Beiträge von Tiberia Livia

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Hungi verschluckte sich fast bei dieser Aussage, konnte sich aber mit Müh und Not noch beherrschen. Um sie nicht auch noch anlächeln zu müssen, beschloss Hungi, einen Schluck zu sich zu nehmen, bis die Aufmerksamkeit seiner Verlobten wieder Avarus galt.


    Während des kurzen Blickes hat Livia die Bestürzung ihres 'Geliebten' natürlich erahnen können. Sie lässt sich jedoch nichts anmerken und schmälert nur für einen winzigen Moment ihre Augen zu schmalen Schlitzen, wie eine kleine Drohung. Fließend spricht sie jedoch weiter und schenkt Avarus während sie auf seine Antwort wartet ihr bezauberndstes Lächeln.

    Benitos hat mit einem solchen verzweifelten Angriff gerechnet. Er hält dagegen, wohl wissend dass seine eigene Kondition besser ist, und beobachtet die Bewegungen des schwarzen Kriegers genau. Sicher wehrt er jeden der wuchtigen Schläge mit Schwert und Schild ab. Er macht keine Anstalten zu einem Gegenangriff und blockt lässig einfach nur Schlag um Schlag ab.


    Daisayah hält inne, es scheint kaum ein Durchkommen zu geben und er weiß, dass ihm nicht viel Zeit bleibt. Er überlegt fieberhaft. Benitos nutzt diesen Moment und setzt zum Gegenangriff an. Er platziert viele schnelle Schläge und beobachtet zufrieden, dass sein Gegner das Schild nur mit Mühe jeweils rechtzeitig bewegen kann.

    "Salve, Hungaricus." begrüßt Livia ihren Verlobten kühl mit einem beiläufigen Lächeln. Sie winkt den Sklaven, auch ihn mit Nahrung zu versorgen und antwortet anschließend auf Avarus Frage.


    "Ich danke dir. Die Arbeit im Cursus Publicus hat mir sehr gut gefallen, doch ich werde mich nun vorerst nach einem anderen Betätigungsfeld umsehen. Decima Lucilla wird die hinterlassene Lücke voll ausfüllen, davon bin ich fest überzeugt. Ich möchte meinen Horizont und die Vielfalt meiner Erfahrung noch ein wenig erweitern und gleichzeitig auf bereits gelerntem aufbauen. Außerdem wäre is in Anbetracht unserer baldigen Eheschließung wohl weniger förderlich, wenn ich zahlreiche Revisionsreisen unternähme. Der neue Haushalt wird meine Aufsicht benötigen und mein Mann könnte mich vermissen..."


    Sie muss schmunzeln über die Ironie dieser letzten Aussage und wirft Hungaricus einen kurzen Blick zu.


    "Ich hatte in diesem Zusammenhang an den Posten des Magister Memoriae gedacht. Was hältst du davon?"


    Fragend blickt sie Avarus an.

    Benitos und Daisayah schenken einander nichts. Immer und immer wieder schlagen sie aufeinander ein und es scheint ein ausgeglichener Kampf. Der schwarze Reiter ist an Kraft überlegen und auch seine jahrelange Erfahrung im Kampfe sieht man ihm an. Benitos jedoch gleicht dies durch Ausdauer und Beweglichkeit aus und auch er führt seine Schläge routiniert durch.


    Sie kämpfen lange, verkeilen sich ineinander, lösen sich, umkreisen sich gegenseitig und suchen die Deckung des Gegners nach Lücken ab. Alle Versuche gehen jedoch scheinbar ins Leere und langsam merkt Daisayah, wie seine Kondition nachlässt. Er weiß, dass er den Kampf bald beenden muss, wenn er ihn noch gewinnen will und so entschließt er sich, alles auf eine Karte zu setzen. Nach einer Angriffssalve des scheinbar einfach nicht müder werdenden weißen Reiters, drängt der schwarze Kämpfer sein Pferd voran, gegen das weiße, und drückt sein Schild gegen das des weißen und holt zum Schlag aus.

    Livias Miene verdüstert sich und sie schaut den Senator traurig an.


    "Oh, das tut mir leid für dich. Doch es ist gut, dass du die Zukunft wieder sehen kannst."


    Mangels eigener Erfahrungen fällt es ihr schwer, den Verlust eines solch geliebten Mensches nachzuvollziehen. Erahnen kann sie die große Lücke jedoch, die ein solches Ereignis hinterlassen kann und sie muss kurz an den Verlust ihrer beiden Brüder denken. Um Avarus nicht weiter zu quälen, nimmt sie seinen Themenwechsel an.


    "Nun, die meinige bleibt nach wie vor die gleiche. Sobald meine Amtszeit abgelaufen ist, werden wohl endlich die konkreten Hochzeitsvorbereitungen beginnen. Was meine berufliche Zukunft angeht - nachdem mein Posten beim Cursus Publicus hier in Italia an Decima Lucilla übergeht, werde ich mich neu orientieren müssen. Ich habe darüber nachgedacht, mich für ein Amt am Kaiserhof zu bewerben. Vielleicht widme ich mich aber auch erst einmal lediglich meinem neuen Haushalt. Nun stehen jedenfalls erst einmal die Ludi Plebei an. Weitere Schritte werde ich erst nach Ablauf der Amtszeit unternehmen. Alles andere erschiene mir unsauber."


