Beiträge von Lucius Celeripes


    Provinz Germania
    Mogontiacum
    Casa Germanica


    An den Senator
    Medicus Germanicus Avarus



    Salve Onkel Avarus,


    es freut mich zu lesen, dass du wohlbehalten in Mogontiacum angekommen bist. Ich nehme einmal an, dass es in Mogontiacum nicht so heiß und nicht so schwül wie es zuweilen hier in Rom ist. Allerdings werden wir dir nicht nach Mogontiacum folgen können und zwar aus mehreren Gründen nicht. Der erste Grund ist auch der Schönste. Serrana ist schwanger. Ich hoffe es gibt ein Junge. Aber bis es so weit ist, dauert es natürllich noch eine Weile. Dann hat Serrana die Aufgabe erhalten, neue Schüler im CD auszubilden. Und ich habe eine Therme zu renovieren und darf außerdem die Verbrecher jagen, die diese Sauerei zu verschulden haben. Wie du siehst ist hier volles Programm angesagt.


    Für die Grüße bedanke ich mich sehr und da ich davon ausgehe, dass du auf der Heimreise auch wieder bei ihr einkehrst, so richte ihr doch bitte auch grüße von mir und unbekannterweise von Serrana aus.


    Uns geht es gut ja, danke für die Nachfrage. Nun ja, Sabina wird sich wohl gedulden müssen bis sie Mogontiacum sieht. Ich möchte Serrana in ihrem Zustand nicht zumuten eine solche weite Reise anzutreten. Darum bitte ich dich, Sabrina ein schönes Pferd auszusuchen und einfach mitzubringen. Wenn sie das Tier zu Gesicht bekommt, wird sie es schon verkraften es sich nicht selbst ausgesucht zu haben.
    Auch habe ich noch eine andere Bitte. Ich habe einen Klienten bei der Legio II, Terentius Lupus. Solltest du dich mit Livianus treffen, so richte ihm doch bitte Grüße von mir aus, und er möge es sich noch einmal überlegen. Lupus ist ein guter Mann und hat er es eher mit Pferden. Ich hege die Vermutung, dass er als Fußsoldat nur versauern würde. Außerdem kratzt die Geschichte mit der versaubeutelten Beförderung an seinem Ego. Scheinbar sind die Kameranden da auch ein wenig uneinsichtig und man schaut ihn immer etwas schräg an.


    Bist du sicher, dass ich dir über die Politik schreiben soll? Naja, du und Livianus fehlt hier in Rom schon. Ich halte mich zunehmenst aus den meisten Sachen raus, es ist mir einfach zu warum um mich mit anderen Senatoren anzulegen. Auch tut sich wirklich nicht viel in der Politik. Es wurde ein neuer Chef für die Acta gesucht und es ist eine Frau geworden, ich glaube sogar eine Decima. Iulius Centho wurde ins Collegium Augurum aufgenommen und die Lex Provincialis wurde überarbeitet. Allerdings hast du gefehlt als es um die Steuerbefreiung aller Senatoren ging. Natürlich ging sie nicht durch. Und stell dir vor, bei einem solchen für uns Plebeijer doch recht wichtigem Thema, enthielt sich unser Kollege Spurius Purgitius Macer einfach mal eben anstatt der Pettition zuzustimmen. Was sagt man dazu? Aber darüber kann dir Decimus Livianus auch noch mehr berichten, er war ja live dabei.


    Lucianus geht es soweit ganz gut denke ich. Ich hatte ihn und deinen speziellen Freund Decimus Verus zum Essen eingeladen. Es ging darum Verus und einen Verwandten von uns Germanicus Umbricius, unter die Haube zu bringen. Nein, nicht was Frauen angeht, sondern Posten in der Verwaltung in Rom oder Ostia. Leider hört man von Quarto derzeit recht wenig. Ich habe gehört er sei erkrankt und befindt sich zur Genesung außerhalb von Rom. Ich hoffe nur, es ist nichts Schlimmes.
    Von Ptronella weiß ich nun überhaupt nichts. Allerdings wird dein Verkuppelungsversuch warten müssen bis du wieder zurück in Rom bist. Aber dann können wir gerne gnadenlos vorgehen.


    So richte mir Mogontiacum und alle die mich dort noch kennen schöne Grüße von mir aus und vertröste sie auf ein andermal. Dann komme ich aber mit Verstärkung.



    Dann wünsche ich dir noch eine schöne Zeit in Mogontiacum und übertreibe es nicht so. Und richte mir bitte Calvena und Valerian Grüße und Serrana und mit aus.



    Dein Neffe Sedulus


    Rom, ANTE DIEM IX KAL AUG DCCCLX A.U.C. (24.7.2010/107 n.Chr.)



