Beiträge von Lucius Celeripes

    An
    Titus Petronius Varus
    Casa Petronia
    Tarraco, Hispania Tarraconensis


    Salve Titus Petronius Varus!


    Ich habe deinen Brief erhalten und darf Dich hiermit als Sodalis Factio Veneta in den Reihen der Blauen willkommen heißen.
    Wenn Du nach Rom reist, so wäre es mir eine große Freude, wenn Du dem Haus der Factio Veneta einen Besuch abstatten würdest. Die Türen stehen Dir als neuem Mitglied selbstredend jederzeit offen und bei dieser Gelegenheit findet sich sicherlich auch Zeit, über Privates zu plaudern, zum Beispiel über die Möglichkeiten, die sich für Dich in Rom bieten könnten.


    VENETA VICTRIX!


    gez. Lucius Aelius Quarto
    PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA



    ROM - ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLVI A.U.C. (25.5.856/103 n.Chr.)

    Von den Insulae eilte ich schnellen Fußes :] bis zu den Casae, um die Tabula abzugeben. Ich klopfte, drückte dem öffnenden das Dokument in die Hand und war schon wieder weg.



    Sacerdos Mercuris Titus Claudius Imperiosus Iulianus, Mogontiacum, Germania


    Vibius Valerius Victor Tito Claudio Imperioso Iuliano s. p. d.


    Der Grund dieses Schreibens ist weder ein angenehmer, noch ein ungewichtiger. Sicherlich hast du auch im fernen Germania die letzte Ausgabe der Acta Diurna bereits gelesen, in welcher über die Aufstellung eines Weihesteins in Misenum berichtet wird. Eben dieser Artikel hat mich so sehr verwundert, dass ich mich an den Duumvir der Stadt Misenum wandte, doch dieser konnte die Aussage der Zeitung nur bestätigen und wies dich als leitenden Sacerdos dessen aus.


    Ich bin mir bewusst, dass meine Ausbildung nicht die beste gewesen sein mag und ich will mich auch nicht damit herausreden, dass du der erste Discipulus gewesen bist, den ich auf seinem Weg zum Sacerdos begleitet habe. Aber, was auch immer ich dir beibrachte, Titus Claudius Imperiosus Iulianus, ich lehrte dich sicher nicht, dem Mercurius einen Stier zu opfern. Seit jeher sind Stiere dem Mars, dem Neptun, dem Hercules, den Laren und den Genien des Kaisers und des römischen Volkes vorbehalten. Sorge dafür, dass dies auch zukünftig so bleibt, und gebe dem Mercurius, was er verlangt, im Fall eines Rindes einen weißen Ochsen.


    Vale bene, mögen die Götter über dein Schaffen wachen!


    V.V.V.

    Mit durchnässten Kleidern kam ich an der Insula an und schaute erstaunt an der Fassade hinauf. Die musste hier ganz neu sein, Insulae in Mogontiacum, wer hätte das gedacht, dass es soweit nochmal kommen wurde. Die Provinz blühte wohl doch auf unter dem großen Legaten Meridius.


    Nachdem ich die richtige Tür gefunden hatte, klopfte ich und gab beim Öffnenden den Brief ab. Alles weitere war nicht mehr meine Sache.


    Iulia Livilla, Moguntiacum in der Provincia Germania


    Vale Livilla, vale liebste Freundin,
    nur kurz schreibe ich Dir denn ich weiß nicht aus noch ein. Was soll ich nur tun?
    Meine Schwester Seia hat mir nämlich gestanden das sie einen Freund hat. Sie hat ihn nicht nur geküsst.
    Doch was mache ich jetzt? Ich muss es doch Spuri sagen, doch das wäre Verrat. Wenn ich es ihm nicht sage ist es auch Verrat.
    So bin ich also eine Verräterin egal was ich tue.
    Rate mir!
    Deine Messalina


    Mit einem 'Vale bene!' auf den Lippen verabschiedete ich mich und machte mich schnellen Fußes :] auf den Weg aus dem Wohnhaus hinaus.

