Beiträge von Marcus Postumius Vortex


    Ad
    Praefectus Legionis
    Tiberius Octavius Dragonum
    Nikopolis - Legio XII Deiotariana
    Provincia Alexandria et Aegyptus



    Salve, Tiberius Octavius Dragonum


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deiner Verwandten Octavia Varena versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.
    Gemäß geltendem Recht wurdest du als erbberechtigt festgestellt, und musst nun entscheiden, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM III NON AUG DCCCLXI A.U.C. (3.8.2011/108 n.Chr.),eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Sollte ich bis zu diesem Zeitpunkt keine Mitteilung erhalten haben, muss ich dies als Ablehnung des Erbes ansehen und bin verpflichtet, das Vermögen Deines Verwandten auf die verbliebenen Erbberechtigten aufzuteilen oder der Staatskasse zuzuführen.


    Mögen die Götter Deine Verwandte sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,



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    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia

    ANTE DIEM XIII KAL AUG DCCCLXI A.U.C. (20.7.2011/108 n.Chr.)


    Tribunus Angusticlavius
    Faustus Decimus Serapio
    Castra, Legio XXII
    Nikopolis
    Provincia Alexandria et Aegyptus



    Salve Tribunus Decimus,
    hiermit informiere ich dich über deine Abberufung als Tribunus Angusticlavius. Du erhälst hiermit außerdem den Marschbefehl dich umgehend in Roma zu melden, wo dir die kaiserliche Kanzlei einen neuen Posten zuweisen wird.




    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Procurator a Memoria der Admistratio Imperatoris~~


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    Praefectus Legionis
    Tiberius Octavius Dragonum
    Castra, Legio XXII
    Nikopolis
    Provincia Alexandria et Aegyptus



    Salve Praefectus Octavius,
    hiermit informiere ich dich über deine Abberufung als Kommandant der XXII Legion. Du erhälst hiermit außerdem deine Berufung zum Praefectus Classis der Classis Misenensis. Bitte melde dich umgehend in Misenum zur Übernahme des Kommandos. Der momentan zuständige Tribunus Classis, Herius Hadrianus Subdolus, wird bis dahin alles für deine Ankunft vorbereitet haben.
    Die Ernennungsurkunde liegt bei.




    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Procurator a Memoria der Admistratio Imperatoris~~


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    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    TIBERIUS OCTAVIUS DRAGONUM


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XIV KAL AUG DCCCLXI A.U.C. (19.7.2011/108 n.Chr.)


    ZUM
    PRAEFECTUS CLASSIS - CLASSIS MISENENSIS





    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Procurator a Memoria der Admistratio Imperatoris~~


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    Ad


    Stationarius
    Iulius Flavus
    Cursus Publicus
    Alexandria, Agora



    Salve Iulius Flavus


    Es ist nun schon einige Zeit her da ich deinen Brief erhalten hatte und möchte mich für die lange Zeit des Wartens entschuldigen.


    Zum ersten ist es erfreulich dass du die Fahrt ohne Probleme überstanden hast und wohlbehalten in Ägypten angekommen bist. Weiters freut es mich zu hören dass es unter den Mitarbeitern der dortigen Station keinerlei Diskrepanzen bei deinem Eintreffen aufgetreten sind und so kann ich nur sagen dass es einen positiven Effekt auf deine weiteren Dienst im Cursus Publicus haben wird.


    Die Frage deinerseits betreffend der Besetzung des Postens zum Praefectus Vehiculorum ist nicht sonderlich dringend. Es besteht zur Zeit kein notwendiger Bedarf an einer Neubesetzung und so bitte ich dich die Geschäfte so weiter zu behandeln wie bisher.


    Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit für mich eine kurze Reise nach Alexandria zu machen um die Gepflogenheiten und Kultur dieses Landes kennenzulernen und um mit dir ein paar Neuigkeiten auszutauschen.