    Livia lächelt und ihre Augen folgen für einen Moment einer jungen Sklavin, die nun einige kleine Häppchen hereinbringt.


    "Oder hast du zufällig eine gute, eine bessere Idee?"

    Livia seufzt unmerklich und sieht nachdenklich in ihren Weinbecher. Hin und wieder betreten Boten leise den Raum und liefern neue Wachstafeln ab mit Mitschriften der auf der Rostra gehaltenen Reden.


    "So scheint es häufiger zu sein, mit diesen jungen Männern. Sie sind motiviert, voller Energie und wollen unbedingt nach oben kommen. Natürlich fällt die Wahl hier gerne auf das Amt des Volkstribuns, welches viel Raum zur Selbstdarstellung bietet. Manche mögen es auch tatsächlich um des Amtes willen erlangen, doch in ihrem Streben und in ihren Bemühungen versteifen sie sich allzu häufig so sehr auf ihre persönlichen Ziele und auf die vermeintlich so notwendige Bevorzugung des plebeischen Volkes, dass das Wohl des gesamten Imperiums darüber ganz und gar vergessen wird. Ich habe sehr das Gefühl, dass Gedanken einfach nicht zu einem Ende gebracht werden. Sie fordern, was immer ihnen gerade einfällt und was dem Volke gefällt, auf dass es ihnen zujubelt. Die Sache ist einfach... unausgegoren..."


    Sie seufzt über den Mangel passender Worte und sieht Avarus mit einem entschuldigenden Lächeln an.


    "Ach... Ich danke dir. Ja, mir geht es gut. Was immer sie dort beschließen werden, man wird halt reagieren und auch diese mögliche Dummheit überleben. Wie sieht es bei dir aus?"

    Schnell zieht der schwarze Reiter nach dem missglückten Angriff seinen Schwertarm wieder zurück. Doch der riskante Angriff hat eine Lücke in seiner Deckung geschaffen, die der weiße Benitos nicht ungenutzt lässt. Trotz der etwas knapp gerateten Verteidigung funktionieren seine Reflexe und wie eine Schlange fährt die leicht gebogene Klinge seines etwas kürzeren Schwertes vor.


    Er zielt jedoch nicht optimal und statt einer tiefen Fleischwunde kratzt die Klinge über die schwere, schwarze Rüstung. Daisayah grinst hämisch und hat auch schon wieder sein Schild bereit um weitere Schläge rechtzeitig abzulenken. Verbissen gehen die beiden nun aufeinander los und liefern sich ein kraftraubendes Duell.

    Livia erwidert sein Nicken mit einem Lächeln und lässt sich und ihm jeweils einen Becher verdünnten Weines reichen.


    "Eine sehr 'interessante' Diskussion dort draußen, nicht wahr?"


    Sie trinkt einen kleinen Schluck.


    "Das ganze ging so chaotisch zu, dass ich teilweise beinahe den Faden verloren habe. Wollen sie nun diese merkwürdige Spende einführen oder doch das Handelsverbot? Oder gar beides? Ich werde meine Finanzen wohl in Bälde ein wenig umstrukturieren müssen..."

    Kurz bevor die beiden Kämpfer aufeinandertreffen, ist es als würden sie alle für den Bruchteil einer Sekunde die Luft an und inne halten. Doch schon im nächsten Augenblick hört man den lauten Knall, als ihre Schilder aufeinander treffen und jeder seinen ersten Schlag zu platzieren versucht. Beide verfehlen jedoch und blitzschnell wendet Benitos, der weiße Ritter, sein Pferd zur Seite, um sich wieder neu zu sammeln. Daisayah, der schwarz Gerüstete, jedoch setzt ihm sogleich nach und bedrängt den anderen mit harten Schlägen auf dessen Schild. Benitos gerät in Bedrängnis und schafft es nur mit großer Mühe, seine Deckung aufrecht zu erhalten.


    Der schwarze Reiter entdeckt eine Chance als Benitos sein Schild zu tief hält und versucht sogleich, diese zu nutzen. Sein langes Schwert gleitet schon oberhalb der Schildkante direkt auf die schreckensgeweiteten Augen des weißen Ritters zu. Erst im letzten Moment gelingt es diesem jedoch, sein Schild hochzureißen, so dass die Klinge abgelenkt wird und knapp oberhalb des Helms mitten in den schönen roten Federbusch hineinfährt. Daisayah flucht laut in einer fremden Sprache, als statt des Blutes seines Gegners nur ein paar rote Federn fallen...

    Livias Blick ist noch für einen Moment lang an ihrem Notizen zur Anklage hängen geblieben, als sie plötzlich merkt, dass sie gerade angesprochen wurde.


    "Oh, Verzeihung. Nein, natürlich nicht."


    Sie erhebt sich von ihrem Platz, sammelt ihre Gedanken kurz und fährt dann fort.


