Beiträge von Decima Lucilla

    Lucilla lächelt schelmisch vor sich hin. Ob Meridius alles gutheissen würde, was sie selbst guthieß, das wäre dann letztenendes immer noch die Frage. Aber das würde sie schon noch früh genug herausfinden und außerdem brauchte er ja auch nicht alles zu wissen.


    "Nun, dann steht dem Spaziergang heute Abend ja nichts im Weg."

    Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht erwartet Lucilla ihren Bruder. Er ist etwas älter geworden und trotz der Freude, die auch auf seinem Gesicht liegt, wirkt er ein wenig müde. Lucilla wird bewusst, dass er Schlachten geschlagen, Männer befehligt und Männer in den Tod gehen lassen hat, während sie behütet bei Großtante Drusilla ihre Zeit abgesessen hatte.


    Als er zu ihnen herantritt muss sich Lucilla zurückhalten, ihm nicht direkt um den Hals zu fallen. Mit ernster Mine spielt sie sein Spiel mit, auch wenn es ihr schwer fällt in diesem Augenblick ernst zu bleiben.


    "Salve, großer Feldherr. Es könnte sein, dass wir uns von früher kennen."

    Einen Augenblick lang überkommt Lucilla die Befürchtung, er könnte recht haben. Sein Grinsen verheißt jedoch Gegenteiliges und so schüttelt sie nur lachen den Kopf.


    "Um ihn brauchst du dir keine Sorgen zu machen." Das würde sie schon alleine erledigen. "Außerdem hast du noch nichts vor, was er nicht gutheißen könnte?"


    Lucilla kann sich den skeptischen Blick nicht verkneifen.

    Noch bevor Agrippa etwas antworten kann, klopft es schon wieder und ein Bote der Flotte steht sogleich in Lucillas Büro. Immerhin hat dieser schon mal etwas von Klopfen und Warten gehört, so dass Lucilla den Brief nur kommentarlos entgegen nimmt, kurz überfliegt und wartet, bis er wieder verschwunden ist.


    Schelmisch lächelnd schaut sie zu Agrippa: "Seit du hier bist, strömt ein Brief nach dem anderen in mein Officium. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich glauben, du hast dafür gesorgt, dass ich etwas zu arbeiten bekomme."

    Als ein Bote die Nachricht für den Senat überbringt, springt Lucilla auf.


    "Entschuldige mich nochmals ganz kurz."


    Sie spurtet aus Tür und ruft nach Vortex, doch dieser ist bereits weg. Sie eilt zurück in ihr Officium.


    Mit einem "Zu spät." lässt sie sich wieder auf den Stuhl fallen und schaut Agrippa entschuldigend an.


    "So viel war hier noch nie los. Normalerweise ist es ein recht ruhiger Posten." Sie lächelt hintergründig. "Und später habe ich bestimmt auch etwas Zeit für dich. Ich war schon lange nicht mehr am Strand, vielleicht hast du Lust auf einen Abendspaziergang?"

    Lucilla schaut angestrengt durch die Reihen der Soldaten, welche an ihnen vorbei marschieren. Einen Augenblick lang hatte sie geglaubt, Magnus zu erblicken, doch es war zu lange her, dass sie ihn gesehen hatte. Und da der Reiter konzentriert an ihnen vorbeigeritten war, musste sie sich getäuscht haben.


    Also blickte sie weiter in Richtung der immer noch nachströmenden Legionen. Und dann plötzlich sieht sie Meridius in der Menge. Stolz auf seinem Schlachtross daherreitend, den Kopf erhoben über die jubelnden Einwohner blickend.


    Ein Stein fällt ihr vom Herzen und eine innere Ruhe breitet sich in ihr aus. Lächelnd stubst sie Maximian neben sich an.


    "Da ist er! Der große Meridius. Bei den Göttern, wenn das unsere Eltern sehen könnten!"

    "Tatsächlich!" Lucillas Aufregung steigert sich wieder. "Ich kann sie auch sehen!"


