Beiträge von Tiberia Livia

    Nach dem erfolgreichen Ausgang ihrer Wahl tritt auch Livia noch ein weiteres Mal auf die Rostra. Sie lächelt ihrer Cousine aufmunternd zu und ergreift im Anschluss selbst noch einmal das Wort.


    "Römer, ich danke euch.


    Selbstverständlich werde ich mein Bestes geben, um euer Vertrauen nicht zu enttäuschen und für eine gute Rechtssprechung zu sorgen. Recht und Gerechtigkeit liegen mir sehr am Herzen und ich werde mich nach Kräften um sie bemühen."


    Allein die geringe Wahlbeteiligung macht ihr ein wenig Sorge, doch für dieses Thema würde an anderer Stelle Zeit und Gelegenheit sein.

    Livia lächelt leicht und denkt an ihren Bruder, welcher sich vermutlich mit Freuden in den finanziellen Ruin gestürzt hätte, nur um seiner Schwester eine angemessene Mitgift zu ermöglichen.


    "Ich werde sie selbst stellen. Zwar bin ich mir sicher, dass meine Verwandten mich nach Kräften unterstützen würden, doch in der vergangenen Zeit habe ich genug sparen können, um eine angemessene Summe selbst aufbringen zu können. Daher werde ich sie damit nicht belasten müssen. Wie sollen wir mit dem Geld verfahren?"


    Ihr kommt ein Schreiben in den Sinn, welches sie erst kürzlich erhalten hat.


    "So du keine besseren Idee hast, fiele mir an dieser Stelle ein interessantes Angebot zum Kauf einer Landvilla in der Gegend von Misenum ein. Zumindest einen Teil der Summe könnten wir auf diese Weise nutzbringend anlegen. Doch ich weiß nicht, ob du an soetwas Interesse hast..."


    Fragend sieht Livia ihn an.

    Livia sieht den Priester an, als spräche er ägyptisch. Der Spruch kann einfach nicht echt sein und schon garnicht für sie und Hungaricus. Andererseits passt er wiederum nur auf gerade sie. Doch die Prophezeihung ruft unbändige Wut in ihr hervor, welche sie nun mühsam unterdrückt. Ein böse funkelnder Blick fällt auf ihren Verlobten. Wenn er es wagen sollte sie zu erfüllen, mögen ihm die Götter gnädig sein. Für Livia kommt dies rein garnicht in Frage. Mit eisigen Augen mustert sie den Priester erneut.


    "Ich nehme an, dass unsere Ehe auch ohne eine Erfüllung des ersten Teils der Prophezeihung eine Zukunft haben kann?"

    'Was für ein Unfug...' sind die ersten Worte, die Livia in den Sinn kommen. Sie spricht sie jedoch in Gegenwart des Priesters lieber nicht aus und presst die Lippen nur fest aufeinander. Dann erwidert sie Hungaricus fragenden Blick wortlos und weiß nicht so recht, wie sie das kommentieren soll. Der Spruch scheint ihr so fern der Realität, dass sie nicht weiß ob sie darüber lachen oder weinen sollte. Vermutlich hat sich der Priester einen schlechten Scherz mit ihnen erlaubt. Abwartend sieht sie ihn an, dass er dem ein Ende macht und die tatsächliche Antwort der Sibylle vorliest.

    Zitat

    Original von Titus Tiberius Flaccus
    Neugierig schaute er nun wieder mit einem Lächeln zu Livia.
    Wie steht es im Senat, besprecht ihr auch dort die Angelegenheiten der römischen Kulte, oder beschränkt sich die Tätigkeit auf den politischen Alltag des Reiches?
    Es war etwas Scherzhaftes in seinem Ton, wusste er doch, dass das Alltagsgeschäft der Politik durchaus umfangreich genug war.


    Livia hört ihrem Bruder aufmerksam zu. In Belangen des Cultus Deorum empfindet sie ihren Informationsstand durchaus als verbesserungswürdig, so dass sie die Gelegenheit nutzt, um ihr Wissen zu erweitern.


    "Lass es mich wissen, falls etwas deinem Weg zum Nachteil gereichen könnte. Derartige Einflüsse müssen wir nicht wortlos ertragen und ich werde sehen was sich machen lässt, um dem entgegen zu wirken."


    Gedanklich geht sie kurz die Liste ihrer und Hungaricus Klienten und Freunde durch, welcher von ihnen ihr dahingehend nützlich sein könnte. Auf Flaccus Frage zum Senat lächelt Livia geheimnisvoll.