    "Hach ich sag dir, in Rom scheint die Sonne, morgens, mittags, abens, den ganzen Tag lang nur Sonne! Apoll muss den Germanen wirklich zürnen, dass er sie mit so einem miesen Wetter straft..." Ich stapfte an dem Legionär vorbei und eilte schnellen Fußes :] zur Principia...


    ...


    ...und kam eine Weile später wieder zurück. Mein Blick ging über den Soldaten drüber. "Ihr solltet euch mal Dächer zulegen, ihr steht doch eh immer auf der gleichen Stelle." Mit einem Grinsen stieg ich auf das Pferd, grüßte die Wache mit einem "Vale!" und ritt davon. In den Mansiones war bei dem Wetter bestimmt schon ein warmes Feuerchen geschürt. Feuer im Mai - wenn das mal nicht verrückt war.

    Ap. Terentius Cyprianus, Legio II Germanica, Provincia Germania


    Purgitius Macer Appio Terentio Cypriano s.d.


    Ich hoffe, es geht dir gut und die Legio II liegt unerschütterlich wie immer in ihrem Lager. Ich danke dir für deinen Brief und dein Interesse an der Factio Russata. Sollten dich die Leistungen unserer Fahrer in Germania überzeugen, so wende dich an Titus Didius Gordianus aus der Colonia Claudia Ara Agrippinensium, wenn du ein persönliches Gespräch mit einem Vertreter der Factio Russata wünschst.
    Ich habe heute auch eine Bitte an dich: bestelle dem Stab der Legio II Grüße von mir und erkundige dich, was es mit der Entlassung des Vexillarius Hadrianus Subdolus auf sich hat. Er ist hier in Rom aufgetaucht und angeblich zum Regionarius ernannt worden. Wenn der Stab es für nötig erachtet, den in Germania weilenden Kaiser darüber in Kenntnis zu setzen, dann darf er sich auf mein Wort berufen.
    Möge Mars immer ein wachsames Auge auf dich und die Truppe haben.


    Sp. Purgitius Macer

    Magistratus Marcus Iulius Lepidus
    Mogontiacum / Germania Superior
    Provincia Germania


    Salve mein geliebter Vater,


    ich hoffe, Du verzeihst mir, dass ich so lange nicht schrieb, doch die letzten Wochen waren voller Aufregungen und Anstrengungen, sodass mir kaum die Zeit blieb, meine Gedanken für einen Brief an Dich zu sammeln. Doch nun, da die Verhältnisse in der Casa Iulia in Rom endlich wieder einer geordneten Linie folgen, sollst Du erfahren, wie es Constantius und mir ergangen ist, seit wir in die Hauptstadt des Reiches zurückgekehrt sind. Du wirst nicht glauben, wo wir überall Spinnenweben und sonstiges Getier gefunden haben, seit Imperiosus aus der Casa ausgezogen ist, hat sich niemand wirklich darum gekümmert und die Sklaven haben die Gelegenheit nur allzu bereitwillig genutzt, es sich gut gehen zu lassen. Doch nach einigen antreibenden Worten und Anleitung ist die Casa wieder repräsentabel hergerichtet, und ich hoffe sehr, dass die Verwandtschaft, so sie denn auch in Rom erscheint, uns besucht, um zu sehen, dass die Iulier wieder in Rom einen Fuß in der Türe haben.


    Constantius hat sich bei den Cohortes Urbanae beworben und wurde natürlich als Rekrut angenommen - der nächste Mann in der gens, der sich unserer Familientradition widmet, mit einer Waffe in der Hand auszuziehen und alles, was entfernt aussehen könnte, als sei es uns feindlich gesinnt, damit niederzuschlagen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er dabei seine Freude und Erfüllung finden wird, wenigstens sind es nicht die Legionen geworden, die mir den letzten Bruder damit entrissen hätten. So kommt er immer wieder in der Casa vorbei, auch wenn er in der Kaserne schlafen muss. Obwohl er bisweilen recht müde wirkt, glaube ich doch, dass er sich wacker schlägt und Dir und unserer Familie Ehre machen wird - vielleicht lässt Du ihn wissen, ob Du mit seiner Entscheidung für die Cohortes einverstanden bist? Er würde sich sicher über ein Zeichen der Freude sehr glücklich schätzen.


