Beiträge von Lucius Celeripes

    Während es dieser Tage mal im Osten ein paar kleine oder auch größere Problemchen gab, lief der Brieftransport zwischen Rom und Mogontiacum heute weitesgehens problemlos. Denn ja, das war ja eigentlich auch die Regel beim zuverlässigen, verlässlichen und stets präsenten Cursus Publicus!


    Duumviris Ordinique Decurionum Mogontiaci
    Curia Mogontiaci | Mogontiacum


    Praetorius T. Duccius Vala M. Petronius Crispus s.d.


    Petronius!


    Sehr habe ich mich über deine Worte aus der Heimat gefreut, auch wenn du meine Rolle in der Erhebung des schönen Mogontiacums zum Municipium sicherlich übertreibst. Ich habe nur getan was jeder Bürger der Civitas für Menschen seiner Heimat in der ihm bekannten Fremde tun würde.


    Zur Ehre, die mir zuteil wurde, als ich euch und euer Anliegen unterstützen durfte, wollt ihr mir nun also die noch größere Ehre des Patronats für das Municipium antragen? Ich kann kaum in Worte fassen wie mich dieser Vertrauensbeweis rührt.


    Du darfst den Köpfen der Civitas ausrichten, dass mich ihr Angebot mit Stolz erfüllt und ich es daher gerne annehmen.


    So ich etwas für die Civitas tun kann, lasst es mich ohne zu zögern wissen.. ich bin ganz Euer.


    Vale bene,


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    PRIDIE NON SEP DCCCLXIV A.U.C. (4.9.2014/111 n.Chr.)
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia | Collis Esquilinus | Roma
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    "Grüß' dich.", erwiderte der diensthabende Postbeamte zunächst. "Der Brief nach Rom ist okay. Die Wertkarte der Gens Quintilia hat damit noch einen Restwert von genau zwanzig Sesterzen.", schloss er dann erstmal den ersten Punkt ab - heute ganz ohne Reime, weil ihm einfach mal nicht danach war. "Was das Verschicken von Geld angeht, so ist das über den Cursus Publicus grundsätzlich möglich, nämlich inform einer Warensendung." Die Ware war hier logischerweise das Geld. "In diesem speziellen Fall muss ich allerdings sagen, dass das Wertkartenvermögen der quintilischen Wertkarte mit seinen 20 Sesterzen nicht ausreichent, um eine 50 Sesterzen kostende Warensendung entweder mit dem Brief mitzuschicken oder aber einzeln zu versenden." Der Mitarbeiter des Cursus Publicus setzte eine bedauernde Miene auf. So sahs aus.

    Die alte Casa zerstört, die wohl neue noch im Aufbau befindlich wusste der postbotene Tabellarius zunächst nicht so recht, wie er der Familia Duccia "Wolfricis" den gesandten Brief nun am dümmsten zustellen sollte. Letztlich entschloss er sich einfach dazu, den Brief auf der Baustelle einem wichtig genug aussehenden Typ wörtlich "für die Mitglieder der Gens Duccia" zu übergeben. So, beschloss er, würde das Schreiben schon ankommen. Denn er konnte ja definitiv nicht den lieben langen Tag darauf warten, dass vielleicht mal einer der Bauherren hier nach dem Baufortschritt schaute! Tja, und erreichte das Briefchen doch wider Erwarten nicht sein Ziel, dann hatte der Cursus Publicus alles probiert; aber ein paar Schreiben blieben eben immer mal irgendwo auf der Strecke....


    Familia Duccia Wolfricis
    Casa Duccia | Mogontiacum


    Heilsam Familie,


    nach anstrengenden Monaten, in denen ich oft zu vergessen drohte wo oben und unten ist, melde ich mich in aller Kürze zurück. Meine Prätur ist vorübergegangen, wenngleich ich nicht behaupten kann mit meinen Leistungen zufrieden zu sein. Mehr als den absolut nötigen Standard habe ich wohl kaum zusammengebracht, wuchsen mir anderweitige Geschäfte und Spätfolgen gewisser Querelen doch in jeder Hinsicht auf Trab.


