Bring Sonne mit, Sedi hats nicht geschafft.
Ansonsten vielleicht noch ein Sturmfeuerzeug.
Die narrischen Piefkes + Anhang
( Rodrik: Wir wissen bescheid. )
Bring Sonne mit, Sedi hats nicht geschafft.
Ansonsten vielleicht noch ein Sturmfeuerzeug.
Die narrischen Piefkes + Anhang
( Rodrik: Wir wissen bescheid. )
ZitatOriginal von Appius Terentius Cyprianus
Ja aber wie gesagt die Spielmechanik erlaubt es jedem nach 4 Monaten Senator zu werden, in der Legion brauchst du aber so lange schon um Centurio! zu werden, da ist irgendetwas falsch meiner Meinung nach.
Dass man zwei Amtszeiten und 4 Monate hinter sich bringt, bedeutet noch nicht automatisch, dass man Senator wird. Das mag so den Anschein haben, da die meisten in der letzten Zeit nach der zweiten Stufe des CH zum Senator erhoben wurden, doch dies waren allesamt IDs, welche vorher schon länger im IR aktiv waren. Im Gegensatz zu Octavius Avitus, einer ID, welche direkt in den CH ist und letztendlich auch nicht Senator wurde.
In Bezug auf eine offizielle Stellungsnahme zur Militärakademie weise ich darauf hin, dass deren Kommandant, Purgitius Macer, noch bis Ende des Monats abwesend sein wird.
Der Wagen rumpelt zwischen den Lasttieren dahin, doch auch wenn das Pflaster recht grob ist, die Schlaglöcher halten sich in Grenzen und als alte Wagenfahrerin hat Lucilla schon schlimmere Straßen erlebt. Mit einem feinen, zufriedenen Dauerlächeln thront sie auf dem Gefährt und lässt die Landschaft an sich vorbei ziehen. Ab und zu wirft sie einen belustigten Blick zu Avarus auf seinem Kamel. Natürlich macht er sich nicht schlecht darauf, aber der leicht wankende Gang des Kamels nimmt den Reitern einfach jeden Anschein von Erhabenheit. Ein weiterer Vorteil des Wagens ist, dass man sich bequem zurücklehnen kann. Zwar sehen die Kamelhöcker auch so aus, als könnte man sich dort anlehnen, aber sicherlich ist das nicht sonderlich bequem. Die Loberkränzung von allem ist jedoch der Bordservice. Natürlich sitzt Ambrosius auf dem hinteren Teil des Wagens und natürlich hat er für jeglichen Komfort gesorgt. Wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist, sich selbst Luft zuzufächeln, dann tut er dies für Lucilla und zwischendurch reicht er Trauben und Wasser nach vorne.
Vom Meer her weht ein laues Lüftchen und beinahe könnte man die aufkommende Hitze dadurch ignorieren. Doch glücklicherweise kennen sich die einheimischen Treiber aus und zudem kommen sie gut voran, so dass sie gegen Mittag wie geplant die kleine Casa am Wegesrand erreichen. Lucilla klettert vom Wagen hinunter und streckt sich etwas. Sie tritt zu dem Kamel hin, das Avarus trägt und sagt leise, so dass nur das Kamel und er es hören können. "Da hast du aber Glück gehabt, dass du meinen Mann nicht hast fallen lassen, sonst gäbe es jetzt einen kleinen Kamelimbiss." Herausfordernd grinsend schaut sie zu ihrem Verlobten hinauf. "Und? Wie kommst du jetzt wieder runter?"
Bevor er jedoch antworten kann sprintet schon ein Kameltreiber heran und bringt das Kamel mit einigen unverständlichen Worten dazu, erst die Vorderbeine einzuknicken, dann die Hinterbeine, so dass Avarus bequem absteigen kann. Lucilla hebt die Augenbrauen und zuckt mit den Schultern und sagt damit mehr als jedes 'Pah!' aus. Die Tiere werden in den Schatten unter einige Bäume geführt und Lucilla und Avarus folgen Draba ins Innere des kleinen Hauses.