    Ob Meridius wohl auf einem Pferd reiten würde? Lucilla hatte keine Ahnung von Marschordnungen, Paradeordnungen oder was auch immer hier greifen würde. Gespannt schaut sie nach vorne und versucht die ersten Reiter zu erkennen.

    Lucilla hüstelte noch ein wenig und schaut dann zu Balbus. Irgendwie scheint es ihr Schicksal zu sein, dass sie sich in seiner Anwesenheit immer besonders ungeschickt anstellt. Zusätzlich hat sie das Gefühl, dass ihn das auch noch belustigt.


    "Danke, es geht wieder. Ich habe schon schlimmeres als dich erlebt, also kein Grund zur Sorge."


    Sie lässt ihren Blick wieder über die Menschen schweifen. "Ja, so viele Einwohner, von den man noch nie etwas gesehen oder gehört hat. Das ist schon merkwürdig."


    Nun lächelt sie wieder. "Ein paar Tausend mehr Menschen könnten es aber schon noch sein, bevorzugt in Legionärsrüstungen."

    Auch die kleinen Neckereien können Lucilla nicht von der Nervosität ablenken und so greift sie gerne in die von ihrem Neffen hingehaltene Tüte mit Fruchtstücken in Honig.


    Als sie wieder aufschaut steht plötzlich Balbus vor ihnen. Sie verschluckt sich fast an einem Fruchtstück und hustet kurz, bis sie endlich ein "Salve Balbus!" herauskrächzen kann. Heute kommt aber auch alles zusammen.

    Lucilla kann es nicht verhindern, dass ihr wieder einmal bei Agrippas Worte die Röte ins Gesicht steigt.


    Glücklicherweise klopft in diesem Augenblick Vortex an und holt die Post ab. Als er wieder verschwunden ist, schaut Lucilla zu Agrippa.


    "Verzeih. Aber die Arbeit muss weitergehen." Sie stutzt, als ihr etwas einfällt. "Du hattest nicht rein zufällig auch noch Post für Italia?"

    Salve Marcus Germanus!


    Wir möchten Dich hier im Imperium Romanum herzlich willkommen heissen.


    Vielleicht hast du ja vor, Dir eine der Gens in unserer Provinz Hispania auszuwählen oder eine Neue zu gründen. Es wäre sicher eine exzellente Wahl. In Hispania lebt ein überaus freundliches Volk mit vielen edlen römischen Familien. Dieses Land, das sowohl Berge, Schnee, fruchtbares Land und auch das Meer zu seinen geographischen Reichtümern zählen kann bietet jedem Neubürger eine hervorragende Infrastruktur um
    sich hier zu entwickeln.


    Hier besteht die Möglichkeit ein öffentliches Amt zu bekleiden und somit die Basis einer polischen Laufbahn zu legen, als auch einer der bekanntesten Miläreinheiten (Legio IX Hispania, Ala II Numidia) des Imperiums beizutreten und dort eine Laufbahn als Soldat zu beginnen. Natürlich steht dir auch die Möglichkeit, einer religiösen Laufbahn im Tempelbezirk der Hauptstadt Tarraco, zur Verfügung. Bei uns stehen Dir also alle Wege offen, jetzt liegt es nur an Dir Dich zu entscheiden.


    http://www.imperium-romanum.info/images/city/tar4.jpg
    weitere Infos zur Stadt Tarraco


    Solltest du wirklich nach Hispania kommen würde es uns sehr freuen Dich HIER in Tarraco herzlich willkommen zu heissen und Dich vielleicht bald als neuen Nachbarn begrüssen zu dürfen.


    Egal wie auch immer Du Dich entscheidest,
    wir wünschen Dir viel Spass und Erfolg im IR!


    Auf ein Wiedersehen in Tarraco!



    Willkommen auch im Namen der Gens Decima!

    Ein strahlendes Lächeln legt sich über Lucillas Gesicht. Der Ärger ist augenblicklich wie weggeblasen.