    Wie dem auch sei, es gibt zwei Neuigkeiten die euch unmittelbar betreffen:


    1. ich werde heiraten. Meine Auserkorene stammt aus der Familia der Tiberii Ahalae und damit unmittelbar patrizischem Geschlechts. Ich bin recht zufrieden mit dem Coup, auch wenn unmittelbare Vorteile dadurch wohl auf sich warten lassen werden... wenn, dann aber. Ich spare mir eine Einladung zur Hochzeit, um ein Opfer zugunsten unserer Ehe wäre ich nicht undankbar.


    2. mir ist von meinem Patron, dem LAPP der Provinz, nahegelegt worden mich in der Verfassung einer Lex Provincialis zu engagieren. Zwar habe ich ausreichend juristischen Rat hier in Rom, allerdings fehlt es der Stadt wie mittlerweile wohl auch mir an reeller Expertise in Sachen Provinz. Ich würde es demnach begrüßen, handfeste Hilfe aus Mogontiacum zu bekommen. In Form des jungen Audaod zum Beispiel. Soweit ich weiß, sollte der Junge ohnehin sein Tirocinium fori absolvieren. Ich schlage daher vor, dass der Junge das hier in Rom tut.. wohin ihn seine weiteren Schritte auch führen werden: Erfahrungen aus dem politischen wie juristischen Alltag Roms sind nie schlecht. Denkt drüber nach.


    Darüber hinaus: Neuigkeiten aus Mogontiacum? Wie ergeht es euch? Ich habe seit der Katastrophe nichts von euch gehört... allerdings auch keine weiteren Negativzeilen. Was also erwartet mich in Mogontiacum?


    Til ars ok frisar,




    Auch wenn dem Brief eine anständige Adresse fehlte (der hier zuständige Postbote fluchte mal wieder über diese arroganten Römer Roms), wusste man beim Cursus Publicus natürlich trotzdem, wo die Ala II Numidia zur Zeit stationiert war und stellte das Schreiben dementsprechend zu.


    Ad
    Iullus Quintilius Sermo, Ala II Numidia


    Mein lieber Sermo,


    mit großer Freude habe ich deinen Brief erhalten und als ich las, dass die Götter dir wohl gesonnen sind, wurde meine Freunde nur noch größer.
    Bitte nimm meine Entschuldigung an, dass ich dir so lange nicht geschrieben habe.


    Auch ich würde dir gerne nur gute und wohlklingende Neuigkeiten berichten. Dieser Brief wird nur von mir unterschrieben sein, denn über den Verbleib meines lieben Bruders Valerian herrscht leider eine große Unwissenheit. Er machte sich mit seiner lieben Frau nach Germanien auf und seitdem habe ich leider nichts mehr von ihm gehört. Ich bete zu den Göttern, dass es ihnen gut geht.
    Auch ich hatte leider einige Prüfungen durch die Götter zu durchleben. Zweimal war ich bereits einem Mann versprochen, doch die Schicksalsgöttin hat für mich wohl noch einen anderen Weg bestimmt.


    Leer und einsam ist die Casa hier in Rom gewesen. Bis vor wenigen Tagen, denn da standen zwei junge Mädchen auf meiner Türschwelle. Sie überreichten mir einen Brief in dem Stand, dass sie die Töchter meines Bruders Lyso sind. Er verließ unsere Familie ja sehr früh, wie du sicherlich noch weißt. Meine Erinnerungen an ihn sind nicht stark ausgeprägt. Du kannst dir vorstellen wir groß meine Überraschung war. Leider wurde ich mit dem Brief auch über das Ableben meines Bruders informiert. Die beiden Mädchen gleichen sich bis aufs letzte Haar. Zwillinge und ihre Namen sind Sila und Pina. Sie sind nett, grundverschieden aber beide herzensgut. Sie bringen wieder Leben in diese Casa und ich bin sehr dankbar dafür, dass der Weg sie zu mir geführt hat. Auch wenn mir nicht viele Mittel zur Verfügung stehen, so werde ich mein bestes Tun und die beiden auf ihrem weiteren Weg begleiten. Pina übrigens, ist sehr an der militärischen Welt und wie es scheint auch an den Soldaten selber interessiert. Du wärst also sicherlich ein sehr guter Ansprechpartner, wenn du uns mal besuchen kommst. Doch das soll nur ein weiterer Anreiz sein, wenn du mal Gast in unserem Hause sein kannst.


