"Vale, Marcus Decius." Lucilla schüttelt lächelnd den Kopf und widmet sich schnell wieder ihrem Papyrus. Würde sie in der Regia Papierberge suchen, dann würde sie wohl jede Tür zum Ziel bringen.
Beiträge von Decima Lucilla
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Original von Marcus Decius
"Dann bin ich ja beruhigt. Es ist ganz schön viel los hier. Ist das immer so?"Decius zog einen Beutel hervor und legte ihn auf den Tisch.
"Das ist das Geld, was mir der Comes gegeben hat. Willst Du es nochmal nachzählen?"
Unsicher lächelte der Lucilla an.
Lucilla schüttelt leicht den Kopf. "Nein, ganz und gar nicht. Manchmal kommt tagelang kaum ein Mensch und ich befürchte schon manchmal, dass jemand die Tür der Curia abgeschlossen haben könnte. Und dann wieder gibt es Tage wie heute, da könnte ich mich am besten verdoppeln. Es gibt aber auch noch schlimmere Tage, da habe ich zusätzlich noch eine Menge Verwaltungsarbeit, mit der ich nicht nachkomme. Insofern ist heute eigentlich ein ganz angenehmer Tag."
Lächelnd nimmt sie den Beutel entgegen. "Ich vertraue darauf, dass die Curia den Cursus Publicus nicht betrügt. Und falls unser Scriba heute abend doch noch ein Defizit feststellt, dann habe ich es ja nicht weit, um mich zu beschweren."
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Original von Spurius Purgitius Macer
Macer betrat den Raum, überlegte kurz, ob es wohl üblich wäre die Tür hinter sich zu schließen, tat es dann einfach und trat auf die Dame hinter dem Schreibtisch zu."Salve, ich habe einige Briefe nach Germania zu verschicken. Da bin ich hier richtig, oder?" fragte er freundlich, nur um ganz sicher zu gehen, nicht doch das falsch Büro erwischt zu haben. Immerhin war es auf dem Flur recht voll gewesen.
"Salve, ja, da bist du hier richtig. Ich bin Decima Lucilla, die Praefecta Vehiculorum." Sie lächelt ihr übliches freundliches Praefecta-Lächeln.
"Sollen es Eilbriefe oder Normalbriefe sein? Eilbriefe kosten je zwanzig Sesterzen und gehen noch am heutigen Tag auf die Reise. Normalbriefe kosten je fünf Sesterzen, bleiben jedoch noch bis zur nächsten regulären Sendung nach Germania in Rom liegen. Das dauert zwar normalerweise nicht allzu lange, aber zwei, drei Tage können es schon sein."
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Original von Marcus Decius
Decius öffnete die Tür und betrat das Officium."Salve! Ich bin Marcus Decius, der neue Scriba. Der Comes hat mir aufgetragen eine Wertkarte zu bezahlen. Bin ich dazu hier richtig?"
Unsicher sah er sich um.
"Salve, ja, dazu bist du genau richtig. Ich bin Decima Lucilla, die Praefecta Vehiculorum."
Sie zieht die Wertkartenübersicht hervor und wirft einen Blick darauf. "Provincia Italia, das sind 95 Sesterzen." Sie schaut wieder auf und lächelt den Scriba freundlich an.
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Sim-Off: Und noch eine neue Zeitebene.
ZitatOriginal von Marcus Decius
Nach kurzer Flurüberquerung erreichte Decius das Officium und klopfte an die Tür.Nachdem in den letzten Tagen eher gähnende Leere im Officium der Praefecta geherrscht hatte, ist nun wieder Hochbetrieb. Lucilla kommt noch nichteinmal dazu, den nächsten Papyrusbogen zur Hand zu nehmen, da klopft es erneut.
"Ja, bitte."
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"Herein, bitte!" dringt es von innen heraus, wo Lucilla eine sorgfältig gezogene Linie auf einem Pergament beendet und es dann vorsichtig zur Seite legt, um die Tinte nicht zu verwischen.
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Sim-Off: Eine neue Zeitebene.
ZitatOriginal von Tiberia Honoria
Ich betrat das Officium und nickte den Anwesenden zu und wartete geduldig, bis ich an die Reihe kommen würde.Dies dauert auch nicht lange und schon blickt Lucilla freundlich lächelnd in das Gesicht der Scriba.