    "Salve Agrippa! Wie schön dich zu sehen!"


    Sie weist auf einen Stuhl vor ihrem Tisch.


    "Nimm doch Platz. Mir geht es gut, danke. Und dir? Hast du alles erreicht, was du in Rom vorhattest?"

    Salve Hartmut!


    Wir möchten Dich hier im Imperium Romanum herzlich willkommen heissen.


    Vielleicht hast du ja vor, Dir eine der Gens in unserer Provinz Hispania auszuwählen oder eine Neue zu gründen. Es wäre sicher eine exzellente Wahl. In Hispania lebt ein überaus freundliches Volk mit vielen edlen römischen Familien. Dieses Land, das sowohl Berge, Schnee, fruchtbares Land und auch das Meer zu seinen geographischen Reichtümern zählen kann bietet jedem Neubürger eine hervorragende Infrastruktur um
    sich hier zu entwickeln.


    Hier besteht die Möglichkeit ein öffentliches Amt zu bekleiden und somit die Basis einer polischen Laufbahn zu legen, als auch einer der bekanntesten Miläreinheiten (Legio IX Hispania, Ala II Numidia) des Imperiums beizutreten und dort eine Laufbahn als Soldat zu beginnen. Natürlich steht dir auch die Möglichkeit, einer religiösen Laufbahn im Tempelbezirk der Hauptstadt Tarraco, zur Verfügung. Bei uns stehen Dir also alle Wege offen, jetzt liegt es nur an Dir Dich zu entscheiden.


    http://www.imperium-romanum.info/images/city/tar4.jpg
    weitere Infos zur Stadt Tarraco


    Solltest du wirklich nach Hispania kommen würde es uns sehr freuen Dich HIER in Tarraco herzlich willkommen zu heissen und Dich vielleicht bald als neuen Nachbarn begrüssen zu dürfen.


    Egal wie auch immer Du Dich entscheidest,
    wir wünschen Dir viel Spass und Erfolg im IR!


    Auf ein Wiedersehen in Tarraco!



    Willkommen auch im Namen der Gens Decima!

    Lucilla muss sich beherrschen, dem Kerl nicht den schönen Briefbeschwerer hinterherzuwerfen, welchen sie von Marciana 'geerbt' hatte.


    "Wegen solchen Leuten wird unsere Flotte eines Tages noch untergehen. Hoffentlich ist er ein Ausnahmefall." murmelt sie leise vor sich hin, erinnert sich dann daran, dass es doch eben noch geklopft hatte.


    "Herein." Sie schaut auf und hofft auf einen netteren Besuch als den letzten.

    Auch Lucilla grüßt den Neuankömmling mit einem "Salve!". Irgendwo hat sie sein Gesicht schon einmal gesehen, doch momentan kann sie es nicht einordnen.


    Daher wendet sie sich ersteinmal wieder Maximian zu. "Gesehen habe ich noch nichts von den Truppen. Aber sie werden kaum eine Nachricht schicken auf die hin sich ganz Tarraco versammelt und dann nicht kommen. Also gedulde dich noch ein wenig."


    Das war leichter gesagt als getan, denn so langsam begann auch Lucilla nervös zu werden.


    "Du hast natürlich recht, es ist nicht einfach, den ganzen Tag in einem Officium herum zu sitzen. Du könntest natürlich Comes werden. Ich habe gehört, die eilen den ganzen Tag von einem Officium zum anderen." Sie grinst verstohlen in Martinus' Richtung und dann wieder zurück zu Maximian.