    "Oh, wir besprechen allerlei Themen im Senat. Tatsächlich erinnere ich mich nur allzu gut an eine Diskussion hinsichtlich einiger Belange des Cultus Deorum. Du hast doch sicherlich schon von der Expedition zur Insel Cyprus gehört?"


    Sie nimmt sich einen Bissen von ihrem Teller und isst ihn genüsslich.

    Livia vollendet ihre Notizen und reicht sie ihm, damit er die Liste überprüfen kann. Sie lehnt sich wieder zurück und schmunzelt leicht.


    "So? Das möchtest du? Ein kleineres Volksfest wird es jedoch wohl zwangsläufig werden. Wie regeln wir die Verpflegung am besten? Könnte Ursus sich darum kümmern? Falls notwendig kann er selbstverständlich auch die Küche der Villa Tiberia nutzen und unsere Sklaven mit einigen Aufgaben betreuen. Für die Gäste wird wohl der hauptsächliche Teil der Feier hier stattfinden."

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Wenn ich es recht betrachte, sind es doch schon viele Unterschiede. Aber nur wenige, an die man sich nicht rasch gewöhnen könnte."


    Erleichtert hat Livia den Sieg 'ihres' Gladiators mitverfolgt. Ein leichtes triumphierendes Lächeln ist auf ihrem Gesicht zu sehen, als sie nach einigen Momenten gebannten Schweigens wieder antwortet. ;)


    "Du enttäuscht mich, Senator. Entspricht also auch Germania schon dem gleichen, wohlbekannten Muster, welches wir hierzulande so gut kennen? Gibt es denn garkeine exotischen Orte mehr heutzutage, an denen das Leben noch aufregend und anders ist?"


    Sie verkneift sich ein Schmunzeln und macht eine betrübte Miene.


    "Ist denn garnichts Neues mehr zu entdecken, auf dieser großen Welt? Nicht, dass ich brüllend oder schwer gerüstet durch die Straßen laufen möchte, doch das Bewusstsein, dass es solche Orte gibt, hat etwas beruhigendes. So können wir uns stets sicher sein, dass es barbarische Völker mit einer der unsrigen so unterlegenen Lebensweise gibt. Auch wenn es mir lieber ist, dass sie sich in weit entlegenen Regionen aufhalten..."


    Ihr Blick fällt auf die jubelnde Menge und angesichts der sich aus diesem Anblick bestätigenden Ironie ihrer Worte muss Livia nun doch endgültig schmunzeln.

    Sim-Off:

    Herrje, der Thread wird allmählich doch etwas alt. Ich mache mal kurzen Prozess. ;) Wir können uns dann auch einen neuen suchen, wenn du möchtest.


    Genießerisch lässt Livia sich in das kühle Wasser des Natatio gleiten.


    "Natürlich wird es ein größeres Ereignis und wir werden selbstverständlich auch deinen Vater einladen. Wenn du möchtest, kannst du ihn gerne begleiten."


    Sie lächelt Fabia zu und schwimmt dann ein paar Züge.


    "Doch bis dahin habe ich noch viel vorzubereiten..."


    Livia erzählt der jungen Frau noch ausführlicher von den bereits erledigten Vorbereitungen und ihren Plänen für die Zeremonie. So unterhalten sie sich angeregt, bis auch dieser Thermenbesuch schließlich sein Ende findet. An Leib und Seele erfrischt macht Livia sich anschließend wieder auf den Heimweg.

    Zitat

    Original von Titus Helvetius Geminus
    Ahh, willst also den Kreis der Unkräuter erweitern, böse böse. Juppiter wird Dich im Auge behalten müssen. ;)


    :] Ein Unkraut will einen Gott im Auge behalten? Interessant... *aus dem Staub mach*

    Dankbar lächelt Livia ihrer Verwandten zu. Gerade in der letzten Zeit spürt sie wieder, wie wichtig ihre Familie für sie ist.


    Dann sieht sie überrascht zu Quarto, dessen Worte ihr Lächeln noch intensivieren. Die ehrlich klingenden Worte des Konsulars berühren sie und treiben ihr sogar ein wenig Röte auf die Wangen.


    "Ich danke dir für deine Worte, Senator. Zwar war der damalige Fall größtenteils wohl keine angenehme Sache, doch führtest du den Vorsitz der Verhandlung auf souveräne Weise. Es war mir eine Ehre."

