salutierte und entfernte sich aus dem Zimmer. Als er draußen stand, begrüßte ihn ein heftiger Nordwind. 'Perfektes Wetter, um die Segel aufzuziehen', dachte er und hoffte, dass er seine Kameraden nicht ungnädig stimmte, wenn er sie darum bat, genau das zu tun. Es war nämlich schon spät und die Ruderer waren mit Sicherheit schon sehr müde.
Er ging zum Steuermann und ließ diesen auswechseln, anschließend veranlasste er die Aufstellung der Nachtwachen und trommelte zusätzlich noch eine kleinere Truppe von Probaten zusammen, die sich mit ihm um die Segeln kümmern sollten. Verus wollte, dass sie so schnell wie möglich in Messana ankamen. Außerdem bedachte er den Vorteil, dass, wenn sie den nächtlichen Wind nutzten, am nächsten Tag nicht so viel rudern mussten und Kräfte sparen würden.
Als er mit den anderen am Tau zerrte, damit das Segel hochgezogen wurde, dachte er an die Odyssee, die ihm seine Mutter als kleiner Junge erzählt hatte und in der die sagenhafte Meerenge zwischen Italia und Sicilia eine Rolle als das Ungeheuer Scylla und der Meeresstrudel Charybdis gespielt hatte... -
Verus war im ersten Moment vollkommen sprachlos, doch er hatte sich rasch wieder gefasst, ließ sich von seiner Überraschung und Freude nichts anmerken und hörte gebannt zu, was der Gubernator ihm gerade sagte. Er schwieg kurz, bevor er mit ruhiger Stimme sagte:
"Während ich jedem Eurer Worte gelauscht habe, habe ich es mir durch den Kopf gehen lassen und traue mir diese Aufgabe durchaus zu, Gubernator."
Er senkte den Kopf.
"Danke Euch für das Vertrauen, dass Ihr mir entgegenbringt. Ich werde dafür sorgen, dass es nicht enttäuscht wird."
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Verus nickte und folgte ihm sofort in die Kabine. Er schloss die Tür und sah seinen Vorgesetzten fragend an.
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Verus kam schnell herbei und salutierte.
"Jawohl, Gubernator! Ich werde mich gewissenhaft, um eine pünktliche Ankunft in Messana kümmern. Nachdem ich unlängst die Karte studiert habe, wird dies kein Problem darstellen, wenn wir nicht unglücklicherweise in einen Sturm geraten sollten..."
Er blickte besorgt in den Himmel. Es waren zwar nur wenige Wolken am Himmel, aber er wusste, dass das Meer sowohl Freund als auch Feind sein konnte. Verus gab sich einen Ruck, um nicht allzu pessimistisch zu denken und spornte die Ruderer an, bevor er sich mit dem Steuermann über die Route unterhielt.
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Verus betrat die Kabine und machte die Tür hinter sich zu.
"Ja, was gibt es, Gubernator?"
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Verus folgte dem Gubernator an Bord.
"Ja, Tribun! Alle vier Schiffe sind bereit zum Auslaufen."
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Sim-Off: Egal, besser eine Entschuldigung zu viel als eine zu wenig
Verus salutierte prompt.
"Jawohl, Gubernator! Ich werde mich dann jetzt um den Proviant kümmern."
Er wandte sich ab und eilte zu den Lagerhäusern, die sich am nächsten bei den Docks befanden. Aus einiger Entfernung konnte er bereits andere Probati entdecken und rief ihnen zu:
"Kameraden, wir haben den Befehl vom Gubernator erhalten, die Schiffe mit Proviant zu beladen! Heute Abend werden wir aus dem Hafen auslaufen!"
Verus verschwand eiligst im Lager und begann mit ein paar anderen volle Amphoren und Weidenkörbe über den Dock in den Schiffsbauch zu transportieren. Es verlief alles ohne Probleme und dabei noch recht schnell.
"Das klappt ja prächtig", dachte er zufrieden.