Einige Stunden später zieht die Karawane weiter. Die Sonne hat ihren Höchststand aufgegeben, Tiere und Menschen sind ausgeruht und durch einen kleinen Imbiss gesättigt. Lucilla wird es nicht leid, die Landschaft von ihrem Platz auf dem Wagen aus zu betrachten und einen Großteil der Wegstrecke drängt sie den Kutscher dazu, ihr zu allem möglichen den Namen in seiner Sprache zu nennen und ihr alles darüber zu erzählen, was er weiß. Ab und an hapert es zwar an seinem Latein, doch im großen und ganzen erweist er sich als durchaus landeskundig.
So geht die Zeit schnell vorüber und bald steht die Sonne tief in ihrem Rücken. Lucilla wendet sich an den Kutscher. "Schaffen wir es noch, bis zur Maniso?" Der Africaner schüttelt den Kopf. "Ne, nix Mansio. Is noch weit weg." Da er nichts weiter dazu sagt, ihn diese Tatsache aber auch nicht zu stören scheint, schaut Lucilla weiter die Gegend an. Irgendwo werden sie schon übernachten.
Alles Gute zum Geburtstag!
"Guten Morgen, du Langschläfer." Lucilla tritt lächelnd neben ihn. "Der Brief ist schon längst auf dem Weg. Während du dich noch in deinen Decken geräkelt hast, habe ich bereits Briefe verfasst und Ambrosius losgeschickt, sie abzugeben." Als sie das Gebäude verlassen, weht eine angenehme morgendliche Brise aus der Richtung des Meeres durch die Straßen. Lucilla hebt ihre Palla über den Kopf und schlägt ein Ende nach hinten über die Schulter, damit das Tuch nicht davongeweht wird. Ihre Haare sind einfach, aber doch fest zusammengesteckt, und sie trägt ein einfaches Kleid, welches für eine solche Reise geeignet ist. Ambrosius hat dazu schon einen leichten Mantel parat gelegt, falls der Wind sich wider erwarten gegen die Sonne durchsetzen würde. "Ich habe wunderbar geschlafen, was sicherlich auch am Gedanken an den Wagen lag."
Sie bleibt vor einem Kamel stehen und schaut es prüfend an. Dann hebt sie die Hand und streicht dem Tier über das Fell am Kopf. "Lustig anzuschauen sind sie ja." Ein vergleichender Blick zu einem der Pferde bestätigt jedoch Lucillas Befürchtung, dass man auf einem Kamel noch höher sitzen würde, als auf einem Pferd. Mindestens einen ganzen Gradus höher. Eher würde ein Kamel durchs Nadelöhr gehen, als Lucilla sich freiwillig auf eines drauf setzen. Sie schaut Avarus breit lächelnd an. "Ich ziehe trotzdem den Wagen vor."
Der Tabellarius Draba Capsus kommt zu den beiden hin. "Guten Morgen, Praefecta, guten Morgen, Legatus. Es ist alles verladen und aufbruchsbereit. Figulus ist vor Sonnenaufgang schon vorausgeritten um den Weg zu prüfen. Es ist zwar kaum mit Schwierigkeiten zu rechnen, aber in Mauretania weiß man das nie."
Mit einem vergnügten Glitzern in den Augen blickt Lucilla zu ihrem Verlobten. "Vor mir aus kann es losgehen, Legatus. Ich werde von meinem sicheren Platz vom Wagen aus zusehen, wie du dich zum Herrn über die Kamele aufschwingst." Sie unterdrückt den Wunsch, Avarus liebevoll über die Wange zu streichen, denn um sie herum stehen zu viele Menschen, die nicht mehr über ihr Verhältnis zu wissen brauchen, welches weit über das zwischen Praefecta und Legatus hinaus geht. Sie lässt sich von Draba zu dem Wagen geleiten, auf welchem schon ein Kissen für sie bereit liegt, und hinauf helfen. Auch auf einem Wagen sitzt man nicht gerade nahe an der Erde, doch die Stabilität und die größere Sitzfläche als auf einem Pferd erwecken zumindest den Anschein, dass man weniger leicht dort hinunter fallen könnte.
So, damit wir den Cursus Publicus dann hier komplett haben, melde ich mich auch nochmal zu Wort.
