Beiträge von Tiberia Livia

    Livia lächelt erfreut ob des Angebots der Decima und sie nickt bejahend.


    "Sehr gerne. Das wäre wirklich wunderbar, wenn du uns da helfen könntest. Auch im Baugeschäft geht heute ja nichts mehr ohne gute Beziehungen. Noch dazu fehlt mir persönlich einfach die nötige Fachkenntnis und die Erfahrung, um die Qualität von Marmor wirklich einschätzen zu können. Misenum ist vielleicht nicht groß, aber es hat sich in den letzten Jahren wirklich sehr gut entwickelt. Davon handelte auch unser Artikel, wenn ich mich nicht irre. Mit der Hilfe und Unterstützung der Provinzverwaltung soll die Stadt zu einem Ort für die gehobenen Schichten werden. Es gibt ein kleines Projekt, in dessen Rahmen man dort ein Grundstück am Meer mit zugehöriger Villa erwerben kann. Letztere wird in genauer Abstimmung mit den Käufern neu errichtet, so dass sich besondere Wünsche noch problemlos verwirklichen lassen. Es ist wirklich eine sehr schöne Sache. Allein ein passender Name fehlt uns noch für unser Anwesen. Du hast nicht zufällig eine gute Idee?"


    Sie schmunzelt leicht, als Lucilla den Namen des Medicus nennt, der die Acta so zuverlässig mit medizinischen Ratschlägen für ihre Leser versorgt.


    "Apollonius kümmert sich bereits um den Bau unserer Villa in Misenum. Er scheint mir für sämtliche dortigen Baustellen zuständig zu sein. Insofern denke ich auch, dass er momentan ziemlich ausgelastet bin. Eine weitere Baustelle in Rom wäre sicherlich etwas zu viel des Guten. Aber wenn du meinst, dass Avarus noch ein wenig Zeit übrig hat, wäre es sicherlich ein guter Gedanke ihn einmal zu fragen. Ich werde mit Hungaricus darüber sprechen."


    Die Schilderungen bezüglich des von Lucilla genannten Vereins verfolgt Livia aufmerksam und mit wachsendem Interesse. Allein an einer Stelle verzieht sie kurz das Gesicht, hört jedoch weiter geduldig zu und antwortet erst, als die Erläuterungen abgeschlossen sind.


    "So, so" beginnt Livia mit ernster Miene. "Dann bin ich als Senatorin, sowie gewesene Quaestrix, Aedilis und Praetrix nach Meinung der Öffentlichkeit also unschicklich? Siehst du das ebenfalls so?" Sie fühlt sich an die ewig gleichen Vorwürfe der meist aurelischen Sprecher auf der Rostra erinnert und sie lässt einige Momente der strengen Stille verstreichen, bevor ihr Gesichtsausdruck wieder weicher wird und sie ein Lächeln andeutet. "Doch diese Vereinigung klingt nach einer sehr interessanten Angelegenheit. Es würde mir sehr gefallen, mich endlich einmal wieder in so gelöster Atmosphäre unterhalten zu können. Aber ich hoffe doch sehr, dass es nicht nur um politische Dinge geht. Die Diskussionen im Senat reichen mir diesbezüglich vollkommen. Häufig ist es einfach nur noch ermüdend. Hast du denn die Möglichkeit, uns zu einer solchen Gruppe Zugang zu verschaffen?"


    Sie betachtet die Auctrix PPA aufmerksam und mit Anerkennung im Blick. Es überrascht Livia durchaus ein wenig, dass Lucilla bereits so umfassende Verbindungen zur Gesellschaft Roms geknüpft hat. Doch ihr fällt schnell ein, dass diese sich als Praefecta Vehiculorum schon lange in der ewigen Stadt aufhält und die Zeit wohl kaum hat ungenutzt verstreichen lassen. Wahrscheinlich kann diese ein großes Netz von persönlichen Freundinnen und mehr oder minder guten Bekannten ihr eigen nennen. Angesichts deren Reaktion auf die Erwähnung des Banketts wölbt Livia verwundert die Augenbrauen.


