Beiträge von Decima Lucilla

    Vom Wein berauscht nimmt Lucilla den kreisenden Becher in die Hand und trinkt einen Schluck daraus. Das Blut ist noch warm und fühlt sich seltsam auf der Zunge an. Bevor sie jedoch genauer darüber nachdenkt, schluckt sie die Flüssigkeit hinunter und gibt den Becher an ihre Nebenfrau weiter.

    Lucila nimmt die Briefe und die Sesterzen entgegen, legt das Geld in der Kasse ab und die Briefe auf die Eilbriefstapel.


    "Sie werden noch heute rausgehen und so bald wie möglich am Ziel ankommen. Der Reiseweg nach Hispania führt ja zum Glück nicht über die Alpen, daher sollte das recht bald sein." Sie lächelt freundlich. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

    "Oh!" Octaivius Avitus, na so etwas. Lucilla lächelt und beschließt, später darüber nachzudenken. "Dann wären es bei zwei Eilbriefen insgesamt 40 Sesterzen."


    Sim-Off:

    Wisim-Konto Cursus Publicus: 1225

    Lucilla überlegt nicht lange - wie immer, wenn sie in Hungis Nähe ist. :P


    "Ja, ich will." Lucilla steigt die Röte in die Wangen. "Also, ich meine, ich würde mich freuen. Wir könnten uns irgendwo treffen und dann losziehen?" Das Lächeln wird noch ein wenig schelmischer.

    "Oh," Lucilla überlegt, wie die Sklavin doch noch heißt. Sie hat sie schon öfter in der Casa Decima gesehen, doch noch nie nach ihrem Namen gefragt. Naja, irgendwann würde sie ihn herausbekommen.


    "Das ist kein Problem. Sollen es Eilbriefe sein, oder Normalbriefe?"

    Zitat

    Original von Didia Fausta
    An dieser Stelle nochmal Riesendank für das Werbeportal der Gentes. Nur schade, dass einige länger posten durften, nur weil sie schnell genug waren.


    Meines Wissens nach sind mittlerweile alle bei ihren 700 Zeichen oder darunter. Wenn du noch eine Gens findest, welche diese Grenze überschreitet, dann würde ich dich bitten, mir eine PN zu schicken und mir dies mitzuteilen. Ich hatte bereits alle entsprechenden Gentes angeschrieben und falls ich doch noch eine übersehen habe, so wird diese sich ebenfalls noch anpassen müssen. :)

    "Es sei denn was?" fragt Lucilla neugierig mit großen Augen. "Es sei denn, ich würde dich vielleicht darum bitten?" Sie lehnt sich zurück. "Weißt du, mein Bruder heiratet eine Peregrina, auch wenn sie seit ein paar Tagen eine adoptierte Bürgerin ist. Du bist mein Vorgesetzter, dazu ein guter Freund der Familie, ein angesehener Senator, der Praefectus Praetorio... was braucht es noch? Und ich brauche dringend ein paar andere Gedanken."


    Lucilla lehnt sich zurück und lächelt schelmisch.

    Lucilla blickt auf und versteckt schnell die Nagelfeile in einer Schublade. Entweder die Kunden kommen einer nach dem anderen oder es ist gar nichts zu tun und dann muss man sich ja irgendwie beschäftigen.


    "Ja, bitte?"

    Bei der Erwähnung der Traummannliste werden Lucillas Wangen noch etwas wärmer. Tertia würde sicherlich keine Scherze darüber machen, wenn sie wüsste, dass Lucilla das alte, vergilbte, geknickte, mehrmals sorgfältig reparierte Papyrus mit der fast verblassten Kinderschrift noch immer am Boden ihres Schmuckkästchens aufbewahrt.


    "Etwas mehr, etwas weniger... wie könnte man Liebe schon messen? Liebe ich dich mehr als unsere Brüder? Liebe ich Eleanora mehr als dich? Liebe ich Livanus mehr als Martinus? Wie könnte man das schon entscheiden. Und da liegt das Problem."


    Es wird ihr schwer ums Herz, als sie an den Tag am Strand in Carthago Nova zurückdenkt. Sie blickt zu Boden, ihre Stimme ist fast nur noch ein Flüstern. "Ich war schon fast verheiratet. Glaube ich..."

    Auch Lucilla leert den Becher Wein, der ihr schnell zu Kopf steigt. Mit geröteten Wangen legt sie ihr Kleid ab, legt es sorfältig zusammen und blickt zu den anderen. Es würde sicher sehr witzig aussehen, wenn die nackten Frauen beim Opfer die Palla über dem Kopf aufbehielten, doch andererseits ein Opfer ohne bedeckten Kopf scheint ihr auch seltsam.