    In Rom habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Kontakte zu knüpfen und mich unter diejenigen zu mischen, die in der Stadt Einfluss und Macht besitzen, aber auch jene, die danach erst noch streben, um Constantius, sollte es notwendig sein, Steine aus seinem Weg zu räumen. Er ist eben noch ein wenig jünger als ich und der Umgang mit Fremden fällt ihm noch nicht so leicht, dass ich darauf verzichten könnte. Wir haben in Mantua die Ludi Florales und in Rom die Ludi Martiales besucht, und amüsanterweise war es mir bei beiden Festen möglich, interessante Bekanntschaften zu machen, unter anderem den Magistraten zu Mantua, Titus Aurelius Cicero, einen sehr höflichen und patrizisch wirkenden Mann. Er lud uns gar in sein Gästehaus ein, um die Nacht dort zu verbringen, und ich muss gestehen, dass er ein sehr guter Unterhalter ist. Aber auch Rom bot interessante Menschen auf, unter anderem den Septemvir Vibius Valerius Victor, dessen Vorliebe für die Wagenrennen von Constantius geteilt wird, und den Magistraten zu Misenum, Manius Tiberius Durus, der ebenfalls vom Rennfieber angesteckt scheint.


    Wir wurden eingeladen, das Haus der Factio Veneta zu besuchen - und ich freue mich auf den Besuch, scheint doch der Rennsport Constantius' Vorsicht mit anderen Menschen ein wenig aufzuweichen. Vielleicht findet er dort Anschluss an Männer seines Alters, ich würde es mir jedenfalls sehr wünschen. Auch ein sehr reizendes Ehepaar, Decimus Artorius Corvinus und seine Frau Artoria Hypathia, konnte ich in Rom kennenlernen, sie ist eine sehr freundliche und weltoffene Griechin, er ein höflicher und vor allem recht gelassener Mann, den so leicht nichts aus der Ruhe zu bringen scheint. Du siehst, für einige Tage war ich also nicht untätig, ich habe auch die Stellung einer Scriba in Ostia angenommen, um unseren Unterhalt hier in Rom zu sichern, ohne allzu sehr auf einen Patron angewiesen zu sein, doch denke ich, wird es in den nächsten Wochen Zeit, dass Constantius sich ein wenig umsieht. Hast Du einen Wunsch, den wir in dieser Angelegenheit berücksichtigen sollen? Eine Familie, der wir in keinem Falle näher treten sollten?


    Aber wenn wir schon bei Familien sind, denen man mit Vorsicht begegnen sollte, so muss ich Dir auch von Spurius Sergius Sulla und seinen Schwestern Messalina und Seia berichten. Durch Zufall lernte ich ihn kennen, und da er ein Medallion verloren hatte, brachte ich ihm dies in Begleitung des Artorius Corvinus zurück - du glaubst nicht, was einem geschehen kann, wenn man einen Höflichkeitsbesuch bei einer althergebrachten Familie macht! Die Sergier scheinen seltsame Sitten angenommen zu haben, denn Sergia Messalina versuchte mit allen Mitteln, die Aufmerksamkeit des Artorius Corvinus auf sich zu lenken und scheute sich nicht einmal davor, einen Sturz auf der Treppe zu inszenieren, um ihn dazu zu bringen, sie zu berühren. Sergius Sulla scheint der älteste Mann der gens Sergia in Rom, und dass seine Schwester sich nicht besser benimmt als eine käufliche Frau aus den billigeren Vierteln Ostias, spricht nicht gerade für die Sergier - auch, dass er mich bei unseren Gesprächen betrachtet, als wolle er mir am liebsten die Stola vom Körper ziehen, lässt mich an seiner Ehrbarkeit zweifeln. Er übergab uns einen Weihestein zu Ehren unseres großen Ahnen, Caius Iulius Caesar, und dessen Rede für die Verteidigung Catilinas, aber ich habe den Eindruck, es könnte sich nur um den Versuch handeln, seine gens wieder ins Gespräch zu bringen und sie im Geiste der Menschen mit dem Namen der Iulier zu verbinden.