    "Du hast keine Einladung bekommen? Das ist sehr befremdlich. Der Palast hat die Organisation übernommen. Aber vielleicht steht auch nur der Versand dieser Schreiben noch aus. Ich werde mich bei Gelegenheit noch einmal erkundigen. Ich hoffe doch sehr, dass wir uns zu jener Gelegenheit sehen."


    Das völlig unerwartete Herumdrucksen und Stottern Lucillas steigert nun noch den Ausdruck des echten Erstaunens, der in Livias Miene zu sehen ist. Ein solches Verhalten ist sie von der sonst so selbstbewussten jungen Frau überhaupt nicht gewohnt und sie fragt sich insgeheim, ob etwas besonderes dahinter steckt. Vielleicht weiß Lucilla etwas über Hungaricus, dass sie selbst nicht weiß, aber durchaus besser wissen sollte.


    "Wie es ist?" echot Livia zunächst und überlegt ein wenig. "Nun, es ist sehr angenehm. Ich kann nicht klagen. Privat ist er weitaus umgänglicher, als dies von außen manchmal scheinen mag. Weshalb fragst du?"

    Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Imperiossu blickte zu ihr und lächelte sie freundlich an. "Dann können wir froh sein, dass sie uns mit ihrer Anwesenheit erfreuen." Imperiosus hoffte, dass diese Antwort sie nicht irgendwie verärgert, doch er wollte nicht unhöfflich sein.


    Erfreut lächelt Livia und nickt Imperiosus freundlich zu. Seine guten Manieren weiß sie zu schätzen.


    "Ich danke dir. Es ist mir ebenso eine Ehre und auch eine Freude, zu dieser schönen Feier eingeladen worden zu sein."


    Es kommt zur Wahl des Weinkönigs und zunächst verfolgt die Patrizierin das kleine Schauspiel amüsiert. Als jedoch plötzlich Vitamalacus als Kandidat vorgeschlagen wird, verdüstert sich Livias Gesichtsausdruck. Sie mustert die Iulierin genau, welche sich dabei zu Wort meldet. Livia erinnert sich noch genau an das eigentlich angenehme Gespräch mit ihr vor dem Tempel und anschließend in den Thermen. Insofern ruft es umso mehr Unverständnis in ihr hervor, dass diese Dame ihren Verwandten nun derart öffentlich als einen Säufer hinstellt. Forschend wandert Livias Blick zu Vitamalacus, der sich keinen Ärger darüber anmerken lässt. Sie verkneift sich also jeglichen Kommentar und strinkt stattdessen langsam und in aller Ruhe ein paar Schluck von ihrem Wein. Die gewohnt freundliche Miene ist bald regeneriert und freundlich lächelnd wendet sie sich wieder ihren Gesprächspartnern zu.

    Livia bekommt von dem kleinen Gespräch der Männer nichts mit. Auch sie hat den Worten beider anerkennend gelauscht und ist in den kleinen Applaus mit eingefallen. Nachdem sie nun schon eine ganze Weile im Eingangsbereich zubringen, ist sie darüber hinaus auch einigermaßen froh, dass der Ablauf sich endlich zu beschleunigen scheint und sich die nächste Station im Triclinium ankündigt. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen gesellt Livia sich wieder zu ihrem Gemahl und nimmt ahnungslos dessen Arm, um sich von ihm im Strom der gesamten Gästeschar in den Bankettsaal des Palastes führen zu lassen. ( :P )

    Livia verfolgt das Geschehen ruhig und von ihrem Ehrenplatz aus. Ein stolzes Lächeln schleicht sich auf ihr Gesicht, als ihr Gemahl so hochoffiziell geehrt wird. Mit aufrechter Haltung harrt sie während der langen Vorführung und der anschließenden Ehrung aus. Ihre Gedanken wandern allerdings teilweise davon. Sie denkt über die Pläne zu der Landvilla in Misenum nach, die vergangene und die kommende Ausgabe der Acta Diurna und auch das ein oder andere kleinere Problem im Alltag des vinicischen Haushaltes. Insgesamt gibt sie sich nach außen hin jedoch aufmerksam und voll und ganz der Zeremonie beiwohnend. Mit den Augen verfolgt sie die Vorführung der Reiter, die Schenkung durch den Praefectus Caecilius, die kleine Ansprache des Kaises und letztlich auch die jeweiligen Reaktionen ihres Gemahls.