    Vale


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    Ad
    Optio
    Appius Decimus Massa
    Nikopolis- Legio XII Deiotariana
    Provincia Alexandria et Aegyptus


    Salve, Appius Decimus Massa,
    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Onkels Titus Decimus Verus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.
    Gemäß geltendem Recht wurdest du als erbberechtigt festgestellt, und musst nun entscheiden, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XV KAL AUG DCCCLXI A.U.C. (18.7.2011/108 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen. Sollte ich bis zu diesem Zeitpunkt keine Mitteilung erhalten haben, muss ich dies als Ablehnung des Erbes ansehen und bin verpflichtet, das Vermögen Deines Verwandten auf die verbliebenen Erbberechtigten aufzuteilen oder der Staatskasse zuzuführen.


    Mögen die Götter Deinen Onkel sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,



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    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia

    ANTE DIEM IV NON IUL DCCCLXI A.U.C. (4.7.2011/108 n.Chr.)


    Ad
    Gymnasiarchos Cleonymus
    p.a. Kapeleion Archaon
    Alexandria
    Aegyptus


    Chaire Cleonymus,


    wie geht es dir? So langsam mache ich mir sorgen, dass ich in Alexandria gar keine Freunde mehr habe und vergessen bin, da meine Briefe immer unbeantwortet bleiben. Ist denn alles noch in Ordnung?


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe, ist aber nicht nur, weil ich einmal nachhören will, wie es euch in Ägypten geht. Vielmehr habe ich ein geschäftliches Anliegen, und ich hoffe, dass es die Zustimmung der Ekklesia findet.
    Anthimos Bantotakis ist ja verstorben, und von seinem Bruder habe ich lange nichts gehört. Durch den Verwalter meiner Farbmischerei habe ich erfahren, dass der Malerbetrieb, der Anthimos gehört hatte, in den Besitz der Stadt übergegangen ist. Sofern es die Zustimmung der Stadt findet, würde ich diesen gerne erwerben.
    Mein Angebot wäre, dass ich ihn für 150 Drachmen erstehe. Sofern noch geeignete Arbeiter ebenfalls in den Besitz der Stadt übergegangen sind, bin ich gern gewillt, diese für die Ablösesumme von jeweils 300 Sesterzen ebenfalls zu erwerben.


    Ich hoffe, dass ich bald von dir höre.


    Chaire


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    Ad
    Praefectus Aegypti
    Appius Terentius Cyprianus
    Regia Praefecti
    Alexandria
    Provincia Alexandria et Aegyptus


    PROCURATOR A LIBELLIS D. ANNAEUS VARUS
    A. TERENTIO CYPRIANO SALUTEM DICIT


    Hiermit informiere ich dich über deine Abberufung als Praefectus Aegypti und zur Ernennung zum Praefectus Praetorio. Dir wird angetragen, deine Abreise vorzubereiten um dich in Kürze auf den Weg nach Roma zu begeben um deinen Posten anzutreten.



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    ~~Procurator a libellis~~

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    ~ROMA ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLXI A.U.C. ~
    (8.6.2011/108 n.Chr.)~



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ENTBINDE ICH
    APPIUS TERENTIUS CYPRIANUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLXI A.U.C.
    (8.6.2011/108 n.Chr.)


    VON SEINEM POSTEN
    ALS
    PRAEFECTUS
    AEGYPTI




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    APPIUS TERENTIUS CYPRIANUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLXI A.U.C.
    (8.6.2011/108 n.Chr.)