    Diese Familie erscheint mir recht sonderbar und ich fürchte, der Unterricht, um den er mich für Benimm und Anstand für seine Schwestern bat, wird wirklungslos an beider Köpfen vorbeischlüpfen. Wäre Titus noch am Leben, so wüsste er, was zu tun wäre, doch selten habe ich meinen Gemahl schmerzlicher vermisst als in solchen Stunden. Vielleicht weisst Du mir einen Rat für diese Angelegenheit? Ich möchte die Sergier nicht direkt vor den Kopf stoßen, aber dies alles fordert mehr Vorsicht denn ungehemmtes Vertrauen. Ich vermisse Dich, Vater, und ich hoffe, dass uns die Götter ein Wiedersehen in diesem Jahr ermöglichen - fühle Dich umarmt von Deiner Tochter


    Iulia Helena

    Magistratus Marcus Iulius Lepidus,
    Mogontiacum / Germania Superior / Provincia Germania


    Ave Lepidus,
    ich grüße Dich aus dem frühlingserwachenden Rom und wende mich in ähnlicher Angelegenheit an Dich, habe ich doch die Ehre gehabt Deine Tochter Iulia Helena zu treffen, die ich als wunderbaren Menschen erlebte den ich gerne näher kennenlernen möchte. Deswegen bitte ich das Du, als ihr Pater Familias, mir die Erlaubnis gibst um sie zu werben. Ich schwöre stets nur ihr bestes zu erstreben und alles zu tun um die Ehre der Gentes Iulia und Sergia zu mehren. Mit gleicher Post und Absicht wende ich mich heute an Caius Iulius Seneca. Ich stelle euch frei Erkundigungen über mich einzuziehen, mein Curriculum Vitae lege ich als Information bei.
    Mit vorzüglicher Hochachtung
    Vale
    Spurius Sergius Sulla, Eques

    Praefectus Castrorum Caius Iulius Seneca,
    Legio IX Hispana / Colonia Claudia Ara Agrippinensium / Germania Inferior / Provincia Germania


    Ave Seneca,
    ich grüße Dich aus dem frühlingserwachenden Rom und wende mich in ähnlicher Angelegenheit an Dich, habe ich doch die Ehre gehabt Deine Nichte Iulia Helena zu treffen, die ich als wunderbaren Menschen erlebte den ich gerne näher kennenlernen möchte. Deswegen bitte ich das Du, als ihr Pater Gentis, mir die Erlaubnis gibst um sie zu werben. Ich schwöre stets nur ihr bestes zu erstreben und alles zu tun um die Ehre der Gentes Iulia und Sergia zu mehren. Mit gleicher Post und Absicht wende ich mich heute an Marcus Iulius Lepidus. Ich stelle euch frei Erkundigungen über mich einzuziehen, mein Curriculum Vitae lege ich als Information bei.
    Mit vorzüglicher Hochachtung
    Vale
    Spurius Sergius Sulla, Eques

    So ein verdammtes Wetter! Es regnete in Strömen und ich war durchnässt bis auf die Haut! Mai hatten wir, Mai, fast Sommer! In Rom strahlte die Sonne und wollte am Abend nichteinmal verschwinden und hier? Hier war sie nichteinmal zu sehen! Oh du schönes Germania, was hast du nur mit deinem Wetter gemacht? Ich sprang vor dem Tor der Legio II von meinem Pferd und erwischte wie üblich eine große Pfütze. Das passierte mir hier wohl auch andauernd. Grummelnd trat ich zum Torwächter.


    "Post aus Rom." sprach ich kurz angebunden.

    T Didius Gordianus, Colonia Claudia Ara Agrippinensium, taberna rustica, Provincia Germania


    Purgitius Macer Tito Didio Gordiano s.d.


    Ich kann dir heute von einem großen Tag berichten, denn unser Fahrer Phillipus Thrax hat das Rennen der Jungprofis an den Ludi Martiales gewonnen. Mit einem souveränen Vorsprung konnte er die Fahrer der Aurata und Praesina hinter sich lassen.
    Die Factio Russata wird inzwischen auch wieder im Tabularium geführt, man hat mich dort nun zunächst einmal als Vorsitzenden eingetragen. Über ein baldiges Treffen, zu dem wir dann vielleicht auch noch weitere Mitglieder begrüßen können, würde ich mich sehr freuen.
    Mögen unsere Factio und unsere Wege bis dahin unter dem Schutz des Mars stehen.