    Im ersten Moment weiten sich Livias Augen etwas vor Entsetzen, als ihr Gemahl von einer Kritik des Kaisers an seiner Garderobe spricht. Doch bevor sie reagieren kann, bemerkt sie glücklicherweise sein Schmunzeln und atmet innerlich erleichtert auf. Mit einem amüsierten Lächeln versucht sie ihren Irrtum dezent zu überspielen. Stattdessen setzt sie sich nun dazu und blickt erst Hungaricus, dann den Händler aufmerksam an.

    Livia überlegt und lässt die letzten Tage kurz gedanklich Revue passieren. So kann sie anschließend mit gutem Gewissen lächeln und die Frage positiv beantworten.


    "Ja, mir geht es sehr gut. Hungaricus und ich haben uns inzwischen gut arrangieren können und wir führen ein sehr angenehmes Eheleben. Nachdem er nun einige seiner zahlreichen Pflichten abgegeben hat, spüre ich abends auch schon deutlich, wie viel weniger gestresst er ist und wie viel leichter es ihm fällt, sich wieder zu entspannen. Ich tue mein möglichstes, um ihn nach Kräften zu unterstützen. Natürlich beanspruchen mich auch meine Pflichten bei der Acta Diurna und im Senat. Weiters gehen wir einige bauliche Vorhaben an, aber all das tue ich gerne."


    Sie schmunzelt zufrieden und gibt die Frage daraufhin zurück.


    "Wie steht es um deine Zukunft? Siehst du dich langfristig weiterhin auf der Rostra und in der Politik? Möglicherweise solltest auch du bei Zeiten über das Eingehen einer vorteilhaften Ehe nachdenken."

    Anstatt sich zu langweilen wird Livia immer aufmerksamer während Lucillas Erzählung.


    "Du besitzt Marmorbrüche? Das trifft sich ja hervorragend. Hungaricus und ich lassen uns gerade eine Villa in der Nähe von Misenum errichten. Des weiteren steht in Bälde wohl auch eine umfassende Renovierung der Casa Vinicia an. Vielleicht kannst du uns bei der Auswahl des Marmors beraten und ihn von einem deiner Brüche liefern lassen? Hast du dadurch zufällig auch gute Kontakte zu einem fähigen Architekten? Für die Villa in Misenum haben wir schon jemanden engagiert. Doch für die Casa Vinicia fehlt uns noch ein Fachmann."


    Ob der Erwähnung der Näherinnen wölbt Livia fragend die Augenbrauen. Sie forscht in ihrem Gedächntis, kann sich aber keiner solchen Gruppierung entsinnen. So schüttelt sie den Kopf.


    "Nein, tut mir leid. Davon habe ich noch nichts gehört. Wer sind die Näherinnen? Handelt es sich dabei um eine Art Verein?"


    Neugierig mustert Livia die Auctrix PPA. Auf die Nachfrage zu dem Bankett hin schüttelt sie schmunzelnd den Kopf.


    "Die Götter mögen mich davor bewahren. Nein, zum Glück gibt er es nicht selbst. Es wird vom Kaiser veranstaltet, anlässlich seiner Entlassung aus den Cohortes Praetoriae. Hast du nicht auch eine Einladung erhalten? Es dürfte dort wohl alles vertreten sein, was im Imperium Rang und Namen hat. Ich bin sehr froh, dass ich die Arbeit mit der zugehörigen Organisation nicht selber habe."


    Sie lächelt und nickt.


    "Ja, Ursus kocht einfach phantastisch. Ich bin sehr froh, dass wir ihn haben. Um was für eine Frage handelt es sich? Stell sie ruhig. Falls sie mir zu persönlich ist, kann ich die Antwort immernoch verweigern ... oder einfach zensieren." fügt sie mit einem angedeuteten Augenzwinkern noch an.

    Gedanklich geht Livia den tiberischen Stammbaum durch. Sie glaubt sich vage an diese Namen zu erinnern, kann es jedoch nicht eindeutig zuordnen. Dennoch nickt sie schließlich und lässt das Thema fallen.


