Beiträge von Decima Lucilla

    "Puh." Lucilla atmet einmal tief ein und wieder aus und schaut dabei nachdenklich auf den Schreibtisch. Dann blickt sie Curio lächelnd an. "Ich denke, das war ersteinmal alles, was du wissen musst. Wenn dir während der Arbeit noch Fragen einfallen, die Scribae und Tabellarii wissen meist auch über alles Bescheid."


    Sie denkt nochmals kurz nach, dann zieht sie eine Schriftrolle hervor. "Das ist eine Kopie unserer Vorschriften, du kannst sie gerne mitnehmen, ich habe noch ein paar hier. Die Preisübersicht hängt in der Mansio aus." Sie zuckt mit den Schultern. "Wenn du keine Fragen mehr hast, dann bleibt mir nur noch, dir frohes Schaffen zu wünschen."

    Lucilla seufzt. "Ja, davon habe ich auch erst hinterher gehört, beziehungsweise in der Acta gelesen. Ich dachte schon, Meridius wäre immer noch wütend, aber auf meinem Cubiculum lag die Einladung. Naja, da kann man wohl nichts daran ändern. Aber sag, warum hat Alessa zur gleichen Zeit wie er gefeiert? Ist sie denn noch in Rom oder schon wieder zurück in Hispania? Und hast du schon etwas über Meridius Feier gehört? Es war sicher ein rauschendes Fest..." Ein wenig verträumt schaut sie an die Decke und stellt sich vor, wie ein Legatus Augusti und Legionis pompös Hochzeit feiert.

    "Richtig, und natürlich auch darin, die Post zu koordinieren. Es werden auch Scribae in der Mansio sein. Wenn es Eilpost gibt, dann kannst du direkt einen zu den Tabellarii Dispositi schicken, damit sich einer von ihnen auf den Weg macht. Ansonsten musst du nur die Briefe ein bisschen nach dem Ziel zusammenfassen, so dass nicht ein Tabellarius mit einer Route in Mogontiacum und danach in Tarraco ausliefern muss." Lucilla grinst und holt ein Blatt Payprus hervor.


    "Kennst du das Wertkartenkonzept des Cursus Publicus? Natürlich werden bei dir sicherlich auch Briefe abgegeben werden, welche auf die Wertkarten bezahlt werden sollen. Dann musst du einfach nur den entsprechenden Betrag abstreichen. Wertkarten verkaufen brauchst du nicht, dafür müssen die Leute schon in mein Officium kommen."

    Lucilla reckt sich, um besser zu sehen können. "Die Bahn ist so lang, man sieht ja die Hälfte gar nicht. Sie kneift die Augen zusammen. "Da sind Gladiatorenkämpfe aber schon besser. Na wenigstens sind alle bunt."


    Sie stößt Avarus leicht in die Seite. "Schau mal, es sind sogar drei blaue Fahrer und der eine ist sogar vorne. Zumindest sieht es so aus..." Mit kritischem Blick beäugt sie die Bahn und steckt sich eine Traube in den Mund. Um sie herum fangen schon die Jubelrufe an, obwohl die Wägen noch nichteinmal eine Runde gefahren sind, und werden lauter und lauter. Bald würde man hier wohl sein eigenes Wort nicht mehr verstehen.

    "Oh ja!" stimmt Lucilla zu. "Ich weiß noch, wie Onkel Mercator immer von Alexandria geschwärmt hat." Etwas betrübt betrachtet sie das Stück Brot in ihrer Hand. "Leider sind wir nicht mehr bis Aegyptus gekommen. Die Reise hat sich länger hingezogen, als geplant, der Weg war nicht immer einfach. Und dann die Sache mit dem Einbruch in die Casa Germanica und der Wechsel des Praefectus Praetorio und damit unseres Vorgesetzten... wir haben das alles nur aus der Acta erfahren und daraufhin beschlossen, die Reise mit Beendigung der Überprüfung der Stationen in Africa Proconsularis zu beenden."