    Sp. Purgitius Macer

    M. Matinius Metellus, Hispania, Regio Tarraconensis, Tarraco, Casa Matinia


    Aedilis Plebis Purgitius Macer s.d.


    Ich danke die für deine Reaktion auf meine Nota über den Tod des Matinius Crassus. Da ich aufgrund meines Amtes nur Einblick in die Listen des Tabulariums und die Ergebnisse der Lectio habe, kann ich dir jedoch keine Auskunft auf deine Frage geben.
    Deine Bitte um Aufschub ist gewährt, ich erwarte die Bekanntgabe der Erben nun bis zum Ende des Monats.


    Sp. Purgitius Macer, Aedilis Plebis


    Marcus Petronius Glabrio
    Schola Hispaniae, Tarraco



    Salve Glabrio,


    ich hoffe dir geht es gut und du wurdest bereits von Decima Valeria in alle Arbeiten als Curator der Schola eingewiesen.
    Deine offizielle Ernennung ist bereits erfolgt und ich möchte dich so auf diesem Weg in der Organisation Schola Atheniensis herzlich willkommen heißen.


    Eine kleine Änderung der Kurse teile ich dir auf diesem Weg gleichzeitig mit und bitte dich um entsprechende Korrektur unserer Aushänge:
    Der CRV wird nicht mehr wie bisher zwingend einmal pro Monat sondern nur noch alle ein bis zwei Monate abgehalten, da die Nachfrage danach in den letzten Monaten deutlich sank.


    Bei Fragen wende dich an mich, und berichte mir bitte in ein paar Wochen vom Geschehen und deiner Arbeit an der Schola in Tarraco.


    Mit den besten Grüßen


    Aelia Adria


    NON MAI DCCCLVI A.U.C. (7.5.2006/103 n.Chr.)



    Venusia Duccia Britannia
    Schola Germaniae, Mogontiacum



    Salve Britannia,


    ich hoffe, deine Reise von Rom nach Germanien war angenehm und die Spiele erfolgreich.


    Wie wir bereits in Rom besprachen, hat Decima Valeria die Schola in Tarraco verlassen und ist als Sacerdos nach Germanien gereist. An ihrer statt hat nun Marcus Petronius Glabrio die Verwaltung der Schola Hispaniae über.


    Eine kleine Änderung der Kurse teile ich dir auf diesem Weg gleichzeitig mit und bitte dich um entsprechende Korrektur unserer Aushänge:
    Der CRV wird nicht mehr wie bisher zwingend einmal pro Monat sondern nur noch alle ein bis zwei Monate abgehalten, da die Nachfrage danach in den letzten Monaten deutlich sank.


    Mit den besten Grüßen



    Aelia Adria


    NON MAI DCCCLVI A.U.C. (7.5.2006/103 n.Chr.)




    Decimus Pompeius Strabo
    Quaestor Pro Praetore
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum


    Salve Decimus Pompeius Strabo!


    Mit meinem heutigen Schreiben möchte ich dich daran erinnern, dass ich bis ANTE DIEM XII KAL IUN DCCCLVI A.U.C. (21.5.2006/103 n.Chr.) die Vorschläge für Standeserhebungen aus der Provinz Germania benötige.


    Für deine Arbeit wünsche ich viel Erfolg und der Götter Segen.


    Vale
    M. Aurelius Antoninus



    http://www.imperium-romanum.in…/ch-quaestorprincipis.png

    Germanica Aelia
    Praetorium Coloniae Claudiae Arae Agrippinensum
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Germania


    Liebe Tochter,


    diesen Brief müssen wir dir leider aus einem sehr traurigen Anlass schreiben. Zu unserem großen Kummer ist deine Zwillingsschwester Aemilia an ihrer Krankheit gestorben. Wir sind von tiefstem Schmerz erfüllt und würden dich doch so gerne trösten.