    "Wenn Vitamalacus sich um sie kümmert, wird es schon seine Ordnung haben."


    Sie greift zu ihrem Becher Wein und trinkt ihrerseits auch einen kleinen Schluck. Dann stellt sie das Gefäß wieder zurück und blickt Durus freundlich an.


    "Gibt es denn ein besonderes Anliegen, was dich zu mir führt?"

    Mit leichtem Erstaunen nimmt Livia zur Kenntnis, dass die Auctrix PPA noch geschäftstüchtiger ist, als sie bislang vermutet hat. Von deren Betrieben wusste sie bislang nichts und sie kommentiert diese Tatsache mit einem anerkennenden Nicken.


    "Ich staune, wie du all dies zeitlich noch so gut schaffst. Sind deine Betriebe denn hier in der Umgebung von Rom? Ich wusste garnicht, dass du dich wirtschaftlich zudem noch so engagierst. Um welche Branche handelt es sich?"


    Livia lockert ihre steife Haltung nun doch ein wenig. Da der Innenhof ohnehin wie leergefegt ist und sich die nächste Zeit auch wohl kaum noch ein Scriba blicken lassen wird, gönnt sie sich diese leichte Nachlässigkeit.


    "Das gesellschaftliche Leben Roms hat wirklich einiges zu bieten. Allein um die persönlichen Einladungen zu den verschiedenen Feierlichkeiten wahrzunehmen und entsprechende Vorbereitungen zu treffen, könnte man sich vermutlich den ganzen Tag beschäftigen. Wenn man noch die öffentlichen Feierlichkeiten und die offiziellen Anlässe hinzu nimmt, ist man vollauf beschäftigt. Allein das geplante Bankett für Hungaricus beansprucht einen guten Teil meiner Aufmerksamkeit. Natürlich nimmt mich auch der Haushalt in Anspruch, doch wenn man fähige Sklaven hat und diese erst einmal eingearbeitet sind, läuft das meiste wie von selbst. Hungaricus hat glücklicherweise einen sehr guten Vorsteher unter seinen Sklaven. Er heißt Ursus, vielleicht ist er dir schon einmal begegnet. Zwar zieht er es vor, die meisten Dinge auf seine eigene Art zu machen, doch insgesamt ist er dabei auch anpassungsfähig und vor allem sehr fleißig. Also lasse ich ihm größtmöglichen Freiraum, damit er sich selbst organisieren kann. Wichtig ist es nur, dass man sie ständig und immer wieder kontrolliert. Anderenfalls neigen sie manchmal dazu, vom vorgegebenen Plan abzuweichen und ihre eigenen Gewohnheiten zu entwickeln. Einige davon kann man ihnen kaum wieder austreiben."


    Sie lächelt schicksalsergeben und hebt die Schultern leicht an. Livia erinnert sich noch gut an ihre damalige Zeit in Hispania. Ihr wird bewusst, dass sie Lucilla schon erstaunlich lange kennt.


    "Doch es gibt eine Sache, die ich über all diesem Trubel persönlich noch ein wenig vermisse. Erinnerst du dich noch an Hispania? Durch das dort viel ruhigere Leben hatte man viel mehr Zeit für private Gespräche, unter Frauen."


    Livia muss leicht schmunzeln, als sie die letzten beiden Worte anfügt.

    Es hat Livia sehr erstaunt, wie zuvorkommend und sogar liebevoll ihr Mann sich verhalten kann. Zuvor hat sie ihn meist eher distanziert, trocken und nüchtern kennengelernt. Nur im Streit konnte Livia bisher wirklich das Potenzial seiner Leidenschaft erfahren, das ihr dadurch bislang recht negativ erscheint. Dieses Mal ist es jedoch anders gewesen. Zum ersten Mal hat sie den Duft seiner Haut und den Geschmack seines Atems wahrgenommen. Sie hat es geschehen lassen und zu genießen versucht. Es ist besser, schöner und angenehmer gewesen, als Livia es sich je vorgestellt hatte. Doch die größte Überraschung ist für sie ist das Ausbleiben jeglicher Schmerzen gewesen und erst ab dem Zeitpunkt dieser Erkenntnis hat sie wirklich begonnen sich zu entspannen. Aber nicht alles, was ihr Gemahl getan hat, hat Livia auf Anhieb gefallen und an manches hat sie sich noch garnicht so recht gewöhnen wollen. Doch sie hat sich bemüht, sich auf das Abenteuer eingelassen und versucht ihm schließlich auch etwas dafür zurückzugeben. Noch immer ist ihr Blick in die Ferne gerichtet. Livia zieht die wärmende Decke schützend um ihre nackten Schultern und seufzt leise. Sie ist erschöpft und müde, würde gerne schlafen. Die Augen fallen ihr allmählich zu. Doch noch allzu viele Gedanken gehen ihr durch den Kopf, als dass ihr unruhiger Geist sie einschlafen lassen würde.

