"Salve Septemvir." sagte sie, als ihr alter Schüler eintraf. Sie nahm Platz und machte sich an die Prüfung.
Beiträge von Tiberia Claudia
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"Und der Platz dieses Mannes ist Rom." sagte sie ebenso trocken.
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Claudia fand sich zur Prüfung im Prüfungsraum ein. Sie war gespannt, was da wohl kommen würde und vor allem wer.
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"Ich danke dir."
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"Natürlich war es seine Pflicht." sagte sie und versuchte sich wieder zu beruhigen.
"Ich wäre sicherlich mitgegangen, doch hatte ich damals Verpflichtungen im Collegium. Genau wie er die Entsendung nicht ablehnen konnte, konnte ich damals nicht einfach das Collegium verlassen."
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Claudias Lächeln verschwand für einen winzigen Moment.
"Ja, im Prinzip schon. Der Pontifex Maximus trug mir auf, vor einer Wiederaufnahme in den Cultus Deorum, die Probatio abzulegen. Das ist der Grund für mein Hiersein."
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"Das hoffe ich ebenfalls." sagte sie, während sie wieder einen gewissen Zorn in sich aufsteigen fühlte.
"Er hätte sich nicht nach Hispania entsenden lassen sollen."
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"Es geht mir besser. Mein Medicus sagte mir zwar, ich solle mich noch schonen, doch geht es mir so gut wie eh und je." sagte sie. "Ich hoffe die Götter wachen auch gut über dein Wohlbefinden?"
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"Ja." sagte sie wehmütig. "Sobald er zurückkommt, werden wir es angehen."
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"Als ich das letzte Mal von ihm hörte ging es ihm gut. Du weisst sicherlich, dass er in Hispania weilt und dort als Architectus einen kaiserlichen Auftrag erfüllt."
Wieder so eine kleine Entscheidung des Kaisers, die sie nicht ganz begrüsste. -
Claudia trat ein.
"Salve Senatorin." sagte sie mit einem Lächeln.
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Claudia schritt durch die Korridore der Schola zum Officium der Rectorin, wo sie anklopfte.
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"Das wird sich zeigen. Der Pontifex Maximus verlangt von mir das Ablegen der probatio, damit gesichert ist, dass ich den Göttern wieder so dienen kann wie es notwendig ist."
Das sie die Idee nicht sonderlich begeisterte, war aus ihrem Blick ersichtlich.
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Sie schwieg eine Weile, während sie noch etwas Fisch ass. Nach einem Schluck Wasser fragte sie: "Wie steht es derzeit um die Stellung unserer Familie?"
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Claudia nickte. "Ich danke dir, mein Kaiser, und werde nach abgelegter Prüfung erneut bei dir vorstellig werden." sagte sie und machte sich für ihren Abgang bereit.
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"Schon eine recht weite Verwandtschaft." sagte sie beiläufig.
"Bei Gelegenheit würde ich sie gern einmal kennenlernen." sagte sie, bevor sie etwas Brot verzehrte.
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Sie war sich sicher, dass er ihre Meinung zu diesem Thema, und vor allem auch zu Livias Karriere, durchaus kannte und so verzichtete sie auf weitere Kommentare diesbezüglich.
"Sag mir Quintus, diese Calvina die du erwähntest... Ich kenne den Namen, doch so recht einordnen kann ich sie nicht. Wer ist sie?"
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"Minervina ist und war schon immer die Tochter von Publius und sie wird es auch immer sein. Der plebejische Name, den sie trägt wird diese Tatsache niemals verdecken können." sagte sie.
Die Namen, die er nannte kannte sie. Durus, Honoria und Livilla waren die Kinder ihres Onkel Manius, doch Calvina konnte sie nicht ganz einordnen.
"Also geht Honoria noch immer den Weg der unter 'modernen' Frauen so sehr in Mode gekommen ist?" Es war eine Schande.
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"Das wäre angenehm." sagte sie.
Sie ass ein klein wenig Lamm bevor sie wieder das Wort ergriff: "Und welche Neuigkeiten gibt es in der Familie sonst noch, die ich auf dem Landsitz nicht mitbekommen habe?"
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Claudia ignorierte die Sklavin weitestgehend, schliesslich war sie nur eine Sklavin, und konzentrierte ihr Interesse auf ihren Bruder.
"Ich bezweifle nicht, dass ihre Familie noch heute Grosses für das Imperium leistet und auch möchte ich nicht an der Person deiner Wahl zweifeln."
Sie schaute sich die gereichten Speisen an und beschloss die Mahlzeit mit einem kleinen Bissen Huhn zu eröffnen.
"Ich würde sie gern kennenlernen." sagte sie. "Natürlich nur wenn du damit einverstanden bist."