Beiträge von Decima Lucilla

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    Original von Ursus
    Hier, Herrin. Nur für Euch!


    "Ui, das sieht aber lecker aus." strahlt Lucilla übers ganze Gesicht und nimmt sich direkt von dem duftenden Huhn a la Fronto. Nach den Ereignissen auf dem Markt war sie nun doch wieder hungrig.


    "Ich danke dir, Sklave. Wie ist dein Name?"


    Ohne darüber nachzudenken beißt Lucilla hinein und lässt sich den Käse auf der Zunge zergehen. Mal wieder ein wenig zu spät, schaut sie sich schnell verstohlen um, doch es hat niemand gesehen. Die meisten sind ohnehin mit dem glücklichen Paar nach draußen.


    Lächelnd wendet sie sich wieder zu Avarus. "In der Tat, sehr lecker."


    Sie greift zum Buffet und rüstet sich ebenfalls mit einem Käsespieß aus.


    "Wollen wir uns auch das Geschenk ansehen? Ich wäre doch neugierig, mit was Hungi seine Verlobte... beschenkt."

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    Original von Medicus Germanicus Avarus


    "Salve Lucilla es ist immer wieder eine Wohltat für die Augen dich anzusehen..." :]


    Als sie seine Stimme vernimmt, dreht sich Lucilla erfreut zu Avarus um.


    "Salve Avarus! Du schmeichelst mir und dabei war ich nichteinmal auf eine Verlobungsfeier vorbereitet. Wir sind eher... zufällig hier gelandet."


    Sie lässt ihren Blick über das viele Essen schweifen. "Man weiß ja gar nicht, wo man da anfangen soll."

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    Original von Maximus Decimus Meridius


    Gladiatoren sind nichts für Dich. Dann könntest Du gleich ...
    einen Sklaven nehmen.


    ^.- immer diese Vorurteile. Er ist immerhin Bürger und Pater Familias... und ein weltberühmter Gladiator noch dazu...

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    Original von Firmus Horatius Callidus


    Wenn Frau aber eher auf frisch, jung, muskulös, ausdauernd, rank und schlank und durchtrainiert steht, dann ist die Gladiatorenschule gloria et honor in Tarraco die erste Wahl. Die gutaussehenden Junggesellen sind alle Mitglieder der Gens Horatia und nebenbei möchte ich anmerken, daß unser pater familias noch ledig ist. der sucht noch und ist eine gute partie.


    Interessant, interessant... gut, dass ich bald wieder in Hispania bin. :wink:


    Ist der Pater Familias nicht dieser berühmte Gladiator Spartakuss? *schmacht*

    Lucilla findet es ausgesprochen angenehm, dass sie bereits auf Livias und Hungaricus Verlobungfeier in Tarraco gewesen war, so kann sie sich den offiziellen Teil direkt sparen. Mittlerweile sehen die beiden sehr schicksalsergeben aus und scheinen sich schon etwas aneinander gewöhnt zu haben.


    Da sich Meridius schon wieder über Soldatenleben unterhält, als gäbe es im Leben keine anderen Themen, schlendert sie in Richtung des Buffets davon auf der Suche nach einem Becher Wein und einem angenehmen Gesprächspartner.

    Lucilla schaut sich ein wenig verwirrt um. Warum hat Meridius ihr nichts davon gesagt, dass sie zu einer Verlobungsfeier gehen würden? Zum Glück hatte sie sich zum Einkaufen in Schale geworfen, es geht auf den Mercati Traiani schließlich auch um sehen und gesehen werden. Ihre Schminke ist zwar eigentlich ein wenig zu dezent für den Anlass, aber andererseits soll die zukünftige Braut ja hier im Mittelpunkt stehen, daher ist auch das nicht so schlimm.


    Noch halb hinter ihrem Bruder versteckt wirft sie Hungi ein verschmitztes Lächeln zu.

    Lucilla steht noch immer hinter Meridius und schaut den Centurio der Stadtwache ein wenig unruhig an. Hoffentlich könnten sie bald gehen, sie möchte nicht viel länger an diesem Ort bleiben. Selbst die Lust auf weitere Einkäufe auf dem Markt ist ihr vorerst vergangen.

    Lucilla war immer ihrem Bruder hinterher, steht nun etwas hinter ihm und bemüht sich darum, nicht zu dem Kreuz zu sehen. Doch immer wieder zieht es ihren Blick wie magisch an. Selten sieht man ihn Rom etwas derart Grausames außerhalb des Kolloseums, des Circus und der übrigen Amphitheater.