    Livia bemerkt nichts von seiner Verlegenheit. Zu sehr wird ihre Aufmerksamkeit im nächsten Moment schon von der Neuigkeit angezogen und verwundert wölbt sie die Augenbrauen.


    "Calvina? Dieser Name sagt mir nichts. Kenne ich sie bereits? Wie ist sie mit uns verwandt?"


    Beiläufig winkt die Patrizierin einen schon im Hintergrund wartenden Sklaven herbei. Dieser tritt mit einem Tablett hinzu und schenkt jedem von ihnen einen Becher stark verdünnten Weines ein, bevor er sich dezent wieder zurückzieht.

    Auch Livia setzt sich und gönnt sich nun einen längeren Blick, um ihren Verwandten ein wenig zu betrachten. Das Gesehene bestätigt für sie das von ihm Gesagte und sie lächelt erfreut.


    "Es ist schön zu sehen, dass es dir gut geht. Und es freut mich natürlich sehr, dass das Leben in der Villa Tiberia so reibungslos verläuft. Je mehr starke Persönlichkeiten unter dem selben Dach wohnen, desto wahrscheinlicher werden schließlich die kleinen und großen Auseinandersetzungen. Habt ihr es denn bis auf Livilla noch immer mit einem Herrenhaushalt zu tun? Oder zeichnet sich bereits der Einzug einer Ehegattin ab?"

    Verwunderung zeichnet sich auf ihrer Miene ab. Ein tylusischer Händler, der die Casa auf Geheiß des Kaisers besucht, ist ganz sicher kein alltäglicher Gast. Ihr fragender Blick verweilt zuerst noch kurz auf Hungaricus, um dann neugierig zu Ioshua Hraluch zu wandern. Freundlich nickt Livia dem ihr unbekannten Mann zu und grüßt ihn höflich.


    "Salve. Sehr erfreut. Willkommen in der Casa Vinicia."

    Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    "Bitte verzeiht mir die Frage, aber welche verpflichtung hielt denn ihren Gatten auf ???"


    Erstaunt ob dieser Frage blickt Livia auf und sieht ihren Gegenüber genauer an. Natürlich ist es kein Geheimnis, wo Hungaricus sich heute abend aufhält und sie hat auch keinerlei Hemmungen dies zu berichten. Doch die eindringliche Nachfrage verwundert sie ein wenig. Ihre Antwort fällt in gewohnt selbstsicherem Tonfall aus und ist keineswegs rechtfertigend. Schließlich können die Artorier aus ihrer Sicht heraus froh sein, dass Livia trotzdem allein gekommen ist.


    "Er hat von einem seiner Klienten ebenfalls eine Einladung zu den Vinalia Rustica bekommen und befindet sich nun auf jener Feier."


    Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    "Salve Tiberia Livia, es ist mir eine Freude, dich zu sehen. Darf ich dir meine bezaubernde Gemahlin vorstellen? Artoria Hypathia. Hypathia, dies ist die ehemalige Praetrix, für die ich in der Basilica Ulpia arbeiten durfte, Tiberia Livia."


    Sie werden unterbrochen, zunächst von dem geräuschvollen Eintreffen einer Horde Soldaten. Leichtes Missfallen zeigt sich auf Livias Miene. Es verschwindet jedoch, als daraufhin ihr ehemaliger Scriba erscheint und sie anspricht. Freundlich lächelt sie ihm und seiner Gemahlin zu, die Begrüßung höflich erwidernd.