    Sie isst das letzte Stück Brot von ihrem Teller und beschließt danach auf die Hauptspeise zu warten. "Aber sag, was gibt es in Rom Neues?"

    "Das ist doch schomal etwas." lächelt Lucilla freundlich. "Alles, was du sonst noch wissen musst, wirst du mit der Zeit schon lernen. Ich weiß noch genau, wie ich als Praefecta angefangen habe, das war in Hispania und es wurde dringend ein Praefectus gesucht. Ich war vorher Magistrata, aber in Bezug auf den Cursus Publicus hat man mich auch sozusagen ins kalte Wasser geworfen. Du hast den Vorteil, dass du jederzeit hier vorbeikommen und mich fragen kannst, wenn du Fragen hast."


    Sie greift nach ihrem Becher Wasser und trinkt einen Schluck. Dann nimmt sie die Versandliste heraus und legt sie auf den Tisch, so dass Curio sie lesen kann. "Das ist die aktuelle Versandliste von diesem Monat. Darüber läuft die meiste Verwaltung. Hier wird jeder Brief eingetragen und wenn der zuständige Tabellarius wieder in Rom ankommt, meldet er, wann die Briefe ihr Ziel erreicht haben, so dass das auch eingetragen werden kann. Du wirst auch so eine Liste in der Mansio haben, welche am Ende des Monats auf meinem Schreibtisch landet. Mit allen Listen aus ganz Italia mache ich dann die Abrechnung, so dass wir sehen können, welche Einnahmen wir haben und ob sie überhaupt mit den beförderten Briefen übereinstimmen."

    Gemeinsam mit Avarus kommt Lucilla im Circus Maximus an. Im Gegensatz zum Kaiser hätte sie die Vorläufe schon interessiert, aber es war zeitlich einfach nicht möglich gewesen und sie ist froh, dass sie zumindest das Finalrennen noch anschauen können. Da Lucilla keine Vorliebe für irgendeine Factio hat, folgt sie Avarus zu den Anhängern 'seiner' Factio, der Veneta. Um nicht ganz so aufzufallen haben sie vor dem Circus extra noch eine völlig überteuerte aber blaue Palla gekauft, welche Lucilla gegen ihre cremfarbene ausgetauscht hat.


    "Ich bin so aufgeregt, gibt es hier irgendwo Trauben zu kaufen? Es ist schon ewig her, dass ich bei einem Wagenrennen gewesen bin. Wie heißen eure Fahrer? Sind die gut?" Sie schaut sich suchend nach einem Bauchladen-Träger um, und winkt erfreut einen herbei, an dessen Kasten sogar ein kleines Schildchen mit einem Werbespruch der Claudia-Trauben hängt.

    "Oh ja." nickt Lucilla. "In einigen Mansiones und Mutationes war die Lage katastrophal und es war dringend nötig, dass mal jemand nach dem Rechten schaut! In einigen konnten wir die Effizienz der Arbeit wohl noch etwas verbessern, aber es gibt glücklicherweise auch einige in denen der Postbetrieb vorbildlich abläuft. Die Reise war alles in allem recht anstrengend, es war furchtbar heiß, aber sie war auch wirklich ungalublich! So viel Sand und Steine habe ich noch nie in meinem Leben gesehen und das faszinierendste war, dass wir, egal wie lange wir durch die Wüste gereist sind, immer wieder auf Leben gestoßen sind. Es ist unglaublich, unter welchen Bedingungen die Menschen dort teilweise leben. Und noch viel unglaublicher sind die großen Metropolen am Meer! Die Märkte vor allem, ich sage dir Maior, ein Paradies für jeden, der gerne Handelt!" Grinsend schiebt sie sich ein Stück Brot in den Mund und kaut darauf herum.

    Zitat

    Original von Caius Sergius Curio
    Avarus sagte, ich solle mich bei Decima Lucilla melden, ich denke, ich bin hier richtig. Ohne auf eine Antwort zu warten sprach ich weiter.
    Ich bewarb mich für die Stelle des Praefectus Vehiculorum und er gab mir das Amt des Stationarius als 'Probe'.


