Beiträge von Lucius Celeripes

    Da hatte der Römer aber Glück, das soviel Post eiligst nach Germanien mußte. So fand sich ein einfach verschicktes Schreiben wenige Tage später schon am Zielort ein...



    Normalversand


    an Servius Artorius Reatinus
    Legio II Germanica, bei Mogontiacum


    ~~~

    Sei gegrüßt, Vetter

    ~

    lang ist es her, dass dich ein Brief von mir erreichte. Ich hoffe, es geht dir gut. Du fragst dich sicher nach dem besonderen Grund dieses Briefes. Nun, in der Tat gibt es einiges zu berichten.

    ~

    Auf dem Conventus in Rom wurde meine Erhebung in den Ordo Equester beschlossen. Dank meinem Patron Decimus Livianus ist mein Name nicht unbekannt geblieben, wie du siehst. Verlangt wird der Nachweis über den Besitz eines Grundstücks im Werte von mindestens 5000 Sz. Den Göttern sei Dank konnte ich diese horrende Summe aufbringen. Doch auch hier stand mir mein Patron zur Seite, der einen Teil der Summe für mich aufbringen wird. Du siehst, Reatinus, Beziehungen zu richtigen Leuten können einem Manne ganz schön von Vorteil sein.

    ~

    Zwar steht die eigentliche Erhebung noch aus, aber im Grunde ist es nur eine Frage der Zeit. Ein Grundstück konnte ich bereits erwerben. Einer der hiesigen Wohlhabenden hat sich offenbar mit falschen Leuten in Rom angelegt. Angeblich Spielschulden, aber genaueres weiß ich auch nicht. Im Grunde hat es mich auch nicht weiter interessiert. War nur froh, dass ich ein solch günstiges Geschäft abschließen konnte, denn das Grundstück ist mindestens 6000 Sz, vielleicht sogar 8000 Sz wert.

    ~

    Aus Rom habe ich lange Zeit nichts mehr gehört, so dass ich dir da nichts berichten kann. Angeblich soll sich Medeia in Mantua aufhalten, wobei ich sie allerdings noch nicht gesehen und gesprochen habe. Keine Ahnung also, was sonst los ist. Nun denn, Reatinus, für dieses Mal soll es das gewesen sein. Seien die Götter mit dir, Vetter.

    ~~~

    Lucius Artorius Avitus
    ANTE DIEM XV KAL FEB DCCCLVII A.U.C. (18.1.2007/104 n.Chr.)
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    Ein Reiter erreichte die Casa Germanici Corvi. Gut das man hier oben die Gens Germanica so hervorragend kannte, sonst wäre das Schreiben wahrscheinlich in einer unbewohnten Casa am Rande der Stadt verweht...


    ANTE DIEM XV KAL FEB DCCCLVII A.U.C. (18.1.2007/104 n.Chr.)



    An Germanica Aelia
    Casa Germanica
    Mogontiacum, Germania



    Eilbrief



    Meine liebe Aelia!


    Ich hoffe dir geht es gut und du bist gesund und munter. Leider verbreiten sich Nachrichten oft nur sehr langsam im Reich und vor allem wenn sie aus einer Randprovinz kommen. Daher habe ich erst vor kurzem erfahren, dass du kurz nach meiner Versetzung nach Italia auch dein Amt als Comes abgegeben hast.


    Da ich hoffe, dass du dadurch etwas mehr Freizeit gewonnen hast, würde ich dich gerne zu mir nach Mantua einladen. Es würde mich wirklich ausserordentlich freuen, wenn du diese Einladung annehmen würdest und die doch weite und beschwerliche Reise auf dich nimmst, um vielleicht sogar einige Zeit hier in Italia zu verbringen. Leere Zimmer habe ich hier in meinem Praetorium zur genüge und es wäre schön, diese wieder einige Zeit lang mit etwas Leben zu füllen.


    Ich verbleibe im Hoffen auf eine baldige und vor allem positive Antwort




    Marcus Petronius Glabrio
    Praetorium
    Colonia Claudia Ara Agrippinensum
    Germania


    Ich grüße dich, mein Freund!


    Es klingt vernünftig, dass wir dies in Rom vortragen. Ich werde sowieso in nächster Zeit eine Reise nach Italia unternehmen, aber wann, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall habe ich vor, vorher noch das Stadtfest zu veranstalten, welches ich versprochen habe. Wir sollten die Rede auf der Rostra vortragen, da sie dort nicht nur der Senat, sondern auch das Volk vernehmen kann. Wir können die Rede aber im Senat ankündigen.
    Mit immobil meine ich, dass die Sklaven an ihre Herren gebunden sind und nirgendswo hin können, ohne dass sie nicht ihre Herren begleiten würden. Insbesondere im Agrarbereich ist es für Sklaven Mobilität nicht möglich, sie sind an den ihren Arbeitsplatz gebunden.
    Ich streiche den Satz, den wegzulassen du mir empfohlen hast.
    Leider habe ich keine zusätzlichen Gerichtsparagrafen über Sklaven mehr gefunden.


    Die Rede könnte dann ungefähr so aussehen:


    De Servitio et Servitiae Emancipatione


    Sehr geehrte Bürger und Bürgerinnen!