    ZUM
    PRAEFECTUS
    PRAETORIO




    An
    Tiro Tiberius Atius Marius
    Legio XXII Deiotariana
    Nikopolis, Aegyptus


    Salve Marius, In der Tat war ich über deinen Brief sehr überrascht. Vor allem da ich zu unserer Familie kaum noch Kontackt. Ich wusste nicht das ich einen weiteren Cousin habe der in der Legion dient. Um gleich deine Frage vorweg zu beantworten. Ja es gibt noch mehr Mitglieder unserer Gens die beim Militär ihren Dienst tun. Du hast einen Cousin in Germania, er dient bei der Ala II Numidia. Sie hat ihr Castellum in Confluentes. Sein Name ist Paullus Atius Scarpus und dient im Rang eines Duplicarius dem Kaiser. Wie du also siehst binn ich nicht der einzige Soldat der Gens Atia, der treu dem Imperator dient. Doch sicherlich der älteste. Umso mehr freue ich mich das auch du diesen ehrenvollen Weg eingeschlagen hast. Mach unserer Gens keine Schande. Ob ich dir Tipps geben kann? Nun ich bin kein Medicus also kann ich das wohl, was dein Fachgebiet angeht leider nicht tun. Aber ich kann dir sagen, das du diszipliniert und gehorsam sein sollst. Wir kennen uns zwar nicht, aber ich möchte keine Klagen hören. Ich werde aber jetzt da ich weiß, dass ich einen weitere lebenden Cousin habe, mal bei dir vorbeischauen falls es mich mal nach Nikopolis verschlägt. Es tut mir leid das ich mich so kurz halte, aber ich habe viel zu tun bei der Garde.
    Ich hoffe wir bleiben weiter in Kontackt.


    Vale,
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    Decimus Atius Romanus

    An
    Appius Decimus Massa
    Legio XXII Deiotariana
    Nikopolis, Aegyptus



    Werter Massa,


    da wir bislang noch keinen Kontakt hatten, möchte ich mir dir zunächst einmal vorstellen: mein Name ist Seiana; ich bin Faustus’ Schwester, der als Tribun gemeinsam mit dir bei der XXII dient.


    Es schmerzt mich, dir diesen Brief schreiben zu müssen – umso mehr, da dies der erste Brief ist, den du von mir erhältst. Dein Onkel Titus Verus ist kürzlich tot aufgefunden worden. Nach meinen Informationen wurde er auf offener Straße überfallen, ausgeraubt und im Verlauf dieses Überfalls offenbar erschlagen. Sein Körper wurde in den Tiber geworfen, und wir können den Göttern dafür danken, dass er in den Fluten nicht verschwunden ist, sondern an Land getrieben wurde, so dass wir ihm noch die gebührende Ehre der Aufbahrung und Beisetzung erweisen konnten.
    Ein weiteres Familienmitglied ist ebenfalls von Pluto geholt worden: Primus Magnus, seines Zeichens Präfekt der Classis und Faustus’ und mein Onkel. Er litt schon längere Zeit an einer schweren Krankheit, der er nun erlegen ist.


    Obwohl du deinen Onkel nicht kennen lernen konntest, ist der Verlust eines so engen Verwandten sicherlich dennoch nicht einfach. Ich wünsche dir, dass du Trost in dem Gedanken findest, dass auch jener Zweig der Decima, der nur entfernt mit dem deinen verwandt ist, stets für dich da sein wird.


    Von Faustus habe ich die Nachricht halten, dass ihr den Krieg gegen die Blemmyer erfolgreich beendet habt. Ich möchte dir zu eurem siegreichen Feldzug gratulieren und hoffe, dass ihr und eure Kameraden wohlbehalten nach Nikopolis zurückgekehrt seid. Vor allem anderen aber möchte ich dir dafür danken, dass du meinem Bruder in der Schlacht beiseite gestanden und ihm das Leben gerettet hast. Ich kann mit Worten nicht ausdrücken, was dies für mich bedeutet – sei aber versichert, dass ich dir zutiefst zu Dank verpflichtet bin. Sollte es je etwas geben, das ich für dich tun kann, dann zögere bitte nicht zu mir zu kommen.


    Die Götter mit dir!