    Sie starb mit einem Lächeln auf dem Gesicht und hat bis zum Schluss unerschütterlich an ihre Heilung geglaubt. Ihre letzten Worte und Gedanken galten dir als ihrer Zwillingsschwester und ihrem Mann Livianus. Wir sollen dir alle Liebe von ihr ausrichten und die besten Glückwünsche für deine Zukunft. Sie meinte, du sollst ihr nicht böse sein, dass sie dich nun verlässt. Doch sie würde immer über dich wachen und dich vor bösen Menschen beschützen wollen. Außerdem lässt sie dir wörtlich ausrichten, dass du den Göttern und vor allem Diana gefälligst häufiger opfern sollst. Auf ihren Mann Livianus sollst du ein wenig Acht geben und ihm sagen, er soll nicht so traurig sein.


    Um eine den Traditionen entsprechende Bestattung haben wir uns gekümmert. Es war eine sehr ergreifende und schöne Zeremonie in engstem Kreis unserer Familie. Die Urne mit ihren sterblichen Überresten werden wir an ihren Mann Livianus überbringen lassen.


    In Liebe,
    deine Eltern Falco und Iustina

    Marcus Decimus Livianus
    Castellum der Legio IX Hispana
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Germania


    Lieber Schwiegersohn,


    der Anlass für diesen Brief ist leider ein sehr trauriger und schmerzlicher. Unsere geliebte Tochter und deine Ehefrau Aemilia ist von uns gegangen. Selbst von großem Schmerz und Kummer erfüllt möchten wir dir unser Beileid ausdrücken und hoffen, dass du Trost finden wirst.


    Aemilia litt an mehreren Krankheiten, die sich scheinbar regelrecht gegen sie verschworen hatten. Als sie in so geschwächtem Zustand dann noch eine schwere Entzündung bekam, verlor ihr schmächtiger Körper den langen Kampf. Trotz allem war sie bis zum Ende guter Dinge und glaubte fest an ihre Gesundung und eine Rückkehr zu dir nach Germania. So waren auch ihre letzten Worte und Gedanken ganz bei dir und ihrer Zwillingsschwester Aelia. Uns gab sie den Auftrag, dir ihre unendliche und ewige Liebe auszurichten. Sie hofft, dass du ihr alle ihre Dummheiten und Torheiten verzeihst und ihr auch das Verlassen dieser unserer Welt nicht übel nimmst. Über den Tod hinaus will sie dich beschützen und über dich wachen, damit dir nicht Böses geschieht. Sie ließ dir ausrichten, dass du nicht so sehr um sie trauern sollst, weil es sie so schmerzt wenn du weinst. Sie liebt dich über den Tod hinaus und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass du bald wieder glücklich wirst.


    Wir haben uns um eine traditionelle Bestattung gekümmert. Die Zeremonie fand im kleinen Kreis statt und war sehr schön und ergreifend. Die Urne mit ihren sterblichen Überresten werden wir dir nach Germanien überstellen lassen, auf dass du sie im Grabmal deiner und ihrer neuen Familie bestatten kannst.


    In dieser schweren Stunde sind unsere Gedanken bei unserer Tochter Aemilia, aber auch bei dir und ihrer Schwester Aelia. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass ihr die Trauer bald verschmerzen mögt und in Aemilias Sinn euer Leben weiterlebt.


    Deine Schwiegereltern,
    Marcus Didius Falco und Helena Iustina

    Casa Germanica in Mogontiacum, na klar, als gäbs hier nur eine Casa Germanica. Die gabs doch hier wie Sand in den Sandalen! Zum Glück kannte ich einen Tabellarius von hier, der hatte einen Freund mit einer Cousine dritten Grades, die mit einen Mann verheiratet war, dessen Stammtavernenwirt einen Kesselflicker empfehlen konnte, der sich recht gut mit den Familien in Mogontiacum auskannte. Und der hatte gesagt, dass in der Casa Germanici Corvi immer jemand zuhause wäre und wenn die Post nicht beim richtigen wäre, dann gäbs da einen alten Sklaven, den sie dann zu den anderen schicken würden.


    Also gab ich die Tafel einfach mal hier ab, in der Hoffnung, dass es schon stimmen würde, und machte mich schließlich schnellen Fußes :] wieder auf und davon.


    Zuzustellen an: Casa Germanica, Mogontiacum, Germania


    Nota Aedilis Plebis, ANTE DIEM III KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (29.4.2006/103 n.Chr.)