Die 'Spielregeln' für den Cursus Publicus im IR finden sich in den SimOn Vorschriften. Dort ist auch geregelt, wer bei uns das Postsystem verwenden kann, wo man die Post abgibt, was zu beachten ist und auch, was SimOff zu tun ist, damit der Brief da ankommt, wo er hin soll.
Lucilla lacht verhalten und schluckt ein Stückchen zartes Flamingofleisch hinunter. "Marmor ist auch nur ein Stein, Medicus. Doch ich fürchte du hast Recht, in dieser Stadt müsstest du schon enorm viele Sesterzen vorweisen müssen. Wenn ich allein daran denke, was ich in all den Geschäften jeden Tag ausgeben könnte." Sie grinst frech, stellt ihren Teller ab und lehnt sich zurück. "Nein, ich möchte lieber in Italia, in der Nähe von Rom bleiben. Es lässt mich nicht mehr los, und ich fürchte, ich bin dieser Stadt verfallen." Ihr Blick findet seinen und sie lächelt sanft. "Andererseits, mit dir gehe ich überall hin, und wenn es auf einem Kamel sein muss."
Fast unbemerkt kommen die Sklaven heran, tragen die leeren Platten davon und bringen kurz darauf den Hauptgang herbei. Wieder finden sich verschiedene Fisch- und Fleischsorten darunter, dieses mal mit Gemüse garniert. Dazu werden firsches Kräuterbrot und Moretum gereicht. Wie schon zuvor beläd sich Lucilla ihren Teller reichlich.
"Erinnere mich morgen daran, dass ich Ambrosius noch mit einigen Briefen zur Regia sende. Ich möchte testen, wie lange ein Brief von hier aus nach Rom tatsächlich braucht, außerdem möchte ich Mattiacus schreiben, dass wir eine gute Reise hatten und nun in Mauretania sind."
Alles Gute zum Geburtstag, Hungilein!
Geburtstagsgeschenk musst du dir abholen, aber das weißt ja eh.
[Blockierte Grafik: http://www.yatoula.com/gif/smiles/smiley_389.gif]
Lucilla fällt ein Stein vom Herzen. Die Wägen hätte Avarus aber auch gleich erwähnen können, dann hätte sie sich nicht schon Tage vorher verrückt machen müssen. "Besser ein harter Wagenboden, als ein harter Pferde- oder Kamelrücken."
Mit noch mehr Appetit als zuvor widmet sie sich dem Essen und lauscht den Worten ihres Verlobten. Als er geedet hat nickt sie zustimmend. 'Komisches Völkchen' trifft es doch recht gut, wobei das aus Lucillas Sicht auf so ziemlich jedes Volk neben den Hispaniern und Römern zutrifft.
"Ich habe Geschäfte über Geschäfte gesehen. Beinahe in jedem Haus ist ein Laden, und wenn es nur eine Verkaufstheke nach vorne hinaus ist, wie mir scheint. Überall preisen sie ihre Waren an, in einer Lautstärke, dass man es drei Staßen weiter noch hört und in einer Sprache, die manchmal so klingt, als müssten sie sich selbst in ihrer Geschwindigkeit überholen."
Sie schaut ihn musternd an. "Wärst du denn auch gerne einer von den Senatoren, die hier wohnen?"
Betreten blickt Lucilla wieder nach unten, hält sich mit ihrem Blick an der Tischkante fest. "Ich möchte die Reise nicht aufhalten. Ich werde es schon schaffen, wirklich." Sie steckt sich die letzte Traube aus ihrer Hand in den Mund und kaut nachdenklich darauf herum. "Werden wir denn wirklich keinerlei Wagen für das Gepäck haben? Was die Bequemlichkeit angeht bin ich nicht anspruchsvoll. Meine Inspektionsreise durch Hispania habe ich auf einem Postwagen durchgeführt."
Ihre Gedankengänge werden unterbrochen als ein Sklave herantritt und die Vorspeise aufträgt. Er bringt eine Platte mit Meeresfrüchten und Fischteilen, dazu eine mit Fleischstücken und verschiedenen Tunken. Ein weiterer Sklave kommt herbei, bringt Gedecke, schenkt den beiden noch einmal Getränke nach, dann verziehen sich die Sklaven wieder lautlos.