    Livia schüttelt ratlos den Kopf.


    "Ich weiß nicht, wie die internen Ablaufe hier im Kaiserhof beschaffen sind. Ich fand am Officium des Magister Officiorum lediglich eine Mitteilung vor, dass er bis ANTE DIEM V ID APR DCCCLVI A.U.C. (9.4.2006/103 n.Chr.) nicht anwesend sei und der Magister Memoriae ihn vertrete."


    Sie hebt leicht die Schultern und lächelt dankbar als Quarto die Angelegenheit in die Hand nimmt.


    "Ich danke dir. Bezüglich des Termins werden wir uns selbstverständlich ganz nach dem Kaiser richten, wie es auch sonst gehandhabt wird. Allein die Lectrix Germanica Aelia weilt meines Wissens außerhalb Roms. Für ihre Anwesenheit müsste eine gewisse Zeit eingeräumt werden, auf dass sie rechtzeitig anzureisen vermag. Benötigst du noch weitere Angaben von mir? Falls dem nicht so ist, werde ich dich nun nicht weiter stören und mich wieder auf den Weg machen."

    Livia seufzt leise und massiert sich kurz die Schläfe. Sie bekommt allmählich das Gefühl, man will sie hier einfach nicht verstehen. Doch sie fasst sich wieder und bekommt auch noch ein Lächeln hin.


    "Weshalb sollte ich mich zurückgesetzt fühlen? Der Posten der Auctrix ist ehrenamtlich. Ich werde weder dafür bezahlt, noch ergibt sich daraus eine weitergehende Weisungsbefugnis gegenüber meinen Redakteuren. Auch sie arbeiten ehrenamtlich und bekommen lediglich eine kleine Entschädigung für ihren Aufwand. Die Terminfrage und die tatsächliche Zusammensetzung der Redaktion versuchte ich doch gerade mit diesem Besuch hier im Palast zu klären. Beides erklärte ich dem Magister Memoriae. Doch ich verstehe nicht, welche Briefe man hier nun von mir zu erwarten scheint."


    Irritiert sieht Livia ihr Gegenüber an.

    Livias linke Augenbraue schiebt sich minimal nach oben.


    "Dem Wunsch des Kaisers scheint -laut dem Schreiben des Magister Officiorum- eine Terminfindung voran zu gehen. Diesbezüglich sind meine Redakteure und ich selbstverständlich flexibel. Um das mitzuteilen und die scheinbar vorliegenden Unklarheiten zu beseitigen, bin ich im Palast erschienen. Nun jedoch scheint man mir zudem die Anweisung erteilen zu wollen, entsprechende Briefe zu verschicken und einen Termin zu bestimmen. Wird tatsächlich erwartet, dass ich den Kaiser zuvor persönlich aufsuche, einen Termin für die Audienz erfrage und anschließend meine Redakteure entsprechend benachrichtige? Ich ging davon aus, dass eben dies die Aufgabe des Magister Officiorum sei."

    Dankbar nimmt Livia Platz und sammelt erst einmal ihre Gedanken. Dann holt sie als erstes den von Maior erhaltenen Brief heraus und reicht ihn dem Magister Domus Augusti.


    "Dieses Schreiben erhielt ich vom Magister Officiorum. Es wunderte mich schon, dass diese Informationen nicht auch ohne mich aus unserem Impressum oder dem Tabularium beschafft werden konnten. Dennoch machte ich hierher auf den Weg, um die Unklarheiten in einem Gespräch zu beseitigen. Als ich dann am Officium des Magister Officiorum angelangte fand sich dort eine Notiz, dass er nicht anwesend sei und der Magister Memoriae die Vertretung übernehme. Somit wandte ich mich nun an diesen. Ich erkundigte mich nach den Unklarheiten und gab ihm die in dem Brief gewünschte Information. Er jedoch begann von Anweisungen des Magister Officiorum an mich zu sprechen und davon, dass ich für deren Ausführung haftbar sei. Ich versuchte ihm deutlich zu machen, dass ich weder von ihm noch vom Magister Officiorum verbindliche Anweisungen entgegen nehmen würde, was er jedoch scheinbar nicht nachvollziehen konnte."


    Livia hat sich inzwischen wieder beruhigt und sieht Quarto fragend an.



