Beiträge von Decima Lucilla

    Nachdem der Beifall geendet hat sieht Lucilla endlich noch ein bekanntes Gesicht in der Menge. Erfreut nimmt sie den Wein von Hungi entgegen.


    "Salve Hungaricus! Welch eine Freude, dich wiederzusehen." Sie trinkt einen Schluck. "Mir geht es gut, ich durfte Meridius wegen des großen Triumphzuges nach Rom begleiten. Leider haben wir ja jetzt eine eigene Casa wie du siehst." Sie lächelt verschmitzt. "Hat dir die Ode wirklich gefallen? Wie geht es dir?"

    Lucilla ignoriert gekonnt die Blicke, die auf sie gerichtet sind, sie schaut niemanden direkt an. Während sie Gefühl und Hingabe in die Worte hineinlegt, gleitet ihr Blick in weite Ferne gerichtet über die Gesichter hinweg.


    "Den Mannesmut betrübt keines Rückschlags Schmach,
    im Glanze reiner Ehren erstrahlt er stets,
    nimmt Würden nicht und legt sie nieder,
    wie es die Launen der Menge wünschen.


    Er öffnet dem, der wert der Unsterblichkeit,
    den Himmel, wagt sich kühn auf verbotne Bahn,
    entflieht mit schneller Schwingen Flug den
    Rotten des Pöbels, der feuchten Erde.


    Auch treues Schweigen findet den sichren Lohn:
    Wer Ceres' Kultgeheimnis nicht wahren kann,
    darf nie im gleichen Hause wohnen,
    nie auf gebrechlichem Kahn die Meere


    mit mir befahren: Oft schon gesellte Zeus
    im Zorne Unbescholtne den Sündern zu;
    doch selten ließ noch heil den Frevler
    ziehen die Strafe, trotz lahmen Fußes."


    Und da ist es auf einmal. Ganz plötzlich und unerwartet ist da schon das Ende der Ode. Gerade noch begeistert in den wunderbaren Worten des Quintus Horatius Flaccus schwelgend legt sich nun ein Lächeln über Lucillas Lippen als sie in die Menge und dann zu ihrem Bruder blickt.

    Lucilla bemerkt, wie ihr heiß wird. Sie hat schon früher Gedichte vorgetragen, bei Großtante Drusillas Empfängen. Aber die Leute dort hatte sie nie gekannt und die meisten davon nie wieder gesehen. Vielleicht ist es doch nicht so angehem, dass die halbe Familie da ist. Von einem Tablett nimmt sie sich noch schnell ein Glas Wasser und trinkt einen Schluck. Dann tritt sie in die Mitte des Raumes und räuspert sich.


    "Werte Gäste, zu Ehren des großen Feldherren, meines Bruders Maximus Decimus Meridius, eine ganz besondere Ode," sie legt eine kurze künstlerische Pause ein um die Spannung zu erhöhen und fährt dann fort.


    "Mannestugend von Quintus Horatius Flaccus.


    Der Armut Enge freudig zu tragen lern
    der Jüngling, kräftestrotzend vom harten Dienst
    im Krieg; er schrecke, hoch zu Roß, mit
    furchtbarer Lanze die wilden Parther,


    und unter freiem Himmel vollbringe er
    sein Leben in Gefahren! Vom Feindeswall
    erblicke ihn des Kriegsherrn Weib, die
    blühende Tochter mit bangen Seufzern,


    daß ja nicht, ach, der fürstliche Bräutigam,
    im Kampfe unerfahren, den Löwen reiz,
    den unnahbaren, den der blut'ge
    Zorn durch des Mordens Gedränge treibet.


    Ja, süß und ruhmvoll ist es, fürs Vaterland
    zu sterben: Auch den Flücht'gen ereilt der Tod,
    verschonet niemals einer feigen
    Jugend verzagende Knie und Rücken."


    Lucilla holt Luft um zum zweiten Teil der Ode anzusetzen...

    Auch Lucilla betritt nun endlich das Atrium. Sie braucht keinen Grund, um zu spät zu kommen. Allerdings ist es ihrer Ansicht nach auch noch nicht spät, nur weil die Gäste schon so zahlreich anwesend sind. Außerdem hat sie sich wieder und wieder den Text durchgelesen und still vor sich hinrezitiert. Was hatte sie nur dazu getrieben, Meridius' Bitte zuzustimmen? Und warum ausgerechnet sie, hatte er nicht genug andere Schwestern? Aber auch Meridius ist eben ein echter Decimus und steht seinen Schwestern in nichts nach. Das Schmeicheln liegt ihm im Blut. Und ohne es zu merken, war Lucilla darauf hereingefallen.