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    An
    Tribunus Angusticlavius
    Faustus Decimus Serapio
    Legio XXII Deiotariana
    Nikopolis, Aegyptus



    Lieber Faustus,


    was muss ich da von unserem Berichterstatter in Ägypten lesen? Du bist beinahe umgekommen in dieser Schlacht? Was ist passiert, wie geht es dir – und ich möchte wissen wie es dir wirklich geht, und nicht wie in deinem letzten Brief ein simples: „ich wurde verwundet, aber es geht mir schon besser“ lesen, das so klingt, als sei nichts Besonderes passiert.
    Ich möchte dir natürlich auch gratulieren – zu eurem Sieg, und zu dem, was du geleistet hast, was du beigetragen hast, um ihn zu erringen. Ich hoffe, dass die XXII und du mit ihr inzwischen wohlbehalten in Nikopolis angekommen seid, und du Gelegenheit hattest, dich weiter zu erholen.


    Was die Probleme in Rom betrifft: zumindest jenes mit Verus hat sich – auf traurige Art und Weise – gelöst. Er wurde auf offener Straße überfallen und ausgeraubt, und im Verlauf dieses Überfalls auch erschlagen. Sein Körper ist irgendwann später am Ufer des Tibers gefunden worden, in den die Verbrecher ihn offenbar geworfen hatten. Ich habe Massa hierüber auch einen Brief geschrieben, ich hoffe, er nimmt den Verlust nicht zu schwer.
    Und an dieser Stelle gleich noch eine traurige Nachricht: Onkel Magnus ist ebenfalls gestorben. Venusia war ebenso bei ihm wie Onkel Mattiacus. Nachdem er offenbar schon längere Zeit krank war, haben sie ihn vom Flottenstützpunkt in Misenum auf unser Landgut in den Albaner Bergen gebracht und ihn dort behandelt; allerdings waren jegliche Maßnahmen fruchtlos.


    Ich freue mich, dass du den Quintilier ebenfalls für einen geeigneten Kandidaten hältst. Ich kenne ihn allerdings nicht wirklich, muss ich gestehen, wir haben uns lediglich drei Mal getroffen. Und ich möchte dich auch bitten, Stillschweigen hierüber zu bewahren. Derzeit ist der Quintilius in Germania tätig, und die Götter wissen, wann er wohl wieder nach Rom kommen wird – und ich werde keine Verlobung mehr eingehen, bei der der Hochzeitstermin nicht absehbar ist. Dass er dir aber ebenfalls schreiben und dich um dein Einverständnis bitten soll, habe ich ihm bereits mitgeteilt.


    Was die Iunia betrifft: wie soll ich sagen – ich hatte mich einfach nur bemüht, sie nach dem zu beurteilen, wie ich sie und ihre Arbeit in der Acta mittlerweile kennen gelernt habe. Es bringt mir nichts, diesen Groll ständig mit mir herumzutragen, und ganz gleich, was sie getan haben mag: Archias war ganz sicher nicht völlig unschuldig. Dass die Iunia allerdings die Nichte einer Bordellbesitzerin ist, war mir bislang noch unbekannt, muss ich gestehen… Nun, ich denke dass du am besten wirst einschätzen können, wer wirklich geeignet ist. In Rom jedenfalls gibt es möglicherweise die ein oder andere Kandidatin. Die Helvetia beispielsweise hat zwei unverheiratete Töchter, die derzeit auch in Rom leben. Aelia Vespa ist nach dem Tod des Prudentius nun wieder Witwe; ich weiß nicht, ob sie für dich in Frage käme. Oder vielleicht auch Venusia – ich weiß wirklich nicht, ob das für dich eine Alternative sein könnte, aber immerhin wäre ihr so gezeigt, dass die Decima sie nicht im Stich lässt. Ich werde in jedem Fall die Ohren weiter offen halten, und ich werde auch unseren Verwaltern in Hispania schreiben. Vielleicht hat eine der dort ansässigen römischen Familien mit Wurzeln wie den unseren eine Tochter in heiratsfähigem Alter, was meinst du?


    Pass gut auf dich auf!