    Es betrübt mich dein Angebot in Anspruch nehmen zu müssen, doch da ich nun nicht mehr alleine für mich verantwortlich bin und die beiden Mädchen später wenigstens eine kleine Mitgift bekommen sollen, wären wir dir alle sehr dankbar wenn du uns wirklich finanziell ein klein wenig unter die Arme greifen könntest. Natürlich nur, wenn es dir nicht zur Last fällt. Es beschämt mich zugeben zu müssen, dass du mittlerweile mein einziger Verwandter bist, von dem ich noch weiß, dass es ihm gut geht.
    So möchte ich diesen Brief auch mit den besten Wünschen für dich abschließen. Pass auf dich auf und ich hoffe du weißt, dass du jederzeit ein gern gesehener Gast in meiner Casa bist.


    Mögen die Götter dir wohl gesonnen sein!
    Quintilia Valentina

    Tja, heute war wieder mal so ein Tag, an dem Celeripes eine besonders große Runde laufen musste, um all die angekommene Post zuzustellen. Unter anderem musste er auch an der Casa Matinia einen Halt einlegen. Der Sklave, der dort die Post entgegennahm, schien ein bisschen sentimental, als der Postbote den Namen Matinius Pacatus erwähnte (keine Ahnung, warum). Aber das war ja nicht Celeripes' Problem, der sich zufrieden damit, dass er den Brief losgeworden war, wieder auf die Socken (so hießen ja diese komischen Fußwärmer, die man hier in Germania ganz gerne besaß) machte....


    Roma, A.D. VI NON IUL DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Aedilis Mogontiacensis
    Titus Matinius Pacatus
    Casa Matinia
    Mogontiacum, Germania Superior



    Iulius Dives Matinio Pacato s.d.


    Das sind ja großartige Neuigkeiten, Onkel! Zu diesem deinem Erfolg gratuliere ich dir ganz herzlich und wünsche dir die nötige Energie und Kraft, um dein Amt nicht nur zur Zufriedenheit deiner Stadt und der Götter, sondern vor allem auch zu deiner eigenen Zufriedenheit bestmöglichst auszufüllen! Denn als Neffe meines Großonkels Agrippa wirst du ja bestimmt große Erwartungen haben an dich und deine Amtszeit, was?


    Natürlich ist es da auch ganz verständlich, dass du dich nur aus der Ferne für mich gefreut hast... wie es hoffentlich auch verständlich war, dass ich dir bei all dem Hochzeitsstress vor und auch noch nach der Hochzeit nicht sofort auf deinen Brief antworten konnte. Und seit einiger Zeit bin ich sogar als Tribun der Cohortes Urbanae im Einsatz, sodass du dir sicherlich vorstellen kannst, wie mir die Zeit nur so durch die Finger rinnt.


    Ich hoffe sehr, du konntest deinen Entwurf für eine Marktordnung erfolgreich durchboxen und hast "diesem Laden" dabei ordentlich eingeheizt! Mögen die Götter stets ihre schützende Hand über dich halten und wir uns eines Tages auch einmal persönlich kennenlernen! Mit den besten Grüßen aus Rom.
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS COHORTIS XII URBANAE

    Wann immer man eine Ladung Post aus Rom bekam, konnte man sich beinahe sicher sein, dass auch etwas für die Regia des Statthalters von Germania Superior dabei war. (So auch heute.) Deshalb begann Celeripes seine Austragungsrunde für gewöhnlich auch genau hier....


