Kranz und Opfersäckchen in der rechten Hand betritt Livia dem jungen Sklaven folgend das Atrium und sieht sich interessiert um. Die bereits anwesenden Gäste unterhalten sich schon angeregt und sie kann auch das ein oder andere bekannte Gesicht ausmachen. Sogar ihr Verwandter Tiberius Vitamalacus scheint anwesend und wird soeben von der Gastgeberin begrüßt. Da diese somit bereits beschäftigt ist, setzt Livia ihre Betrachtungen zunächst fort und geht einige Schritte durch den Raum, die Gestaltung etwas genauer zu betrachten.
Beiträge von Tiberia Livia
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Eingehend mustert Livia den Ianitor, lässt sogar ein leichtes Schmunzeln sehen. Den Weinkranz und das Säckchen nimmt sie zunächst noch ein wenig unschlüssig, doch ohne lange zu zögern entgegen. Seinen Redeschwall lässt sie lächelnd über sich ergehen und nickt schließlich leicht.
"Ich danke dir für die freundliche Begrüßung."
Dann wendet sie sich dem jungen Sklaven zu und lässt sich von diesem in die Casa hinein führen. Auf dem Weg wirft Livia schon einen neugierigen kleinen Blick in das ihr gereichte Säckchen. Den Weinkranz trägt sie vorerst noch weiter nur in der Hand.
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Livia hat einen angenehmen, ruhigen Tag verbracht. Viel Zeit hat sie im Bad der Casa Vinicia verbracht und ihre Sklavinnen das komplette Wohlfühlprogramm durchexerzieren lassen. Entsprechend gelöst und entspannt liegt sie in ihrer Sänfte und lässt sich ohne Eile zur Casa Artoria tragen. Der glatte Stoff ihrer cremefarbenen Tunika schmiegt sich weich um ihre sorgfältig gepflegte und mit wohlduftenden Ölen sparsam eingeriebene Haut. Dazu trägt Livia eine Stola in zurückhaltend blassgrünem Farbton und feinen Stickereien. Um die Oberarme hat sie einige goldene Armringe gelegt und ein kostbares Diadem um den Hals, in dessen Smaragden sich der Farbton der Stola wiederspiegelt. Die gleichen Edelsteine zieren auch die Nadeln, mit denen ihr Haar kunstvoll hochgesteckt ist.
Vor der Casa Artoria wird die Sänfte abgesetzt und der Patrizierin behutsam herausgeholfen. Einer der Sklaven eilt ihr zur Tür voran und stellt die Senatorin dem Ianitor schon vor, während Livia die letzten wenigen Schritte allein geht. Sie nutzt die Gelegenheit, um die ansprechende Dekoration der Casa gebührend zu bewundern.
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Im ersten Moment zeichnet sich Irritation auf Livias Miene ab. Für sie hat es keinen besonders unpersönlichen Beigeschmack, die Auctrix PPA mit ihrem Gensnamen anzusprechen, da sie es als ganz natürlich empfindet. Doch ihr wird schon kurz darauf bewusst, dass Lucilla so Unrecht nicht hat. Also glätten sich die Züge der Auctrix zu einem freundlichen Lächeln und sie nickt zustimmend.
"Gerne, Lucilla. Dann nenn du mich einfach Livia."
Sie sieht sich nach einer Sitzgelegenheit um, wobei ihre Wahl auf eine weitere Kline fällt. Die Wachstafeln legt Livia dort sorgsam ab und setzt sich seitlich, ohne sich hinzulegen. In aufrechter Haltung wendet sie sich der Auctrix PPA zu.
"Ich bin mir sicher, dass du gewohnt hochwertige Arbeit leisten wirst. Gibt es sonst etwas Neues zu berichten? Vielleicht Probleme oder auch etwas Schönes? Wie es aussieht, ist wohl gerade eben die Post angekommen."
Sie lässt den Blick einmal durch den leeren Innenhof wandern und zuckt dann leicht mit den Schultern. Dieses Phänomen kam ihr noch immer ein wenig außergewöhnlich vor.
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Original von Marcus Vinicius Hungaricus
Es waren schon etliche Leute angekommen, als Hungi sich mit seiner Frau zeigte. Er prüfte noch kurz den Sitz seiner Toga, aber nachdem Livia nicht allzu peinlich berührt schien, sich mit ihm in der Öffentlichkeit zu zeigen, dürfte es wohl passen. Ein wenig unangenehm war ihm es schon, daß ein Bankett zu seinen Ehren veranstaltet wurde, aber jetzt konnte er schwerlich absagen und wieder nach Hause gehen. Also wartete er auf den Zeremonienmeister oder wer auch immer zuständig war für den Ablauf.
