Livia kann sich ein Seufzen nicht verkneifen und drückt seine Hand dankbar. Sie hat das Gefühl, dass ihr diese kurze Umarmung besser getan hat als die wenigen Stunden Schlaf der vergangenen Nacht. An die Kommende will sie noch garnicht denken. So erwidert sie sein Lächeln tapfer.
"Danke, Flaccus. Ich hoffe, dass du Recht behältst und werde mein Möglichstes dazu tun. Von deinem Angebot mache ich natürlich gerne Gebrauch, gebe es jedoch ebenso zurück. Wann immer du mich brauchst, steht dir die Tür der Casa Vinicia selbstverständlich offen. Auf dein Geschenk bin ich schon sehr gespannt. Ich hoffe doch, dass du dich nicht um meinetwillen in große Unkosten gestürzt hast?"
Schmunzelnd mustert sie ihn und versucht in seiner Miene zu lesen. Sie ahnt bereits, dass er weitaus mehr ausgegeben hat als sie gutheißen würde. Doch heute ist nicht der Tag, sich um solche Dinge so viele Gedanken zu machen. Livia sieht sich kurz um.
"Oh, das Essen scheint so weit zu sein. Hoffentlich hast du Hunger. Du wirst begeistert sein. Ursus, ein Sklave von Hungaricus, hat die Aufsicht über die Küche geführt. Er ist ein fantastischer Koch. Gehen wir ins Triclinium?"
Auffordernd sieht sie Flaccus an, auf dass er sie dorthin führe.