Lucilla läd sich ihren Teller voll, nimmt dabei von allem etwas. "Und hast du dir die Stadt noch ein bisschen angesehen? Ich hatte das Gefühl, dass mein Hin- und Rückweg zur Regia heute wieder ein anderer war. Wie groß ist Caesarea eigentlich im Vergleich zu Rom, weißt du das?"
Lucilla winkt bezüglich der weiteren Wünsche ab. Was Avarus ordert, das würde auch ihr reichen. Auf seine nächste Frage hin würde sie am liebsten ebenfalls einfach abwinken und das Thema wechseln. Doch etwas liegt in seinem Blick, das sie schließlich seufzen lässt.
"Ich fürchte, so viel kann selbst ich nicht essen. Du würdest immer irgendwo noch ein Kamel oder Pferd finden. Es ist noch nichteinmal so weit und ich träume schon davon." Sie seufzt wieder und greift unwillkürlich gleich eine ganze Hand voll Trauben. "Wenn sie wenigstens nicht so groß wären." Eine Traube verschwindet in ihrem Mund. "Und die Füße beim Reiten nicht so weit vom Boden weg." Noch eine Traube. "Oder vielleicht, wenn sie sich wenigstens nicht bewegen würden."
Die nächste Traube stoppt Lucilla kurz vor ihrem Mund, dann lässt sie die Hand sinken und senkt ihren Blick. "Es tut mir leid. Ich werde es schon schaffen, ganz bestimmt. So schlimm wird es schon nicht werden, wahrscheinlich macht es mir am Ende sogar Spaß." Sie schaut auf und zwingt sich zu einem Lächeln. Doch sie glaubt keinen Augenblick daran. Sie würde bei jedem Schritt tausend Tode sterben. Aber sie hatte es ja nicht anders gewollt. Statt die Traube in ihrer Hand zu essen, schluckt sie ein weiteres Seufzen hinunter.
"Der Cursus Publicus Italia wird nicht untergehen, nur, weil ich ihn verlasse. Es gibt genügend fähige Personen, die ebenso gut Praefectus Vehiculorum werden können, wie eine kleine Magistra aus Tarraco." Lucilla schiebt lächelnd noch eine Traube nach, genießt sie und fährt dann fort. "Bis es soweit ist werde ich meine Arbeit jedoch ebenso gewissenhaft erledigen, wie bisher auch, da kannst du dir sicher sein."
Sie lässt sich auf die Kline zurücksinken und betrachtet den Himmel über sich. Keine einzige Wolke trübt die Aussicht auf das helle Blau. "Ich hoffe nur, die weiteren Stationen sind nicht in einem ähnlichen Zustand. Aber dass es hier Probleme gibt, das habe ich in Rom schon an den verfügbaren Dokumenten aus Caesarea gesehen, daher bin ich zuversichtlich, dass es anderswo besser läuft. Man merkt einfach, dass lange Zeit der Legatus Augusti cursu publico gefehlt hat um die Provinzen zu koordinieren." Sie schaut mit einem schelmischen Blick zu ihrem Verlobten hinüber. "Sag mal, großer Legatus, du hast dich doch um den Proviant für deine Untergebenen gekümmert, hast du dabei auch an den heutigen Abend gedacht? Ich könnte ein ganzes Kamel verschlingen, so hungrig bin ich." Überhaupt würde Lucilla viel lieber ein Kamel in ihrem Magen, als sich selbst auf eben jenem obenauf sehen.
"Schön, schön, Kamele gehören also dazu." kommentiert Lucilla seine Erfolgsmeldung und freut sich wie ein Gefangener auf seine Hinrichtung. "Hast du in der Mansio schon die Inventurlisten geprüft? Wenn nicht, müssen wir eh morgen noch hier bleiben. Ich werde heute keinen Strich mehr tun."
