Lucilla schaut sich um und nickt. "Oh ja, die Casa ist ein Traum! Du solltest die Badebecken im Keller sehen! Die Räume gehen nach hinten zum Hang raus, wodurch sogar Tageslicht hinein fällt. Ich kann jeden Tag zu jeder beliebigen Uhrzeit baden gehen, ist das nicht toll?!" Sie rollt genießerisch mit den Augen. "Und einen Masseur besitzt Avarus, ich kann dir nur sagen ..."
Sie winkt einen herum stehenden Sklaven herbei und ordert Wein, den guten natürlich. "Das ist mein Neffe Serapio, er hat Ausgang, ganz offiziell, für ihn nur das Beste!" erklärt sie dem Sklaven.
"Die Asche des Kaisers! Bona Dea! Du bist ja ein richtiger Held! Oh ich bin so stolz auf dich, Fäustchen!" Die Asche des Kaisers nachhause gebracht, das hat bisher noch kein Decimus fertig gebracht. Natürlich ist Faustus nur Teil der Legion, die das vollbracht hat, aber für Lucilla war Serapio natürlich maßgeblich daran beteiligt. "Auch wenn ich es immer noch nicht gutheißen kann, dass du überhaupt so wahnsinnig warst und zur Legion bist!" Sie schüttelt den Kopf, lächelt aber um ihre Worte abzumildern. Sie freut sich einfach nur, Serapio gesund und munter wieder zu sehen und dass ihm ihre Päckchen und Briefe gefallen haben, das freut sie noch mehr.
Der Sklave kommt wieder und bringt zwei Gläser, eine Kanne mit frischem Wasser und eine Kanne mit dunkelrotem Wein. Während Serapio die Geschenke auspackt, füllt er die Gläser mit einer guten Mischung (ein Spritzer, sagt man da, wo der Patron herkommt).
"Oh!" Lucilla nimmt die Pantoffeln in die Hand. "Wie hinreißend!" Lucillas Augen sprühen förmlich vor Freude als sie ihre Sandalen von den Füßen streift und die neuen Pantoffeln anzieht. "Fast wie angegossen! Oh, Faustus, du bist so ein Schatz!"
Doch das war noch gar nicht alles. Lucilla gehen fast die Augen über. Ja sind den heut schon Saturnalia? Begeistert schlägt Lucilla die Händen aneinander. "Bona Dea! Bona Dea! Du hast ja halb Parthia geplündert! Und alles für mich, oh Faustilein! Lass dich drücken!" Zack, schon findet sich Serapio in einer Umarmung. Allerdings ist er schnell wieder daraus entlassen als Lucilla begeistert das Täschchen an seinem Riemen durch die Luft wirbelt und sich den Stoffen widmet.
"Ich habe dir doch geschrieben, dass das Regenbogenfarbentuch der absolute Hingucker war, nicht wahr? Ich habe es im Herbst schon gesagt, die Farbe des Sommers wird Bunt! Meine Freundinnen werden sich vor Neid in Luft auflösen, wenn sie das sehen."
Lucilla trinkt einen schnellen Schluck und holt kurz Luft, bevor sie weiter redet. "Mir geht es wunderbar hier, ich habe ständig was zu tun, naja, du kennst mich ja, einkaufen hier, ein Plausch da, ein Fest dort, eine Einladung hier, ein Termin in den Thermen, eine Verabredung zum Weben, die vielen Feiertage, und jetzt auch noch das Mitmischen in der Politik ... Zum Glück ist Avarus den Tag über auch immer unterwegs, sonst würde er sich am Ende noch beschweren. Demnächst wird es noch mehr, dann werde ich auch noch Kinderkleider für einen kleinen Nachwuchsavarus einkaufen müssen ..." Sie grinst über beide Ohren.