Beiträge von Gnaeus Postumius Rufus

    "Salve! Normalpost kostet fünf Sesterzen pro Brief und geht mit der nächsten regulären Auslieferung auf die Reise." Ich blickte ihn in Erwartung des Briefes und der Sesterzen erwartungsvoll an.



    Sim-Off:

    WiSim: Konto 1225, Cursus Publicus.

    Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    Er stand in der Reihe und wartete, bis er schließlich dran war. Für Nikias war dies immer ein besonderes Erlebnis, schließlich war man doch irgendwie auch wichtig, wenn man Post abzuschicken hatte. Als er nun endlich dran war, sagte er...." ich habe einen Brief für Manius Pompeius Trimalchio, den gewesenen Quaestor pro Praetore in Germania!!! "


    "Salve," grüßte ich den alten Mann. "So, ein Brief für Pompeius Trimalchio?" Im Prinzip war mir ganz egal, für wen seine Post war. Aber so alte Leute kamen oft ins Officium, um ein wenig zu plaudern, und dann musste man immer freundlich sein. Zudem konnte ich tatsächlich mit dem Namen etwas anfangen, doch das lag auch nur daran, dass ich Waldemarr noch aus seiner Zeit als Tabellarius kannte und dass er unter uns Tabellarii so eine Art Legende war, immerhin hatte er es ziemlich weit geschafft. "Soll es denn ein Eilbrief sein, oder ein Normalbrief?"

    Gegen dieses Gesicht anzugrinsen war wirklich eine Herausforderung. Doch ich hatte Herausforderunge noch nie gescheut, darum grinste ich breit, als ich Brief und Sesterzen entgegen nahm.


    "Kein Problem, geht mit der nächsten Sendung raus. Kann ich sonst noch was für dich tun?"

    Ein Tabellarius Dispositus des Cursus Publicus Mauretania Caesariensis erreicht die Casa Decima und gibt den ihm anvertrauten Brief ab.


    Familia Decima,
    Casa Decima, Rom,
    Italia



    Salve liebe Familie,


    aus dem fernen Mauretania sende ich euch allen Grüße. Wir haben Caesarea, die erste Station unserer Inspektionsreise, erreicht und stecken schon mitten in der Arbeit. Die Überfahrt auf dem Schiff war recht angenehm, sieht man von einem kleineren Sturm einmal ab.


    Mauretania ist ein faszinierendes Land, soweit ich dies bisher sagen kann. Caesarea gleicht einer Mischung aus Rom und Tarraco, und doch ist es ganz anders, als alles, was ich bisher gesehen habe. Reichtum und Pracht liegen über dieser Stadt, und überall bekommt man das Gefühl, als gäbe es von allem reichlich im Überfluss. Diesen Eindruck vermitteln auch die hier lebenden Römer, das 'kleine' Mahl, zu welchem uns der Legatus Augusti pro praetore geladen hatte, hätte sich leicht mit denen im Kaiserpalast messen können. Und auch die hiesigen Märkte können sich mit den Mercatus Traiani messen, erst recht, da man wunderbar handeln kann, weil die Händler von vornerein das dreifache des eigentlichen Wertes verlangen.
    Einzig die Arbeit des Cursus Publicus lief in Caesarea nicht ganz so, wie es sein sollte. Doch um dies zu ändern sind wir schließlich hier. Und nach einiger Mühe werden nun zukünftig auch die Briefe aus Mauretania dort ankommen, wo sie hin sollen, so wie hoffentlich auch dieser.


    Unser weiterer Weg wird uns entlang der Küste nach Osten, in Richtung Numidia, führen. Ich werde euch wieder schreiben, wenn wir eine größere Stadt erreicht haben. Wenn ihr Briefe an die Familie in Germania sendet, so leitet ihnen bitte darin meine Grüße weiter.


    Mögen die Götter über euch wachen,
    Lucilla

    Zitat

    Original von Narcissus
    *pochpoch*


    Narcissus klopfte kurz an und trat dann ein. “Salvete!“, krähte er.


    Erschrocken radierte ich die kleine Zeichnung auf der Wachstafel aus und blickte den Mann mit einem unschuldigen Grinsen an. "Salve, was kann ich für dich tun?"

    Zitat

    Original von Iulia Helena
    "Wenn Du einmal Briefe zur Casa Iulia austragen musst, sag den Sklaven ruhig, dass sie mich benachrichtigen sollen. Du bist bestimmt viel unterwegs und eine kleine Erfrischung in einem kühlen Innenhof wird Dir nicht schaden," bot sie an und neigte ihm den Kopf zu, einen letzten Blick auf ihren Brief werfend. Hoffentlich würde er ihren Vater sicher erreichen, denn es war ihr doch sehr viel daran gelegen, wieder von ihm zu hören und den Kontakt nicht abreissen zu lassen.