    Auf den Namen der kürzliche als verstorben gemeldeten Serpentia Germanica Noctifer sind in den Akten des Aedils die nachfolgend genannten Betriebe eingetragen:
    * Fartor Germanica
    * Laniena Germanica, caedemus - desideratis
    Der Aedil bittet um Mitteilung über die Erben, sofern diese die Betriebe übernommen haben. Ergeht bis zum ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLVI A.U.C. (10.5.2006/103 n.Chr.) keine Mitteilung, entscheidet der Aedil über Verkauf oder Schließung der Betriebe.


    Ausgestellt in Rom im Büro des Aedilis Plebis

    Natürlich wusste ich es. Carthago Nova war nicht Tarraco, würde es auch niemals werden. Und Tarraco war auch nicht Carthago Nova, würde es hoffentlich nie werden. Doch die Gens Decima war die Gens Decima, würde es immer bleiben. Und die Gens Decima gehörte in ihre Casa nach Tarraco, da konnte der Postabsender noch so viel Carthago Nova auf dem Empfänger schreiben. Entweder die Tafel galt also als nicht zustellbar, oder die Gens Decima aus Tarraco würde sich darum kümmern. Mir war es gleich. :]


    Zuzustellen an: Casa Decima, Carthago Nova, Hispania


    Nota Aedilis Plebis, ANTE DIEM III KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (29.4.2006/103 n.Chr.)


    Auf den Namen des als verstorben gemeldeten Tiberius Decimus Decius ist in den Akten des Aedils der als "Metzger Decius" bezeichnete Betrieb eingetragen.
    Der Aedil bittet um Mitteilung über die Erben, sofern diese den Betrieb übernommen haben. Ergeht bis zum ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLVI A.U.C. (10.5.2006/103 n.Chr.) keine Mitteilung, entscheidet der Aedil über Verkauf oder Schließung des Betriebs.


    Ausgestellt in Rom im Büro des Aedilis Plebis

    Halb Corduba hatte ich abgesucht, doch weder eine Casa Octavia, noch eine Villa Claudia gefunden. Nun hatte ich endgültig genug und ich fragte mich, warum ich nicht vorher auf die Idee gekommen war, beim örtlichen Cursus Publicus nachzufragen. Wenn sich jemand in diesem Nest auskannte, dann der dortige Praepositus.

    "Salve Scotus! Wie gehts, wie stehts? Alles klar in Cordubar?"
    "Salve Celeripes. Ich kann nicht klagen, wenig Arbeit und viel Freizeit. Falls du kommst um Post zu holen, muss ich dich enttäuschen. Die Leute hier sind sehr schreibfaul."
    "Nein, deswegen komme ich auch gar nicht, aber gut zu wissen. Ich habe Post für die Casa Octavia und die Villa Claudia, beide in Corduba. Wo sind die?"
    "Casa Octavia und Villa Claudia? Die gibts hier nicht."
    "Aber wo dann?"
    Scotus zuckte mit der Schultern. "Hier auf jeden Fall nicht."
    "Was mache ich nun mit der Post?"
    "Entsorgen und der Preaefecta mitteilen, dass die Briefe nicht zustellbar waren."
    "Brauchst du Wachstafeln?"


    Nachdem ich schon einmal da war, legte ich in der Mansio direkt noch meine Mittagspause ein, dann verabschiedete ich mich wieder und machte mich schnellen Fußes :] auf den Rückweg.

    Zuzustellen an: Didia Veronia, Casa Didia, Carthago Nova, Hispania


    EDICTUM AEDILIS PLEBIS
    ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (27.4.2006/103 n.Chr.)


    Die plebeische Bürgerin Didia Veronia, Discipula Veneris seit dem ANTE DIEM III NON IAN DCCCLVI A.U.C. (3.1.2006/103 n.Chr.), wird aufgefordert, die Eigentümerschaft über die nachfolgend genannten Betriebe abzugeben, da plebeischen Mitgliedern des Cultus Deorum das Führen von Betrieben nicht gestattet ist.
    * Sevycius Holzschreinerei - Schreiner
    * Viva Quiri - Weinkelter


    Beglaubigte Kopie des Aushangs des Edictes auf den Traiansmärkten in Rom