"Salve, was kann ich für dich tun?"
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Lucillas Blick wird hart. "Ich weiß nicht, was er über die Vorfahren gesagt hat, oder was nicht. Ich war nicht dabei. Warst du es, Crassus, hast du es mit deinen eigenen Ohren gehört? Er ist nicht unumstritten, das weiß sogar ich, doch selbst ich weiß, dass in Rom nicht alles Wahrheit ist, was als Wahrheit herausposaunt wird."
Sie atmet tief durch. "Und das, was da im Senat geschehen ist, das hat auch zwei Seiten. Ich kenne sie beide und beide kenne ich sie nicht. Mir gefällt weder die eine, noch die andere, doch was mich mehr kränkt, als alle Behauptungen, die vielleicht Behauptungen waren, vielleicht aber auch nicht, das ist, wie meine Familie, wie mein eigener Bruder meine Entscheidung vor den Senat zerrt und sie damit zu einer öffentlichen Angelegenheit macht. Wie er mein Privatleben zu einer öffentlichen Angelegenheit macht, nur weil er selbst nicht in der Lage ist, seinen Willen durchzusetzen, und wie er dann auch noch die Ruhe besitzt, mir dies in einer Weise zu präsentieren, als wäre es die einzige und unumstößliche Wahrheit." Lucilla bemerkt, wie sie immer mehr in Rage gerät und versucht sich wieder zu beruhigen.
Sie seufzt und schaut Crassus mit einem müden Blick an. "Sei froh, dass das mit uns nichts geworden ist. Eine Decima zu heiraten ist wirklich kein einfaches Unterfangen."
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"Oh." Lucilla fällt ein Stein vom Herzen. "Ach das."
Sie zuckt, beinahe ein wenig entschuldigend, mit den Schultern. "Weißt du, die Politik hat mich noch nie sonderlich berührt und daran wird sich wohl auch nichts ändern. Es mag sein, dass diese Nota seine gesellschaftliche Stellung beeinflusst, aber... also, hätte ich nur nach gesellschaftlicher Stellung entschieden, dann wäre vieles einfacher gewesen. Und wahrscheinlich wäre es das auch jetzt noch." Obwohl Crassus nicht wissen kann, wie in der Gens Decima die Fetzen fliegen bezüglich dieses Themas hat er einen wunden Punkt bei Lucilla erwischt. "Aber ich habe nuneinmal nicht danach entschieden."
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Beschämt blickt Lucilla auf den Brief hinab. "Crassus, es..." '...tut mir Leid' will sie sagen, doch er kommt ihr zuvor. Allerdings in einem anderen Sinn, als sie es vor hatte.
Verwirrt schaut Lucilla auf. "Was... meinst du?" Einen Augenblick lang bleibt ihr Herz stehen. Manchmal scheint Avarus nicht ganz so gut fürs Herz zu sein, denn noch allzu deutlich erinnert sie sich daran, wie sie von der Sache am Palast erfahren hatte. Damals ist ihr ebenfalls fast das Herz vor Sorge stehen geblieben. Besort schaut sie Crassus an und versucht aus seinem Gesicht abzulesen, was passiert ist. Vom Gedanken ausgehend, dass der wütende Mob nach Ende der Amtszeit nun nochmals Avarus Kopf fordert, formen sich alle möglichen weiteren furchtbaren Ideen, was passiert sein könnte.
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Lucilla hebt ihren Blick von einer Liste, auf welcher die Mansiones Germanias notiert sind, und schaut Crassus einen Moment lang verwirrt an.
"Salve Crassus." Sie spürt, wie ihr eine leichte Röte in die Wangen schießt und schilt sich schon im nächsten Moment dafür. "Ein Eilbrief, natürlich, ganz richtig, zwanzig Sesterzen." Sie presst die Lippen zusammen und wartet auf Brief und Sesterzen, dann jedoch ringt sie sich zu einer Frage durch. Zu viel war zwischen ihnen geschehen, als dass sie ihn nun wie jeden anderen Kunden abfertigen könnte. "Wie geht es dir?"
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Lucilla lässt sich bereitwillig an ihn drücken und fängt an zu Lachen. Der Mulsum tut sein übriges dazu, dass sie nicht mehr aufhören kann. Sie presst sich die Hände vor den Mund, bis das Lachen endlich zu einem Kichern wird. Schließlich atmet sie tief durch und grinst Avarus breit an.