    Provinz Germania
    Mogontiacum
    Legio II Germanica


    An Marcus Terentius Lupus



    Salve Lupus mein Guter,


    zuerst möchte ich dir für deine Wünsche danken und hoffe dass diese auch in Erfüllung gehen. Ein Stammhalter wäre schon schön wenn bei dieser Kinderschar dabeiwäre.


    Wegen eines Verfahrensfehler sagst du. Wie denn dass? Und warum lehnte man deine Beförderung ab? Allerdings kann ich mir dein Dilemma vorstellen. Und wie ich dich kenne, hast du nicht vor diese Geschichte auszusitzen, bis sie sich mehr oder minder verflüchtigt hat. Aber dass Decimus Livianus eine Drohung ausgesprochen hat, verwundert mich jetzt schon ein wenig. Ich kenne ihn ja, und ich weiß auch, dass er nicht lange herumfackelt, und ich weiß wovon ich rede. Er braucht eben fähige Männer in der II. welche mit den anderen Legionen das einzigste Bollwerk gegen die Barbaren ist. Und gute Männer sind zur Zeit eben recht rar.
    Allerdings fällt mir im Moment auch kein Mittel ein um deine Situation zu ändern. Auch wenn ich Decimus Livianus darum bitte, dich zur Ala zu versetzen, denke ich nicht dass er dieser entspricht. Wie schon gesagt, gute Männer sind zur Zeit recht rar.
    So bitte ich dich vorerst noch gute Miene zu bösem Spiel zu machen bis mir vielleicht doch noch etwas einfällt. Ansonsten würde ich Decimus Livianus doch bitten dir den Weg zur Ala nicht zu verweigern.


    Mit besten Grüßen aus Rom,
    dein Patron Germanicus Sedulus



    Rom, ANTE DIEM IX KAL AUG DCCCLX A.U.C. (24.7.2010/107 n.Chr.)


    Zitat

    Original von Valgiso


    "Dank und Segen der Götter seien mit dir. Und dem schlafenden Beamten - wer auch immer es ist - wünsche ich einen besonders guten Morgen, er hat ihn nötig. Dem Legaten werde ich ausrichten, dass die Wertkarte Hunger leidet und Geld braucht. Vale, Celeripes".


    Er nickte und wünschte ein: "Vale und bis bald." Auch wenn nicht sicher war, wann die Regia wiedermal Briefe zu verbringen hatte. Jene abgegebenen Schreiben kamen jedenfalls in die Kiste, die schon am frühen Mittag mit auf den Weg gehen sollte. Die Regia war nunmal eine wichtige Institution und der Cursus Publicus dazu verpflichtet alles daran zu setzen, das deren Korrespondenz schnellstens möglich war.

    Oh ein Beamter aus der Regia. "Salve auch Dir einen guten Morgen." Die hatte man hier schon lange nicht mehr gesehen. Bei anderen Behörden konnte da die Referenz schonmal ganz weit runter rutschen. Nicht so beim Cursus Publicus, denn da gab es für derartigen Verwaltungskram ein klein gekästeltes Regal und so war es am Ende nur ein Griff.


    Der Scriba des Postdienstes fuhr über die Zeilen, bis er schließlich am Ende der Aufzeichnung angekommen war und sie war zu Ende, also nicht ganz unten, sondern leer. "Tut mir leid, aber da muß wohl einer unserer Beamten geschlafen haben. Denn tatsächlich ist es so, das die Wertkarte schon leicht überzogen ist. Ich glaube es ist nur recht, wenn wir diese Briefe trotzdem auf den Weg geben und du deinem Chef davon berichtest, das die Karte aufgefüllt werden muß." Eine Notiz würde sich auf dem Blatt wiederfinden, um nachträgliche Fragen aufzufangen.

    "Darf ich euch darauf verweisen, das die Eure Familienwertkarte sich dem Ende zuneigt. Mit Abzug dieses Briefes habt ihr noch dreißig Sesterzen zur Verfügung."


    Während der Beamte des Cursus Publicus diese beiläufige Ansage machte, packte er die Post in die Kiste nach Italia und zog die Gebühr dafür von der Wertkarte ab, welche die Gens Terentia beim Postdienst erworben hatte. Dabei fiel ihm die Einstelligkeit des Betrages ins Auge.