    "Das werde ich tun, das werde ich ganz bestimmt tun." antwortete ich ihr mit leuchtenden Augen und starrte sie schon fast unziemlich an. "Hast du sonst noch einen Wunsch?" Ich würde ihr jeden erfüllen.

    Zitat

    Original von Iulia Helena
    Schweren Herzens griff sie an ihren Gürtel, an dem der Sesterzenbeutel befestigt war - der unangenehme Teil des bezahlens ließ sich kaum weiter herausschieben, aber irgendwann musste es ja wohl passieren. Mit einem Lächeln öffnete sie den Beutel und stapelte zwanzig der Münzen nacheinander auf den Schreibtisch des Tabellarius, bevor sie wieder zu ihm blickte. "Bist Du eigentlich öfter hier? Ich werde wohl in der nächsten Zeit wieder vorbeischauen und Briefe mitbringen, da ist es doch immer schön, ein bekanntes Gesicht wieder zu treffen ..."
    ...


    Nachdem die andere Frau das Officium wieder verlassen hatte, blickte ich leicht schmachtend zu Helena zurück. Im Vergleich war ihre Erscheinung noch strahlender als zuvor. Wie sie die Münzen auf den Tisch legte, sah es aus, als wäre sie eine Göttin, die der Welt das Glück in kleinen Portionen zuteilt. Und mir würden schon bald drei dieser kleinen Glücksportionen gehören - ich Glücklicher!


    "In der nächsten Zeit bin ich täglich hier." Sogar meinen freien Tag würde ich da sein, in der Hoffnung, dass sie wiederkommen würde. "Die Praefecta Vehiculorum ist auf einer Dienstreise durch die südlichen Provinzen und ich bin derjenige, der sie hier vertritt. Das kann schon einige Wochen dauern, bis sie wieder da ist." Vielleicht auch noch einige Wochen mehr, Monate womöglich, wenn es nach mir ging. Sie hatte doch ihren Legatus dabei, sollte sie sich mit ihm vergnügen und mir mein Vergnügen lassen. Dass meine beiden Vorgesetzten während dieser Reise keusch blieben ob ihrer Verlobung, das glaubte doch sowieso keiner. So weit von Rom weg würden sie sich ihrer Lust hingeben und nach ihrer Rückkehr hätten sie es sicherlich eilig mit der Hochzeit, bevor die Spuren ihrer Vereinigung sichtbar wurden. Natürlich kannte ich die Praefecta gut und wusste auch, wie prüde man bei den Decima in dieser Hinsicht war. Aber ebenso kannte ich den Legatus, er würde sie schon rumbekommen.


    "Daher werde ich hier sein und auf dich warten." Huch, hatte ich das gesagt? "Äh... ich meine, ich werde auf deine Briefe warten."

    Zitat

    Original von Marcus Valerius Mercurinus


    Mercurinus nimmt die Wachstafel hervor und legt sie auf den Tisch. "Der normale Transport reicht aus."
    ...
    "Das wäre dann alles, vielen Dank." Mercurinus wendet sich um und verlässt das Officium.


    Ich strich von der Wertkarte fünf Sesterzen ab, nahm die Tafel entgegen und legte sie auf den Stapel nach Germania.


    "Keine Ursache." erwiderte ich noch schnell und widmete mich dann wieder meiner Arbeit.

    Sim-Off:

    Ein anderer Tag. :]


    Zitat

    Original von Marcus Valerius Mercurinus
    Ein Scriba aus der Regia des Cultus Deorum kommt zum Postofficium und klopft an die Tür. Er wartet auf ein Zeichen und tritt dann gleich ein.


    "Salve, ich bringe einen Brief vom Collegium der Septemviri. Er soll nach Germanien gehen und die Versandgebühr von der Guthabenkarte abgezogen werden."


    "Salver, nur immer auf den Tisch damit. Soll es ein Eilbrief sein, oder ein Normalbrief? Ein Normalbrief kostet nur fünf Sesterzen und geht mit dem nächsten regulären Transport auf die Reise. Ein Eilbrief verlässt Rom noch am heutigen Tag, kostet dafür aber auch zwanzig Sesterzen."


    Ich kramte schon einmal die Wertkarte des Cultus Deorum heraus.

    Zitat

    Original von Sergia Messalina
    "Ich möchte diesen Brief nach Germania senden sagte ich zur Sicherheit erneut. Was bin ich schuldig?"


    Ich blinzelte verwirrt, antwortete dann jedoch pflichtbewusst. "Ein Brief nach Germania? Das kommt ganz darauf an, ob es ein Eilbrief oder ein Brief mit normalem Versand werden soll. Ein Eilbrief kostet 20 Sesterzen und geht heute noch auf die Reise, ein Normalbrief kostet fünf Sesterzen, geht allerdings erst mit dem nächsten regulären Transport auf den Weg."