    Nun, fast 900 Jahre nach der Gründung der Stadt Rom, befindet sich das römische Reich in einer prekären Lage. Alle kennen dieses Problem, doch kaum jemand ist sich bewusst, welche Ausmaße jenes Problem mittlerweile angenommen hat. Mein Ziel mit jener Oratio ist, euch diese Streitfrage vor Augen zu führen und einen sicheren Weg aus diesem Dilemma vorzuschlagen.


    Das Problem, welches ich anspreche, ist die Sklaverei.


    Die Tradition, von unseren besiegten Feinden Sklaven zu nehmen, ist uralt. Unsere Ahnen, die volle Berechtigung dazu haben, von uns geliebt und verehrt zu werden, betrachteten es als ihr ureigenes Recht, Sklaven von jenen Völkern zu rekrutieren, die unter das Joch geschickt worden waren und deren Schicksal in den Händen unsedrer Vorfahren lag. Durch Sklaven wurden Reiche groß. Niemals hätten Athen, Sparta und all die anderen griechischen Städte die Perser ohne Sklaven zurückhalten können. Niemals wären unsere Legionen an den Rhein, an die Themse, an den Euphrat und an den Nil marschiert ohne den Sklavenstand.


    Doch ist die Sitte, Sklaven zu halten, ein zweischneidiges Messer.


    Die Situation zur Zeit ist, dass die Population der Sklaven überhand genommen hat. Rom und sein Reich ist wie ein Fass ohne Boden, welches Sklaven verschlingt, welches sonst nicht seinen Status beibehalten könnte. Kurz, wir sitzen auf einer Blase. Mit jener Blase meine ich die Sklavenmassen. Sklaven sind unsere Leibdiener, unsere Feldarbeiter, unsere Schreiber, Putzleute, Türöffner, Fächerwedler, und sie sind zahlreich. Es wäre kein Fehler anzunehmen, dass es mittlerweile weitaus mehr Sklaven als römische Bürger gibt.


    Natürlich sind die Vorteile, andere Menschen zu Sklaven, zu Tieren zu machen, offensichtlich. Es sind unbezahlte Arbeitskräfte, die sich nicht beschweren dürfen und die den Arbeitsplatz nicht wechseln dürfen, sowie ein Projektionsfeld der Aggressionen von so manchen Zeitgenossen. Außerdem ist der Sklavenhandel ein lukratives Geschäft.


    Zahlreich aber sind die Gründe, die gegen die Sklaverei sprechen. Der erste Aspekt wäre betreffend unserer Sicherheit. Wer weiß nicht vom Aufstand des Spartacus? Dieser eine Aufstand war nur einer von vielen, und es kann zu jeder Zeit ein neuer kommen. Angesichts jener Überlegungen erscheint es offensichtlich, dass eine Befreiung der Sklavenschaft von oben weitaus besser und ergiebiger wäre, als dass sie sich von unten her befreit. Letzteres ist als großes Risiko zu sehen, und nur Spielernaturen werden sagen können, dass dieses Risiko hinzunehmen ist. Die Emanzipation der Sklavenschaft von oben ist risikolos und mit keinem Blutvergießen verbunden.
    Des weiteren ist die Sklaverei eine schwere Last im Vergleich zu anderen Mächten. Die Parther haben kaum Sklaverei, Sklavenaufstände sind ungefährlich für sie, und die Gesellschaft steht nicht auf den tönernen Füßen der Sklavenschaft. Deshalb dürfen wir uns nicht wundern, wenn man uns im Reich der Parther ob unserem Joch auslacht.
    Auch darf man die Volkschaften, von denen wir die Sklaven rekrutieren, nicht vergessen. Wir jagen Sklaven in Germania, Aethiopia, Scythia, Mauretania, überall auf der ganzen Welt. Doch bedenken wir dabei nicht, dass wir dabei Hass auf uns ziehen - gemeinsamen, einigenden Hass. Dieser Hass macht es leichter für sie, sich zusammen zu schließen und gemeinsam das Reich zu überfallen. Schon jetzt bilden sich solche Tendenzen in Germanien, und die Götter gnaden uns, wenn eines Tages riesige Stammesverbände über unsere Grenzen ziehen!
    Auch wirtschaftlich gibt es Gründe, die für eine Emanzipation sprechen. Schädliche ökonomische Effekte sind nicht abzustreiten, die Institution der Sklaverei hindert sowohl Herren als auch Sklaven daran, neue, frische Ideen zum Wohle des Reichs und des Volkes zu haben und diese auch in die Tat umzusetzen.
    Auch hindert die Immobilität der Sklavenschaft und ihre Gebundenheit an die Herren den kulturellen Austausch innerhalb des Reiches erheblich. Die Sklaven sind an ihre Herren gebunden und nirgendwo können sie hin, ohne dass sie nicht ihre Herren begleiten würden. Insbesondere im Agrarbereich ist es für Sklaven Mobilität nicht möglich, sie sind an den ihren Arbeitsplatz gebunden.
    Dem hinzu zu fügen wäre, dass freie Arbeiter aus verständlichen Gründen bei weitem die bessere Moral haben als Sklaven und deshalb auch produktiver sind. Sklaven sehen mit Verachtung auf die von ihnen produzierten Waren oder Dienstleistungen hinab, Freie betrachten sie mit Stolz.
    Des weiteren ist die Willkür und Brutalität, mit der manche Sklavenhalter ihre Sklaven behandeln, unmenschlich und dient weder dem Staat noch dem Volk, im Gegenteil, es schadet ihnen, da arbeitsunfähig geschlagene Leute keinen Beitrag zur Wirtschaft geben können.
    Ein Argument aber noch zum Schluss der Aufreihung: Vergleichen wir einen einfachen Landarbeiter und einen Sklaven. Ein Landarbeiter oder einfacher Diener braucht nur einen nicht allzu großen Lohn, der aber genügend ist, immer satt zu sein und nicht darben zu müssen. Aber ein Sklave? Ein Sklave braucht zwar keinen Lohn, aber Verpflegung, Sicherheitsvorkehrungen und Wachen. Summa summarum ist ein freier Landarbeiter oder Diener nicht viel kostenintensiver als ein Sklave, dafür aber weder ein Sicherheitsrisiko noch verbunden mit der Last der Verantwortung für den Sklaven und die Taten des Sklaven.


