Beiträge von Verhüllte Gestalt

    ((A))


    Puh, das ging schneller und einfacher als gedacht. Noch einmal ein prüfender Blick, nein, noch immer nichts zu sehen. Also packte er die Verlobte des Meridius - so dachte er - und trug sie hurtig zu seinem kleinen Versteck hinter der Baumgruppe, wo er sie dann ablud. Sieh an, die Kleine schaute nicht einmal so schlecht aus, aber ein wenig jung kam sie ihm vor. Aber er verschwendete keinen Gedanken daran, sondern machte sich gleich daran, ihre Hände zu fesseln und ihren Mund zu knebeln. Als er aber die Füße verschnüren wollte, kam er unweigerlich an ihrer Körpermitte vorbei und er merkte, wie sich seine empfindlichste Stelle regte und seine Lust auf eine Frau wieder deutlich sichtbar wurde.


    "Warum eigentlich nicht?" raunte er leise zu sich selbst. Kurz überprüfte er nochmal sein Versteck. Eigentlich konnte keiner hier hersehen, wenn er nicht ganz nah an ihnen vorbeiging. Also beschloß er, das Risiko einzugehen. Er schob ihre Tunika hoch, befreite sich selber vom lästigen Stoff und verging sich an ihr, das Gefühl auskostend, die Verlobte des ach so tollen "Ochsen von Tarraco" gegen seinen und gegen ihren Willen zu nageln.


    Als er geendigt hatte, richtete er sich genüßlich auf, ordnete seine Kleidung und fesselte die Frau zu Ende, zuerst die Füße, dann verband er die Hand- und Fußfesseln miteinander, so dass sie sich nicht wirklich regen konnte, wenn sie bald wieder aufwachte. Dann stülpte er den Sack über sie, hob sie auf seine Schulter und trug die "Ware" zum Wagen. Dort deckte er den Sack zu und machte sich schleunigst vom Acker Richtung Hafen, Richtung Schiff.

    ((A))


    Vom Stadtpark her kommend knarrte der Wagen auf dem Steinpflastern. Vor einem Schiff blieb der Wagen stehen, mitsamt seinem Führer und der "Ware". Fluchend, weil es ihm viel zu lange gedauert hatte, rief er zur Besatzung rüber:


    "Ist das hier die Esperanza?"
    Ein grunzendes 'Ja' war die Antwort, dazu eine Handbewegung, die man wohl so deuten könnte, dass man an Bord gehen durfte. So lud er die "Ware" ab, schulterte sie und bestieg mit ihr das Schiff. Den Wagen ließ er dort stehen, er hatte schon vorher mit dem dicken Titus gesprochen und ihm gesagt, wo er den Wagen wieder finden könnte, und selbst wenn er das nicht tat: wen juckte es? Der Karren wurde ohnehin nur mehr von Schmutz und Dreck zusammengehalten. An Bord ließ er den Sack fallen.


    "Wann legen wir ab?"
    "Bald. Mit Erreichen der Flut."
    "Gut."


    Er sprach noch mit dem Kapitän und hinterließ ihm eine kleine Stange Geld. Für Verpflegung quasi. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass es so weniger Probleme gab, auch wenn die Kapitäne bereits vorher informiert und bezahlt wurden. Alles gierige Halsabschneider. Genauso wie er.

    ((A))


    Diese Gelegenheit konnte besser nicht sein. Zur Sicherheit schaute er nochmals, ob nicht doch noch jemand des Weges kommen wollte, doch nein, sie beide waren die einzigen hier im Park weit und breit. Seinen Knüppel in der Hand schlich er schnell und lautlos zu ihr hin, immer darauf achtend, daß ihre Schritte synchron liefen, damit kein Nebengeräusch sie plötzlich umdrehen ließ. Leichte Übung.


    Nur ein paar Sekunden später war er schon dicht hinter ihr. Er holte mit dem Knüppel aus und schlug ihr auf den Hinterkopf, gerade stark genug, um sie unfreiwillig ins Land der Träume zu schicken, aber bei weitem nicht so heftig, als dass sie daran sterben könnte. Ein dumpfes Geräusch, dann fiel sie zu Boden.