    Sim-Off:

    WiSim Konto 1225, Cursus Publicus

    Zitat

    Original von Sergia Messalina
    "Ich möchte diesen Brief nach Germania senden"


    Erschrocken hob ich meinen Kopf, als plötzlich eine Frau im Officium stand. Wo kam die denn so plötzlich her? Aus der Luft enstanden? Aus den Staubpartikeln gebildet, die hier überall herumlagen? Oder hatte ich nur das Klopfen nicht gehört? Am Ende hatte sie sogar mehrmals geklopft? Ich beschloss, dass sie ja nun, da sie schonmal da war, eben da war und wollte meinen Mund öffnen um sie nach den Versandmodalitäten zu fragen...



    Zitat

    Original von Sergia Messalina
    Nachdem Messalina bezahlt hatte was sie zu bezahlen hatte ging sie heim Richtung Casa Sergia


    ... doch sie drehte sich ohne eine Reaktion abzuwarten einfach um und ging. Ich blickte auf den Brief vor mir und schüttelte den Kopf. Die Wohlfahrt sind wir nicht.

    Zitat

    Original von Iulia Helena
    "Da darf man wirklich kein Vielschreiber sein, oder man muss reiche Verwandte haben." Sachte legte sie ihre Hände ineinander und blickte ihn lächelnd an. "Wenn Du einmal Post für den Duumvir oder den Magistraten zu Ostia hast, komm doch in meinem kleinen Officium vorbei, ich werde Dir gern einen gewässerten Wein bereitstellen - das Herumreiten auf den staubigen Straßen muss ja wirklich schrecklich sein jetzt im Sommer."


    Der Brief selbst war sehr fest verschlossen, als wollte sie sichergehen, dass niemand darin lesen würde, für den die Worte nicht bestimmt waren - eine nicht ungewöhnliche Vorsichtsmaßnahme. "Er ist an den Magistraten von Mogontiacum ..."


    Ich nahm den Brief traumwandlerisch entgegen und hielt ihn fest in meinen Händen vor mir. Ja, dass diese Frau es dem LACP zeigen würde, das glaubte ich ihr aufs Wort! Außerdem, dem Wort einer schönen Frau konnte der noch nie widerstehen, vielleicht müsste man wirklich mal nur so eine nymphenhafte Gestalt zu ihm entsenden. Andererseits war er jetzt mit der Praefecta verlobt, vielleicht würde es dann nicht mehr funktionnieren. Aber nochmal andererseits, der LACP hatte auch in seiner ersten Ehe schon jedem Kleid hinterhergeschaut, warum sollte sich das bei der zweiten ändern?


    "Ich werde ganz sicher einmal Post für Ostia bringen." Mein Herz zerbrach beinahe, denn ich würde ganz sicher keine Post nach Ostia bringen. Kaum einer schickte innerhalb einer Provinz die Post mit dem Cursus Publicus, denn da waren die eigenen Sklaven um einiges günstiger, vor allem, wenn es nur eine halbe Tagesreise bis Ostia war. Und selbst wenn es mal Post für Ostia geben sollte, die würde kaum ein so fähiger und erfahrener Tabellarius wie ich austragen dürfen. Doch ich wollte ihr nicht auch noch das Herz brechen, so beließ ich es bei dieser Notlüge. Vielleicht würde ich ja eines Tages selbst einen Brief schreiben und an meinem freien Tag dort vorbeibringen.


    "Zwanzig Sesterzen sind es dann." Ich gierte förmlich nach ihren Münzen. In meiner eigenen Tasche steckten noch 3 Sesterzen. Diese würde ich austauschen gegen diejenigen, welche sie in Händen gehalten hatte und dann würde ich sie nie wieder hergeben, nicht in den schlimmsen Notzeiten!

    "Oh, das macht gar nichts. Nicht auf die Länge kommt es an..." Je mehr sie geschrieben hatte, desto mehr würde ich von ihr tragen. "... sondern auf die Worte." Ich nickte bestätigend und blinzelte zu ihr auf. Warum stand sie überhaupt noch? Ich Idiot! Hatte ich etwa vergessen, sie zu bitten Platz zu nehmen? Ich überlegte fieberhaft, doch nun war es eindeutig zu spät dafür. Doch sie würde wieder kommen und dann, ja dann würde ich sie sitzen lassen, dann würde ich ihr Wein und Wasser einschenken und ihr das Postsystem von hinten bis vorne und nocheinmal andersherum erklären.