    [Blockierte Grafik: http://img77.imageshack.us/img77/1586/seianaunterschrift2aj2.png]



    Ad:
    Tribunus Angusticlavius
    Faustus Decimus Serapio

    Legio XXII Deiotariana
    Nikopolis - Aegyptus



    Geschätzter Tribunus Decimus,


    es grüßt dich Iullus Quintilius Sermo. Du magst dich an unsere zurückliegende Begegnung erinnern, als du noch deinen Dienst bei den Urbanern verichtetest.


    Ich schreibe dir allerdings aus einem erfreulicheren Grund, als einem solchen der uns damals zusammenführte. Wie sie dir hoffentlich schon postalisch mitgeteilt hat, bemühe ich mich um die Hand deiner Schwester, der holden Decima Seiana.
    Sie bat mich, dich um deine Zustimmung zur Verbindung unserer Familien zu ersuchen.


    Gewiss wirst du von mir Argumente für dieses Vorhaben wissen wollen und so möchte ich dir hier nun einige liefern.
    Mein Vater war der ehrbaren Tribunus Angusticlavius Legionis Secundae Germanicae Marcus Quintilius Drusus, dem ich nun als Eques Imperii nachfolge. Im Amt des Procurator Civitatium und als Besitzer einiges fruchtbarere Äcker in Italia habe ich indes die nötigen Mittel, um meinen Weg auf der Ritterlaufbahn ehrgeizig fortzuführen und kann deiner Schwester somit auch die Sicherheiten bieten, die ein Ehemann seiner Gattin zu erbringen hat.
    Mein Patron ist Spurius Purgitius Macer, der mich trotz meiner derzeitigen Absenz aus Rom also auch quasi als verlängerter starker Arm an der Quelle der Macht unterstützen kann.
    Was musst du darüber hinaus wissen? Nun, wie jeder anständige Römer habe ich ausgiebige traditionelle Erziehung und Bildung im Rahmen der Mos Maiorum genossen und kann auf über zwei Jahrzehnte erfahrungsreiches Leben zurückblicken, die ich teils in Rom, teils in den zahlreichen Städten Griechenlands im Studium und nun in Germania verbrachte.


    Was kann ich noch bieten? Beständigkeit. Vernunft. Ehre. Decima Seiana wird nicht Gefahr laufen noch einmal ewig verlobt zu sein mit einem Irren, der schließlich ein unehrenhaftes beschämendes Ende findet. Nein, die Gens Quintilia ist eine ehrbare Gens und mir wäre es eine große Ehre, eine so erfolgreiche, gebildete und dabei noch so attraktive junge Dame aus der Gens Decima, die sich um das Imperium so wohlverdient gemacht hat, ehelichen zu dürfen.



    Darum wünsche ich dir den Segen der Götter und hoffe bald von dir zu lesen. In Freudiger Erwartung deiner Antwort verbleibe ich mit den besten Grüßen aus dem frühlingswarmen Germanien.



    I. QVINTILIVS SERMO
    CASA QUINTILIA - MOGONTIACUM - GERMANIA SUPERIOR


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    ANTE DIEM X KAL MAI DCCCLXI A.U.C. (22.4.2011/108 n.Chr.)

    ]An
    Tribunus Angusticlavius
    Faustus Decimus Serapio
    Legio XXII Deiotariana
    Nikopolis, Aegyptus


    Lieber Faustus,


    wie geht es dir? Die Nachrichten aus Aegyptus kommen nur spärlich zu uns und mit großen Abständen, aber dennoch weiß man hier, dass es heftige Kämpfe bei euch gibt. Es ist wie so oft – was man weiß, ist nicht wenig genug, als dass man sich keine Sorgen machen würde, aber bei weitem nicht genug, um wenigstens einige dieser Sorgen zu zerstreuen. Ich hoffe du bist wohlauf und bete zu den Göttern, dass sie dich schützen.