Sie seufzt, trinkt noch einen Schluck und stellt das Glas wieder ab. "Es war sehr anstrengend und ich bin... nicht wirklich müde, aber erschöpft. Es war das reinste Chaos, ich kann überhaupt nicht verstehen, dass Briefe aus Caesarea überhaupt irgendwie ihren Weg in die restlichen Provinzen gefunden haben. Doch ich denke, die Tabellarii haben viel in Eigenverantwortung erledigt. Der Praefectus Vehiculorum wurde wohl nie richtig eingearbeitet, er hatte bis heute von einigen Dingen noch nichteinmal gehört. Irgendwie hat er sich zwar für alles irgendwelche Regeln gemacht und er hatte auch viele Aufzeichnungen aber... wie gesagt, das reinste Chaos."
Sie nimmt sich eine frische Traube und kaut genüsslich darauf herum. Hier im Süden sind sie schon wunderbar reif und süß. "Dieser ganze Papyruskram, die Verwaltung, das ewige Notieren und Ordnen... dieser Tag hat mir gezeigt, dass ich es leid bin." Sie seufzt. "Ich wollte es dir eigentlich erst am Ende der Reise sagen, aber..." Sie sucht Avarus Blick und atmet einmal tief durch. "Wenn wir wieder in Rom sind, dann werde ich meine Arbeit für den Cursus Publicus beenden." Zögernd nimmt sie eine weitere Traube in die Hand, isst sie jedoch nicht, sondern lässt sie zwischen ihren Fingern kreisen. "Dieser Entschluss reift schon seit einiger Zeit in mir heran. Die Arbeit füllt mich einfach nicht mehr aus, ich denke, ich bin einfach schon zu lange Praefecta Vehiculorum. Den ganzen Tag sitze ich in meinem Officium, die einzigen Menschen, mit denen ich rede, frage mich nur nach Gebühren und ich erzähle ihnen von Wertkarten. Von den meisten kenne ich nichteinmal den Namen. Und wenn sich doch einmal ein Gespräch ergibt, so bricht es kurz darauf wieder ab, weil schon der nächste an der Tür klopft."
Die Traube in ihrer Hand verschwindet hinter Lucillas Lippen und eine leichte Bewegung an ihrem Hals zeigt kurz darauf, dass sie auf dem Weg in ihren Magen ist. Lucilla senkt den Blick. "Wahrscheinlich würde ich dennoch nicht aufhören, es kommt mir so vor, als wäre ich schon mein halbes Leben beim Cursus Publicus und ihn zu verlassen, das kommt mir so vor, als würde ich alles im Stich lassen. Aber du... es ist... wenn wir verheiratet sind, dann... ich möchte meine Zeit mit dir genießen, möchte für dich da sein und später für unsere Kinder, ich will nicht am Abend erst nach dir nach Hause kommen, nur weil irgendwelche Listen noch beendet werden mussten. Ich wurde zu einer selbstständigen Römerin erzogen, doch an erster Stelle jeder Decima-Frau steht die Familie. Ich bin da keine Ausnahme." Sie schaut wieder auf und versucht in Avarus Augen zu lesen, was er denkt. "Du brauchst dir aber keine Soregn wegen des Geldes zu machen. Ich bin nicht so teuer, wie meine Brüder und Cousins gerne behaupten. Das Einkommen meiner Betriebe reicht mir durchaus und wenn ich etwas mehr Zeit zuhause habe, dann werde ich auch mehr Artikel für die Acta Diurna schreiben können."
Alles Gute zum Geburtstag!
Nachdem der Sklave sie wieder erreicht hat, macht sich Lucilla auf zu ihrem Verlobten. Trotz der bereits späten Stunde fällt die Sonne noch immer über das Dach des Säulengangs ins Peristyl und taucht es in eine angenehme Wärme. Lucilla geht dicht hinter Avarus vorbei und streicht ihm mit der Hand über den Nacken.
"Guten Abend, Medicus." Sie lässt sich schmunzelnd auf eine Kline sinken und lächelt matt. "Wie war dein Tag? Ich hoffe, er war angenehmer, als meiner."
Sie nimmt sich aus einer Kanne Wasser und lehnt sich, kaum, dass sie das Glas in Händen hält zurück um auch ihre Füße auf die Kline hinaufzulegen. Obwohl das Wasser angenehm kühl ist, hat Lucilla immernoch das Gefühl, dass die trockene Luft des Officiums in ihrem Hals steckt und sich einfach nicht lösen will.