    Lucilla lächelt freundlich und mustert den Mann kurz. Wahrscheinlich weiß er gar nicht, wie glücklich er sie mit seiner Anwesenheit macht, denn sie hätte nicht gedacht, dass sich tatsächlich so schnell ein Bewerber für die Stelle finden würde.


    "Salve Sergius Curio. Ja, hier bist du richtig, ich bin Decima Lucilla und es freut mich, dich kennen zu lernen. Bitte setze dich doch." Sie weist auf den Besucherstuhl auf der ihr gegenüberliegenden Seite des Schreibtisches. "Dass du erst als Stationarius eingestellt wurdest, darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Die Verwaltungsarbeit ist nicht jedermanns Sache und die Einarbeitung in die Abläufe im Cursus Publicus dauern ihre Zeit. Vor allem hier in Italia ist es schon ein Stück Arbeit und wir wollen verhindern, dass uns der neue Praefectus gleich wieder davonläuft." Sie greift ins Regal hinter sich und holt einen frischen Becher, den sie vor Curio stellt und etwas Wasser aus der Kanne vom Tisch eingießt. "Hast du schon irgendeine Art von Erfrahrung in der Verwaltung gesammelt?"

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Richtig, das wollte ich... Avarus reicht sie ihr hinüber.


    "Da der erste ein Schreiben des Cursus Publicus direkt ist, werde ich die 10 Sesterzen dann für die beiden Anderen sogleich begleichen."


    Er legte die Münzen vor ihr auf den Tisch und hoffte darauf, das seine Stellung ihm einen gewissen Geschwindigkeitsbonus bringen würde. ;)


    Lucilla nimmt die Münzen entgegen und verwahrt sie. "Und der für Trimalchio, soll das ein Eilbrief sein?" Sie wartet die Antwort nicht ab, sondern spricht gleich weiter. "Natürlich, muss es ja, nicht wahr? Dann geht er heute noch raus." Sie legt den Brief vor sich und die anderen beiden darauf. "Und die anderen zwei können dann auch gleich mitgehen, genau wie die restliche Post. Germania ist wirklich eines unserer Hauptziele." Sie zieht schmunzelnd einen anderen Stapel zu sich und legt diesen auch noch zu Avarus Briefen.


    Dann schreibt sie kurz noch ein paar Worte auf die Wachstafel an ihrer Seite und klappt sie zu. "So, dann können wir gehen." Sie nimmt den Briefstapel um ihn dem Scriba vor der Tür zu geben und wartet auf Avarus, bevor sie das Officium schließt. Für heute ist Feierabend.

    Zitat

    Original von Caius Sergius Curio
    Hier musste es sein, das Officium des derzeitigen Praefectus Vehiculorum. Dort sollte ich mich laut Avarus melden. Wieder atmete ich tief ein. Ich kannte diese Decima Lucilla nicht und war dementsprechend gewillt, sie kennenzulernen.
    Sachte klopfte ich zweimal an die Tür.


    *klopf* *klopf*


    "... Vierhundertzweiundsiebzig ... Fünfhundertzweiundzwanzig... Fünfhundertachtundfünfzig... passt." murmelt Lucilla und setzt ein kleines Kreuz unter die Tabellenspalte auf der Wachstafel vor ihr und nickt. Dann blickt sie auf und zur Tür. "Ja, bitte!"

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    ...
    "Curio? Nein er hat noch in keiner Verwaltung gedient, zumindest nichts offizielles. Er wird also einen Probeposten neben dir bekommen, ich hoffe bis zu seiner oder einer anderen Einarbeitung bleibst du dem Cursus Publicus noch erhalten?!"


    Läßt die Hand sinken und stützt schließlich das Kinn auf ihr ab.


    Lucilla blickt überrascht an sich herab. "Jetzt? Sofort?" Sie schaut auf den Schreibtisch und die Liste zu ihrer Seite. "Mhm, also ein paar Minuten musst du mir noch geben, ja? Danach stehe ich dir ganz zur Verfügung." Sie lächelt und kritzelt noch schnell den Namen Caius Sergius Curio auf eine Wachstafel, damit sie ihn nicht vergisst.