    Auch sie hat mittlerweile mitbekommen, dass es um wohl um die Christen geht. Sie muss ihrem Bruder zustimmen, dass niemand Selbstjustiz üben darf, doch andererseits sind die Christen auch nicht gerade tolerant. Viele Religionen und Götter hatten mit der Zeit im Imperium Fuß gefasst, waren anerkannt neben den römischen Gottheiten. Doch den Christen reichte dies nicht, sie wollten nur ihren eigenen Gott zuslassen.


    Um sich vom Anblick des Gekreuzigten abzulenken schaut Lucilla die Menschen an, die um sie herum drängen. Sie stell sich etwas näher an Meridius heran um ihn nicht zu verlieren und ist in diesem Augenblick froh über die Liktoren, die ihn begleiten, auch wenn sie sonst eher störend sind.

    Sie dreht sich zum dem Händler und ignoriert Meridius einfach. Sie hatte doch gewusst, dass sie mit ihm beim Einkauf keine Ruhe haben würde.


    "Kann ich sie anprobieren?"


    "Aber natürlich. Du kannst hier Platz nehmen." Der Händler weist auf einen kleinen Hocker und rückt ihn zurecht.


    "Danke." Lucilla setzt sich und zieht ihre eigenen Sandalen aus. Dann probiert sie das neue Paar an. Sie passen wie angegossen. Lucilla geht ein paar Schritte hin und her und nickt dann.


    "Ich nehme sie." Sie setzt sich wieder und wechselt die Schuhe erneut. Dann steht sie auf und wirft einen missbilligenden Blick auf Meridius Füße.


    "Dir als neuem Aedil könnten ein paar neue Sandalen auch mal wieder gut tun. Diese hier sehen aus, als hättest du sie auf den letzten Feldzug dauergetragen. Wenn du knapp bei Kasse bist, ich spendiere dir ein Paar, Bruderherz."


    Sie schaut Meridius mit einem herausfordernden Lächeln an.

    "Einfach mir nach." grinst Lucilla frech. Sogleich setzt sie sich in Richtung des ersten von ihr ins Auge gefassten Standes in Bewegung, ohne noch darauf zu achten, ob ihr auch alle folgen. Sie geht ohnehin davon aus, dass sie dies tun, sowohl ihr Bruder und sein Sohn, als auch die Sklaven.


    Auf dem Weg durch die Menge muss Lucilla den ein oder anderen Passanten zur Seite schieben. Doch Lucilla hatte noch nie ein Problem damit, Hindernisse aus dem Weg zu Räumen, vor allem nicht auf dem Markt.


    Nach kurzer Zeit kommen die Einkäufer am ersten Stand an, den Lucilla jedoch links liegen lässt. Ein billiger Stoffhändler. Zielstrebig geht sie weiter zum nächsten Stand, an dem Sandalen offeriert werden. Sie schaut über das Angebot und wählt ein paar Sandalen von der Auslage aus und so wie diese aussehen, liegen sie sicher in der oberen Preiskategorie.


    Lucilla hält Meridius und Maximian freudestrahlend das Sandalenpaar vor die Nase. "Was haltet ihr hiervon? Sind sie nicht wunderbar? Ich könnte sie auf dem Empfang tragen."

    "He! Doch nicht in der Öffentlichkeit!" Lucilla schaut ihren Bruder mit gespielt entrüsteter Mine an. "Die Leute kommen noch auf den Gedanken, es gäbe Inzest in der Gens Decima."


    Sie grinst breit. "Also, können wir los?"

    "2000 Sesterzen, nun damit dürfte sich doch etwas anfangen lassen. Das wichtigste ist natürlich Wein. Ein Empfang ohne Wein ist für die meisten Römer wie... wie ein Emfpang ohne Wein eben. Unvorstellbar. 'Veni, Vidi, Vino' habe ich ja schon erwähnt, ich glaube, dort bekommt man sogar Mengenrabatt. Wir könnten dort auch gleich noch Trauben kaufen."


    Sie überlegt kurz und kramt das Wissen hervor, dass sie sich während ihrer Zeit bei Großtante Drusilla über das Ausrichten von Empfängen angeignet hatte. Bei dieser hatte es bald jede Woche einen Empfang gegeben.


    "Genügend Brot, Käse und Oliven dürfen natürlich auch nicht fehlen. Und Obst. Für den Einkauf der Zutaten für die zubereiteten Speisen solltest du jedoch Sklaven abstellen. Wer weiß schon, welche Mengen sie verbacken und verkochen. Ich würde ihnen jedoch nicht viel mehr als 500 bis 700 Sesterzen dafür zur Verfügung stellen. Wenn sie es nicht schaffen, damit ordendlich zu kalkulieren, dann taugen sie nichts."