    Die Sklaven oder besser, die gewesenen Sklaven könnten eine unvorstellbare Flut darstellen, die das römische Volk hinwegschwemmen würde. Gleichzeitig könnte die Größe des Römischen Reiches dahinschwinden, Feinde würden über uns hereinbrechen, die Äcker lägen brach.
    Doch das muss nicht sein. Um diesem grausigen Szenario vorzubeugen möchte ich euch folgenden Vorschlag vorlegen: Wie auch bei der regulären Freilassung sollte man auch bei der groß angelegten Emanzipation vorgehen. Diese Freilassung regelt ein Gesetz, Codex Universalis, Pars Quarta, Lex Germanica Servitium, § 2, in dem es unter anderem heißt:
    (2) Der Libertus ist der Client seines ehemaligem Herrn und hat deswegen die gleichen Rechte und Pflichten, die einem Clienten zustehen. Er darf den Patron nicht wechseln.
    (3) Darüberhinaus darf der Patron seinen ehemaligen Sklaven eine gewisse Anzahl von Tagen festlegen, an dem der Libertus für seinen Patron arbeiten muß. Hiebei darf der Patron jedoch nicht in der Anzahl, noch in der Arbeit selbst dem Clienten unangemessene Härten aufzwingen.
    Dies bedeutet, dass die ehemaligen Sklaven auch in unserem Falle für eine Übergangszeit noch verpflichtet wären für ihren Patron zu arbeiten, wie gewohnt, sie werden lediglich bezahlt -- Die Wachen fallen dafür jedoch nach kurzer Zeit weg. Nach einer festzulegenden Übergangszeit könnten die Sklaven sich dann entscheiden, ob sie weiterarbeiten wollten und ihre Kinder später die Chance auf die Staatsbürgerschaft haben sollten, oder ob sie es nicht wollten. Die meisten werden sich jedoch dafür entscheiden, da sie längst aus ihrer Heimat entwurzelt sind und Geld zum Überleben brauchen.


    Darum wäre der Vorschlag, die Sklaverei in Schritten abzuschaffen nicht so abwegig, wie er zunächst erscheinen mag. Ein solches Vorhaben kann dem Reich nur Vorteile bringen, aber auch Individualpersonen, welche sich von den Themen jener Oratio angesprochen fühlen, ist es möglich, eine private Emanzipation der Sklaven erwirken. Zum Abschluss jener Rede über die Irrentabilität und Unzuverlässigkeit der Institution der Sklaverei möchte ich auch noch den menschlichen und moralischen Aspekt in der noblen Tat, Sklaven freizulassen, herausheben. Denn wie sagte schon der große Philosoph Seneca: "Es sind Sklaven - es sind Menschen."


    Viele Grüße in dein kaltes Germanien!
    Valens

    An Manius Pompeius Trimalchio
    Habitatio Trimalchionis
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium - Germania


    Von Lucius Octavius Detritus
    Casa Octavia
    Roma - Italia


    Octavius Pompeio S.D.


    S.V.B.E.E.Q.V.


    Es ist mir eine Freude mit dir zu handeln Pompeius Trimalchio, ich nehme dein großzügiges Angebot natürlich an. Benötigst du vielleicht Werkzeug, Honig, Wachs, Lararia oder Holz?


    Mögen die Götter dich beschützen, vale.


    gez. Lucius Octavius Detritus
    D. ante diem XIX Kal. Feb. Rom - (14.1.2007/104 n.Chr.)


    Eilversand


    an Centurio M'Petronius Crispus
    Legio II Germanica, Germania Superior


    von L'Artorius Avitus
    Legio I Traiana Pia Fidelis, Italia


    ~~~

    L'Artorius Avitus grüßt M'Petronius Crispus

    ~

    Zunächsteinmal, mein alter Freund und Kamerad, gratuliere ich dir zu deiner Ernennung zum Centurio. Dieser Schritt war bestimmt längst überfällig und ich kann die armen Schweine, die unter dir dienen und deine Vitis kennelernen durften, zugleich bedauern und beglückwünschen. Bin ich mir doch sicher, dass sie unter einem der besten Centurionen des Reiches dienen.