"Hast du Kamele auftreiben können?"
Am Abend dann verabschiedet sich Lucilla lächelnd von Marcus Varius Tacitus. Sie hat das Gefühl, dass er das neu gelernte auf jeden Fall umsetzen würde, und nur darauf kommt es an. Trotzdem hofft sie, dass es bei den restlichen Praefecti nicht ähnlich ablaufen würde, denn sonst würde diese Reise noch anstrengender werden, als sie es eh schon sein würde. Mit Grauen denkt sie an das Kamel, von welchem Avarus gesprochen hat und auf welchem sie reiten sollte. Als wäre ein Kamel besser als ein Pferd, als wäre das Reiten so unangenehm weil es auf einem Pferd geschieht! Viele Kamele hat Lucilla noch nicht gesehen, doch sie glaubt sich zu erinnern, dass diese Tiere sogar noch größer sind als Pferde. Sie würde sterben. Jeden Passus auf dem Rücken eines Reittieres würde sie sterben und das schlimmste daran ist, dass Avarus auch noch dabei zusehen würde.
Seufzend setzt sie sich in die Sänfte, welche der Praefectus Vehiculorum beim Scriba der Regia für sie beordert hatte um sie zur Mansio zu bringen, und träumt davon, dass Avarus keine Kamele bekommen hat. Dass er nur vier Zugpferde und einen Wagen aufgetrieben hat. Und ein paar Lasttiere. Und wenn er wollte auch ein Kamel für sich selbst. Hauptsache keines für sie. Ein erneutes tiefes Seufzen entkommt ihr und sie blickt aus der Sänfte hinaus in die Straßen. Der Lärm der Abendstunden ist beeindrucken, ein Stimmengewirr aus Latein, ein paar Brocken Griechisch, sehr akzentbehaftetem Latein und einer Sprache, die seltsam abgehackt klingt und so, als würde man seine Zunge dabei verknoten, wenn man zu lange zu schnell spricht. Doch da manche Händler in einem fort in dieser Sprache ihre Waren anpreise, beinahe ohne Luft zu holen, scheint sie wohl doch irgendwie der Zunge angepasst zu sein.
Lächelnd bemerkt Lucilla, wie zwei dunkelhäutige, kleine Jungen kichernd neben der Sänfte herlaufen und wie Probati marschieren. Als sich sich Lucillas Blick bewusst werden, winken sie grinsend und verschwinden so schnell in der nächsten Seitengasse, wie sie aufgetaucht sind. Mit einem wehmütigen Lächeln denkt sie an ihren Cousin Proximus, der als Kind auch immer schon wie seine großen Cousins ein Soldat sein wollte und im Peristyl der Casa das Marschieren übte. Wie oft hatte er stolz davon berichtet, dass er einst wie sein Onkel den Kaiser retten würde? Doch was hatte es ihm eingebracht? Wie sein Onkel war er in Germania gefallen, für den Kaiser, doch ohne, dass dieser auch nur Notiz davon genommen hätte. Verstohlen wischt sich Lucilla eine Träne aus dem Auge, die sich ganz ohne ihre Erlaubnis darin gesammelt hat. Um sich abzulenken blickt sie wieder aus der Sänfte hinaus, bis diese die Mansio endlich erreicht.
Lucilla steigt aus dern Sänfte und lächelt den Trägern dankbar zu. Auch wenn sie in Rom gerne zu Fuß unterwegs ist, in Caesarea hätte sie doch große Bedenken gehabt, ihren Weg alleine zu finden. Sie betritt die Mansio, sucht ihr Zimmer auf und schickt einen Sklaven nachzusehen, ob Avarus schon zurück ist .
ZitatOriginal von Maximus Decimus Meridius
...Und so geht es leider vielen männlichen IDs, die weiter oben auf der Karriereleiter stehen.
Und dieses Recht soll einzig das Recht der Männer sein? Wenn es ihnen so nicht gefällt, warum springen sie dann nicht mal über ihren Schatten und legen sich eine NoName-ID an, die Alltag simuliert? Und warum soll ich nicht Karriere mit einer männlichen ID machen dürfen? Damit ein anderer sich an meinen Frauen-Posts erfreuen kann?