    Sie schaut sich aufgeregt im Atrium um. So viele Gäste hat sie nicht erwartet. Eine kleine Feier, hatte Meridius gesagt...
    Vielleicht könnte sie sich einfach zur Tür hinausstehlen und in Rom untertauchen. Oder nach Germania flüchten. Wenigstens war beinahe die Hälfte der Gäste aus der eigenen Familie. Und die andere Hälfte kannte sie nicht.


    Nervös streicht sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als sie ihren Bruder erblickt. Sie tritt an Meridius heran und flüstert ihm etwas ins Ohr.

    Salve Iulia Aquilia Severa!


    Wir möchten Dich hier im Imperium Romanum herzlich willkommen heissen.


    Vielleicht hast du ja vor, Dir eine der Gens in unserer Provinz Hispania auszuwählen oder eine Neue zu gründen. Es wäre sicher eine exzellente Wahl. In Hispania lebt ein überaus freundliches Volk mit vielen edlen römischen Familien. Dieses Land, das sowohl Berge, Schnee, fruchtbares Land und auch das Meer zu seinen geographischen Reichtümern zählen kann bietet jedem Neubürger eine hervorragende Infrastruktur um
    sich hier zu entwickeln.


    Hier besteht die Möglichkeit ein öffentliches Amt zu bekleiden und somit die Basis einer polischen Laufbahn zu legen, als auch einer der bekanntesten Miläreinheiten (Legio IX Hispania, Ala II Numidia) des Imperiums beizutreten und dort eine Laufbahn als Soldat zu beginnen. Natürlich steht dir auch die Möglichkeit, einer religiösen Laufbahn im Tempelbezirk der Hauptstadt Tarraco, zur Verfügung. Bei uns stehen Dir also alle Wege offen, jetzt liegt es nur an Dir Dich zu entscheiden.


    http://www.imperium-romanum.info/images/city/tar4.jpg
    weitere Infos zur Stadt Tarraco


    Solltest du wirklich nach Hispania kommen würde es uns sehr freuen Dich HIER in Tarraco herzlich willkommen zu heissen und Dich vielleicht bald als neuen Nachbarn begrüssen zu dürfen.


    Egal wie auch immer Du Dich entscheidest,
    wir wünschen Dir viel Spass und Erfolg im IR!


    Auf ein Wiedersehen in Tarraco!



    Willkommen auch im Namen der Gens Decima!

    Zitat

    Original von Didia Aelia


    Der Wille zählt ;)
    Du hast auch nur alle zwei Sätze gesungen :D


    8o Das war doch zweistimmig gesungen...


    ... und immerhin gesungen :]



    Nochmals vielen Dank für alle Glückwünsche 8)

    Aufgeregt steht Lucilla am Forum und wartet auf den Triumphzug. Sie macht sich so groß wie möglich, um über die Köpfe vor ihr zu sehen. Später, wenn der Zug ankommen würde, wird sie sich nach vorne drängen, doch noch rentiert es sich nicht.

    Herje, zu 48% ein guter Mensch, zu 52% Freak, zu 74% ein Psychopath und von der Unschuld konnte ich immerhin 48 % retten...


    is das nun gut oder schlecht? 8)


    Und von dem Lebens-Test halte ich im Übrigen gar nix, der berücksichtigt ja noch nichtmal Kaffee-Konsum :D

    Lucilla kommt gut gelaunt ins Atrium. Sie hat ihr bestes Kleid an und sich extra hübsch gemacht, immerhin würde ihre halbe Familie im Triumphzug mitlaufen.


    Als sie ihren Onkel mit der neuen Sklavin sieht, stellt sie fest, dass die Sklavin nun gar nicht mehr wie eine Sklavin aussieht. Natürlich hatte sich Lucilla erst, wie man es von ihr erwartete, dagegen gesträubt, eines ihrer Kleider an sie zu verschwenden. Doch insgeheim gefiel es ihr. Das Kleid war nichts Besonderes und so hatte sie immerhin einen guten Vorwand, in Rom neue Kleider zu kaufen.


    Sie mustert die Sklavin nocheinmal mit kritischem Blick, stellt jedoch befriedigt fest, dass sie trotz des Kleides nicht mit ihr selbst mithalten kann. Von so einer dahergelaufenen Sklavin lässt sich Lucilla noch lange nicht ausstechen.


    "Salve Onkel!" begrüßt sie Mercator. "Ich bin ja so aufgeregt. Warst du schon einmal auf einem Triumphzug?"