    ~

    Aber genug des Lobes. Dass ich mir mit der Antwort etwas Zeit gelassen habe, musst du mir schon nachsehen, Crispus. Im Moment gibt es hier eine Menge zu tun, du wirst es kaum glauben. Da bei uns der posten des Primipilus vakant ist, muss ich als Princeps auch ein Auge auf die Erste Centurie werfen und damit auf die ganze Erste Kohorte. Der Optio der Ersten ist ein tüchtiger Mann und guter Soldat und das nimmt einem schon einmal viel Arbeit ab, aber dennoch kommt das eine oder andere zusammen.

    ~

    Kaum zu fassen, nicht wahr, Crispus. Es ist so, als ob ich noch gestern zum Militär ging, ein gewöhnlicher, namenloser Probatus. Und heute der ranghöchste Centurio der ersten Legion, zumindest, solange sie uns keinen Primipilus schicken. Bei Mars, dass ich es je so weit bringen würde, ich der ehemalige Säufer und Taugenichts aus Ostia, wer hätte das gedacht. Aber wie das Leben halt manchmel so ist. Irgendwas muss ich wohl in einem meiner füheren Leben getan haben, dass Mars und Fortuna es diesmal gut mit mir grmeint haben. Ich frage mich, wie ich ausgerechnet jetzt darauf komme. Vielleicht werde ich tatsächlich älter. Hätte nie für möglich gahelten, dass mir das mal passiert.

    ~

    Richte meinem Cousin, Artorius Reatinus, besten Grüße von mir aus, Crispus. Vorausgesetzt du siehst ihn mal. Ich werde ihm einen Brief schreiben, sobald es meine Zeit zulässt.

    ~

    Bis dahin, du alter Abzocker, wünsche ich dir alles Gute und das Wohlwollen der Götter. Vale bene, Crispus

    ~~~

    Lucius Artorius Avitus
    ANTE DIEM IV KAL IAN DCCCLVII A.U.C. (29.12.2006/103 n.Chr.)

    Marcus Petronius Glabrio
    Praetorium
    Colonia Claudia Ara Agrippinensum
    Germania


    Salve, Glabrio,


    in diesem Brief füge ich meine endlich vollständige Rede an. Ich hoffe, sie gefällt dir. Falls du Fehler oder zusätzliche Möglichkeiten siehst, lasse sie mich wissen, wenn du keine Beanstandungen findest, sollten wir den Text beide an öffentlichen Orten vortragen. Ich denke nicht, dass diese Rede Anstößigkeiten beinhaltet, sie ist streng nach den römischen Wertvorstellungen geschrieben.

    De Servitio et Servitiae Emancipatione


    Sehr geehrte Bürger und Bürgerinnen!


    Nun, fast 900 Jahre nach der Gründung der Stadt Rom, befindet sich das römische Reich in einer prekären Lage. Alle kennen dieses Problem, doch kaum jemand ist sich bewusst, welche Ausmaße jenes Problem mittlerweile angenommen hat. Mein Ziel mit jener Oratio ist, euch diese Streitfrage vor Augen zu führen und einen sicheren Weg aus diesem Dilemma vorzuschlagen.


    Das Problem, welches ich anspreche, ist die Sklaverei.


    Die Tradition, von unseren besiegten Feinden Sklaven zu nehmen, ist uralt. Unsere Ahnen, die volle Berechtigung dazu haben, von uns geliebt und verehrt zu werden, betrachteten es als ihr ureigenes Recht, Sklaven von jenen Völkern zu rekrutieren, die unter das Joch geschickt worden waren und deren Schicksal in den Händen unsedrer Vorfahren lag. Durch Sklaven wurden Reiche groß. Niemals hätten Athen, Sparta und all die anderen griechischen Städte die Perser ohne Sklaven zurückhalten können. Niemals wären unsere Legionen an den Rhein, an die Themse, an den Euphrat und an den Nil marschiert ohne den Sklavenstand.
    Doch ist die Sitte, Sklaven zu halten, ein zweischneidiges Messer.


    Die Situation zur Zeit ist, dass die Population der Sklaven überhand genommen hat. Rom und sein Reich ist wie ein Fass ohne Boden, welches Sklaven verschlingt, welches sonst nicht seinen Status beibehalten könnte. Kurz, wir sitzen auf einer Blase. Mit jener Blase meine ich die Sklavenmassen. Sklaven sind unsere Leibdiener, unsere Feldarbeiter, unsere Schreiber, Putzleute, Türöffner, Fächerwedler, und sie sind zahlreich. Es wäre kein Fehler anzunehmen, dass es mittlerweile weitaus mehr Sklaven als römische Bürger gibt.


    Natürlich sind die Vorteile, andere Menschen zu Sklaven, zu Tieren zu machen, offensichtlich. Es sind unbezahlte Arbeitskräfte, die sich nicht beschweren dürfen und die den Arbeitsplatz nicht wechseln dürfen, sowie ein Projektionsfeld der Aggressionen von so manchen Zeitgenossen. Außerdem ist der Sklavenhandel ein lukratives Geschäft.


