Beiträge von Decima Lucilla

    "Dienstlich..." echot Lucilla entgeistert. Was kann ein Regionarius schon dienstliches in der Casa Decima wollen? Bevor sie jedoch nachfragen kann, wird sie schon von ihrem Cousin Mattiacus umarmt, der ihr ebenfalls ein Kompliment macht. Die Männer von heute haben wohl gar keine Ansprüche mehr an eine Frau. (:D) Sie erwiedert die Umarmung und begrüßt ihn mit einem leisen "Salve."


    Nachdem Mattiacus sich Magnus zuwendet, wendet sich Lucilla nochmals an Balbus. "Was meinst du mit eher dienstlich? Ist etwas passiert?"

    "Danke." nimmt Lucilla das Kompliment nüchtern entgegen, da sie selbst nicht daran glaubt. Sie hat den halben Tag auf See verbracht und ihr Gesicht vom kühlen, salzigen Wind umwehen lassen um die negativen Gedanken aus ihren Sinnen zu vertreiben. Ambrosius ist wahrscheinlich schon ganz fertig deswegen und hat sich schon tausende Peeling und Masken-Rezepte überlegt, um das wieder hinzubiegen.


    "Wie geht es dir? Bist du wegen... Mercator hier?"

    Mit Magnus gemeinsam kommt Lucilla bis ins Atrium. Das erste, was ihr auffällt ist ein Mann, der dort nicht hingehört.


    "Balbus..." Schon immer, wenn es einen Trauerfall in der Decima gegeben hatte, war Balbus gekommen. Er hat sich kaum verändert und wahrscheinlich würde er das auch nie. Er würde wohl immer der nette Junge von nebenan bleiben, der artig seine Aufwartung macht, sei es zu einem traurigen oder einem freudigen Ereignis. "Salve." Lucilla lächelt leicht.

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus


    "Magnus," Lucilla lächelt sanft, als sie ihren Cosuin erkennt. Älter ist er natürlich geworden, sie hat ihn ja auch schon ziemlich lange nicht mehr gesehen. Sie tritt auf ihn zu und zögert einen Augenblick, da sie sich nicht sicher ist, ob es ihm recht wäre, hier vor seinen Männern von seiner kleinen Cousine umarmt zu werden. Schließlich jedoch schmeißt sie die Bedenken über Bord, die Männer haben schließlich alle irgendwo eine Familie und würden das schon verstehen. Also umarmt sie ihn doch noch.


    "Ich freue mich auch, dich zu sehen." Es kommt ihr in den Sinn wie sinnlos dies alles ist, wie überflüssig dieses Zusammentreffen der Familie. So lange hätte Mercator noch leben können.


    In diesem Augenblick öffnet Gallus die Tür. "Salve Gallus." begrüßt Lucilla auch diesen mit einem leichten Lächeln.

    Mit bangem Blick schaut Lucilla auf die Reiter, welche sich vor der Casa Decima postiert haben. Es sieht aus, als wäre etwas passiert und Lucilla bekommt schon Bauchweh, wenn sie nur daran denkt, was es dieses mal sein könnte. Doch als sie näher kommen, erkennt sogar sie, dass es Reiter der Ala sind und wo gibt es um Tarraco schon noch Hilfstruppen? Der Wagen hält kurz vor der Casa und Lucilla lässt sich eilig von Ambrosius herabhelfen.


    Während der Sklave noch mit dem Wagenfahrer das Gepäck abläd, tritt Lucilla von hinten an die beiden vor der Tür stehenden Offiziere heran. "Salvete!"

    Das Schiff hat kaum angelegt, da eilt Lucilla schon über die Planke auf den festen Boden ihrer Heimat. Die Überfahrt ist nicht ganz so schlimm gewesen, wie die letzte, doch es geht nichts über die gute Erde Hispania.


    Ungeduldig wartet Lucilla, bis Ambrosius einen kleinen Wagen aufgetrieben hat und das Gepäck endlich verladen werden kann. Am liebsten würde Lucilla auf den Wagen verzichten, denn sie kann schon nicht mehr still sitzen, doch es würde schneller gehen, als sich zu Fuß durch die Stadt zu drängen. Nachdem das Gepäck aufgeladen ist, geht es so recht zügig zur Casa Decima.

    Nach einer ungemütlichen Fahrt durch die kalte Morgenluft erreicht der kleine Reisewagen mit Lucilla samt ihrem Gepäck und Ambrosius den Hafen von Rom. Das Schiff, auf welchem sie nach Hispania reisen wird, wird noch beladen und so bleibt für Lucilla nichts übrig, als Ambrosius dabei zuzusehen, wie er ihre Reisekisten ebenfalls verläd.
    Schließlich wird es ihr jedoch leid und vor allem zu kalt, und sie spaziert ein wenig herum, zum Hafenbecken hin. Mit einem flauen Gefühl im Magen blickt sie auf das Wasser und die darauf schaukelnden Schiffe. Ihre Gedanken kreisen um die Ereignisse der letzten und um die der kommenden Tage. Schon jetzt vermisst sie Avarus und noch immer brennt ein Funke Angst in Lucillas Herzen, dass die Hetzjagd auf seinen Kopf noch einmal auflodern könnte, auch nach, oder gerade wegen der Nota Censoria. Mit bangem Blick schaut sie zum Himmel hinauf, dann blickt sie zu Boden und richtet ein kurzes Bittgebet an die Götter, dass diese das Leben ihres Verlobten schützen mögen.