    Eine Bitte habe ich auch an dich – sie betrifft Iunia Axilla. Es mag vielleicht seltsam klingen, dass ich dich ausgerechnet für diese Frau um einen Gefallen bitte, allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mir nicht mehr ganz so sicher bin wie früher, wie groß der Teil an Schuld sein mag, den sie zu tragen hat für das, was passiert ist. Ich glaube nicht, dass ich mich mit ihr je wirklich gut verstehen werde – dafür ist einfach zu viel passiert, was ich nicht vergessen kann. Außerdem komme ich auch mit ihrer Art nicht wirklich zurecht. In meiner Gegenwart wirkt sie immer regelrecht eingeschüchtert – andere Acta-Mitarbeiter berichten mir, dass sie aber durchaus auch fröhlich, und zumindest früher, vor der Entlobung, habe ich sie auch so kennen gelernt. Aber sie ist eine gute Mitarbeiterin der Acta, und ich kann über nichts klagen, was die professionelle Zusammenarbeit mit ihr betrifft.
    Jedenfalls: sie möchte wieder heiraten. Und ich wollte dich fragen, ob sie vielleicht eine Kandidatin für dich wäre. Ich möchte dich wirklich nicht zu etwas drängen, was du nicht möchtest – ich weiß auch nicht, welche Pläne du und Celeste verfolgen. Sieh es einfach als weitere Option für dich. Die Iunia stammt aus einer alten Familie, diese Verbindung könnte dir auf deinem weiteren Weg helfen, egal welche Richtung du einschlagen möchtest. Was aber noch wichtiger ist: ich denke du könntest ehrlich mit ihr sein. Ich möchte nur, dass du glücklich bist – wenn du also dem Druck, heiraten zu müssen, irgendwann nachgeben willst, dann will ich, dass du eine Frau heiratest, die nichts erwartet was du nicht erfüllen kannst oder willst.
    Wie gesagt: sieh es einfach als weitere Option. Falls du allerdings jetzt schon sagen kannst, dass das für dich nicht in Frage kommt, könntest du dann mit Octavius Dragonum sprechen? Ich weiß noch nicht, wie du zu dem Ansinnen des Quintilius stehst, aber falls du es befürwortest, dass ich ihn heirate – könntest du deinen Praefecten fragen, ob er sich eine Ehe mit Iunia Axilla vorstellen könnte?


    Es gibt wie immer auch ein paar kleinere Neuigkeiten… Onkel Livianus hat sich nach Spanien zurückgezogen, es scheint, als sei er der Politik überdrüssig geworden und sehnt sich nach einem ruhigen Lebensabend. Nach allem, was er erlebt hat, und all der Zeit kann ich das auch verstehen – obwohl ich mir gewünscht hätte, dass er wieder nach Rom kommt. Zumal die Situation mit Verus nicht einfacher wird. Nachdem ich ihm geschrieben habe, was ich von seiner Anbiederung an den Praefectus Urbi halte, hat er mir eine Antwort geschickt, die nicht anders denn als mehr oder minder offene Drohung verstanden werden kann. Er wirft mir vor, ihn zu einer Wahl zwischen Rom und Familie zu zwingen – und beschuldigt mich, eine Gegnerin Roms zu sein. Für mich ist dieser Mann kein Decimus mehr, das sage ich dir ganz offen, und auch ihm habe ich das mitteilen lassen. Ich hoffe nur, dass du mich in dieser Sache unterstützt.