    Salve Cystus!


    Wir möchten Dich hier im Imperium Romanum herzlich willkommen heissen.


    Vielleicht hast du ja vor, Dir eine der Gens in unserer Provinz Hispania auszuwählen oder eine Neue zu gründen. Es wäre sicher eine exzellente Wahl. In Hispania lebt ein überaus freundliches Volk mit vielen edlen römischen Familien. Dieses Land, das sowohl Berge, Schnee, fruchtbares Land und auch das Meer zu seinen geographischen Reichtümern zählen kann bietet jedem Neubürger eine hervorragende Infrastruktur um
    sich hier zu entwickeln.


    Hier besteht die Möglichkeit ein öffentliches Amt zu bekleiden und somit die Basis einer polischen Laufbahn zu legen, als auch einer der bekanntesten Miläreinheiten (Legio IX Hispania, Ala II Numidia) des Imperiums beizutreten und dort eine Laufbahn als Soldat zu beginnen. Natürlich steht dir auch die Möglichkeit, einer religiösen Laufbahn im Tempelbezirk der Hauptstadt Tarraco, zur Verfügung. Bei uns stehen Dir also alle Wege offen, jetzt liegt es nur an Dir Dich zu entscheiden.


    http://www.imperium-romanum.info/images/city/tar4.jpg
    weitere Infos zur Stadt Tarraco


    Solltest du wirklich nach Hispania kommen würde es uns sehr freuen Dich HIER in Tarraco herzlich willkommen zu heissen und Dich vielleicht bald als neuen Nachbarn begrüssen zu dürfen.


    Egal wie auch immer Du Dich entscheidest,
    wir wünschen Dir viel Spass und Erfolg im IR!


    Auf ein Wiedersehen in Tarraco!



    Willkommen auch im Namen der Gens Decima!

    Lucilla hält sich weniger zurück und umarmt Lucidus. "Salve Bruder, wie schön dich zu sehen!"


    Sie tritt beiseite, so dass er auch seinen Onkel begrüßen kann. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht erklärt sie den Grund ihres Besuches:


    "Ich für meinen Teil bin heute Morgen mit unserem Bruder in Osita gelandet. Er wird mit einem Triumphzug in Rom einziehen, aber das weißt du sicher schon." Sie schaut ihn mit fragendem Blick an. Wahrscheinlich weiß er darüber sogar mehr als sie.

    Hinter Asprenas springt Lucilla vom Wagen. Natürlich hat sie ihren Onkel sogleich erkannt.


    "Onkel Mercator!" Sie fällt ihm um den Hals. "Hast du schon gehört, Meridius wird mit einem Triumphzug in die Stadt einziehen! Er ist siegreich vom Feldzug zurückgekehrt. Und Magnus und Proximus auch. Und Livianus war schon vorher in Tarraco und es geht ihnen allen gut." sprudelt es aus ihr hervor.


    Dann wird die Tür geöffnet und der Ianitor lässt sie herein.


    Kurz darauf stehen sie im Atrium.

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Also, Schwester. Dieser nette Herr wird Dich bis zur Casa Decima begleiten. Ich selbst werde hier noch zu tun haben. Ich werde jedoch nachkommen, sobald es möglich ist. Pass auf Dich auf!"


    Er umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.


    Ein wenig verloren steht Lucilla am Hafen neben dem großen Gepäckstapel und beobachtet das Treiben der Soldaten, als Meridius wieder zu ihr kommt. Sie mustert den 'netten Herrn', der weder ihr Bruder noch ihr Onkel ist, dann umarmt sie Meridius.


    "Mach dir keine Sorgen."


    Sie wendet sich ihrem Führer zu. "Von mir aus kann es los gehen."

    "Wenn ich alles in Rom neu kaufen würde, dann hättest du auch nur wieder etwas zu meckern." Sie rollt mit den Augen, jedoch so, dass es Meridius nicht sehen kann.


    Als er sich von Iulia verabschiedet schaut sie sich irritiert um. Sie hat zwar irgend etwas von einem Gast namens Iulia gehört, doch noch nicht herausgefunden, um wen es sich handelt.


    Doch Meridius ist schon fast aus dem Haus heraus und so beeilt sie sich, ihm zu folgen.

    Lucilla steht neben Meridius an Bord und schaut auf Tarraco.


    "Was sollte schon passieren? Das Schiff könnte in einen Sturm geraten, dann schaukelt es ganz furchtbar. Das hatte ich bei der letzten Überfahrt. Aber ankommen tut man immer. Meistens."


    Sie grinst ihn an. "Als wäre es das nicht wert."