    Eine Weile später ist das Schiff beladen und Ambrosius und Lucilla gehen an Bord. Betrübt blickt Lucilla Italia hinterher, als das Schiff den Hafen verlässt und sich weiter und weiter von der Küste entfernt...

    Gähnend steht Lucilla in ihrem Cubiculum und achtet darauf, dass Ambrosius auch wirklich alles zur Verladung bereit macht. Es ist noch sehr früh am Morgen, so dass sie mit einem kleinen Wagen Rom verlassen und direkt bis nach Portus fahren können.


    Lucilla nimmt ihren Mantel und wirft ihn sich um die Schulter. Sie fröstelt etwas, nicht nur wegen der Kälte des frühen Tages, sondern auch beim Gedanken an die Überfahrt. Sie tröstet sich jedoch mit dem Gedanken daran, dass sie in Tarraco fast ihre gesamte Familie treffen würde, wenn auch aus einem traurigen Anlass. Schaudernd denkt sie an den Anblick von Mercators totem Körper und hofft, dass sein Mörder in diesem Moment den Schmerz der gesamten Decima verspürt.


    Sie wendet sich um und verlässt das Cubiculum, bereit zur Abreise.

    Zitat

    Original von Decima Aemilia
    "Trotzdem solltet ihr noch an die Götter denken... Nicht, dass eure Ehe unter einem schlechten Stern steht..." :P


    "Das tun wir." grinst Lucilla ein wenig verlegen. Denn ihr fällt in diesem Augenblick ein, dass sie über den Tod ihres Onkels das Opfer für die divi parentes während der Parentalia ganz vergessen hatte. Sie nimmt sich jedoch vor, in Hispania persönlich noch eine Gabe am Familiengrab zu hinterlassen und die Geister der Voreltern dafür um Verzeihung zu bitten.


    ...


    Nachdem der Sklave schließlich noch etwas Wein und etwas zum Essen bringt, plaudert man noch ein wenig und schließlich verabschiedet sich Avarus. Lucilla sorgt dafür, dass sie im Vestibulum noch eine kurze Zeit allein für sich haben, dann lässt sie ihn schweren Herzens samt seiner Liktoren und Wächter abziehen. Für den nächsten Tag ist ihre Überfahrt nach Hispania geplant und schon jetzt hat sie Bauchweh wenn sie daran denkt, dass das Schiff wieder in ein Unwetter geraten könnte.


    Sim-Off:

    Ab morgen ist Lucilla dann in Hispania.

    "Es gab keine Feier." Noch bevor Aemilia irgendwie reagieren kann, schiebt Lucilla eilig nach: "Noch nicht. Vielleicht gibt es irgendwann noch eine. Vielleicht auch nicht. Aber wenn, dann bist du die erste, die eingeladen ist, versprochen Aemilia. Und auf die Hochzeit dann eh. Da muss man ja feiern." ;)


    Sie zuckt ein wenig entschuldigend mit den Schultern. "Momentan ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt zum Feiern. Aber..." Eine leichte Röte steigt Lucilla in die Wangen. "...wir wollten einfach nicht noch länger warten."

    Lucilla sitzt kaum, da steht Aemilia schon im Raum. "Aemila!" Lucilla springt wieder auf, ein breites Lächeln im Gesicht, und geht einen Schritt auf die Frau ihres Cousins zu.


    "Aemilia, das ist Medicus Germanicus Avarus. Und du wirst es kaum glauben, aber wir haben uns gerade eben verlobt." Lucilla nickt strahelnd. "Also richtig offiziell. Wir waren gerade im Eheregistrierungsofficium und haben es eintragen lassen."

    Lucilla schickt einen Sklaven sich auf die Suche nach den Decima zu machen, die noch in der Casa sind. Falls zu dieser Stunde überhaupt jemand in der Casa ist. Einen anderen schickt sie los, Wein zu besorgen und in der Küche eine Kleinigkeit zu Essen in Auftrag zu geben.


    Sie blickt Avarus an und lässt sich mit einem glücklichen Seufzer auf einer Kliene nieder. Dann klopft sie neben sich auf das Polster. "Setz dich zu mir." Schmunzelnd, aber ohne einen Zweifel an der Ernsthaftigkeit ihrer Worte zu lassen, fügt sie hinzu. "Aber halte deine Finger im Zaum." :D

    Wenige Schritte nur müssen noch getan werden, dann stehen sie wieder vor der Casa Decima. Auf ein Klopfen hin öffnet ein namenloser Sklave die Tür und lässt sie ein. Die Liktoren und Wächter bleiben (hoffentlich) vor der Tür, während Avarus und Lucilla ins Atrium gehen.