    Zahlreich aber sind die Gründe, die gegen die Sklaverei sprechen. Der erste Aspekt wäre betreffend unserer Sicherheit. Wer weiß nicht vom Aufstand des Spartacus? Dieser eine Aufstand war nur einer von vielen, und es kann zu jeder Zeit ein neuer kommen. Angesichts jener Überlegungen erscheint es offensichtlich, dass eine Befreiung der Sklavenschaft von oben weitaus besser und ergiebiger wäre, als dass sie sich von unten her befreit. Letzteres ist als großes Risiko zu sehen, und nur Spielernaturen werden sagen können, dass dieses Risiko hinzunehmen ist. Die Emanzipation der Sklavenschaft von oben ist risikolos und mit keinem Blutvergießen verbunden.
    Des weiteren ist die Sklaverei eine schwere Last im Vergleich zu anderen Mächten. Die Parther haben kaum Sklaverei, Sklavenaufstände sind ungefährlich für sie, und die Gesellschaft steht nicht auf den tönernen Füßen der Sklavenschaft. Deshalb dürfen wir uns nicht wundern, wenn man uns im Reich der Parther ob unserem Joch auslacht.
    Auch darf man die Volkschaften, von denen wir die Sklaven rekrutieren, nicht vergessen. Wir jagen Sklaven in Germania, Aethiopia, Scythia, Mauretania, überall auf der ganzen Welt. Doch bedenken wir dabei nicht, dass wir dabei Hass auf uns ziehen - gemeinsamen, einigenden Hass. Dieser Hass macht es leichter für sie, sich zusammen zu schließen und gemeinsam das Reich zu überfallen. Schon jetzt bilden sich solche Tendenzen in Germanien, und die Götter gnaden uns, wenn eines Tages riesige Stammesverbände über unsere Grenzen ziehen!
    Auch wirtschaftlich gibt es Gründe, die für eine Emanzipation sprechen. Schädliche ökonomische Effekte sind nicht abzustreiten, die Institution der Sklaverei hindert sowohl Herren als auch Sklaven daran, neue, frische Ideen zum Wohle des Reichs und des Volkes zu haben und diese auch in die Tat umzusetzen.
    Auch hindert die Immobilität der Sklavenschaft und ihre Gebundenheit an die Herren den kulturellen Austausch innerhalb des Reiches erheblich.
    Dem hinzu zu fügen wäre, dass freie Arbeiter aus verständlichen Gründen bei weitem die bessere Moral haben als Sklaven und deshalb auch produktiver sind. Sklaven sehen mit Verachtung auf die von ihnen produzierten Waren oder Dienstleistungen hinab, Freie betrachten sie mit Stolz.
    Des weiteren ist die Willkür und Brutalität, mit der manche Sklavenhalter ihre Sklaven behandeln, unmenschlich und dient weder dem Staat noch dem Volk, im Gegenteil, es schadet ihnen, da arbeitsunfähig geschlagene Leute keinen Beitrag zur Wirtschaft geben können. Hierbei wäre es, selbst wenn es zu keiner Emanzipation kommen kann, zumindest angeraten, Sklaven eine angemessene Behandlung zu garantieren.
    Ein Argument aber noch zum Schluss der Aufreihung: Vergleichen wir einen einfachen Landarbeiter und einen Sklaven. Ein Landarbeiter oder einfacher Diener braucht nur einen nicht allzu großen Lohn, der aber genügend ist, immer satt zu sein und nicht darben zu müssen. Aber ein Sklave? Ein Sklave braucht zwar keinen Lohn, aber Verpflegung, Sicherheitsvorkehrungen und Wachen. Summa summarum ist ein freier Landarbeiter oder Diener nicht viel kostenintensiver als ein Sklave, dafür aber weder ein Sicherheitsrisiko noch verbunden mit der Last der Verantwortung für den Sklaven und die Taten des Sklaven.


    Darum wäre der Vorschlag, die Sklaverei in Schritten abzuschaffen beziehungsweise seine Ausmaße abzumildern, nicht so abwegig, wie er zunächst erscheinen mag. Ein solches Vorhaben kann dem Reich nur Vorteile bringen, aber auch Individualpersonen, welche sich von den Themen jener Oratio angesprochen fühlen, ist es möglich, eine private Emanzipation der Sklaven erwirken. Zum Abschluss jener Rede über die Irrentabilität und Unzuverlässigkeit der Institution der Sklaverei möchte ich auch noch den menschlichen und moralischen Aspekt in der noblen Tat, Sklaven freizulassen, herausheben. Denn wie sagte schon der berühmte Seneca: "Es sind Sklaven - es sind Menschen."

    Ad Gaius Prudentius Commodus
    Casa Prudentia,
    CCAA,
    Provincia Germania


    Lucius Flavius Furianus entbietet dem Senator Gaius Prudentius Commodus seinen Gruß.