    Roma, A.D. VI NON IUL DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Legatus Augusti pro Praetore
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum, Germania Superior



    Iulius Dives Vinicio Hungarico Patrono s.d.


    Ich hoffe, du verzeihst mir meine kleine Verspätung, mit der ich nun auf deinen letzten Brief antworte. Meine Hochzeit mit allen Vor- und Nachbereitungen, dem Umzug meiner Frau in die Casa Iulia und nicht zuletzt auch meine weitere Laufbahn haben es mir leider nicht ganz leicht gemacht, die nötige Zeit für eine frühere Nachricht an dich zu finden. Doch der Reihe nach:


    Ich danke dir sehr, natürlich auch im Namen meiner Frau, für deine Glückwünsche und deine edlen Geschenke. Sei versichert, dass der Zierdolch einen ganz besonderen Platz gefunden hat, wie auch meine Frau nur darauf wartet, dir einmal persönlich ihr neues Armband vorzuführen. Herzlichsten Dank!
    Die Hochzeit selbst verlief im Großen und Ganzen doch eigentlich fast reibungslos, sodass ich mittlerweile in der Tat ein verheirateter Mann bin.


    Als solcher leiste ich zur Zeit mein obligatorisches Tribunat gemäß iulischer Tradition bei den Stadtkohorten ab. Insbesondere aufgrund deines Verhältnisses zu Consular Decimus Livianus möchte ich dir darüber hinaus mitteilen, dass er seit einiger Zeit den als neuer Statthalter nach Asia gegangenen Flaminius Cilo als Praefectus Urbi beerbt hat. Ich hoffe, es stellt kein Problem für dich dar, dass ich dem Decimus derzeit folglich unterstellt bin.


    Dafür wurde ich (und nicht nur ich) an anderer Stelle aus meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Praeceptor der Schola Atheniensis entlassen, nachdem diese im selben Atemzug vom Senat praktisch abgeschafft wurde. Selbstredend kannst du davon ausgehen, dass mit Decima Seiana insbesondere auch eine Decima ihre Stellung in dieser Institution verloren hat.


    Soweit die Neuigkeiten aus Rom. Mögen die Unsterblichen dich und die Deinen stets beschützen und dir eine Zeit des Friedens in deiner Provinz bescheren!
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS COHORTIS XII URBANAE

    Der diensthabende Postbeamte, der aufgrund temporärer Heiserkeit zur Zeit aufs Reimen verzichtete, nickte nur stumm begrüßend, als ein Kunde an seinen Pult, auf dem in einem Becher ein noch heiß dampfender Tee seine Aromen entfaltete, trat. Und nachdem er das Vorhandensein einer gültigen Anschrift auf den Briefen kontrolliert und die Wertkarte der Gens Quintilia zweimal abgestrichen hatte, räuserte sich der Mitarbeiter der Cursus Publicus einmal kurz. "Damit verbleiben noch genau drei..zig Sesterzen als Wertkartenguthaben.", erklärte er mit rauer Stimme. Mit einem verabschiedenden Nicken nahm er anschließend die beiden Schreiben und steckte sie der Versandbox in die Ewige Stadt zu. Hoffentlich war sein Kräutertee mittlerweile ein bisschen abgekühlt....

    Nachdem die Empfangsbestätigung genauso lange in entgegengesetzter Richtung unterwegs gewesen war, wie zuvor das Einschreiben selbst, erreichte sie nun in der Tragetasche eines Tabellarius die Domus Petronia, in der bekanntlich der Pontifex Petronius lebte, der wiederum das entsprechende Einschreiben ja aufgegeben hatte. So klopfte der Postbote also an, gab die Empfangsbestätigung ab und erfüllt war er, der Auftrag.