    Lucilla glaubt sich verhört zu haben. Sie kneift die Augen zusammen und antwortet in ruhigem, beherrschten Tonfall:


    "Nun brüll mal hier nicht so rum, Junge. Das ist mein Officium und wenn hier einer brüllt, dann bin ich das. Allerdings habe ich das nicht nötig, vor allem nicht bei einem wie dir, der noch nichteinmal die einfachsten Regeln des Anstandes kennt. Ich habe dir eine für uns wichtige Frage nach dem Empfänger gestellt und wenn du nicht in der Lage bist darauf zu antworten, dann frage ich mich, was du bei unserer Flotte veloren hast! Ich werde mir dein Gesicht merken, und wenn du hier nochmal so einen Radau machst, dann wird es Centurio Phoca erfahren. Im übrigen kannst du ihm ausrichten, wenn er Wert darauf legt, dass seine Briefe eilig verschickt werden, dann möge er fähigere Boten schicken, die wissen wie man sich zu benehmen hat."


    Kopfschüttelnd packt Lucilla den Brief auf ihren Schreibtisch und nimmt dahinter Platz.

    Lucilla kommt gerade wieder zu ihrem Officium und beobachtet, wie ein ihr Unbekannter in Flottenuniform zur Tür hineinstürmt und mit seiner Botschaft herausplatzt, noch eher er gemerkt hat, dass das Officium leer ist.


    Sie tritt von hinten an ihn heran und räuspert sich.


    "Salve! Also ich weiß ja nicht, wie ihr das bei der Numerus handhabt, vielleicht habt ihr auf euren Schiffen ja gar keine Türe, aber bei uns Landratten ist es üblich, dass man anklopft und wartet, bevor man ein Officium betritt."


    Sie nimmt den Brief aus seiner Hand. "Aber wo du schon drin bist, lass mich mal sehen."


    Sie überflieg die Nachricht. "Scheint ja unglaublich dringend und wichtig zu sein, mit all den Großbuchstaben." Sie schaut sich den Empfänger an. "Hafenkommandeur? Kein Name? Geht das nicht genauer? Wir hatten letztens schon Schwierigkeiten mit einem Gubernator, der nicht da war, wo er war. Etwas Präzision könnte eurer Organisation nicht schaden."


    Sie schaut den Boten abwartend an.

    Lucilla braucht sich gar nicht auszumalen, was man in Rom alles anstellen kann, sie kann dabei einfach aus ihrer eigenen Erfahrung schöpfen. Andererseits weiß sie auch genau, dass diese Erfahrungen nicht unbedingt mit der Familie geteilt werden müssen und sie schaut ihren Neffen nur lachend an.


    "Tja, weißt du Maximian, wenn du mal so alt bist wie ich wirst du vielleicht auch in einem Officium sitzen und unheimlich wichtig aussehen."
    Sie zwinkert ihm schlemisch zu. "Aber keine Sorge, an Überarbeitung werde ich wohl nicht sterben. Und dass die Truppen heute nach Hause kommen, das lässt mein Herz vor Freude hüpfen. Wie lange ist es schon her, dass ich Meridius nicht gesehen habe. Und Magnus und Proximus noch viel länger nicht! Ich glaube, so langsam wird es dann doch Zeit für ein Familienfest."

    "Naja, manchmal scheint es fast, dass wir in der Curia leben." grinst Lucilla zurück. "Ich dachte allerdings eher, dass du beschlossen hast, in Rom zu bleiben, so lange, wie du noch geblieben bist."


    Sie drückt ihren Neffen nochmal an sich und wuschelt ihm durch die Haare. "Seit wann bist du wieder hier? Wie war es? Ich hoffe doch, Rom steht noch?"

    Lucilla steht aufgeregt bei ihren Cousins und kann es kaum noch erwarten, dass die Truppen endlich ankommen.


    Ihr Blick schweift über die versammelte Menge und einen Augenblick lang glaubt sie Balbus zwischen den Menschen zu sehen. Doch schon mit dem nächsten Wimpernschlag verliert sie ihn wieder aus den Augen. Dann jedoch fällt ihr Blick auf Maximian. Da sie noch nicht weiß, dass er wieder zurück in Tarraco ist, ist ihre Freude um so größer. Was für ein Tag!


    Sie passt einen Moment ab, in dem Maximian zu ihnen herüber schaut und winkt ihm dann begeistert zu.