    Um diesen Brief mit ein paar positiven Nachrichten zu beenden: kannst du dich noch an den Sklaven meines ehemaligen Verlobten erinnern? Ich weiß gar nicht, ob du ihn einmal kennen gelernt hast, aber vielleicht hat dir Elena von ihm erzählt – die beiden sind ein Paar. Archias wollte, dass ich ihn bekomme, und nach einigen Hindernissen dank des Praefectus Urbi, der Archias’ sämtliche Habe hat beschlagnahmen lassen, hat mir nun Iunia Axilla den Sklaven vorbei gebracht. Elena habe ich bereits vor längerer Zeit nach Spanien geschickt (ich weiß gar nicht, ob ich dir davon erzählt habe), Katander wird sich nun ebenfalls auf den Weg dorthin machen. Ich habe beschlossen, die beiden freizulassen und ihnen ein Leben in Spanien zu ermöglichen – vielleicht möchten sie auf einem der Landgüter unserer Familie bleiben, um dort zu arbeiten, vielleicht aber auch nicht. Ich bin mir aber sicher, dass ich in der nächsten Zeit Nachricht von den beiden erhalten werde, was sie planen.


    Alles Liebe,


    [Blockierte Grafik: http://img77.imageshack.us/img77/1586/seianaunterschrift2aj2.png]

    Ad
    Appius Terentius Cyprianus
    Praefectus Aegypti et Alexandria
    Aegyptus et Alexandria
    __________________________


    Salve Vetter,


    du hast Recht, schreibfaul bin ich geworden, weil man in meiner Stellung einfach zuviel schreibt und liest. Da ist man froh den Griffel einmal nicht führen zu müssen.


    Über die Acta möchte ich nur eines verlieren,...die Berichterstatter kratzen ihren Schund auf Hörensagen. Berufen sich mitunter auf Augenzeugen, die sie wissen die Götter woher haben.


    Ich habe seinerzeit gegen den bericht über den Tod unseres Vetters Lupus interveniert und lernen müssen, daß es hierbei nicht um seriöse Berichterstattung zu gehen scheint, sondern um reisserische Phrasen, mit welchem der Plebs unterhalten werden will.


    Lupus´Tod hat in mir eine große Lücke hinterlassen, Tullia´s Tod ein unendlich tiefes Loch in mein Herz gerissen.Doch auf deine Frage hin ob sich eine Römerin für mich interessiert so sei dir gesagt, daß ich Aussichten habe mit Quintilia Valentina ein Bindung einzugehen.
    Wobei es noch zu früh ist etwas endgültiges zu schreiben.
    Wir haben beide Verluste zu beklagen und müssen erst zueinander finden.


    Der neue LAPP? Es ist zu früh ein abschließendes Urteil fällen zu können.
    Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Einschätzung abgeben.
    Er umgibt sich mit Vertrauten die mir fremd sind.
    Ob es Einflüsterer sind wird sich zeigen.
    Ich stehe treu zu meinem Eid und bewache den Limes.
    Hin und wieder erobere ich auch schon mal eine Civitas,zumindest wenn man der Acta glauben soll.
    Wahr ist, daß sich die Dinge seinerzeit so rasend schnell entwickelt haben, daß ich gezwungen war innerhalb meiner Möglichkeiten zu agieren, die Situation zu sichern und den LAPP zu informieren.
    Sei beruhigt, ich habe inzwischen explizite Vorgehensweisen auferlegt bekommen,...allerdings fürchte ich, sollte ich sie einhalten wird es beim nächsten Mal zu lange dauern um schnell und unblutig zu interveniren.
    Die Acta wird dies nur wieder zu triefenden Spottzeilen nutzen,...so etwa "Der Adler ohne KLauen" ...oder "Löwe ohne Zähne".
    Wer weiß? Vielleicht beorderst du mich ja nach Ägyptus?
    Bei dir soll es ja auch mächtig stauben.


    [Blockierte Grafik: http://img39.imageshack.us/img39/5040/siegel.jpg]


    Gaius Terentius Primus


    Mogontiacum ANTE DIEM XIII KAL APR DCCCLXI A.U.C. (20.3.2011/108 n.Chr.)

