Vollkommen in ihrem Element sondiert Lucilla begeistert die Marktstände und sortiert sie gedanklich schon nach 'unbedingt vorbeigehen', 'näher in Betracht ziehen' und 'links liegen lassen'.
"Ich würde sagen, wir sollten dort anfangen," sie deutet nach links. "Uns dann durch diesen Gang durcharbeiten, auf der anderen Seite wieder zurück, der Ansammlung der Tunikenhändler einen Besuch abstatten, dann die Querstraße nach Hinten zu den Töpferwaren, in einem Bogen beim Schmuck vorbei, so dass wir gegen Mittag bei den Essständen sind, wo wir eine kurze Pause einlegen können. Mit vollem Magen haben wir dann in Ruhe Zeit uns um die kleinen alltäglichen Dinge, die bei den Kramständen angeboten werden, und um die Schönheitsprodukte zu kümmern, bevor wir unseren Marsch bequem bei den Lebensmittelhändlern ausklingen lassen. Die verderblichen Waren sollten wir schließlich erst kurz vor dem Nachhauseweg kaufen."
Sie schaut nachdenklich zu den Ständen.
"Ach so, und wenn wir uns verlieren, wie wäre es mit dem Stand von 'Veni, Vidi, Vino' vom Weingut Claudius. Dort gibt es die süßesten Trauben und den besten Wein Italias, da kann man sich schon eine Weile die Zeit vertreiben."
Lucilla denkt natürlich zuerst an das Wohl ihres Bruders und ihres Neffen. Bis ihr selbst auffallen würde, dass die Beiden ihr nicht mehr folgen, hätten sie längst ein oder zwei Karaffen Wein an diesem Stand verdrückt.