    "Du wolltest auch noch Briefe da lassen?"

    Lucilla seufzt. "Dann werde ich dich wohl eine ganze Weile nicht mehr sehen. Ich würde dich zwar direkt nochmal begleiten, aber ich kann hier nicht schon wieder weg. Das würde mein Chef sicher nicht erlauben." Sie grinst. "Wirst du noch vor dem letzten Rennen bei den Ludi abreisen? Wir haben zwar die Vorrunden verpasst, aber das Finale steht noch aus."


    Wieder schleicht sich ein Seufzen ein. Wie es ihr scheint, kommt sie mit Avarus nie aus der Zeit heraus, in der sie sich sorgen muss. Erst das Volk, welches seinen Kopf will, dann die Aufregung um den Prozess und nun eine fingierte Entführung. Was kommt wohl als nächstes? Eines ist sicher, langweilig würde das Leben mit ihm wohl nie werden.


    Sie wird wieder aufmerksam, als Avarus von einem Interessenten für den Cursus Publicus Italiae spricht. "Sergius Curio, sagt mir auch nichts. Wo kommt er her? Hat er schon in der Verwaltung gearbeitet?"

    Lucillas Freude über Avarus Besuch weicht einen Augenblick lang aus ihrem Blick. "Damit würde ja in allen drei Hauptprovinzen ein Praefecten-Wechsel anstehen. Allein der Gedanke daran kann einem ja schon Kopfzerbrechen bereiten. Duccia Verina, der Name sagt mir gar nichts. Kommt sie aus Mogontiacum? Welche Referenzen hat sie vorzuweisen? Und gibt es für Hispania schon eine Neubesetzung in Aussicht?" Sie überlegt kurz und seufzt dann. "Also wenn es so aussieht... ich muss ja auch nicht von heute auf morgen aufhören und... vielleicht bleibe ich doch noch ein, zwei Monate, bis in den anderen Provinzen alles gut läuft. Wird Trimalchio noch die Einarbeitung übernehmen? Für Hispania würde vielleicht ein Tabellarius mit Erfahrung reichen, Rufus hat sich sehr gut gemacht während unserer Abwesenheit und er weiß fast alles, was ein Praefectus auch wissen müsste."


    Schon schweifen ihr wieder eine Menge Gedanken, was noch alles zu erledigen wäre, durch den Kopf. Ein neuer Praefectus fällt immerhin nicht vom Himmel und eine Störung im Postbetrieb wäre vor allem in Germania oder Italia nicht hinzunehmen, dafür sind die transportierten Briefmengen einfach schon viel zu groß.


    Zumindest scheint mit dem Wechsel zwischen Hungi und Crassus ja alles geklappt zu haben. Lucilla hat sich etwas Sorgen gemacht, dass das persönliche Verhältnis zwischen Avarus und Crassus, in welchem ihr selbst eine tragende Rolle zukommt, sich auch auf ihr berufliches Verhältnis auswirken könnte, doch anscheinend ist es nicht so. Letztenendes würde es wahrscheinlich eh beiden nur mehr Arbeit bescheren und beiden ist dies sicherlich auch bewusst.


    Lucilla greift zu ihrem Becher, trinkt einen Schluck und lauscht Avarus mit großen Augen, vor allem, als er anfängt von einem Schatz zu erzählen. "Oh!" entfährt es ihr, dann "Jössas!" und am Ende "Herrje!". Sie schaut ihn besorgt an. "Soetwas wird doch nicht nochmal passieren, oder? Die wollen dich doch nicht wirklich entführen?"

    Erfreut schaut Lucilla von ihren Listen auf und grinst schelmisch. "Salve Legatus!" Da es sich erübrigt, ihm einen Platz anzubieten, greift sie nur hinter sich und holt einen weiteren Becher aus dem Regal, ihr eigener und eine große Kanne Wasser stehen bei diesen Temperaturen dauerhaft auf ihrem Schreibtisch bereit.