    Familien-Wertkarten




    Institutions-Wertkarten



    Wertkarten ohne Guthaben


    I-RP | Regia Legati Augusti pP³| 2.7. | 25 | -40


    ²berechtigt M. T. Lupus, G. T. Primus, Tullia Maestrale, Q. Valentina
    ³berechtigt Numerius Duccius Marsus - Magister Officiorum



        [*]beförderte Briefe: 11
        [*]Barversand: 10 Sesterzen
        [*]Wertkarten: 10 Sesterzen
        [*]Wertkartenverkäufe: 300 Sesterzen
        [*]Einschreiben: 0 Sesterzen
        [*]Warentransport: 0 Sesterzen


      davon:


      [List]
      [*]ITA: 10
      [*]AEG: 0
      [*]GER: 0
      [*]JWD: 0


    Ad Quintilia Melina
    Germania, Mogontiacum
    Casa Quintilia




    Salve Melina


    Nun denn. Die Absage welche du mir erteiltest schmerzt natürlich doch war es eine unverbindliche Zusage von dir und deshalb kann ich ja gar nicht böse sein.


    Dass du nun Germanien unsicher machst würde ich als derben Rückschlaf für die Barbaren ansehen. Vllt solltest du dich als Stammesführer bei einen der Stämme melden, so wie du bist.
    Der Schmutz ist auch keine grosse Sache. Er hält warm und auch wasserdicht. Deshalb ist es sicher praktisch eine dicke Schicht Schlamm auf der Haut zu haben da ja das Wetter da oben nicht besonders von Sonne erfüllt ist.


    Ich bin ja nun beim Cursus Publicus beschäftigt und kümmere mich um den Schriftverkehr hier in Italien. Eine recht interessante Sache da es nicht nur Listen zu bearbeiten gilt sondern auch selbst mal den einen oder anderen Brief an seinen Empfänger bringen muss. UND, die Bezahlung ist auch sehr gut. Vielleicht bewerbe ich mich zum Praefectus Vehiculorum da der Posten im Moment nicht besetzt ist.
    Deinen Bruder werde ich auch mal besuchen. Schliesslich war er mein Vorgesetzter und ich hege keinen Groll gegen ihn. Was dein Unverständnis dem Soldatenleben gegenüber angeht....Für viele wird es eben eine Verdienstquelle sein, mit Pro und Contra. Aber ich kann auch nichts dazu sagen.


    Falls ich mal Lust bekomme nach Germanien zu reisen werde ich mich bei dir melden. Und dann vllt auch gleich bei deinem Verwandten um dir dann zu erklären was am Soldatenleben so reizvoll ist.


    Schliesse nun diesen Brief mit Gedanken an dich ab und hoffe du passt auf dich auf.
    Lass mir die Barbaren schön Grüssen


    Alles Liebe


    Dein Paullus


    An
    Germanica Calvena
    Casa Quintilia
    Mogontiacum
    Germania Superior


    Liebe Calvena,


    ich möchte dich bitten, dass du den Inhalt dieses eines Briefes niemanden verrätst! Es ist sehr wichtig, dass du ihn nicht herumreichst (beim ersten Brief kannst du das tun, denn ich glaube, dass Valerian begierig darauf ist, ihn zu lesen), diese Information ist nur für dich, einer anderen oder einem anderen vertraue ich sie nicht an.


    Ich erzählte dir in meinem ersten Brief, dass ich eine Haruspizin für Serrana ausgeführt habe. Tatsächlich habe ich gesehen, dass sie schwanger ist. Doch nun kommt die Stelle, wo ich dich angelogen habe.


    Erfreuliches gesehen habe ich mitnichten. Die Leber war übersät mit hässlichen Punkten und Knoten an den Stellen, wo die glücklichen Götter ihre Häuser haben, und mit gülden schimmernden, wo die Häuser der Infernalischen waren. Nun, du kennst die Haruspizin nicht, so sage ich dir, was das bedeutet. Ich habe gesehen, dass Serrana bei der Geburt ihres Kindes sterben wird.


    Sie wird sterben, Calvena! Und ich kann nichts tun, um die Parzen zu überreden, Serranas Lebensfaden zu verlängern! Was also hättest du getan? Ich konnte nicht anders, ich log sie an. Ich erzählte ihr von Frieden und Freuden und Licht, während ich jedoch auf der Leber den Tod erblickte. Du weißt, ich bin kein Feigling. Ich tat es nicht, um die Wahrheit hinauszuschieben. Ich tat es nur, um die letzten Monate auf Erden für Serrana angenehm zu machen. Bitte, sei nicht wütend deswegen. Den Zeitpunkt seines Todes zu kennen ist ein Fluch, mit dem ich Serrana nicht belasten wollte. Ich fühle mich absolut grässlich dafür, aber noch schlimmer würde ich mich fühlen, lebte ich mit der Gewissheit, dass dem Ende des Lebens unserer gemeinsamen Freundin grausame Wochen des Jammers vorangegangen wären.


    Ich bitte dich also dringenst: erzähle niemanden von diesem einen Brief hier. Vernichte ihn am Besten.


    Danke.


    Auf ewig deine Freundin
    [Blockierte Grafik: http://img237.imageshack.us/img237/125/unterschriftcr.png]

    An
    Germanica Calvena
    Casa Quintilia
    Mogontiacum
    Germania Superior


    Liebe Calvena,


    ich kann kaum meine Freude beschreiben über den Brief, den ich aus deiner Hand erhalten habe. Es tut mir Leid, dass ich dir nicht eher schreiben konnte, aber meine Priesterprüfung und die Vestalia hielt mich ab. Du hast richtig gelesen, Priesterprüfung. Ich habe sie mit Bravour bestanden, und somit schreibt dir nun eine Sacerdos Vestalis, eine voll ausgebildete Vestalin.


    Es erfreut mich, dass deine Reise dir keinen Anlass zur Klage bot, obwohl ihr wohl den rumpeligen Landweg genommen habt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich eine solche Reise genießen würde – aber du warst stets immer die Abenteuerlustige von uns beiden.


    Als ich von deiner Abfahrt erfuhr, eilte ich sofort zur Casa Quintilia, aber ich fand sie verlassen vor, bis aus Sermo, der mich ein wenig in meiner Seelenpein beistehen konnte. Er ist ein wirklich guter und netter Mann, dank ihm und seiner Worte habe ich mich auch gleich etwas besser gefühlt.


    Vielen Dank, dass du auch Serrana zu mir geschickt hast. Dass du so dermaßen an mich gedacht hast, war sehr lieb von mir, und der Besuch war auch sehr nett. Wir hatten ein langes und erhellendes Gespräch. Tatsächlich erzählte sie mir davon, dass sie den Verdacht hatte, dass sie schwanger war. Infolgedessen versammelten wir uns im Atrium der Casa Iunia, wo ich für sie eine Haruspizin an einem Lamm vollführte. Dadurch stellte sich heraus, dass Serrana tatsächlich schwanger war und nun das Kind des Germanicus Sedulus in sich trägt. Ich hoffe, dadurch konnte ich Serrana beruhigen, dass sie ein gesundes Kind auf die Welt bringen und dies auch überleben würde.


    Es versteht sich wohl ohne explizite Erwähnung, dass ich sofort Schritte unternommen habe, um die Ungerechtigkeit, die deinem Ehemann widerfahren ist, zu berichtigen. Ich fand mich am Tag nach deiner Abreise im Officium des Vescularius Salinator ein, und ich kann dich in deinen Worten gegenüber diesem Mann nur bestätigen – er ist inkompetent und eine Fehlbesetzung. Meine Erläuterungen und Fragen beachtete er kam. Nein, er behandelte mich, eine Vestalin, eine Tochter des Kaisers, mit einem Mangel an Respekt, der seinesgleichen sucht. Er entblödete sich nicht, mich auszulachen, dumme Witze über meine Keuschheit zu machen und mich am Ende rauszuwerfen.


    Und so habe ich nun meinem Vater, dem Imperator Caesar Augustus in Person, einen Brief geschrieben, in dem ich ihm meinen Unmut über den Vescularius erklärt habe, ihm darum gebeten habe, die vom Praefectus Urbi gefällte Entscheidung rückgängig zu machen und auch nach Rom zurückzukehren, oder zumindest Vescularius zu ersetzen.


    Bislang habe ich noch keine Antwort bekommen, doch ich verbleibe zuversichtlich, dass mein Vater der Kaiser mir bald zurückschreibt und in seiner unendlichen Weisheit die Dinge wieder zurecht rückt. Es besteht also eine große Chance, dass du bald wieder in Rom bist, auch, weil man hört, dass der Prätorianerpräfekt Prudentius Balbus Schritte unternimmt zur Zurückführung deines Gatten.


    Mit lieben Grüßen,
    [Blockierte Grafik: http://img237.imageshack.us/img237/125/unterschriftcr.png]


    Ad
    Marcus Decimus Livianus
    Legio II Germanica
    Mogontiacum, Germania



    Salve Marcus Decimus Livianus,


    hiermit muss ich dich darüber in Kenntnis setzen, das Anklage gegen dich erhoben wird. Der Quaestor Principis Faustus Octavius Macer klagt dich der Rechtsbeugung, wie im ersten Absatz des Paragraphen 112 beschrieben, in den Fällen der Adoptionen des Appius Quintilius Promotus und des Faustus Decimus Serapio an.