    Meine Misslichkeit deine Einladung betreffend, ehrenwerter Senator, bitte ich in diesem Briefe zu entschuldigen.
    Wenn du wohlauf bist und deine Kinder auch, so gebührt den Göttern mein untertänigster Dank. Leider bin ich aufgrund meiner unermüdlichen Einsätze zum Wohle des Staates in dem Maße eingenommen, dass mich des Verstandes Wirren einen so erfreulichen Anlass vergessen lassen und ich hoffe, dass mein Zustand deinem Zorne Grenzen setzt, ihn gar zu mildern vermag. Ein Händedruck der Freundschaft zwischen uns, Senator, so hoffe ich, wird durch mein Missgeschick nicht entheiligt.
    Doch der Rechtfertigung ein Ende gesetzt - dies soll nicht zum Gegenstand unserer Korrespodenz avancieren.


    Meine aufrichtigsten Glückwünsche zum Jahre deiner Geburt will ich auftragen. Mögest du, Senator Prudentius, deinem Namen der Umsicht gerecht geworden, dich nicht zum Greise zählen! Die Kraft und Tüchtigkeit, sowie auch unermüdliches Streben eines Cicero im Kampfe gegen einen Caesar oder Antonius sollst du zu erhalten wissen, mein Freund!
    Erhebe das hohe Alter zu deiner Maxime, Senator, fürchte es ja nicht.
    Doch auch genug der Schmeichelei - auch dies soll keineswegs zum Gegenstand unserer Korrespondenz avancieren.


    Dich zu informieren, sowohl in den Belangen der Factio wie auch in denen meines jungen Lebens ist der verborgene Anlass meines Schreibens.
    Am ANTE DIEM VII ID IAN DCCCLVII A.U.C. (7.1.2007/104 n.Chr.) werde ich einen Conventus der Factio in Rom herbeiführen, zu dem ich dich hiermit herzlich einladen möchte. Solltest du die Zeit hierfür finden, Senator, wird mir kaum etwas an jenem Tage mehr Freude bereiten, als dir die Hand zu reichen. Solltest du jedoch nicht die Zeit für einen Besuch Roms finden können, so wisse, dass ich mir im Laufe meines Lebens ein hohes Maß an Verständnis angeeignet habe, du dich nicht um infame Gedanken um deine Person zu sorgen brauchst.
    Dies führt mich sogleich zu einer Frage, werter Freund. Deine Lebensweise, so fernab von Rom und der Politik, gründet nicht zufällig auf epikureischem Fundament? Diese Situation ruft in mir nämlich den Vergleich mit dem treuen Freunde Ciceros ins Gedächtnis, dem Atticus, der in Athen zu leben pflegte, da er überzeugter Epikureer gewesen war. Dieser, seiner Überzeugung entgegenstrebend, nahm durch die Korrespondenz mit Cicero regen Anteil an der Politik Roms. Hegst du den Gedanken nach dem Vorbilde des Atticus dein Vermögen auf deinen Gütern zu mehren und dennoch am politischen Geschehen Roms Anteil zu haben? Jedoch wehrt, dies sollte Erwähnung finden, dein Senatorenring diese Vermutung mitnichten ab.


    Den Göttern sei Dank aufgrund meiner physische Konstitution, die mir die Chance gibt mich fortwährend mit größter Konzentration an meiner Arbeit zu opfern - doch vergeblich warte ich auf meine Ernennung zum Senator.
    So nimmt es nicht wunder, dass ich mich zu ständigen Vergleichen hinreissen lasse. Jüngst stieß mir ein Ereignis abermals den Dolch in mein geschundenes Herz - mein zukünftiger Schwager erhielt den Purpurstreifen und darf sich nun zu den Senatoren Roms zählen. Der vor Schmerz getroffene Furianus, wie ich es erwähnte, vergleicht sich sogleich mit dem Schwager. Welch kläglicher, welch ehrloser und schwacher Schritt und doch, er öffnet mir, wie die unzähligen Vergleiche zuvor, allmählich die Augen. Mag es aus Verdruß sein, doch nicht aus Fehlern meiner Person, dass mir die Zeit des Wartens so ewig langs erscheint. Ich zähle die Jahre, die Monate, die Tage - vergebens, ich bin der, der wohl am längsten wartet. Ich kann mir Schlimmeres nicht vorstellen, als einem Mann, dessen Geburt ihm die Bürde der Senatsaristokratie auferlegte und dies seine Erfüllung zugleich bedeutet, das Zeil seiner Bestrebungen zeichnet, diesen Mann die Klinge der Zeit spüren zu lassen und lächelnd durch von schwachen Säulen gestützte Gründe das Zeil zu verwehren.
    Ich leingweille dich wohl schon jetzt, mein Freund, durch den Geist des jugendlichen Eifers und der Ungeduld, die mich schon so lange plagt - schon fast 5 Jahre.


    Ich hoffe dennoch, dass du die Stirn nicht aufgrund meines so direkten Briefes erzürnt in Falten wirfst. Mögen meine Hoffnungen auf einen Freund fernab der Kühle Roms in der Kälte Germaniens nicht vergeudet sein.
    Ich warte auf dein Schreiben geduldiger, als ich mit der Senatorenwürde handhabe, dies verspreche ich dir hiermit.
    Möge es dir in der Zwischenzeit an nichts fehlen, besonders nicht an dem Entschlusse mir zu schreiben, Senator Prudentius.