    Jetzt musste es schnell gehen.

    ((A))


    Hinter besagter Baumgruppe lag er schon längst auf der Lauer. Die Anzahlung hatte er schon gut verwahrt in seinem Versteck. Außerdem mußte er von seiner Behausung noch einiges mitnehmen. Einen Sack, Fesseln, auch an den Knüppel hatte er gedacht, sollte diese Severa Probleme machen.Außerdem hatte er sich einen kleinen Wagen und Decken ausgeborgt vom dicken Titus, der ihm ohnehin einen Gefallen schuldete. Der Wagen stand übrigens nicht weit von hier, er müsste also sein Opfer nicht allzu weit tragen.


    Da! Da kam eine! Das mußte sie sein! Er schaute nochmal links und rechts. Nein, keiner kam noch des Weges, er wollte nur noch ein wenig warten, bis sie vorbei war, er ihr von hintein eins überbraten konnte.

    ((A))


    Er wiederholte in Gedanken die notwendigen Daten und prägte sie sich gut ein. Der Sack mit der Anzahlung war schon längst in seiner Kutte verschwunden und würde wohl mindestens für zwei Wochen Saufen und Herumhuren reichen. So ließ es sich leben. :D


    "Gut. So sei es."


    Wozu noch mehr Worte verschwenden? Genüsslich trank er an dem spendierten Wein weiter, bis zum Abend waren es noch ein paar Stunden...

    ((A))


    Menschliche Ware? Ach ne... Nix wirds mit schöner Hehlerei...


    "Iulia Severa, nach Corsica, Schiff Esperanza... Gut."


    Dann fällt ihm doch etwas auf.


    "Moment mal, Iulia Severa? Die Verlobte von Meridius? Dem hochnäsigen Sack von Triumphator? Du spinnst ja! Wenn der oder sein Wachhund Balbus mich kriegt, macht der mich alle!"


    Er rang innerlich mit sich. Vierstellige Summe... Mann Mann Mann, da konnte er sich ein ganzes Lupanar voller Huren und einen Weinkeller voll Falerner leisten. Wahrlich vollfressen konnte er sich auch damit. Aber auf der anderen Seite... Mann Mann Mann, wenn da was schiefging, andererseits, was sollte schiefgehen? Der Ochse von Tarraco ist in Germania oben, bis der da ist, ist er längst über alle Berge. Hrhr.


    "Gut, ich machs. Werden wir in Corsica erwartet oder soll sie einfach verschwinden?"

    ((B))


    Er bekam eine Nachricht aus Rom, mit der Mitteilung, noch nicht in die ewige Stadt zu reisen. Viel zu gefährlich. Erst vor kurzem hatte sich der Pöbel wieder zum Palatin hinbewegt, diese Idioten! Am liebsten würde er dem Rädelsführer gemütlich die Gurgel rasieren. Wahrscheinlich hat er diese Aktion nicht einmal gut geplant. Vielleicht hatte er überhaupt nicht geplant. Vielleicht war es nur ein Dummkopf, der seinen Schädel nur deshalb auf dem Rumpf hatte, damit es in seinen Hals nicht hineinregnete.


    'Idiot!" er ballte die Hand und schlug mit der Faust auf den Tisch in seiner Kammer. So würde er hier noch ewig in dieser stinklangweiligen Provinz bleiben müssen...

    ((A))


    "Natürlich nicht." grinste er verächtlich.


    Ware schmuggeln. Kein Problem. Vielleicht konnte er etwas abzwicken, er hatte schon seine Hehler. Das letzte Mal konnte er einiges an Gold unter den Nagel reißen und gut verkaufen, hrhr.


    "Unter 100 stehe ich hier gar nicht erst auf. Also, welche Ware muß wohin geliefert werden?"

    ((A))


    Lange hatte es heute nicht gedauert.


    Er hob eine Augenbraue, sagte aber kein Wort, sondern nickte nur. So wie er ihn ansah, würde dieser Typ wohl einen Auftrag für ihn haben. Ein guter Tag, bald würde er wieder Geld für die nächste Hure haben, ihn juckte es eh schon wieder in seinem Schurz. Doch er sagte noch immer kein Wort. Wenn, dann musste der andere anfangen.