    Der Prozess gegen dich wird ANTE DIEM XIII KAL AUG DCCCLX A.U.C. (20.7.2010/107 n.Chr.) in der Basilica Ulpia in Rom eröffnet. Aufgrund deiner Position als Legatus Legionis in Germania kannst du dich natürlich auch durch einen Advocatus vertreten lassen.




    KAESO ANNAEUS MODESTUS



    Ad
    Decimus Livianus
    Legat Castra Legio II
    Mogontiacum
    Germania Superior



    Salve, Decimus Livianus,


    da ich nicht weiß, ob mein Vetter dir ebenfalls geschrieben hat, sehe ich es als meine Pflicht, dich mit diesem Schreiben zu informieren.
    Mein Vetter Iunius Silanus, der dein Klient ist, hat sich erkrankt aufs Land zurückgezogen. Zunächt in die Gegend um Mantua, allerdings wurde seine Krankheit dort nicht besser, so dass er nun nach Hispania gereist ist, in der vagen Hoffnung, dass die trockenere Luft seinen Lungen Erholung verschafft. Ich will dich weder ängstigen noch beschwichtigen, ich möchte nur, dass du Bescheid weißt. Ich weiß, dass er stets stolz darauf war, dein Klient zu sein, und nicht wünschen würde, dass du im Unklaren bleibst.
    Weiters hat er mich zur Verwalterin seiner Grundstücke gemacht, bis es ihm hoffentlich besser geht. Dazu hat er mir ein Grundstück vermacht. Da ich nicht weiß, ob er daher irgendwelche Verbindlichkeiten hat, und ich auch nicht weiß, ob ich ihn diesbezüglich fragen kann, wollte ich mich vertrauensvoll an dich wenden, ob dir vielleicht dahingehend etwas bekannt ist? Vielleicht hast du genauere Einblicke, welcher Art seine Pläne hier waren?


    Verzeih, wenn ich dich wegen so einer Kleinigkeit belästige.


    Ich hoffe auf deine baldige Antwort.


    Vale


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    Ad
    Decimus Duccius Verus
    domus der Duccier zu Mogontiacum
    Germanien



    pontifex M. Aurelius Corvinus Decimo Duccio Vero s.d.


    Wir haben lange Zeit nichts mehr voneinander gehört, Duccius. Lass mich dir mein Beileid zum Verlust Landos aussprechen, auch wenn ich deinem Verwandten Marsus diesbezüglich bereits einen Brief geschickt habe. Ich hoffe, die Dinge gehen in Mogontiacum bald wieder ihren geregelten Gang, sowohl privat als auch im cultus. Diesbezüglich fiel mir vor kurzem auf, dass du nun nicht mehr den Rang eines Tempelvorstehers bekleidest. Meinen Glückwunsch zu deiner Ernennung daher. Was machen die Tempel? Leider hört man aus den Provinzcollegien recht selten etwas. Vielleicht könntest du in deiner neuen Position dafür sorgen, dass mir ein ausführlicher Bericht über die derzeitige religiöse Lage in Germanien zukommt, den ich meinerseits alsdann dem collegium beizeiten vorlegen kann?


    Sonstig gibt es kaum etwas von Interesse zu berichten aus der Ewigen Stadt. Eine Frage zum Abschluss vielleicht noch, die mich beschäftigt: Es ist nicht zufällig eine gewisse Calvena von den Germanicern bei euch vorstellig geworden? Ich verfolge den Werdegang all jener, deren Prüfung ich beigewohnt habe, mit gesteigertem Interesse, und Germanica Calvena ist eine meiner Prüflinge gewesen. Wie ich in Erfahrung bringen konnte, wurde ihr Ehemann zur Zweiten versetzt. Es liegt daher nahe, dass sie ihn begleitet hat. Jene Germanica bekleidete hier für kurze Zeit den Rang einer Tempeldienerin, bis sie spurlos und plötzlich ohne jeglichen Hinweis über ihren Verbleib verschwand. Man hat ihr den Rang der aeditua ob dessen aberkannt. Sollte sie sich bei dir melden, wäre ich dir verbunden, wenn du mir Bericht erstattest. Mit einer Tätigkeit im cultus gehen nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten einher, auch wenn manche dies anders sehen mögen.


    Nun denn, mehr gibt es kaum zu berichten. Mein Vetter strebt einen Platz im Gremium der haruspices an, mein Neffe ist zum Legat der Ersten ernannt worden, doch das ist auch schon eine geraume Weile her. Ich selbst bereite mich derzeit auf die Prätur vor, auch wenn ich vermutlich nicht in der kommenden Amtszeit direkt kandidieren werde.


    Mögen die Götter ihre schützende Hand über dich und die Deinen halten.


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    - pontifex et senator -


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    ROMA, ANTE DIEM III KAL IUL DCCCLX A.U.C. (29.6.2010/107 n.Chr.)