    "Wir widersprechen der Anklage in beiden Punkten. Zwar entspricht es den Tatsachen, dass der Angeklagte sich zu besagter Zeit an besagtem Ort aufgehalten hat, doch es hat sich keineswegs so verhalten, dass er als ein Anführer der aufgebrachten Volksmasse aufgetreten ist, wie es die Anklage hier hinstellt. Die genannten Zitate, die wohl zu dieser Gelegenheit ausgesprochen wuden, sind nicht einer einzelnen Person zuzuordnen. Ebenso verhält es sich mit den Wurfgeschossen, die von anderen Personen ausgingen.


    Decimus Matinius Ignotus hat sich nicht persönlich an den genannten Gewalttaten beteiligt und er hat nicht anstiftend oder aufstachelnd auf die dies ausführenden Bürger eingewirkt. Er hat sich somit weder des Landfriedensbruchs, noch der Volksverhetzung schuldig gemacht."


    Erledigt.


    Sim-Off:

    Danke, ebenso. ;)

    Die Arena ist wieder geräumt und der geopferte Stier wurde weggetragen. Die Artisten verlassen nach und nach das umjubelte Rund. Schließlich ist es alles frei und der Eröffnungskampf kann beginnen. Wieder meldet sich der Ausrufer zu Wort.


    "Romani et Romanae! Macht Euch bereit für den spektakulären Eröffnungskampf! Berittene Gladiatoren werden vor Euren eigenen Augen um den Sieg und um ihr Leben kämpfen!"


    Unter dem großen Beifall des Publikums galoppiert ein großer, beeindruckender schwarzer Hengst in die Arena. Auf seinem Rücken trägt er einen schwer gepanzerten Gladiator. Dieser trägt zu seiner dunklen, schweren Rüstung einen prunkvollen, aufwendig verzierten Helm, ein handliches Reiterschild mit ungewöhnlichen Zeichungen aus einem scheinbar weit entfernten Land. In der anderen Hand streckt er ein langes, schlankes Reiterschwert in die Höhe und lässt sich vom Volk feiern, während der Ausrufer seinen Einzug kommentiert.


    "Seht! Es tritt an, der schwarze Reiter, ein geheimnisumwobener und unbesiegter Krieger aus einem unbekannten Land! Begrüßt den großen und mächtigen DAISAYAH!"


    Applaus brandet auf, während der Reiter eine Runde durch die Arena vollendet. Anschließend stellt er sich in der Mitte der Arena auf. Im selben Augenblick naht auch schon sein Gegner heran. Er reitet auf einem sehr eleganten, weißen Tier, trägt eine helle, vergleichsweise leichtere Rüstung, die jedoch gut und eng anliegt, um ihm größtmögliche Bewegungsfreiheit zu lassen. Sein Helm ist eher schlicht, wird jedoch von einem großen, leuchtend rotem Federbusch verziert. Sein Schild ist ebenso groß wie das des schwarzen Reiters, während das Schwert etwas gebogen ist. Gekonnt lässt er es durch die Luft fahren, während er seine Runde durch die Arena galoppiert. Auch ihn kündigt der Ausrufer mit lauter Stimme an.


    "Begrüßt den zweiten Krieger des heutigen Tages, den weißen Reiter! Es tritt an, aus den weiten Steppen des nahen Ostens, er ist im Sattel geboren und wird eines Tages auch im Sattel sterben! Dies ist der unter seinen Feinden Angst und Schrecken verbreitende BENITOS!"


    Inzwischen ist auch der zweite Reiter in der Mitte der Arena angekommen. Die beiden nicken einander noch kurz zu und begeben sich dann jeweils auf ihre Positionen und in Angriffsstellung. Auf ein bestätigendes Zeichen von Livia hin gibt der Ausrufer das Startzeichen.


    "Mögen die Spiele beginnen!"


    Auf nichts anderes haben die beiden Reiter gewartet und aus dem Stand heraus galoppieren sie aufeinander zu.

    Livia verschluckt sich beinahe an ihrem Wein, als es plötzlich zu diesem Ausbruch kommt. Entgeistert blickt sie ihren Bruder an, als dieser die Sklavin anbrüllt. Die Zähne beißt sie fest zusammen, um den Vorfall vorerst nicht zu kommentieren. Livia legt nur die Hand an ihre Schläfe, massiert diese leicht und schließt die Augen für einen kurzen Moment. Dann tauscht sie einen Blick mit Felix aus und seufzt innerlich.


    Sim-Off:

    ;)


    Sie wendet sich mit größtmöglicher Konzentration nun ihrer Nachspeise zu und hofft, dass diese peinliche Szene bald vorbei sein möge.

    Alles Gute zum Geburtstag! :]


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Da bedanke ich mich natürlich herzlich für alle Glückwünsche, besonders natürlich bei meiner Sim-On-Lieblingscousine.


    Wer Lust hat kommt morgen ins 50Grad nach Mainz, ich geb einen aus. :D :dafuer:


    :D Gefährliche Aussage. ;) Lucilla?


    Zitat

    Original von Germanica Aelia
    Na, so alt wie Livi ist er aber noch nicht :D


    Pah! :motz: