Beiträge von Decima Lucilla

    "Das ist traurig." Lucilla folgt seinem Blick hinaus aufs Meer. Sie kann ihn ein wenig verstehen. Die Gens Decima ist nicht gerade klein und wenn einer ihrer Verwandte in einer andere Provinz geht, dann bleiben immer noch genügend zuhause, und doch vermisst sie jeden einzelnen, der nicht in Tarraco ist.


    "Dennoch glaube ich, dass es schlechtere Orte als diesen zum Leben gibt."

    Lucilla schlendert am Strand entlang und atmet tief die frische Brise ein, die vom Meer herrüberweht. In Gedanken ist sie noch immer bei der kommenden Dienstreise, geht nochmals die Reiseroute durch und schimpft sich dann innerlich selbst, dass sie nicht einfach abschalten kann.


    Sie hebt ihren Blick und sieht einen Mann auf sich zukommen. Sie zieht die Augenbrauen zusammen und mustert ihn. Irgendwoher kommt er ihr bekannt vor.

    Vor der Tür hängt Lucilla einen Zettel an das Officium.


    Der Praefectus Vehiculorum befindet sich zur Zeit auf einer Dienstreise. Briefe können jedoch im Officium hinterlegt werden und werden dann wie gewohnt umgehend befördert.


    [Sim-off]Ich bin ab Sonntag 3 Wochen weg. Der CP schläft jedoch nicht, es gibt eine Urlaubsvertretung für die Tabellarii Dispositii. Trotzdem bitte ich um Verständnis, falls die Post mal nicht gleich am nächsten Tag bei ihrem Empfänger ankommt. Danke :)[/Sim-off]

    Lucilla betritt ihr Officium und lässt sich seufzend hinter den Schreibtisch sinken. Auf diesem stapeln sich schon die Papyrii mit der Reiseroute, den unterwegs auszufüllenden Tabellen und Berichten und einigen Berichten der Postreiter. Sie beginnt alles zu sortieren und das Wichtigste in einen Postbehälter zu packen. Anschließend macht sie sich auf in die Unterkunft der Tabellarii Dispositii.


    Etwa eine Stunde später hat sie ihre Mitarbeiter angewiesen, was in der Zeit, in welcher sie unterwegs ist, zu tun ist. Sie räumt die letzten Papyrii zur Seite und plaziert die Anweisung zur Beförderung der Post:


    Zur Nutzung des CP sind berechtgt:


      [*]Kaiser Augustus
      [*]Kaiserhof
      [*]Princeps Senatus
      [*]Legatus Augusti pro Praetore
      [*]Censoren
      [*]Consul
      [*]Praefectus Praetorio - Cohortes Praetoriae
      [*]Praetor Urbanus et Peregrinus
      [*]Kommandeure der Legionen
      [*]Kommandeure der Flotten
      [*]Princeps Curiae
      [*]Comes
      [*]Mitglieder des Collegium Pontificiumau
      [*]Vorstände der Priesterkollegien


    In Hispania berechtigte Einwohner sind zur Zeit:


      [*]Flavia Messalina Oryxa (Legatus Augusti pro Praetore)
      [*]Maximus Decimus Meridius (Legatus Legionis)
      [*]Publius Matinius Agrippa (Censor, Princeps Curiae)
      [*]Lucius Decimus Martinus (Comes)


    Sie verlässt das Officium.

    "So schlimm wird es schon nicht werden. Hauptsache, es regnet nicht die ganze Zeit, aber wir sind ja schließlich in Hispania." grinst Lucilla und wendet sich dann an Maior.


    "Schön, dass du noch gekommen bist, Maior. Du kommst gerade rechtzeitig zum Feiern, auch wenn du leider Mattiacus vorzügliche Rede verpass hast."

    Mit wunderbar duftendem Brot, frischem Obst, saftigem Kuchen und einer großen Kanne Mulsum beladen kommt Lucilla zum Hausaltar. Sie kniet sich andächtig davor nieder, schließt die Augen und spricht leise ihre Gebete. Zuerst bittet sie Iupiter um gutes Wetter für die nächste Zeit und opfert ihm dafür das Brot und gießt den Mulsum in die bereitstehende Opferschale. Für Iupiter nur das Beste. Anschießend bringt sie Mercurius den Kuchen und das Obst dar und erbittet seinen Schutz für die lange Reise durch die Provinz. Ihre Gedanken schweifen zu ihren Verwandten und sie bittet die Götter auch darum, ihre schützende Hand über diese und Unheil von der Familie abzuhalten. Sie schließt die Augen und genießt ein wenig die Stille, bevor sie zurück in ihr Cubiculum geht.

    Mit einem gespielt schmerzverzogenen Gesichtsausdruck schaut sie Martinus an.


    "Du hast doch schon einmal die Wägen gesehen, mit denen die Post transportiert wird, Martinus. Mit genau so einem Wagen werde ich mitfahren und ich fürchte, dass ich des Abends in den Poststationen nicht mehr werde sitzen können. Aber was tut man nicht alles zum Wohl des Imperiums."


    Lächelnd zuckt Lucilla mit den Schultern. "Was meine Mitarbeiter jeden Tag aushalten müssen, das werde ich schon auch noch schaffen. Ich mache mir eher sorgen um euch. Gut, dass Eleanora jetzt wieder in Tarraco ist, dann habt ihr wenigstens eine Decima im Haus, die auf euch aufpasst." grinst sie frech.

    Lucilla lächelt ihrem Cousin zu. "Nun, dafür, dass es etwas überraschend kam hast du dich gut geschlagen."


    Sie reicht ihm einen Becher Wein. Dann schaut sie ihre beiden Cousins an.


    "Ich wäre euch dankbar, wenn ihr in der nächsten Zeit ab und zu ein Auge auf die Arbeiten werfen würdet. Ich muss noch auf eine Dienstreise und ich weiß noch nicht, wie lange das dauern wird. Ich hoffe nicht allzulange, doch ich werde jede Mansio in Hispania begutachten müssen." Sie seufzt bei dem Gedanken an die Reise auf dem Postwagen.

    Erleichtert lächelt Lucila den Priester an und bedankt sich bei ihm. Er verabschiedet sich auch sogleich wieder und Lucilla wendet sich ihren Cousins und den paar umstehenden Zuschauern zu.


    "Da die LAPP heute leider nicht anwesend sein kann, würde ich mich freuen, wenn unser geschätzter Duumvir, Decimus Matticus, uns die Ehre des ersten Spatenstiches erweisen würde. Denn er ist derjenige, der sich von der Stadtverwaltung für diesen Bau letztendlich verantwortlich zeigt und ihn voranbringt."


    Sie schaut zu Mattiacus und hält lächelnd einen Spaten in die Höhe.

    Lucilla ist hocherfreut, dass endlich ein Priester eingetroffen ist und dirigiert sogleich den Vorarbeiter herbei. In wenigen Worten gibt sie an ihn weiter, was zu tun ist und ist froh, dass er selbst schon Bescheid zu wissen scheint. Es ist wohl nicht das erste Gebäude, bei dessen Weihung er mitarbeitet.


    Wenig später wird der Türpfosten am Platz der zukünftigen Eingangstür aufgestellt. Lucilla schaut fragend zu dem Priester.

    Lucilla kommt aus der Mansio Tarraconis und setzt sich nachdenklich hinter ihren Schreibtisch. Sie hat sich ausführlich mit einigen der Tabellarii Dispositii unterhalten und kommt nun so langsam zu dem Schluss, dass ihr wohl nichts anderes übrig bleiben wird, als selbst nach dem Rechten zu sehen.


    Sie nimmt die Karte Hispanias und ein leeres Blatt Papyrus zur Hand und beginnt eine Reiseroute auszuarbeiten.

    Salve Nova!


    Wir möchten Dich hier im Imperium Romanum herzlich willkommen heissen.


    Vielleicht hast du ja vor, Dir eine der Gens in unserer Provinz Hispania auszuwählen oder eine Neue zu gründen. Es wäre sicher eine exzellente Wahl. In Hispania lebt ein überaus freundliches Volk mit vielen edlen römischen Familien. Dieses Land, das sowohl Berge, Schnee, fruchtbares Land und auch das Meer zu seinen geographischen Reichtümern zählen kann bietet jedem Neubürger eine hervorragende Infrastruktur um
    sich hier zu entwickeln.


    Hier besteht die Möglichkeit ein öffentliches Amt zu bekleiden und somit die Basis einer polischen Laufbahn zu legen, als auch einer der bekanntesten Miläreinheiten (Legio IX Hispania, Ala II Numidia) des Imperiums beizutreten und dort eine Laufbahn als Soldat zu beginnen. Natürlich steht dir auch die Möglichkeit, einer religiösen Laufbahn im Tempelbezirk der Hauptstadt Tarraco, zur Verfügung. Bei uns stehen Dir also alle Wege offen, jetzt liegt es nur an Dir Dich zu entscheiden.


    http://www.imperium-romanum.info/images/city/tar4.jpg
    weitere Infos zur Stadt Tarraco


    Solltest du wirklich nach Hispania kommen würde es uns sehr freuen Dich HIER in Tarraco herzlich willkommen zu heissen und Dich vielleicht bald als neuen Nachbarn begrüssen zu dürfen.


    Egal wie auch immer Du Dich entscheidest,
    wir wünschen Dir viel Spass und Erfolg im IR!


    Auf ein Wiedersehen in Tarraco!



    Willkommen auch im Namen der Gens Decima!

    Lucilla lächelt vor sich hin und schaut die Straße entlang. Immernoch ist weder ein Priester noch der Legatus Augusti Pro Praetore in Sicht. Sie denkt angestrengt nach, vielleicht hatte sie das falsche Datum auf das Schreiben gesetzt? Aber nein, Mattiacus und Martinus sind ja auch da.


    Geduld gehört nicht wirklich zu Lucillas Stärken. Sie seufzt und schaut in den Himmel, so als könnte sie dort ein Zeichen sehen. Tatsächlich ziehen gerade ein paar Möwen über die Stadt hinweg und Lucilla überlegt sich, dass das sicher ein gutes Zeichen ist. Sie hofft es zumindest.

    "Ich wusste ja immer, dass ich der Mittelpunkt der Familie bin, aber dass ich ihr auch noch Halt geben muss." Sie schüttelt gespielt ernst den Kopf.


    "Ihr wollt mich also dazu verdammen, eine alte Jungfer zu werden? Oh ihr Götter, welch schweres Schicksal habt ihr mir nur auferlegt."


    Lucilla muss sehr an sich halten, um nicht in lautes Lachen auszubrechen.

    Lucilla lächelt verschmitzt.


    "Ihr braucht gar nicht so dick aufzutragen und mir zu schmeicheln. Setzt eure Energieen lieber außerhalb der Familie ein. Ich bin euch doch so oder so ausgeliefert."


    Und zu Martinus gewandt: "Und wegdenken braucht ihr mich auch nicht, Meridius würde mich wahrscheinlich eher mit einem meiner Cousins verheiraten, als mich aus der Gens zu entlassen."


    Sie trinkt einen Schluck Mulsum und grinst bei dieser absurden Vorstellung breit.

    "Salve Proximus!" grüßt auch Lucilla ihren Cousin. "So wie ich das sehe, wird das hier noch zu einer Familienfeier."


    Sie schaut an Proximus vorbei auf die Legionäre. "Hier ist alles in Ordnung. Nur, falls ihr auf eurem Weg noch einen Priester seht, der verzweifelt den Weg zum Baugrundstück sucht, dann kannst du ihn hierherschicken."


    Sie lächelt, um ihre eigenen Nervosität zu überspielen. Es wurde doch so langsam Zeit...