    In Hochachtung und treuer Freundschaft,
    Lucius Flavius Furianus

    Eher unsicher blickte Varus zu seiner Praefecta. Doch schien sie ebenfalls nicht zu wissen, worum es bei den Fragen des Legatus ging. So dachte er eine Ewigkeit nach und kam zu dem Schluss, das er nicht viel wußte. Varus hoffte, das es ihm nicht nachteilig werden würde, doch es nützte nichts, so erhob er das Wort:


    "Ich reise zumeist über die Hauptstraße, doch leider ist mir keine Reisegruppe jener Zusammensetzung entgegen gekommen. Ich habe in den Herbergen Colonia Augusta Rauracorum, im Auxiliarlager Cambete, dann in Mons Brisiacus übernachtet und danach..."


    Er schien erneut nachzudenken. Namen waren nicht so seine Stärke. Im Falle eines Rittes konnte er sich aber Begebenheiten wie Anhaltspunkte, Ortansichten, Horizonte besonders gut merken. Das lohnte sich auch bei schwachen Licht. Denn am Abend wenn Namen im Gedächtnis kreisten, war es besser durch kleine Dinge wie einen Bach, einen Saum, einige Bäume zu wissen wie man weiter kommt, als Namen dort zu nennen. Wo kein Mensch geht, um sie zu beantworten.


    "... ritt ich bis zur Mansiones in Helellum, dann folgte Argentorate. Am nächsten Tag kam ich nur bis Brocomagnus, da der Weg bis Saletio ansich einen Spätabendritt erforderte. Nunja dahin gelangte ich dann am siebenten Tag. Wo ich nochmal das Pferd tauschte und schließlich über Tabernae, Noviomagnus und Borbetomagnus nach Buconica gelangte, um am letzten Tag meines Auftrages nach Mogontiacum zu gelangen."


    Erneute Stille, sichtliches Nachdenken, dann ein kleiner Hinweis, eine Idee.


    "Herr, also Legatus wahrscheinlich hat man aber den Rhenus auch genommen, um nach Col. Augusta Rauracorum zu kommen. So wird man mich einfach umschifft haben. Es tut mir leid, aber ich hab so eine Gesellschaft oder überhaupt eine Reisegruppe nicht gesehen."


    Ah noch etwas wollte er hinzufügen.


    "Mein Abschnitt beginnt ja auch erst bei Salodurum. Dahin werde ich auch reiten, wenn ich hier neue Post aufgesattelt habe."

    Manius Pompeius Trimalchio, Colonia Claudia Ara Agrippinensum, Germania


    Salve Pompeius Trimalchio,


    im Auftrag des Imperators übersende ich Dir hiermit zur Kenntnisnahme und weiteren Durchführung Deinerseits die Entscheidung über die kaiserliche Entschließung im Fall der Socientas Pompeiana.


    Vale bene
    Manius Matinius Fuscus



    Anlage




    Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus


    Kommandantur der Classis Germanica, Classis Germanica, Colonia Claudia Ara Agrippinensum, Germania


    Salve Sabbatius Sebastianus,


    ich schreibe Dir heute im Auftrag des Imperators und erbitte von Dir Auskunft über den Centurio Classicus Terentius Pictor. Ich erwarte schnellstmöglich einen ausführlichen Bericht zu besagtem Centurio, in dem die Daten seiner Vita, eine Einschätzung seiner Arbeit, eine Einschätzung zur Person und bei Bedarf auch eine persönliche Einschätzung zu dem Mann Deinerseits enthalten ist.


    Vale bene
    Manius Matinius Fuscus

    Mal wieder kam der Tabellarius Dispotus nach CCAA, oder genauer zum Lager der Classis Germanica. An der Torwache angekommen, grüßte er sie freundlich und ging dann in das Castellum, nachdem sie erkannten, wer Celeripes war. Er war ja bekannt ... oder zumindest berüchtigt.


    [...]


    Nach kurzer Zeit kam Lucius Celeripes wieder zum Tor, diesmal allerdings von der anderen Seite. Er verabschiedete sich höflich und stieg dann wieder auf sein Pferd...


    Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus






    An:


    Gaius Prudentius Commodus, Col. A. Agr., GER, E.


    Salve,


    Falls du nicht die Möglichkeit haben solltest, zu meinem Convivium in Rom zu erscheinen, will ich dir hiermit die freudige Kunde mitteilen, dass ich bei den Magistratswahlen in Rom zum Quästor Principis ernannt wurde. Des weiteren schöne Grüße, ich hoffe es geht dir und den deinen gut. Hast du dich bereits entschieden wegen des Procuratos Aquarum?
    Mit dem besten Wünschen und Grüßen,


    Vale,


    Dein Manius Matinius Fuscus


    (i.A., Theodorus Iosephus, Scriba Personalis)



    Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus


    Sextus Duccius Parfur:



    Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus



    Duccia Venusia:



    Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus




    Duccia Clara:



    Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus




    Aulus Duccius Maximus:



    Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus




    Aulus Duccius Munatianus:



    Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus




    Valentin Duccius Germanicus:



    Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus


    "Ich bin ein Tabellarius des Cursus Publicus. Ich wurde gesandt dem Domus mitzuteilen, daß ein Verwandter: der Senator Medicus Germanicus Avarus in der Stadt weilt und sich in der Herberge des Cursus Publicus am Forum einquartiert hat. Er würde sich freuen den Hausherren, nebst der Tochter seines verstorbenen Bruders ein Abendmahl ausrichten zu können."