Vergeblich sieht auch Livia sich nach einem Anhaltspunkt um, wo und wie es nun für sie beide weitergeht. So wendet sie sich nach einem innerlichen Schulterzucken ihrem Gemahl zu, welcher sich ebenso wenig auszukennen scheint und beginnt mit einem gekonnten Lächeln etwas Konversation."Eine schöne Dekoration, nicht wahr?"
Sie lässt den Blick kurz prüfend an ihm hinabwandern, ob seine Toga auch richtig sitzt. Zufrieden stellt Livia fest, dass die Sklaven wieder zuverlässig gearbeitet haben und Hungaricus das Kunstwerk als erfahrener Togaträger auch noch nicht wieder zerstört hat. Guter Dinge blickt sie ihm so wieder in die Augen. Sogar ein wenig Stolz auf ihn schwingt mit.
"Hast du deine Amtsgeschäfte schon abschließen können?"
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Nachdenklich sieht Livia an die gleichmäßig cremefarbene Decke und lässt ihre Gedanken schweifen. Sie erinnert sich noch gut an die sonderbare Wärme, die der Wein und das gute Essen in ihr erzeugt haben. Inzwischen ist diese wieder verschwunden und einer anderen Wärme gewichen. Sie zieht ihre Decke höher, bis über die Schultern und dreht sich auf die Seite, den Blick weiterhin in die Ferne gerichtet. Auch die Unsicherheit und das leichte Bangen vor dem scheinbar Unausweichlichen ist nun Vergangenheit. Stattdessen denkt Livia nach und lässt das Geschehene noch einmal an ihrem inneren Auge vorüberziehen. Unter dem Einfluss des speziellen Gerichts ist sie ihrem Gemahl dieses Mal nicht ausgewichen. Anders als bei der Hochzeitsnacht hat Livia das Kommende in festem Glauben an die Wirksamkeit des Rezeptes zunächst akzeptiert und einfach abgewartet. Der Anfang war sogar überraschend angenehm. Es war in diesem Moment tatsächlich zum ersten Mal ein schönes Gefühl, ihren Mann so nah bei sich zu haben und auch einen körperlichen Kontakt zu ihm aufzubauen, ihn zu berühren. Zwar ist ihr auch dieses Mal wieder seine große Erfahrung bewusst geworden, doch es hat sie nicht mehr überrascht und sie hat sich damit abgefunden. In gewisser Weise hat Livia es sogar als angenehm empfunden, dass Hungaricus dadurch die Führung übernommen hat.
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Nachdem Livia außer dem Amt der Auctrix keine feste Anstellung mehr ausfüllt, ist sie in letzter Zeit ein wenig häufiger im Gebäude der Acta Diurna anzutreffen als zur Zeit ihrer Praetur. Trotzdem nehmen die Sitzungen des Senats, das Führen des Vinicischen Haushalts und die verschiedenen Baustellen noch einen Großteil ihrer Zeit in Anspruch und auch heute trifft sie erst am späten Nachmittag hier ein. Sie hat sich vorgenommen, den Artikel über den Senat noch heute zu beginnen und befindet sich daher auf vergeblicher Suche nach einem Scriba. In einem der Officien wird die Patrizierin schließlich fündig. Wenn sich auch kein Scriba blicken lässt, so entdeckt sie doch die von ihr bestellten Mitschriften zu den Sitzungen des Senats. Natürlich erinnert sich Livia auch ohne Notizen noch gut an die verschiedenen Themen. Doch auf diese Gedächtnisstütze möchte sie für den Artikel nicht verzichten. Die Suche nach einem Schreiber gibt sie schließlich auf und greift selbst zum Stilus und einem Stapel Wachstafeln. So ausgerüstet macht Livia sich durch den Innenhof der Domus auf den Rückweg zu ihrem Officium. Unerwartet trifft sie dort auf die Auctrix PPA, welche es sich offensichtlich auf einer Kline gemütlich gemacht hat und ganz in ihren Text vertieft zu sein scheint. Zuerst will Livia ihren Weg fortsetzen, entscheidet sich jedoch spontan dagegen. Es hat sich schon lange nicht mehr die Gelegenheit für ein ruhiges Gespräch mit ihrer Stellvertreterin ergeben. So tritt sie näher, den beachtlichen Stapel Wachstafeln noch im Arm und spricht Lucilla mit einem freundlichen Lächeln an.