Mal ganz ehrlich, dieses Messen mit zweierlei Maß kann es doch auch nicht sein.
ZitatIch würd echt am liebsten einen stinknormalen Civis spielen, der von seinem Onkel ausgehalten wird, und nichts zu scheißen hat. Du könntest davon ausgehen, dass mein RPG ganz anders aussehen würde. Doch dazu hab ich längst nicht mehr Zeit noch Energie.
Warum legst du deine ID dann nicht einfach auf Eis und spielst eine neue, wenns dir keinen Spaß macht... mal so ganz doof gefragt?
ZitatWenn Du davon zu viel hast, und dennoch deine Frauen-ID nicht ausfüllen kannst, dann finde ich das schade. Denn ich glaube nicht, dass die Qualität der Beiträge steigt, nur weil man statt ner Frau nen Kerl simuliert.
Ich sage nicht, dass ich meine Frauen-ID nicht ausfüllen kann. Lucilla hat genug zu tun. Aber das ändert ja nichts daran, dass ich vielleicht auch in Militär oder Politik spielen möchte. Und ich kann auch meine Männer-ID gut ausfüllen, auch mit Alltag, denn es gibt ja nicht nur den Hausfrauen-Alltag, also warum sollte ich mich von vorneherein beschränken?
Es ging mir ja auch nicht darum, dass man etwas 'großes' erreichen muss und Konsul oder Kaiser werden wollte. Aber warum soll eine Spielerin nicht auch Spaß daran haben dürfen im Militär oder der Politik zu spielen? Und jede Frau, die das tun will, muss früher oder später auf eine männliche ID umschwenken. Fürs Militär auf jeden Fall und für die Politik... da kannst du ja mal die Frauen in der Politik fragen, wie viel Spaß es macht, wenn das einzige, was man als Reaktion erhält (egal was man sagt) nur immer ist, dass man eh nicht in die Politik gehört.
Ich habe eine FrauenID sterben lassen, weil ich für die Politik keinen Sinn mehr in ihr gesehen habe. Wieder eine Ehefrau weniger, aber ich kann dafür in Ruhe konstruktive Diskussionen betreiben.
Das Alltagsleben mag interessant sein und ich simme es auch gerne mit Lucilla. Doch leider bietet es (für mich) nicht genug Potential um damit mehr als eine ID zu füllen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass man um in den römischen Alltag zu kommen ziemlich viel Hintergrundinformation braucht. Ehrlich gesagt, da finde ich es leichter, mich in einen Mann hinein zu versetzen, als in eine römische Frau von vor 2000 Jahren.
@ es lebe copy&paste
ähm, ich glaube, das geht jetzt doch am Thema vorbei...
Außerdem gibt es hier Leute, die gerade versuchen genussvoll ihren Kaffee zu trinken... [Blockierte Grafik: http://www.my-smileys.de/smileys2/kaffeetrinker_2.gif]
ZitatOriginal von Appius Terentius Cyprianus
Ich mach mal den Anfang^^. Wie gesagt ich bin der Meinung des alten Spruches:" Schuster bleib bei deinen Leisten"
Also mir macht es sehr viel Spaß einen Mann zu spielen und ich glaube auch nicht, dass bei Männern, welche von Frauen gespielt werden dies so offensichtlich ist.
Und im Gegenteil zum Pen&Paper-Rollenspiel, wo man ja nicht nur auf dem Papier spielt, sondern mit Gestik und Mimik, glaube ich, dass es in einem Internet-RPG um einiges leichter ist auch jemanden zu spielen, für den man etwas mehr Fantasie braucht. Dann muss man sich eben mal ein paar Minuten an seinen Post setzen und sich in eine Figur hinenversetzen und das sollte man eigentlich eh, denn wir sind ja auch alle keine Römer, Plebeier oder Patrizier.
Ich kenne übrigens auch so einen Mann, der mittlerweile fast nur noch Frauen im Pen&Paper spielt, ganz einfach, weil er sagt, er hat sonst schon alles durch. Und der macht das gar nicht mal so schlecht, ganz ohne Vergewaltigung oder dabei im Reallife irgendwie unmännlich zu werden.