    Lange Worte kurzer Sinn. 8)


    Helvetia Calvina
    Casa Helvetia
    Roma, Italia


    An


    Marcus Decimus Mattiacus,
    Regia Legati Augusti
    Mogontiacum, Germania Superior




    Salve Mattiacus,



    ich schreibe dir wieder und hoffe, dass ich dich nicht damit nerve. Ich hätte zu Hause fast eine Dummheit begannen, denn irgendwie habe ich es nicht mehr ausgehalten und selr lange darüber nachgedacht. Ich hatte überlegt meine Sachen zu packen und nach Germanien zu kommen, aber unterwegs hatte man mich aufgehalten und ich hatte ein längeres Gespräch mit einem Vigilen. Er hatte mich dann doch überzeugt es nicht zu tun, aber ein Grund war wohl auch gewesen, dass ich nicht wusste wie du reagieren würdest, wenn ich auf einmal da aufgetaucht wäre. Ich erinnerte mich auch daran, dass du ja gesagt hattes du würdest bald wieder in Rom sein.
    Ich freue mich darauf und hoffe, dass wir uns dann sehen können. Ich habe auch mit meinem Vater gesprochen wegen den ganzen Vorfällen und auch wegen meinem Bruder. Er zeigte Verständnis für mich, was mein Bruder nicht aufbringen konnte. Aber nun habe ich Angst davor was er macht wenn Vater mit ihm geredet hat.


    Wie ist es im Moment in Germanien? Und vor allem eine andere Frage wie geht es dir und was machst du so? Wann wirst du wieder kommen? Ich hoffe sehr, dass wir dann uns treffen können und du mir alles erzählen kannst. Ich werde mich auch gleich auf den Weg machen um den Brief abzugeben dmait er dich schon bald erreichen wird. Ist es bei euch eigentlich auch schon so kalt oder liegt vielleicht schon Schnee? Ich kann mir das Wetter in Germanien nicht vorstellen.


    So verbleibe ich mit vielen Grüßen
    Calvina


    An Maximus Decimus Meridius
    Legatus Augusti Pro Praetore
    Regia Mogontiacum
    Mogontiacum
    Germania



    Salve werter Patron,


    aus dem fernen Italia und dem sonnigen Capri möchte ich Dir meine respektvollen Grüße entsenden. Ich bin nun schon vor einigen Wochen auf meiner Residenz angekommen und kann mich über schönes Wetter und inspirierende Landschaft nicht beklagen. Anbei schicke ich Euch darum auch einige Exemplare von Schmetterlingen, die es nur hier auf der Insel zu finden gibt. Zumindest habe ich sie sonst noch nicht gesehen und auf solche Tiere achte ich besonders gerne. Ich kann Euch nur empfehlen, solltet Ihr eines Tages auch dem Ruf der Ruhe und Beschaulichkeit folgen, Euch mit Flora und Fauna auch zu beschäftigen. Es ist eine Wohltat für die Seele und den Geist. Sicherlich habe ich persönlich noch nie Pferde gezüchtet, vielleicht hat dies auch denselben Effekt.


    Die Menschen auf dieser Insel sind doch von einer sehr eigenen Sorte. Einfach im Geiste und doch ausgesprochen glücklich. Ihre Naivität was die Welt betrifft überrascht mit jeden Tag aufs Neue. Wenn es nach ihnen gehen würde, endet die Welt schon hinter dem Horizont, was das Meer und der Küstenstreifen von Italia bildet. Selbst Rom ist für sie nur ein fernes und abstracktes Gebilde und den Kaiser kennen sie nur vom Hörensagen. So erzählte mir eine älterere Frau, dass ihre Mutter noch Kaiser Tiberius auf Capri selber erlebt hatte. Der Fischfang und das Wirtschaften mit den Ziegen sind ihre Hauptbeschäftigung. Und doch ist es erstaunlich, wie weit kulturell sie in diesem Archipel von Natur aus sind, was ihre Tonwaren und ihre doch recht einfache Bildhauerkunst betrifft. Aber mir stellt sich jedes Mal die Frage, ob diese Einfachheit nicht in der Natur eines ungebildeten Geistes liegt. Muss ein Mann nicht genauso erst geformt werden wie ein grober Stein ehe er ein Sinn für die Wahrhaftigkeit, Schönheit und die Hintergründe unserer Welt erfährt? Aber ich will Dich nicht mit meinen Gedanken langweilen, die ich täglich auf meiner Terrasse erfahre.


    Ich hoffe sehr, dass Ihr schon einen kompetenten Leibarzt gefunden habt? Wenn ja, dann richtet dem guten Mann doch bitte aus, dass er den Aderlass durchaus einmal im Monat anwenden sollte. Als Mann in voller Blüte, wir Ihr es seid, neigt man immer dazu, aufgrund der Tendenz zum Warmen, zu viel Blut zu bilden. Ich weiß, es scheint Euch absurd zu sein, aber seid gewiss, werter Patron, es ist nur zu Eurem Besten.


    Darum verbleibe ich mit dem höchsten Respekt Euch gegenüber
    Apollonius von Samothrake