    "Ich weiß, dass zwanzig Sesterzen recht viel sind und ich würde dir den Brief gerne kostenlos befördern..." Immerhin musste ich selbst dafür eine ganze Woche ackern, von einem Ende der Welt bis zum anderen reiten, durch Regen, Schnee und heißen Sonnenschein, durch Flussfurten, durch Sumpfgebiete und manchmal sogar durch Wüstensand. Wenn jemand wusste, wie hart zwanzig Sesternzen verdient waren, dann sicherlich ein Tabellarius Dispositus wie ich. "Doch leider mache ich die Preise nicht, sondern der Legatus Augusti Cursu Publico." Den Cheffe konnte ich ruhig direkt mal schlecht machen, immerhin hatte er mir die Praefecta vor der Nase weg geschnappt. "Und wir müssen leider jeden Brief genauestens verzeichnen, mit Datum und Preis." Ein entschuldigendes Lächeln lag auf meinem Gesicht, ich hoffte so sehr, dass sie mich verstehen und mir nicht zürnen würde.

    Sie würde wiederkommen! Wegen ihm! Hoffentlich würde die Praefecta noch lange in JWD herumbummeln, oder vielleicht... nein, so weit ging er dann doch nicht, dazu war ihm seine Praefecta zu schade, obwohl sie ihn verschmäht und jetzt den LACP hatte.


    Er räusperte sich. "Wenn er Rom verlässt, dann braucht der Brief zwischen fünf und zehn Tage, das kommt ganz auf die äußeren Umstände an. Witterung, wie gut die Pferde sind, die der Tabellarius erwischt und so weiter. Aber ich werde so schnell sein, wie kaum einer vor mir! Wenn es eilig ist, dann empfehle ich dir einen Eilbrief. Dieser geht heute noch auf die Reise und kostet zwanzig Sesterzen. Andernfalls kostet der Brief fünf Sesterzen, geht jedoch erst mit der nächsten regulären Sendung raus, was noch ein paar Tage dauern könnte." Hoffentlich würde sie einen Normalbrief nehmen. Je länger er hier liegen würde, desto länger könnte ich mich daran erfreuen.

    Mir blieb fast die Spucke weg. Mich brauchte sie jetzt? Ja Wahnsinn! Oh ja, ich würde alles für sie tun, sogar ihre Briefe transportieren. Dieser warme Officiumsstuhl war keinen Pfifferling mehr wert, wenn ich dafür die Briefe, die sie mit ihrer eigenen, nymphenhaften Hand geschrieben hatte, dafür durchs Imperium tragen durfte! Und wie sie mich anschaute, doch, es war ganz sicher, nur ich durfte diese Briefe transportieren, nur mir wollte sie sie übergeben. Ich fühlte mich, ohne blasphemisch zu werden, wie ein junger Gott!


    "Ich werde ihn bis ans Ende der Welt transportieren, wenn es sein soll!" Ich schaute sie aus große Augen an und vergaß vor lauter Begeisterung ganz darauf, sie zu fragen, welche Versandart es überhaupt werden sollte.

    Jössas! Wollte mich diese Person umbringen? Ich erschrak beinahe zu Tode, als sie so in das Officium stürmte - und wie man von vielen Postofficien im ganzen Reich munkelte, so wäre ich nicht der erste gewesen, der tot hinter dem Schreibtisch umkippte. Doch zum Glück war ich noch jung und hielt einiges aus, so blickte ich denn mit großen Augen zur Tür. Und was ich dort sah, das entschädigte mich für doch gleich für alles. Viel war das zwar ersteinmal nicht, doch es war die Silhouette einer wohlgeformten Frau und sie war umringt von Licht, wie die Erscheinung einer freundlichen Nymphe. Natürlich wurde mir recht schnell klar, dass hier in der Curia der falsche Ort für eine Nymphe war und als sie weiter in den Raum trat erkannte ich das Spiel aus Licht und Schatten, welches durch die Tageszeit und meinen noch immer etwas dicken Kopf geprägt war. Dass sie keine Nymphe war, machte aber auch nichts, denn sie stellte sich als ganz schön fesches Geschöpf heraus und dies bewirkte, dass ich augenblicklich wieder munter wurde.


    "Salve, schöne Frau! Ich bin Gnaeus Postumius Rufus, Tabellarius Dispositus von Beruf. Doch während der Inspektionsreise der Praefecta vertrete ich diese." Das schindete sicher Eindruck, immerhin bedeutete es, dass ich genau so viel Ahnung hatte wie ein Praefectus. "Was kann ich für dich tun?"

    Nachdem ich die Briefe und Sesterzen verwahrt hatte, machte ich mich daran, wieder mit offenen Augen weiterzuschlafen. Bis zum Abend musste ich wieder fit sein, denn dann wartete das Revanchetrinken mit meinem Schwager auf mich. Und um mich heute unter den Tisch zu saufen müsste dieser elende Pannonier schon ganze Säulen leertrinken, da war ich mir sicher!