    Mit Verspätung wegen eines kleinen Umweges kam der Brief nun endlich da an wo er hin sollte.



    Legatus Legionis
    Marcus Decimus Livianus

    Castra Legio II
    Mogontiacum
    Provincia Germania



    Salve Legatus, hiermit antworte ich dir auf die Briefe/Anfragen die du an die Kanzlei gerichtet hast. Zuerst die Beförderung des Terentius Lupus, wie ich dir bereits zuvor in einem Schreiben erläuterte, ist die selbstständige Beförderung von Mitgliedern des Exercitus Romanus in den Rang eines Centurios oder Decurios, ohne ausdrückliche Genehmigung des Kaisers oder von ihm dazu befugter Dritter, unzulässig! Daher wirst du hiermit offiziel verwarnt und die kaiserliche Kanzlei erwartet, sowohl in diesem Fall als auch in allen zukünftigen, das du deine Beförderungswünsche mit einer ausführlichen Erklärung versiehst!
    Als nächstes dein Wunsch zweien deiner Verwandten ein Tribunat in der dir unterstellten Legion zu ermöglichen, wird strikt abgelehnt. Die allgemeine Möglichkeit zur Vergabe von Tribunaten besteht zwar im Falle verdienter Ritter, jedoch obliegt die Einteilung und Stationierung allein dem Kaiser, oder von ihm befugter Dritter!
    Zuletzt schließlich deine Anfrage nach einem fähigen Offizier für den Posten des Praefectus Castrorum, zwar empfiehlt die Kanzlei für diesen Posten stets bereits altgediente Offiziere aus der eigenen Legion, jedoch im speziellen Fall der Secunda wird die Kanzlei eine entsprechende Empfehlung an den Praefectus Urbi aussprechen, über das Ergebnis der damit verbundenen Unterredung wirst du natürlich schnellstmöglich unterrichtet.



    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Primicerius ab Epistulis der Admistratio Imperatoris~~


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    An
    Legatus Legionis Marcus Decimus Livianus
    Legio Secunda Germanica Fidelis Constans
    Mogontiacum
    Germania



    Lieber Vater,


    Erlaube mir, Dir zu Deinem erneuten Legionskommando zu gratulieren. Ich habe den Niederschlag der Ereignisse in der Acta verfolgt, und finde, dass sich darin vor allem offenbart, was für ein Haufen von Duckmäusern die meisten Senatoren doch sind! Wie kleine Kaninchen, die sich am liebsten ganz flach machen und die Ohren anlegen, und die sich bedroht fühlen sobald jemand über ihr bescheidenes Maß hinausragt und sich nicht scheut, deutlich Stellung zu beziehen.
    Aber darf ich fragen, worin Deine Meinungsverschiedenheit mit dem Praefectus Urbi gründet? Ich will nicht respektlos erscheinen, jedoch muss ich sagen, dass ich ihn in meiner Zeit bei den Stadtkohorten als wirklich fähigen Kommandanten erlebt habe. Er ist sehr anständig gegenüber den Soldaten, und sie schätzen seine ungekünstelte Art. Mich hat er gefördert, und obgleich euer Verhältnis da wohl schon angespannt war, hat er dem Wunsch Octavius' nach meiner Versetzung stattgegeben und meine Karriere damit begünstigt. Es mag sein, dass ich die Ereignisse im Herzen des Imperiums von hier, aus der Ferne, nur unvollständig wahrnehme... doch mich erscheint der Umstand dass er, trotz eurer Meinungsverschiedenheit, deinem Kommando über eine ruhmreiche Legion zugestimmt hat, eher als ein Zeichen von Größe.


    Wie steht es eigentlich um unser Verhältnis zu den Germanicern? Dieser merkwürdige Acta-Artikel, so etwas wäre doch genau der Stil dieser Wadenbeisser. Vielleicht kann ja Seiana herausfinden, wer dafür verantwortlich ist.
    Um meine Schwester mache ich mir zur Zeit Gedanken. Sie hat mir sehr gefasst geschrieben, dass ihr windiger Verlobter sie wegen einer anderen hat sitzen lassen, sie schreibt auch von ihrem neuen Amt als Praeceptrix, und dass sie überlegt, an die Spitze der Acta zu treten. Aber ich glaube, dass das schon ein schwerer Schlag für sie war, immerhin war die Hochzeit schon fest geplant und jetzt steht sie in ihrem Alter auf einmal ganz ohne Mann da. Was hattest Du denn für einen Eindruck von ihr, wie sie das verkraftet?
    Mir kam die Idee, dass Octavius Dragonum doch ein guter, solider Heiratskandidat für sie wäre, als verdienter Militär und treuer Klient von Dir. Wenn Du einverstanden bist, und Lucilla, und auch Seiana, dann werde ich das weiter verfolgen. Oder auch Terentius Cyprianus, was meinst Du zu ihm? Und kennst Du sonst vielversprechende Kandidaten, die für sie in Frage kämen?