    Schlussendlich schließt sie sich einfach der Mehrheit an und tritt in den Kreis der Frauen.

    Lucilla seufzt. Irgendwie führt jedes Gespräch der letzten Zeit schlussendlich zu diesem Thema hin.


    "Ich fürchte beides. Um ehrlich zu sein war der eine ein Hauptgrund, nach Rom zu ziehen. Da wusste ich jedoch vom anderen noch nichts. Den ich jedoch schon viel länger kenne und be..." Lucillas Wangen werden wärmer. Sie räuspert sich. "Ähm ja... und bekanntlicherweise führt so etwas zu gewissen Problemen."

    Lucilla zuckt mit den Schultern. "Ich habe nicht viel mit ihr geredet. Und viel mit Meridius zusammensein konnte sie ja auch nicht, daher kann ich dir auch nicht sagen, ob da wirklich etwas zwischen ihnen ist. Ich hoffe nur, er macht keinen Fehler. Wenn doch, dann kommt es wenigstens seinem Sohn zu gute."


    Tertias nächste Worte hallen in Lucillas Kopf nach. Nachdenklich blickt sie ihre Schwester an. "Gleich zwei? Also wenn du einen brauchst, ich habe einen zuviel."


    Das wäre überhaupt die Lösung. In ihrer Kindheit hatten sie immer alles miteinander geteilt, warum nicht auch heute? Vom Alter her würde Avarus besser zu Tertia passen. Andererseits, ob er eine Vestalin heiraten würde? Doch würde Crassus eine Vestalin heiraten? Und welchen von beiden wollte Lucilla überhaupt aufgeben? Nein, bei genauer Betrachtung ist es keine gute Idee, geschweige denn eine Lösung. Im Endeffekt läuft es auf genau das selbe Problem heraus, mit welchem sie schon die ganze Zeit kämpft. Ganz davon abgesehen, dass Tertia sich sicherlich sträuben würde. ;)

    "Das Vergnügen?" Sie schaut Hungi schelmisch lächeln an. "Und schwebt dir da etwas bestimmtes vor? Als alter Romkenner, zu was würdest du mir raten?"


    Ihr Lächeln macht gerade Anstalten, sich zu einem Grinsen auszuweiten, denn Lucilla denkt an die Nacht in Rom mit ihm. Doch sie presst schnell die Lippen aufeinander, so dass das Grinsen nur in den Mundwinkeln zu erahnen ist. Es ist aber auch zu schade, dass Hungi nun verlobt ist.

    Zuerst blickt Lucilla Crassus erschrocken an. Dann jedoch breitet sich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht aus.


    "Oh ja, ein ganz wagemutiger Einbrecher war das. Es sah aus, als hätte es in meinem Zimmer rote Rosen geregnet! Und wie das geduftet hat." Lucilla schließt die Augen und zieht genießerisch Luft durch die Nase, so, als könnte sie noch immer den Rosenduft riechen.


    Als sie ihre Augen beim Ausatmen wieder öffnet, liegt ein strahlender Glanz in ihnen. "Wo hattest du nur so viele Rosen her zu dieser Jahreszeit? Es sah aus, als wäre eben erst jemand durch den Garten gegangen und hätte die Blätter abgeschüttelt. Sie waren ganz zart und als ich auf meinem Bett lag, umringt von Rosenblättern, da hätten es genausogut die Flaumfeder einer Ente sein können. Es war wunderschön, ich wünschte, du hättest es sehen können."

    Neugierig betrachtet Lucilla, was als nächses folgen würde. Ein Opfer, darüber war sie sich im Klaren, doch was folgt beim anschließenden Fest? Sie kennt natürlich die Mutmaßungen, welche sich Mädchen und junge Frauen, die noch nicht am nächtlichen Ritual teilgenommen haben, untereinander erzählen. Doch mehr weiß sie nicht, halten sich doch alle andere Frauen streng an die Geheimniskrämerei.
    Sie freut sich schon, wenn sie demnächst den jugen Frauen erzählen würde, dass sie ja nichts sagen darf, aber wenn sie wüssten... und dann in ein geheimnisvolles Kichern ausbrechen.


    Als sich Lucilla bewusst wird, dass ihre Gedanken abschweifen, konzentriert sie sich wieder auf Tiberia Claudia, welche sich zum Opfer anschickt.

    Auch Lucilla tritt nun, die Palla über dem Kopf, nach vorne, murmelt ein paar leise Worte mit denen sie der Göttin dankt, und gießt dann den Wein in die Schale.


    Anschließend tritt sie zurück und macht den Platz an der Opferschale damit für die Nächste frei.