    "Möchtest du einen Schluck Wasser? Die Hitze in der Stadt ist zwar nicht ganz so schlimm wie in Africa, aber wenn die Luft zwischen den Häusern steht ist es auch nicht wirklich besser." Sie schenkt Avarus kühles Wasser ein.


    "Die Auswertung müsste ich in den nächsten Tagen fertig haben. Ich habe mir erlaubt einen Scriba zu beauftragen, mir die Übersicht über die in den Provinzen verteilten Gelder des Cursus Publicus zu besorgen um diese mit unseren gesammelten Listen zu vergleichen und sie daran nachprüfen zu können." Sie schiebt die vor ihr liegenden Wachstafeln zur Seite, lächelt Avarus an und kann ihre Neugier nicht länger zurück halten. "Was war mit dem Einbruch in die Casa Germanica? Ist es wirklich wahr? Ist noch alles in Ordnung?"

    "Ich werde sie fragen. Bitte komm herein und warte kurz." Der Ianitor lässt den Sklaven ins Vestibulum eintreten und schaut dann nach der Herrin.


    Einen kurze Weile später kommt er wieder zurück. "Die Herrin lässt ausrichten, dass sie es sehr bedauert, doch sie ist gerade mit ihrem Schönheitsprogramm beschäftig und das wird noch den ganzen Abend beanspruchen. Sie lässt dem Senator jedoch ihre Grüße ausrichten und auch, dass sie ihn schon sehr vermisst." Diese persönlichen Nachrichten zu übrmitteln findet der Ianitor immer etwas merkwürdig, aber er ist eben auch nur ein Sklave.

    Man sollte jedoch schon dort seinen Wohnsitz haben, wo man auch arbeitet und lebt. Pendler und Jobnomaden, so wie wir sie heute haben, sind im alten Rom nicht unbedingt realistisch.


    Ist es vielleicht möglich, dass der überstürzte Aufbruch nach Ostia etwas mit den dortigen Wahlen zu tun hat? ;)

    Als sie die Stimme ihres Bruder vernimmt, schluckt Lucilla eilig ein Stück Brot hinunter und steht auf. Mit einem strahlenden Lächeln tritt sie auf ihn zu.


    "Maior, salve! Ja, ich bin wieder da, aber ich habe mich ganz leise hereingeschlichten. Ich hatte noch so viel Staub aus der Wüste und so viel Wind vom Meer in den Haaren, dass ich ersteinmal baden musste." Sie umarmt ihn freudig. "Ich bin froh, wieder Zuhause zu sein. Ich hätte nicht gedacht, dass das sein kann, aber in Africa ist es ja tatsächlich noch heißer als hier. Sag, hast du schon gegessen? Magst du dich nich zu mir gesellen, ich brenne darauf zu erfahren, was es in Rom alles neues gibt. Wir haben zwar ab und zu eine Ausgabe der Acta auftreiben können, aber ich weiß ja ganz genau, dass die wirklich interessanten Sachen da nie drinstehen." Sie grinst und setzt sich wieder auf die Kline in Erwartung, dass Maior auf jeden Fall dableiben würde, egal, ob er schon gegessen hat oder nicht.

    Als Lucilla früh am Morgen ihr Officium betritt, stellt sie als erstes eine kleine Kiste auf den Tisch und umrundet ihn. Sie nimmt die Versandliste zur Hand und trägt ihre Frachtsendung nach Germania ein. Zuhause hat sie tatsächlich noch die Einladung entdeckt und war doch etwas aufgebracht, dass man sie nicht weitergeleitet hat. Doch was geschehen ist, ist geschehen und wahrscheinlich würde es nichteinmal auffallen, wenn ihr Geschenk zu spät kommt. Nachdem sie die Daten aufgenommen und die Sesterzen in die Kasse gelegt hat, stellt sie das Paket an die Seite, wo ein Tabellarius es später abholen würde, und widmet sich ihren Aufgaben, vorwiegend noch immer der Aufarbeitung der Erkenntnisse der Inspektionsreise.