    Empfangsbestätigung


    Hiermit bestätige ich den Empfang des Einschreibens mit Ware
    von Marcus Petronius Crispus (GER).



    Rom (ITA),
    ANTE DIEM VIII ID IUN DCCCLXIV A.U.C.
    (6.6.2014/111 n.Chr.)


    Unterschrift: [FONT=freestyle script, amaze]L Petron. Crispus[/FONT]

    Nachdem dieses verdammte Reittier beim Aufstieg in die Alpen umgeknickt war, hatte es ein bisschen gedauert, bis der betroffene Reiter zur letzten Mansio zurückgelaufen war und sich neu für die Alpenüberquerung ausrüsten konnte. Die Folge: Die Post brauchte ein kleines bisschen länger auf dieser Route in diese Richtung. - Bevor jetzt aber jemand auf die Idee kam, dass es Entschuldigungen hagelte, nein, dem war nicht so. Denn letztlich bekamen ja auch eh nur die Postempfänger etwas von der Verspätung mit, die einen Brief mit Datum erhielten, nicht wahr?



    Ad
    F. Domitius Massula
    Casa Domitia
    Mogontiacum, Provincia Germania Superior



    Verehrter Domitius,


    ich danke dir für deine rasche und vor allem positive Nachricht. Aus meiner Sicht ist es damit beschlossene Sache und deiner Aufnahme in die Dienste der kaiserlichen Administratio steht somit nichts mehr im Wege.


    Wenn du in Roma angekommen bist, so zeige dieses Schreiben am Palasttor vor. Man wird dich zu mir führen, wo wir alle weiteren Details bezüglich deiner Verwendung und wenn notwendig auch bezüglich deiner Unterbringung besprechen können.


    Vale bene,


    LUCIUS IUNIUS SILANUS
    ~~Procurator a libellis - Administratio Imperatoris~~



    Sim-Off:

    Gut so. :] Dann bitte einmal die ausstehenden 220 Sesterzen aufs Konto 1225 überweisen. ;)


    Der diensthabende Mitarbeiter des Cursus Publicus nahm das Geld und begann zu zählen.


    "Ich danke sehr dir, guter Mann,
    und freu mich schon auf dann und wann,
    wenn man sich wiedersehen kann!"


    Zahlungskräftige Kunden sah man hier schließlich gern.

    Quittung


    über
    90.00 Sesterzen
    für ein Einschreiben, bestehend aus
    einem Brief, einer Urkunde und 1000 Sesterzen,


    von Pontifex M. Petronius Crispus (GER)
    an L. Petronius Crispus (ITA)


    ANTE DIEM III NON IUN DCCCLXIV A.U.C. (3.6.2014/111 n.Chr.)


    P. Tantasianus Gryllus, Stationarius in Mogontiacum.



    Der Postbeamte übergab die Quittung für die aufgegebene Postsendung.


    "Und bittesehr, die ist für dich!
    Und diesen Rest hier, den nehm ich."


    Er griff nach dem Brief und der Fracht, um beides sicher in die Versandbox nach Rom zu packen.

    Der Postbeamte lächelte zufrieden und nickte.


    "Gut, gut, dann ist ja alles klar:
    Du zahlst mir nun das Geld * in bar
    und ich, ich werde dir dann geben
    die Wertkarte, von der wir reden."


    Sim-Off:

    * Es fehlen jetzt natürlich nur noch 85 Sesterzen. ;)


    "Danach streich ich die Wertkart' ab:
    10 Sesterzen für den Brief und 50 für die Fracht *,
    für die Empfangsbestätigung noch 30 mehr..
    tja, und dann ist die Wertkart' auch schon fast wieder leer."


    Sim-Off:

    * Denn du willst ja quasi mit der Urkunde dein Grundstück verschicken, nicht? 8)


    Der diensthabende Mitarbeiter des Cursus Publicus grinste etwas schief.