"Salve, Decima. Störe ich?"
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Livia hat sich die Berichte still angehört. Ihre anfangs noch unsichere Meinung konnte sich dabei zusehends festigen.
"Ich stimme dem zu. Hier liegt eindeutig ein Prodigium vor und wir müssen für eine angemessene Entsühnung Sorge tragen."
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Hungaricus führt Livia in den Eingangsbereich, wo sich bereits einige Gäste eingefunden haben. Freundlich grüßen sie den einen oder anderen Bekannten. Livia hält sich vorerst zurück, folgt ihrem Mann still und überlässt ihm im Großen und Ganzen diesen 'seinen' Tag.
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Original von Marcus Caecilius Decius
Decius und sein Kamerad Gabinius nahmen augenblicklich Haltung an als der Präfekt in Begleitung seiner Frau eintraf."Salve Praefectus Hungaricus!" riefen sie wie aus einem Munde und salutierten, bevor sie den Weg freigaben und ein Zwei-Mann-Spalier bildeten. Der Praefekt schien es amüsant zu finden von seinen Männern eingelassen zu werden, doch Decius und Gabinius blieben ernst... auch wenn es ihnen ein klein Wenig Überwindung kostete.
"Wenn du bitte diesen Weg nehmen willst, Praefectus. Man erwartet dich bereits." wies Decius den Weg, obwohl er überzeugt war dass das mehr eine Formalität denn Notwendigkeit war.
Nachdenklich begleitet Livia ihren Mann. An seinem Arm verfolgt sie den Austausch zwischen ihrem Gemahl und den Wachsoldaten nicht weiter. Stattdessen überprüft sie unauffällig den Sitz ihrer Tunika und Stola, schiebt eine Fibel noch etwas zurecht und korrigiert beiläufig eine lockere Strähne ihrer Frisur. Als man das Ehepaar schließlich einlässt, wirft sie den Soldaten ein flüchtiges Lächeln zu und folgt ihrem Gemahl dann in den Palast hinein. -
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3 Treffer in 1 Landkreisen ermittelt, damit tritt der Name unterdurchschnittlich häufig auf.
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~ Gold! Gold! Gold! Gold! ~
[Blockierte Grafik: http://cheesebuerger.de/images/smilie/figuren/a020.gif]Re. Oder so.
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Gut, dann mach ich auch mit. [Blockierte Grafik: http://cheesebuerger.de/images/smilie/figuren/c050.gif] Baba!
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[Blockierte Grafik: http://cheesebuerger.de/images/smilie/musik/f070.gif] Herzlichen Glückwunsch und alles Gute zum Geburtstag!
Feier auch ohne uns ordentlich und übertreibs ned zu oarg.
Geburtstags-Säulen können sehr gefährlich sein...
(...und komm auch wieder zurück von Rhodos.
Ned, dass ihr am Ende tatsächlich noch auswandert.)
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Livia nimmt zur Beruhigung gerade einen weiteren, großen Schluck von ihrem Wein und verschluckt sich beinahe, als sie die Frage ihres Gemahls vernimmt. Gerade noch rechtzeitig schluckt sie das Getränk herunter und stellt ihren Becher wieder beiseite. Ihr Blick weicht seinem aus und die Röte steigt Livia ins Gesicht. Sie kann nicht leugnen, dass sie sich bedeutend anders fühlt als sonst. Ihr ist warm, sie spürt ihren erhöhten Pulsschlag, der Wein ist ihr längst zu Kopf gestiegen und ihre Haut kribbelt merkwürdig. Hinzu kommt die Aufregung über diese völlig neue Situation, in der sie sich so unerwartet befindet. Livia atmet einmal tief durch und sieht dann wieder zu ihrem Mann auf.
"Ich... Ich glaube schon. Ja. Und bei dir?"
Vorsichtig mustert sie ihn und versucht irgendwelche Anzeichen dafür zu erkennen.
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Livia atmet einmal tief durch, versucht sich wieder ganz unter Kontrolle zu bekommen. Der Wein trägt jedoch eindeutig seinen Teil dazu bei, dass ihr dies nicht wirklich gelingt. So lächelt sie noch immer etwas verunsichert, während sie ihre Entdeckung in Worte zu fassen versucht.