"Entschuldige... aber...'bei der Aufzucht'..." Wieder kichert sie. "Das hört sich an, als wolltest du dir eine Herde zulegen." Sie unterdrückt das erneute Aufkommen des Lachens und versucht ihn ernst anzuschauen, was nicht ganz gelingen will. "Da hast du Glück mit mir, ich kenne mich sehr gut mit der Zucht von Hühnern aus... Kinder sind bestimmt auch nicht anders." Noch einmal bricht das Lachen aus ihr heraus. Als sie sich wieder beruhigt hat seufzt sie tief. "Hach, ich liebe dich, Medicus Germanicus Avarus."
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"Oh." Lucilla greift sich verwundert an die Nase und schaut ihn überrascht an. "Also ich... fühle mich eigentlich nicht ausgenutzt. Der Posten des Praefectus Vehiculorum ist doch wirklich gut bezahlt und... also... ich weiß nicht... ich möchte nur ungern... ich meine..." Sie blickt ihn ratlos an, unsicher, was sie nun eigentlich sagen möchte. Natürlich möchte sie auf diese Reise gehen, doch ihr Sinn für Rechtschaffenheit und Anstand meldet lautstarken Protest an.
"Du sagst es Hungaricus aber doch noch?" Natürlich, das müsste er ja. Es würde schließlich auffallen, wenn Lucilla wochenlang nicht zur Arbeit kommen würde. Und wenn Hungi zustimmen würde, dann wäre nichts dabei. Sie würden die Strecken abfahren, potentielle Mansiones suchen, Verträge aushandeln, Personal suchen und nebenbei ein wenig die Schönheit der Fremde genießen, ganz so wie geplant. Sie dreht sich, so dass sie wieder mit dem Rücken zu Avarus liegt und lehnt sich an ihn. "Du hast sicher recht. Weißt du, in einer Woche nähert sich mein Jahrestag beim Cursus Publicus. Manchmal überlege ich, ob es das wirklich alles wert ist. Ich weiß, weiter werde ich nie kommen und eigentlich will ich das auch nicht, aber... also, ich glaube, ich bin ganz froh, wenn ich irgendwann einmal nur noch für unsere Kinder sorgen muss." Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf ihr Gesicht. "Das möchtest du doch, oder?" Sie dreht ihren Kopf und schaut ihn schief an. "Es hält uns ja niemand davon ab, zusätzlich noch eine Sklavin für die Erziehung einzustellen."
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Lucilla lächelt beschwichtigend. "Ich wollte damit auch nicht sagen, dass du versuchen würdest die Briefe zu lesen. Ich muss nur darauf hinweisen. Der Cursus Publicus untersteht dem Praefectus Praetorio und damit den Praetorianern. Es ist zwar noch nicht vorgekommen, dass ein Tabellarius deswegen bestraft wurde, aber ich bin mir sicher, dass es keine schöne Angelegenheit werden würde." Sie zuckt mit den Schultern und strahlt übers ganze Gesicht. "Wie dem auch sei, willkommen beim Cursus Publicus, Tabellarius Dispositus Ivomagus Archias!"
Eilig kramt Lucilla ein Stück Papyrus hervor und kritzelt eine kurze Notiz für den Praefectus Mansionis. "Sobald du bereit bist, melde dich in der Mansio. Dort wird man dich in die genaue Arbeit einweisen und deine erste Reise wird sicherlich nicht lange auf dich warten lassen."
Sim-Off: PN.

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Tatsächlich hat Lucilla den Eindruck, dass dieser Mann schon weit gereist ist. "Um viel von der Welt zu sehen ist die Arbeit als Tabellarius Dispositus natürlich perfekt. Auch wenn du nicht wie ein Reisender die Möglichkeit haben würdest, sehr lange an einem Ort zu bleiben. Aber dagegen, dass du die Augen offen hältst, hat natürlich niemand etwas." Sie lächelt freundlich und holt eine Wachstafel hervor, auf welcher sie sich einige Notizen macht.