    "Und wenn du willst, bekommst im Nu
    du kostenlos 'ne Quittung dazu.
    Und so tritt dann auf diese Weise
    deine Sendung an ihr' lange Reise."

    Der diensthabende Mitarbeiter des Cursus Publicus nickte begrüßend.


    "Hallo und einen schönen Tag!
    Tritt 'ran zu mir und dann mir sag,
    ob ich vielleicht dich kann beraten,
    dass mit dem Brief du solltest warten
    bis nach dem Wertkartenkauf?
    Denn sonst hielt ich die Hände auf
    und würd' kassieren gut und satt:
    Dieser Brief auf Reisen ging noch ohne ein'n Rabatt."


    Denn dass der Wertkartenerweb finanzielle Vorteile mit sich brachte, musste der Postbeamte sicherlich nicht erst groß erklären. Der Briefschreiber würde ja keine Wertkarte erwerben wollen, sähe er darin nicht den einen oder anderen eigenen Vorteil.


    "Für die Kart' nun wird sich lohnen,
    anzuschau'n alle Optionen.
    Dazu hab ich sogar 'ne Liste,
    'nen klein'n Moment. - Verdammt, wo ist 'se?!
    Ach, da hab ich sie gefunden.
    Links der Preis, da der Wert und dann dort unten:"


    Beim Cursus Publicus war man ja nett und wies lieber nochmal auf das Kleingedruckte* hin.


    "Hinweis. Die du hier kaufst, diese Karten,
    von denen kannst du nicht erwarten,
    dass sie auch nutzbar werden sein
    in einer anderen Provinz.. als der dein'n."


    Sim-Off:

    * Steht nämlich im verlinkten Beitrag so nicht dabei, sondern findet sich ggf. nur hier (§ 2 Abs. 7). ;)

    Und immer wollten diese Leute irgendwas: In Rom war das zum Beispiel Geld, um diesen Brief hier zu verschicken, den der Postbote nun an der Domus Petronia pflichtgemäß abgab. Und hier in Mogontiacum war das zum Beispiel ein großer Krug guter Met, den sich der Postbote selbst nach einem langen Arbeitstag wünschte. Am Ende des Tages reichte es leider nur für einen kleinen Krug für den Tabellarius. Umso mehr genoss der jeden einzelnen Zug....


    [FONT=freestyle script, amaze]M. Petronius Crispus - Domus Petronia - Mogontiacum - Germania Superior


    L patri suo s.d.
    Ich habe mit meinem Patron Tiberius gesprochen. Er hat mich dem Procurator a libellis Iunius Silanus vorgestellt, der versprochen hat mich dem Kaiser zu empfehlen. Ich benötige den Nachweis über den erforderlichen Grundbesitz. Schicke mir die Besitzurkunde, damit ich diese Formalie erledigen kann.


    Schicke mir außerdem noch etwas Geld, da der Aufenthalt in Rom sehr teuer ist. Ich brauche muss mich repräsentieren, damit ich als ehrenhafter Mann anerkannt werde.


    Vale,
    L Petron. Crispus[/FONT]

    Und einmal mehr tat der Cursus Publicus seinen Dienst und stellte der Casa Domitia die Verehrer-Post aus Rom zu:



    Ad
    F. Domitius Massula
    Casa Domitia
    Mogontiacum, Provincia Germania Superior



    Verehrter Domitius,


    wie ich deinem Brief entnehmen konnte, besteht nach wie vor dein Interesse an einer Tätigkeit im Palast. Ich versichere dir daher hiermit die Aufnahme in die kaiserliche Administratio und lade dich ein nach Rom zu kommen und mich im Palast aufzusuchen.


    Über deine genaue Verwendung, unter Berücksichtigung deiner Vorkenntnisse und deines Standes, werden wir uns dann persönlich unterhalten.


    Vale bene,


    LUCIUS IUNIUS SILANUS
    ~~Procurator a libellis - Administratio Imperatoris~~