    Lucilla kichert verlegen. "Das ist aber zu lieb von dir. (:P) Manchmal habe ich eh das Gefühl, dass mich mehr Männer heiraten würden, wenn ich nicht die Schwester des großen Meridius wäre. Aber das passt schon, so klein bist du ja auch nicht und du reichst mir dann auch."


    Frech grinsend setzt sie ihren Weg fort. Bis zur Casa Decima ist es nun nicht mehr weit.

    "Ach, das macht gar nichts, dass es nicht zu viele sind. Meine Familie bleibt mir ja eh auch weiterhin erhalten."


    Lucilla lächelt still vor sich hin und findet es nun überhaupt nicht mehr seltsam, zwischen lauter Liktoren und Wächtern neben Avarus herzulaufen. Es scheint ihr auf einmal das natürlichste der Welt zu sein und nur kurz spürt sie einen Stich, als sie daran denkt, dass sie ihn allzubald für eine Weile verlassen muss. Denn der Gedanke daran, ihn anschließend wieder zu sehen, gleicht alles aus. Sie streicht ihm mit dem Daumen über die Hand, bleibt stehen und hält ihn zurück. Mit einem sanften Lächeln blickt sie ihn an. "Ich würde dich sogar heiraten, wenn du überhaupt keine Familie hättest."

    Nach zaghaftem Klopfen betritt ein Sklave das Officium, grüßt kurz und hält dem anwesenden Scriba einen Brief hin. "Von Decima Lucilla, nach Germania." Er kramt die notwendigen Sesterzen heraus und legt sie auf den Tisch.


    Der Scriba nimmt alles entgegen, nickt freundlich und verzeichnet Brief und Geldeingang in seiner Liste. Anschließend legt er den Brief auf den Ausgangsstapel nach Germania und lehnt sich wieder zurück. Der Sklave ist bereits verschwunden und der Scriba holt eine kleine Wachstafel hervor, auf der er anfängt herumzukritzeln. Solange die Praefecta nicht selbst in ihrem Officium ist, ist das Leben beim Cursus Publicus recht locker. Ab und zu ein Briefchen, ab und zu eine Quittung, den ganzen Tag im warmen Officium, so lässt es sich aushalten. :]

    Lucilla ergreift lächelnd Avarus Hand. "Da hast du recht, aber sie sind alle unglaublich nett. :D Neben Meridius habe ich noch weitere Brüder. Flaccus ist der Jüngste und er lebt in Hispania. Maior kennst du vielleicht aus dem Palast, er ist Magister Officiorum. Lucidus ist ja momentan in Tylus aber kennen tut ihn wohl trotzdem jeder. Dann habe ich noch zwei Schwestern, Tertia, sie ist Vestalin, und Eleanora, die auch in Hispania lebt. Und dazu kommen dann noch einige Nichten und Neffen und Cousins und Cousinen. Die meisten von ihnen leben auf Rom und Tarraco verteilt." Sie grinst leicht und hofft, dass sich Avarus von dieser Masse nicht einschüchtern lässt. Da sie allerdings glaubt, ihn schon so weit zu kennen, dass sie weiß, dass sie dies nicht befürchten muss, macht sie sich nicht weiter Gedanken darüber.

    "Wir müssen ja auch nicht gleich eine Feier geben." lächelt Lucilla sanft und blickt dann traurig zu Boden. "Dazu sind sie wohl eh nicht in der Stimmung. Mattiacus und Martinus sind auch schon nach Hispania vorausgereist. Aber Livianus und Aemilia möchte ich es gerne erzählen." Sie schweigt einen Moment, während sie sich weiter der Casa Decima nähern.


    "Vielleicht sollte ich Meridius vorsorglich einen Brief nach Germanien schicken." fährt sie schließlich gedankenverloren fort. "Wer weiß, ob er überhaupt nach Hispania kommt, er muss doch auf seine Legion aufpassen. Den anderen werde ich es in Tarraco irgendwann sagen. Schade, dass du nicht mitkommen kannst, aber du musst unbedingt bald alle kennen lernen. Wenn es dann mal ein Familienfest aus angenehmerem Anlass gibt..."

    Kopfschüttelnd darüber, welche erbärmlichen römischen Matronen Victor wohl kennt, die selbst den Kochlöffel schwingen (:P), wendet sich Lucilla dem Wirt zu und lauscht seinen Dessertvorschlägen.


    Einen Augenblick tendiert sie ob der Exklusivität zu den Zitronen, doch schon jedes Mal ist sie danach enttäuscht gewesen, da die Früchte für ihren Geschmack einfach zu sauer sind.


    "Ich nehme die eingelegten Melonenkerne."