    "Zu Vinicius Hungaricus?" Lucilla bemüht sich, nicht all zu erfreut zu klingen. "Gerne. Und gegen ein abschließendes entspannendes Bad und eine Massage in den Thermen werde ich heute Abend sicher auch nichts einzuwenden haben."


    Wie könnte ein Tag besser genutzt werden als mit einem Einkaufsbummel, dem Besuch eines sympathischen Mannes und einem heißen Bad in den Thermen.

    Vollkommen in ihrem Element sondiert Lucilla begeistert die Marktstände und sortiert sie gedanklich schon nach 'unbedingt vorbeigehen', 'näher in Betracht ziehen' und 'links liegen lassen'.


    "Ich würde sagen, wir sollten dort anfangen," sie deutet nach links. "Uns dann durch diesen Gang durcharbeiten, auf der anderen Seite wieder zurück, der Ansammlung der Tunikenhändler einen Besuch abstatten, dann die Querstraße nach Hinten zu den Töpferwaren, in einem Bogen beim Schmuck vorbei, so dass wir gegen Mittag bei den Essständen sind, wo wir eine kurze Pause einlegen können. Mit vollem Magen haben wir dann in Ruhe Zeit uns um die kleinen alltäglichen Dinge, die bei den Kramständen angeboten werden, und um die Schönheitsprodukte zu kümmern, bevor wir unseren Marsch bequem bei den Lebensmittelhändlern ausklingen lassen. Die verderblichen Waren sollten wir schließlich erst kurz vor dem Nachhauseweg kaufen."


    Sie schaut nachdenklich zu den Ständen.


    "Ach so, und wenn wir uns verlieren, wie wäre es mit dem Stand von 'Veni, Vidi, Vino' vom Weingut Claudius. Dort gibt es die süßesten Trauben und den besten Wein Italias, da kann man sich schon eine Weile die Zeit vertreiben."


    Lucilla denkt natürlich zuerst an das Wohl ihres Bruders und ihres Neffen. Bis ihr selbst auffallen würde, dass die Beiden ihr nicht mehr folgen, hätten sie längst ein oder zwei Karaffen Wein an diesem Stand verdrückt.

    Lucilla ist noch immer nicht ganz überzeugt, dass es diesen Mann geben kann, lässt das Thema jedoch auf sich ruhen. Es hat ohnehin keinen Sinn über potentielle Kandidaten zu spekulieren, die es doch nicht gibt.


    "Dann hoffe ich, dass die Götter mit mir sein werden." lächelt sie und blickt den Gang hinunter.


    "Ohnehin solltest du dich vorrangig um die Erziehung deines Sohnes kümmern. Eine Dame lässt man nicht warten, vor allem nicht, wenn es zum Einkaufen geht."

    Lucilla hebt die Augenbrauen. Wenn sie nicht genau wüsste, dass es unmöglich ist, könnte sie auf den Gedanken kommen, ihr Bruder würde mit ihr flirten. Aber schon der Gedanke wäre absurd. (:P)


    Sie erinnert sich an Balbus. Ob er sie auch nur in seine Trophäensammlung einreihen wollte? Möglich wäre es.


    "Und was ist mit einem Mann, den ich möchte, aber du nicht? Weil er kein Senator oder Triumphator ist? Weil er in der deiner Meinung nach falschen Factio ist?"



    /edit: mal wieder Fehler beseitigt

    Lucilla schaut ihren Bruder aus zusammengekniffenen Augen an. Aller Schalk ist aus ihrem Gesicht gewichen.


    "Du willst mich also verkaufen? Erst schreckst du alle Männer mit deinen dummen Regeln ab, so wie bei Hungaricus und damals bei Eleanora und ihrer großen Liebe..."


    Einen Augenblick lang denkt Lucilla daran, dass sie immer noch nicht mit Eleanora über deren große Liebe gesprochen hat. Ihr wäre auch kein Mann aufgefallen, der in letzter Zeit in ihrer Nähe gewesen wäre. Hatte Meridius ihn doch abgeschreckt?


    "... und dann willst du mich auch noch wie eine Sklavin verkaufen? So wirst du mich niemals loswerden, Meridius. Ich werde als alte Jungfer in deiner Casa sitzen und auf deine Bälger aufpassen, mich nach einem eigenen Heim und Gatten sehnen. Sieh mich doch an, keiner wagt auch nur mich anzusehen, weil immer mein Bruder, der große Triumphator in meinem Rücken wartet."


    Sie seufzt. "Ja, wahrscheinlich hast du recht. Anders,als mich zu verkaufen wird es wahrscheinlich eh nichts..."