"Nun, es... Es gab einen Leserbrief, von einem Sklaaaveeeen..."
Dieses letzte Wort zieht sie in die Länge, als ein neuer Verdacht in Livia aufkommt. Sie sieht sich suchend nach Ursus um, kann diesen jedoch auf die Schnelle nicht entdecken. Erst jetzt kommt ihr die Möglichkeit in den Sinn, dass dieser den Brief tatsächlich selbst geschrieben haben könnte. Irritiert blinzelt die Patrizierin und wendet sich wieder an ihren Gemahl, um die Erklärung fortzusetzen.
"Jedenfalls haben wir ein Rezept von unserem berühmten gallischen Koch Pollux veröffentlicht. Es handelte sich um gegrillten Lammrücken mit Fenchel, nach Lutetia-Art."
Ihr Blick fällt wieder auf die noch wartenden Essensreste.
"Dieses Rezept dient dazu, die Libido zu stimulieren."
Vorsichtig sieht Livia wieder zu ihrem Mann auf, insgeheim bereits damit rechnend, dass er schon bald regelrecht über sie herfallen wird.
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*hüstel*
Besser spät als nie.
Alles Gute nachträglich.
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Ein wenig irritiert hat Livia die bisherige Diskussion mitverfolgt. Nun fühlt sie sich doch zu einer Meinungsäußerung veranlasst.
"Meine Herren, ich spreche mich eindringlich dafür aus, dass wir die traditionelle Vorgehensweise einhalten. Die Entscheidung, ob ein Prodigium vorliegt, obliegt einzig und allein dem Senat. Im Anschluss an den bereits erfolgten Bericht des Princeps Senatus ist es üblich, dass wir die Zeugen dieser Vorfälle hören, falls noch Unklarheiten bestehen. Erst anschließend, wenn der Senat seine Entscheidung gefällt hat, werden in der Regel die Pontifices, die Quindecimviri oder auch die Haruspices hinzugezogen, um das korrekte Maß des notwendigen Sühnerituals zu bestimmen. Eine Befragung der Auguren an dieser Stelle des Prozesses ist deplatziert und bringt außer einer weiteren Verzögerung keinen Nutzen. Auch der Septemvir hat seine Arbeit bereits getan und muss an dieser Stelle nicht weiter konsultiert werden. Stattdessen sollten wir uns vielmehr dem Besitzer des Tiers und möglichen weiteren Augenzeugen zuwenden."
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Für den Bruchteil einer Sekunde legt sich ein Schatten über Livias Miene, als Corvinus von seiner so glücklichen Ehe spricht. Ihr Lächeln kehrt zwar zurück, ist nun jedoch um eine Nuance verblasst. Energisch versucht sie jeden Gedanken an ihr eigenes 'Glück' aus ihrem Bewusstsein zu verbannen, um sie nicht als Schatten über diesem Gespräch liegen zu lassen.
"Kaum etwas ist so wertvoll, wie ein guter Freund oder eine treue Verwandtschaft. Es freut mich, dass du es diesbezüglich so gut getroffen hast. So werde ich meine Neugierde auf deinen Wein heute abend befriedigen. Wenn er meinem Gemahl ebenfalls munden sollte, werde ich dich sicher noch einmal in Bezug auf eine richtige Lieferung kontaktieren."
Sie lächelt leicht und nickt ihm zu, als er ihr den Wein anbietet. Ein wenig ungewohnt kommt es Livia schon vor, von ihm eingeschenkt zu bekommen. In ihrer Casa ist sie es normalerweise gewohnt, dass ein Sklave dies übernimmt oder sie es in Zweisamkeit mit ihrem Gemahl selbst erledigt. Da dieser jedoch hin und wieder auch selbst zur Karaffe greift, bleibt sie gelassen und winkt den wartenden Sklaven stattdessen fort.
"Danke, gern. Der Geschmack von purem Wasser sagt mir persönlich nicht sonderlich zu. Aber sei bitte sparsam, was mich angeht, da ich meine Aufgaben für heute noch nicht gänzlich abgeschlossen habe." Sie lächelt leicht. "Wie geht es der Quaestrix? Wird sie sich bald erholen und ihrem Amt wieder widmen können? Ich hoffe, sie hat keine ernsthaften oder dauerhaften Verletzungen davongetragen?"