    Hier bei der XXII. stecken wir gerade bis über beiden Ohren in den Vorbereitungen zum Ausrücken. Wir werden schon in wenigen Tagen in den Süden der Provinz ziehen, denn es gibt im Grenzland eine richtige Räuberplage, ständig werden Karawanen überfallen und es ist ihnen sogar eine Patrouille einer Cohors equitata aus Syene zum Opfer gefallen.
    Es freut mich Dir berichten zu können, dass Octavius mir für diese Unternehmung das Kommando über die zweite Cohorte der XXII. erteilt hat. Ich kann es kaum erwarten, sie gegen die Banditen in den Kampf zu führen. Vielen Dank ausserdem für Deinen Rat zur Kommandoführung, ich werde ihn beherzigen.


    Vale bene!
    Viele Grüße aus dem Süden sendet Dir


    Dein
    Faustus



    Ad
    MARCUS DECIMUS LIVIANUS
    Legatus Legionis - Legio II Germanica
    Castellum Mogontiacum



    Salve Senator Decimus,


    Magnus känkelt zur Zeit etwas, war aber erfeut von Dir zu hören. Das Du zum Legatus Legionis erhoben wurdest, findet ebenso seinen Zuspruch, wie die Erwägungen, die geäußert wurden. Die familiere Bindung läßt gar keinen anderen Entschluss zu. Ein paar kleinere Vorbereitungen wurden getroffen. Doch weitestgehend kann nur abgewartet werden und den maßvollen Göttern unsere, wie die Zukunft des Reiches anvertraut werden.


    Ich verbleibe in Vertretung des Praefectus Classis, P' Decimus Magnus



    Misenum, ANTE DIEM VIII KAL IUL DCCCLX A.U.C.


    "Wohl wahr. Du warst aber auch lang nicht hier Senator Germanicus." Lucius lockerte sich, denn die redseelige Art des Legatus ließ seine Anspannung verfliegen. Auch wenn die folgenden Worte Unsicherheit provozierten. Lag es doch im Interesse von Lucius noch ein paar Jahre beim Cursus Publicus Dienst schieben zu dürfen. "An der intressanten Art und Weise hat sich nichts geändert. Der Cursus Publicus bleibt mein liebster Arbeitsplatz. Ich trage zwar die Schreiben im kleinen Umkreis aus, aber die Arbeit auf dem Pferd macht mir immernoch den meisten Spaß. Manchmal muß ich im Officium Dienst tun, das ist weniger was für mich. Ich möchte raus aus der Stadt, um den Wind zu spüren." Er fing sich ein, denn Lucius war etwas ins Schwärmen gekommen. Für einen Moment hielt er inne und überlegte warum der LAcp ihn wohl in sein Haus bestellt hatte. Dann fuhr er nochmals mit kurzen Worten fort: "Unser Praefectus ist vor kurzem gestorben, das war keine schöne Sache, aber vielleicht hast du ja bereits Ersatz für ihn." Zimperlich mit diesem Umstand konnten Andere sein. Lucius dachte da eher sehr prakmatisch.

    Ad
    Germanica Calvena
    Casa Quintilia
    Mogontiacum, Germania Superior




    Salve Calvena,


    zunächst möchte ich mich für die lange Zeit entschuldigen, in der ich dir nicht geschrieben habe. Ich hoffe doch, du kannst mir verzeihen, wenn ich dir sage, dass mir die Arbeit gerade nicht viel Zeit lässt.
    In der Zwischenzeit sind nicht nur meine Aufgaben, sondern auch meine Feinde gewachsen. Ich spüre langsam den Kampf der Politik an mir selber, zudem ist das Herz gebrochen...
    Ich werde schon bald einen Prozess gegen den Senator Decimus Livianus führen müssen, dabei war ich doch an Decima Seiana interessiert. Bleibt mir nur die Hoffnung, dass der Senator versteht, dass ich das nur als Quaestor und nicht als Macer mache.
    Septima ist inzwischen ja nach Mantua gezogen, wodurch eine Distanz zwischen uns ist, die mir allmählich nicht missfällt. Es scheint das beste für uns zu sein, wenn man die Beziehung auf Eis legt.


    Soweit das neueste von mir. Wie geht es dir und deinem Ehemann? Wie ist Germanien so?
    Grüß mir deinen Gatten und Avarus. Ich vermisse dich.