    Praefectus Aegypti
    Regia Praefecti
    Aegyptus
    Alexandria


    Betreff: Provinzverkleinerungen


    Wie die Inquisitio des Senats festgestellt hat, empfielt sich eine Verkleinerung der Provinzen. Aus diesem Grund werden alle Statthalter angewiesen, Unterteilungen ihrer Provinzen vorzuschlagen. Dabei soll jede Provinz nach Größe in zwei bis vier neue Provinzen geteilt werden. Dies ist eine kaiserliche Weisung und ist umzusetzen. Bei Kritik oder Nachfragen ist sich an die kaiserliche Kanzlei zu wenden.


    In Vertretung,


    T. Decimus Verus


    Legio XXII
    Aegyptus


    Betreff: Antwort auf Epistel


    Die Kanzlei erteilt hiermit ihre Zustimmung zur Beförderung des Optio Lucius Septimius Palaemon. Dieser Soldat ist ebenso zu belobigen. Das Imperium baut auf seine Soldaten.


    Des weiteren stimmt die Kanzlei der Versetzung des Decurio Decimus Cursor zu.


    In Vertretung,


    T. Decimus Verus



    An
    Tribunus Angusticlavius
    Faustus Decimus Serapio
    Legio XXII Deiotariana
    Nikopolis, Aegyptus



    Mein Lieber Sohn!


    Ich habe mich nach vielen schlaflosen Nächten dazu durchgerungen, den Kaiser um meine Abberufung als Legatus Legionis der Legio II zu bitten. Ich rechne noch in diesem Monat mit einer positiven Rückantwort auf mein Gesuch. Zum einen musste ich in letzter Zeit feststellen, dass mir die Aufgabe eine Legio zu kommandieren mittlerweile zu viel abverlangt. Ich bin eben auch kein junger Mann mehr – das muss auch ich mir langsam eingestehen. Zum anderen hast du vielleicht bereits davon gehört, dass Annaeus Modestus, welcher als Praetor beim Prozess gegen mich das Urteil fällte, von Salinator zum Legatus Augusti der Provinz Germania ernannt wurde. Vermutlich die Entlohnung für seine Schandtat und ein Umstand, den ich keinesfalls einfach so hinnehmen kann. Da ich jedoch keinen Einfluss auf die Geschehnisse in Rom habe, muss ich meine eigenen Konsequenzen ziehen.


    In diesem Zusammenhang habe ich auch beschlossen nach meiner Abberufung, sofern nicht anders von der kaiserlichen Administratio gefordert, vorerst nicht zurück nach Rom zu reisen. Ich habe schon Jahre nicht mehr den Boden meiner Heimat Hispania betreten und unsere Ahnen geehrt. Ein Versäumnis, dass ich nun endlich nachholen möchte. Sollen sich andere Männer um Rom, das Imperium und das Machtvakuum kümmern, das nach wie vor durch die anhaltende Erkrankung des Kaisers unser aller Leben beeinflusst. Der Senat hat mich bereits einmal enttäuscht und mich fallen gelassen, als ich ihn am dringendsten gebraucht hätte. Nun sollen sie alleine den Kampf ausfechten, denn sie hoffentlich rechtzeitig als solchen erkennen, bevor es für jegliche Maßnahmen zu spät ist. Doch genug von der Politik. Lass mich wieder zurück auf die Familie kommen.


    Aufgrund meines vorläufigen Rückzugs bitte ich dich die Verwaltung einiger Landgüter zu übernehmen. Ich habe gute und gewissenhafte Verwalter eingesetzt, die sich mit dir in Verbindung setzen werden. Sie werden dir also keine große Last sein. Aber ich denke es ist an der Zeit, dass du etwas mehr Verantwortung für die Familie übernimmst und dich auch darauf vorbereitest, meinen Platz einzunehmen. Du bist zu einem wirklich starken, vorbildhaften und klugen Mann herangewachsen und ich bin sehr stolz darauf, dich meinen Sohn nennen zu dürfen. Bitte gib auf dich acht.


    Die Götter mögen über dich wachen,


    Dein Vater




    MARCUS DECIMUS LIVIANUS
    Senator



    Sim-Off:

    WISIM