    "Salvete. Ich freue mich dich wieder zu sehen, Artorius. Gehen die Geschäfte immernoch so gut? Schön dich kennen zu lernen, Artoria. Dein Gatte hat mir schon viel Gutes über dich berichtet."


    Beiläufig huscht ihr Blick über die schlanke Gestalt der Angesprochenen und mit einem warmen Lächeln nimmt sie die schon sichtbare Schwangerschaft zur Kenntnis. Zum ersten Mal wird Livia in diesem Moment bewusst, dass sie selbst mittlerweile eigentlich auch ganz gerne selbst schwanger wäre.


    "Meine Glückwünsche. Ihr seid wahrlich zu beneiden."

    Es dauert nicht lange, bis Livia mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen im Atrium erscheint. Ohne zu Zögern geht sie direkt auf Durus zu und begrüßt diesen herzlich.


    "Salve, Durus. Es ist schön, dich einmal wieder zu sehen. Wie ist es dir seither ergangen? Verläuft das Leben in der Villa Tiberia inzwischen wieder in geregelten Bahnen?"


    Der Gedanken an ihren Bruder lässt sie leicht schmunzeln und Livia nimmt sich insgeheim fest vor, diesen bei nächstbester Gelegenheit einmal zu besuchen. Nun jedoch deutet sie erst einmal einladend auf eine kleine Sitzgruppe im Atrium.


    "Setz dich. Einer der Sklaven wird uns gleich auch etwas zu trinken bringen."

    Es dauert eine kleine Weile, bis Livia im Atrium erscheint. Der Sklave hat ihr gegenüber wenig genaue Angaben gemacht, weshalb sie unbedingt ins Atrium kommen müsse. Aus diesem Grund hat sie sich auch nicht sonderlich beeilt, in aller Ruhe den Sitz ihrer Frisur überprüft und noch eine schmale, schlichte Goldkette angelegt. So betritt sie das Atrium nun in einer Tunika von dunklem Rosa mit einer etwas helleren Stola eines leichten Violett-Tons. Ihre Frisur ist eher schlicht und alltäglich, ohne aufwendige Verzierungen. Livia bemerkt natürlich den auffälligen, ungewohnten Gast. Vorerst ohne sich zu setzen gesellt sie sich hinzu und grüßt beide mit einem zurückhaltenden Lächeln, bevor sie sich an ihren Mann wendet.


    "Salvete. Du hast mich rufen lassen, Marcus?"

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Als Tiberia Livia eintrat, wandte Medeia ihren Blick rüber. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte sie sie, als schon Imperiosus an sie heran trat. Gerade als Livia sich nach dem Programm erkundigte, horchten auch zwei Damen auf, beide in auffallend leuchtender, aber sehr adretter griechischer Kleidung gehüllt. Eine der Damen, mit einer hohen und sehr kunstvollen Perücke, die auch auffallend groß gewachsen war, wandte sich an Livia. Mit tiefer Altstimme und einem vergnüglichen Augenzwinkern wandte sie ein. "Ich hörte, dass es ein Opfer geben soll an Zeus...oder nein, an Iuppiter! Und wohl auch Tänze, ein Schauspiel und ein Ringkampf zur Erquickung der Gäste steht an. Diotima, wenn ich mich vorstellen darf?" Höflich und ein wenig neugierig lächelte jene extravagante Dame Livia an.


    Livia betrachtet ein wenig beiläufig die weiteren noch eintreffenden Gäste. Allmählich kann sie auch einzelne unter ihnen entdecken, die ihr nur allzu bekannt sind. Der Auctrix PPA und der Rectrix nickt sie somit grüßend zu und auch den Gruß der Gastgeberin erwidert die Patrizierin mit einem freundlichen Lächeln. Bevor jedoch ihr Gesprächspartner antworten kann, gesellt sich zwei ihr noch unbekannte Damen hinzu. Livia bemerkt natürlich die eindrucksvolle Erscheinung der Wortführerin, überspielt ihr Erstaunen darüber jedoch. In gehobener Gesellschaft ist man einiges gewohnt. Das genannte Programm verspricht immerhin einen unterhaltsamen Abend. Höflich erwidert sie die Vorstellung.