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    An Tiberia Livia
    Villa Tiberia, Roma


    Salve Tiberia,


    Auf Wunsch des Imperators soll eine Vollversammlung der ganzen Redaktion der Acta Diurna in den kaiserlichen Hallen stattfinden. Da ich aber nicht weiß, wo alle Redakteure und Mitarbeiter der Acta verstreut sind, bitte ich dich, dich mit mir in Verbindung zu setzen oder in das Officium Imperatoris zu kommen um einen entsprechenden Termin festzulegen.
    Zu diesem Zweck schreibe bitte alle Mitarbeiter an. Eventuelle Kosten, die dich dadurch belasten werden dir zurückerstattet.



    Gaius Decimus Maior
    Magister Officiorum – Officium Imperatoris


    Zitat

    Original von Titus Tiberius Flaccus
    Ich kenne gewiss weniger als du, doch Senatoren habe ich bisher nicht gesehen. Dennoch scheint dieses Fest zu Ehren der Venus wieder ein Erfolg zu sein. Der Venus Kult ist sehr präsent und scheint mir gut vertreten, da ist es umso wichtiger, dass auch der Apoll daran anschließt, um die Götter wieder stärker an Rom zu binden.
    Er winkte einem Sklaven, dass dieser seiner Schwester ein paar kleine Speisen und etwas zu trinken anbot.


    Interessiert lässt Livia ihren Blick über die angebotenen Speisen schweifen. Mit in paar knappen Gesten deutet sie auf einige davon und bedeutet dem Sklaven, ihr davon einen Teller zusammenzustellen. Dann wendet sie sich wieder lächelnd an ihren Bruder.


    "Du hast recht. Der Cultus Veneris scheint wirklich mit aktiven und fähigen Mitgliedern gesegnet zu sein. Erst vor einiger Zeit sprach ich mit einer sehr engagierten Sacerdos, welche sich um Spenden für eine Expedition bemühte. Es ist eine gute Sache, dass die Göttin wieder so viel Beachtung findet. Ich hoffe, dass sich dieser Trend auch über die anderen Kulte fortsetzen kann. Sobald du endlich den Rang eines Sacerdos erlangt hast, werde ich mich auch gerne wieder auf ein größeres Opfer in den Tempel begeben. Bis dahin halte ich mich jedoch lieber an kleinere Gaben, welche ich ohne die Unterstützung eines Sacerdos darbringen kann."


    Livia erinnert sich nur zu gut noch an das Apollo-Opfer. Nun jedoch wendet sie sich erst einmal genüsslich den vom Sklaven gereichten Köstlichkeiten zu. Dieser wendet sich anschließend von ihr ab und bietet nun Flaccus seine Auswahl der traditionellen Eigerichten, Oliven und Datteln an. Die allzu knapp bekleideten Tänzerinnen und Bediensteten würdigt Livia indes keines Blickes.

    Auch Livia sieht Hungaricus aufgrund der Formulierung der Frage etwas verwundert an. Doch sie sagt nichts und lässt ihn gewähren, da ein Teil von ihr sie möglicherweise ebenso formuliert hätte. Während sie auf die Rückkehr des Priesters warten, lässt sie ihre Blicke interessiert über die Ausgestaltung dieses mystischen Ortes wandern.

    Livia nickt dem Consul dankbar zu. Die Worte des Didiers überraschen sie nicht ganz und gar, doch das Maß seiner Überraschung irritiert sie ein wenig. Trotzdem lächelt sie höflich.


    "Sofern du die Geschicke des Imperiums verfolgt hast, weißt du doch sicherlich, dass ich nicht die erste Frau in diesem Amt sein würde. Bereits zwei Frauen vor mir taten den Gang auf die Rostra und wurden gewählt."


    Nachdem er jedoch von Hungaricus angesprochen diesem zuwendet, beantwortet Livia die Frage des Senators Purgitius Macer.


    "Ja, diese Gelegenheit bot sich bereits. Als Pflichtverteidigerin nahm ich an einem Prozess des Iudicium Maior teil. Weitere Kenntnisse zu unserer Gesetzeslage erwarb und erwerbe ich mir stets in den Gesprächen mit meinem künftigen Gemahl. Auch darüber hinaus bin ich stets bereit, meine Kenntnisse durch weiteres Studium zum erweitern."


    Sie schmunzelt leicht, als sie sich erinnert, dass der Senator selbst bei dem genannten Prozess zum Iudex bestellt war.