    ((A))


    Schon wieder war er knapp bei Kasse. Aber die letzte Nacht war auch zu geil. Viel Wein, viel Spaß und ein geiler Ritt zwischen den Schenkeln einer Frau, was wollte man mehr vom Leben? Nur Geld, dass man sich das öfter leisten konnte.


    "Hrhrhr." entfuhr es ihm. Er kam wieder in seine Stammkneipe. Hier ergaben sich immer Aufträge, oder zumindest ein kleiner Diebstahl zwischendurch.

    Pollio lachte verächtlich auf. Ein Römer hatte immer Geld bei sich.


    "Durchsucht ihn."


    Einer der Schergen durchsuchte die Toga des Quästors, während die beiden anderen ihn weiter festhielten. Doch... sie fanden tatsächlich nichts. Mürrisch blickte Pollio den Quästor an und nickte dann seinen Kumpanen zu. Der, der den Quästor gerade durchsuchte, schlug Cyprianus in die Magengrube... einmal... zweimal... und ein drittes Mal. Dann ließen die anderen den Quästor los.


    "Ach ja und pass auf, an welcher Frau du dich vergreifst. Sonst sind wir das nächste Mal nicht mehr so zimperlich, klar? Harharhar. Los, verschwinden wir."


    Schnell und so lautlos entfleuchten Pollio und seine Schergen in die versteckten Gassen der ewigen Stadt...

    Pollio und seine Schergen beschleunigten ihre Schritte. Als die Gelegenheit günstig war, weil kein Passant sie gerade beobachten konnte, nahmen sie den Quästor in ihre Mitte, packten ihn fest, hielten ihm den Mund zu und einen Dolch an seinen Hals und zogen ihn in eine kleine, dunkle Seitengasse.


    "Halt ja das Maul, wenn du nicht abgestochen werden willst wie eine Sau. Gib uns deinen Geldbeutel."


    Ein kleiner Zusatzverdienst konnte ja nie schaden. :D

    Es war einfach für Pollio zu erfahren, wer sein Opfer genau sein würde. Er hatte ihn vor dem heutigen Tag zwar noch nie gesehen, aber ein "Geschäftspartner" hatte ihm den Quästor gezeigt. Jetzt wo er dessen Visage kannte, brauchte er nur eine Gelegenheit für seinen Auftrag.


    Da kam er. Ha! Alleine! Leicht verdientes Geld. Die drei Schergen, die er extra angeheuert hatte, warteten schon mit ihm. Genauestens instruiert. Pollio kannte sie. Gute Männer, bestechlich zwar, aber keine Dummköpfe. Mit dem Finger wies Pollio auf den Quästor, die anderen drei nickten. Noch hielten sie sich verborgen, doch als er ihre Höhe kreuzte und an ihnen vorüberging, warf er seinen Schergen einen Blick zu.


    Die Kapuze sich über den Kopf streifend, setzten sich die vier in Bewegung und folgten dem Quästor...

    Pollio grinste verächtlich, als er den Sklaven hinterherblickte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass man hier nicht gerne war, es war dreckig, es war laut, aber man bekam Wein und Frauen, und wenn man genug von der minderen Qualität des einen zu sich nahm, desto mehr war es einem egal, wie minder die Qualität des anderen war. Er rollte die Notiz auseinander und las sie durch. Buchstabengetreu also. Einfache Aufgabe. Pollio wog den Geldbeutel in seiner Hand. Aber gut bezahlt.


    Pollio stand auf, trank noch die Reste Wein aus seinem Becher leer und verließ dann die Taverne...

    Ja, is so.


    Das Gespräch wurde einseitig. Von dem reichen Bengel war wohl nichts mehr zu holen. Zeit, sich einen anderen Auftraggeber zu suchen.


    Jo, ich muß dann mal. Danke für den Wein und ääh... vergiss nicht, jemals mit einer blonden Kellnerin mit dicken Brüsten zu schlafen. Harharhar.