    "Sehr erfreut. Mein Name ist Tiberia Livia. Ich danke dir. Das klingt nach einigen interessanten Aufführungen. Ist dir zufällig auch bekannt, um welches Stück es sich bei dem Schauspiel handeln wird?"


    Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Imperiosus lächelte freundlich zurück. "Das ist wirklich sehr schade, aber er wird sicherlich in Gedanken bei uns." Imperiosus schaute, wo einer der Sklaven war, denn er stand schon die ganze Zeit ohne verdünnten WEin im Innenhof. Auch Tiberia Livia hatte noch nihcts zu Trinken gehabt.


    Auf Imperiosus Erwiderung muss Livia jedoch unweigerlich schmunzeln. Sie weiß nur allzu genau, dass Hungaricus Gedanken in diesem Moment an jedem beliebigen Ort sein könnten, doch ganz sicher nicht bei ihr. Da es sie aber nicht stört und sie sich gut unterhalten fühlt, kann diese Erkenntnis ihre Laune nicht trüben.


    "Ja. Ich bin mir sicher, dass er nun ebenfalls gerne hier wäre. Aber seinen Verpflichtungen konnte er dieses Mal leider nicht entkommen."

    Livia schmunzelt leicht und denkt über das Problem mit den Scribae nach. Doch ihr fällt auch nicht wirklich eine zufriedenstellende Lösung ein und sie hebt ratlos die Schultern.


    "Ich weiß auch nicht genau, wie sich das am besten klären ließe. Vielleicht sollten wir ihm die Briefe einfach komplett nach Hause bringen lassen. Dann wäre zumindest garantiert, dass wir nur einen unserer Angestellten dazu entbehren müssten. Möglicherweise lässt sich daraus auch eine kleine Motivation gewinnen. Derjenige Scriba, welcher die Woche über am wenigsten Arbeit verrichtet hat, könnte eben für diese Aufgabe eingeteilt werden..."


    Ein fast etwas diabolisches Lächeln huscht über ihr Gesicht, bevor sie sich wieder besinnt und Lucillas Offenbarung mit anfänglichem Erstaunen wahrnimmt. Wie wohl für die meisten, die in Italia irgendwie mit dem Cursus Publicus zu tun hatten, war Lucilla für Livia schon zu einem festen Bestandteil dessen geworden. Doch da sie selbst diesen Posten vor geraumer Zeit inne hatte, kann sie noch gut nachvollziehen, dass man diese Arbeit nicht ewig machen kann.


    "Nein, gehört hatte ich es noch nicht. Ich kann es jedoch gut verstehen. Die Arbeit beim Cursus Publicus Italia ist auf Dauer sehr anstrengend. Noch dazu hat das Briefaufkommen in Italia sicher noch weiter zugenommen, als es zu meiner Zeit schon war. Wirst du dich nun nach einer neuen Beschäftigung umsehen? Oder hast du es sogar bereits getan? Mich persönlich lastet die Beschäftigung in der Acta, im Senat und in meinem Haushalt momentan voll und ganz aus. Ich weiß garnicht, wie ich meine Ämter früher noch zusätzlich habe ausüben können. Doch nun habe ich wenigstens ab und zu ein wenig Zeig für gesellschaftliche Anlässe oder auch ein wenig Privatleben."


    Livia lächelt leicht und betrachtet ihre Gesprächspartnerin interessiert. Auch wenn sie sich in ihrer Herkunft sehr voneinander unterscheiden, scheint es ihr ab und zu auch so, als habe sie mit Lucilla mehr Gemeinsamkeiten, als anfangs vermutet.

    Ein wenig erstaunt nimmt Livia den ihr unbekannten jungen Mann zur Kenntnis, der sie plötzlich anspricht. Sie lächelt jedoch und kommentiert seine Vorstellung mit einem freundlichen Nicken.


    "Salve. Sehr erfreut. Mein Name ist Tiberia Livia. Vielen Dank für die Einladung, es gefällt mir hier bislang wirklich sehr gut. Ich bin schon sehr gespannt auf das weitere Programm für den Abend. Meinen Gemahl muss ich leider entschuldigen. Er ist heute Abend durch einen anderen Termin gebunden und konnte daher nicht erscheinen."