"Schreiben zu können ist nicht unbedingt notwendig, wenn auch von Vorteil. Aber die Hauptsache ist, dass du den Empfänger der Briefe lesen kannst. Die Arbeit und die Vergünstigungen sehen ungefähr folgendermaßen aus: Du bekommst Unterkunft und Verpflegung in der Mansio hier in Rom. Steht eine Lieferung an bekommst du eine Nachricht oder ein Scriba bringt gleich die Transportbox samt einer vorgeschlagenen Reiseroute vorbei. Pferde und sonstiges Arbeitsgerät werden vom Cursus Publicus gestellt. Zusätzlich sind natürlich auch die Übernachtungen und die Verpflegung in allen auf der Strecke liegenden Mansionen frei. Wie genau der Pferdewechsel funktionniert, das werden dir die anderen Tabellarii erklären. In der Woche bekommst du ein Gehalt von 20 Sesterzen."
Sie überlegt, ob sie noch etwas vergessen hat, doch mehr fällt ihr ersteinmal nicht ein. "Wenn du noch immer möchtest und bereit bist, vor den Göttern zu schwören, dass du die dir anvertraute Post auf direktem Weg an ihr Ziel bringen wirst, ohne dich beirren zu lassen und ohne den Inhalt der Briefe zu lesen, dann steht deiner Einstellung nichts mehr im Weg."
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Lucilla verkneift sich ein Seufzen. Sie kann ja verstehen, dass das Verhältnis ihresVerlobten zu ihrem Bruder nicht gerade das Beste ist. Doch irgendwie scheint es so tief in seiner Seele verankert zu sein, dass er zu jeder möglichen Gelegenheit immer wieder darauf zurück kommt. Nun liegt sie gerade hier mit ihm auf der Kline und Lucilla fragt sich: 'Muss es denn immer diese Feindschaft sein?' (:P)
"Du solltest nicht immer so negativ von ihm denken. Der Kaiser hat ihm die Provinz anvertraut und Meridius wird alle zur Verfügung stehenden Kräfte nach ihren Möglichkeiten einsetzen. Er ist kein Freund von Verschwendung, er würde auch geschulte Baukräfte nicht für Abwassergräben einteilen. Außerdem sollte er dabei an mich denken, immerhin würden diese paar tausend Sesterzen einen Teil des Landsitzes meines Ruhestands sichern."
Mit einem kritischen Blick hebt Lucilla ihre Hand und fährt Avarus übers stoppelige Kinn. "Vor dem Landsitz solltest du dir aber einen neuen Sklaven für die Rasur zulegen. Der jetzige taugt anscheinend nicht viel. Wenn du magst, dann werde ich dir Abrosius mal ausleihen, er versteht sich sicherlich auch auf die Bartrasur. Was kosmetische Belange angeht kann ihm niemand das Wasser reichen."
Sie lässt von den Bartstoppeln ab und ihre Hand streicht über den Hals, die Mitte der Brust bis zu Avarus Bauch hinab. Dort verharrt sie einen winzigen Augenblick, dann zieht Lucilla ihre Hand zurück und greift erneut nach dem Becher, ohne anschließend daraus zu trinken.
"Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir diese Reise machen werden. Hungi hat dem wirklich einfach so zugestimmt? Er ist einfach der beste Praefectus Praetorio, den man sich vorstellen kann. Musstest du eine Reiseroute vorlegen? Werden wir Aegyptus besuchen? Ich möchte so gern Alexandria sehen, Onkel Mercator hat immer so von dieser Stadt geschwärmt, es muss dort einfach unglaublich sein."
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"Ach was," winkt Lucilla kichernd ab. "Für Hungi und Livia muss es schon etwas Besonders sein."
Schmunzelnd nippt sie an ihrem Becher und stellt ihn dann ab. "Ich war auch noch nie in Germania, zumindest nicht persönlich. Aber schon oft genug mit dem Finger auf den Streckenkarten. Nenn mir zwei Städte und ich sage dir, wie du am besten von Roma aus dorthin kommst, aber frage mich bloß nicht, wie sie geographisch zueinander liegen. Nur die am Rhenus entlang kann ich der Entfernung von Rom nach ordnen. Celeripes erzählt immer, dass die Städte wie eine Perlenkette am Fluß entlang aufgereiht sind. Wenn nur die Legionen ihr Kartenmaterial rausrücken würden, ich bin sicher, auf diesen Karten könnte man die Postrouten noch viel besser planen. Andererseits weiß ich nichteinmal, ob die Tabellarii sich überhaupt an meine Anweisungen halten, wahrscheinlich ist es bei ihnen wie bei Paulus und sie gehen den Weg, den sie als den Besten erachten."