    Vale,


    Faustus Octavius Macer


    An
    Marcus Decimus Livinanus
    Castra Legio II
    Mogontiacum, Germania Superior



    Mein lieber Bruder,


    leider habe ich dir schlechte Neuigkeiten zu berichten. Ich hatte dir ja versprochen, dass ich dir nocheinmal schreibe, wenn ich etwas Neues wegen des Tribunats höre. Nun habe ich gestern einen Brief der Administratio erhalten, in dem weder meinem Gesuch nach einer Audienz noch nach der Versetzung nach Germanien nachgekommen wird. Ich bin leider sowohl von der Administratio wie vom PU sehr enttäuscht. Dennoch werde ich zu dir nach Germanien reisen, wenn die ich hier in Rom alles erledigt habe. Ich denke, ich werde zum Spätsommer in Mogontiacum sein können.


    Es grüßt dich,


    Dein Bruder Mattiacus




    Legatus Legionis
    Marcus Decimus Livianus

    Castra Legio II
    Mogontiacum
    Provincia Germania



    Salve Legatus, hiermit antworte ich dir auf die Briefe/Anfragen die du an die Kanzlei gerichtet hast. Zuerst die Beförderung des Terentius Lupus, wie ich dir bereits zuvor in einem Schreiben erläuterte, ist die selbstständige Beförderung von Mitgliedern des Exercitus Romanus in den Rang eines Centurios oder Decurios, ohne ausdrückliche Genehmigung des Kaisers oder von ihm dazu befugter Dritter, unzulässig! Daher wirst du hiermit offiziel verwarnt und die kaiserliche Kanzlei erwartet, sowohl in diesem Fall als auch in allen zukünftigen, das du deine Beförderungswünsche mit einer ausführlichen Erklärung versiehst!
    Als nächstes dein Wunsch zweien deiner Verwandten ein Tribunat in der dir unterstellten Legion zu ermöglichen, wird strikt abgelehnt. Die allgemeine Möglichkeit zur Vergabe von Tribunaten besteht zwar im Falle verdienter Ritter, jedoch obliegt die Einteilung und Stationierung allein dem Kaiser, oder von ihm befugter Dritter!
    Zuletzt schließlich deine Anfrage nach einem fähigen Offizier für den Posten des Praefectus Castrorum, zwar empfiehlt die Kanzlei für diesen Posten stets bereits altgediente Offiziere aus der eigenen Legion, jedoch im speziellen Fall der Secunda wird die Kanzlei eine entsprechende Empfehlung an den Praefectus Urbi aussprechen, über das Ergebnis der damit verbundenen Unterredung wirst du natürlich schnellstmöglich unterrichtet.



    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Primicerius ab Epistulis der Admistratio Imperatoris~~


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    Legati Augusti
    pro Praetore - Germania
    Marcus Vinicius Hungaricus

    Regia Legati Augusti
    Mogontiacum
    Provincia Germania


    Salve Legatus, ich antworte hiermit auf den Brief den einer deiner Schreiber augenscheinlich in deinem Auftrag verfasst hat und der in der kaiserlichen Kanzlei und somit auch beim Stellvertreter des Kaisers für Empörung gesorgt hat.
    Zuallererst hält den Oberbefehl über die römischen Legionen immernoch der Kaiser persöhnlich und niemand sonst, weswegen die Verantwortlichkeit für die Besetzung dieser Legionen nicht bei Provinzbeamten liegt, sondern bei der Kanzlei des Kaisers! Des weiteren steht es weder dir noch irgendwelchen deiner Angestellten zu die Beweggründe der Kanzlei zu hinterfragen, zumal sie stets auf direkten Befehl des Kaisers und in seinem Interesse handelt und somit sein Wort repräsentiert. Solltest du oder dein Stab also mit den von der Kanzlei aufgetragenen Aufgaben überfordert sein, errinnert dich der Praefectus Urbi gern daran das dein Amt jederzeit neu besetzt werden kann!
    Desweiteren informiere ich dich hiermit darüber das dir, bzw. den Verantwortlichen, im Falle eines weiteren dermaßen unverschämten Briefes, an die Kanzlei des Kaisers, eine Klage wegen Insubordination droht!
    Auch ist der beiliegende Bericht zwar durchaus interessant, aber absolut unzureichend für die Zwecke der Kanzlei! Daher fordere ich dich hiermit auf einen neuen Bericht aufsetzen zu lassen, der sich ausschließlich mit den Namen der Offiziere beschäftigt die einen Rang ab dem Centurio oder Decurio bekleiden.


    Sim-Off:

    Nur von der II. natürlich ;)


    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Primicerius ab Epistulis der Admistratio Imperatoris~~


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