Sie zuckt mit den Schultern. "Hauptsache die Post kommt an. Und an ihrer Stelle würde ich mir auch nicht von meinem Vorgesetzten, der den ganzen Tag nur in seinem Officium sitzt, meinen Weg vorschreiben lassen. Meinst du, wenn du LACP bist, könntest du eine Inspektionsreise in Italia ansetzen? Wenigstens in meiner eigenen Provinz sollte ich mich doch auskennen."
Fast hätte sie das Wetter vergessen, bekommt jedoch nochmals die Kurve. "Das Wetter muss in Germania schon wieder recht gut sein, für dortige Verhältnisse eben. Viel Wind und Regen. Einige Flüsse führen enorm viel Wasser wegen der Schneeschmelze, anscheinend herrscht auf der anderen Seite der Alpen das gleiche Problem, wie auf unserer, nur dass das ganze Wasser dort in den Norden abfließt. Schnee gibt es nur noch sehr selten in den Höhenlagen, aber dort müssen unsere Mitarbeiter ja zum Glück nicht oft hin. Alles in allem scheint die Provinz den harten Winter einigermaßen gut überstanden zu haben."
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"Salve Ivomagus Archias," grüßt Lucilla lächelnd und weist auf den Besucherstuhl vor ihrem Schreibtisch. "Setz dich doch. Ich bin Decima Lucilla, Praefecta Vehiculorum von Italia."
Sie wartet bis der Besucher sitzt, dann fährt sie fort. "Wir haben grundsätzlich immer Stellen als Tabellarii Dispositi frei, also als Postreiter. Kannst du reiten, mit Pferden umgehen oder einen Wagen lenken? Kannst du lesen? Wo kommst du her, wenn ich fragen darf?" Sie schaut den Mann neugierig an.
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Lucilla rechnet nach. Mit ihren Schreiben würde es sich tatsächlich lohnen, einen eigenen Sklaven zu schicken. "Die Adressaten meiner Briefe liegen immerhin auf einer Route von Mogontiacum den Rhenus hinauf bis Cladia Colonia Ara Agrippinensium. Keine allzu gefähliche oder beschwerliche Reise also. Ich werde die Schreiben fertig machen und Ambrosius gleich morgen damit vorbeischicken."
Sie wartet, bis der Mulsum eingegossen ist und genehmigt sich sogleich einen Schluck. Dann nickt sie schelmisch lächelnd. "Ich werde dafür sorgen, dass dich niemand mit einem Knüppel hinter der Tür erwartet." Sie kichert leise. "Aber es ist ja eh kaum mehr jemand da." Zufrieden lehnt sie sich wieder an Avarus. "Wir könnten auch das Geschenk gemeinsam schenken. Ich habe da schon eine gute Idee, wenn du möchtest, darfst du dich anschließen." Sie dreht sich zu ihm um und flüstert ihm leise ihre Idee ins Ohr.

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Ein Scriba kommt mit einigen Wachstafeln beladen aus dem Officium der Praefecta heraus. Er hat ein paar Anweisungen empfangen und macht ein mürrisches Gesicht. Den Rest des Tages, und ganz sicher auch noch die nächsten zwei Tage, würde er mit Abschriften beschäftigt sein. Nicht, dass er nicht auf so eine Arbeit vorbereitet ist, immerhin ist er nicht umsonst Scriba, doch die langweiligen Tabellen und Übersichten des Cursus Publicus sind nichts, was man mit Freude abschreiben würde.
Er schaut Archias an und zwingt sich, seinen Gesichtsausdruck zu glätten. "Salve, du kannst hineingehen." Er weist auf die Tür zum Officium der Praefecta Vehiculorum, die noch leicht offen steht. Insgeheim wünscht er der Praefecta, dass dieser Kunde mindestens fünf Briefe mit Quittung verschicken würde. Er mag die Praefecta zwar, doch an Tagen wie heute, die für ihn in endlosen Abschriften enden, da darf sie ruhig auch etwas mehr zu tun haben.