Beiträge von Decima Lucilla

    Aus (spieltechnisch) persönlich aktuellem Anlass wollte ich nur mal eben nachfragen, wie das sim-on ausgespielt wird.


    Wird es sim-on neue Gesetze geben, oder wird es wie bei den Factiones sein, so dass es eigentlich schon immer so war und sich die Charaktere gar nicht an etwas anderes erinnern können?


    Denn wenn ich dann eigenständig bin und schon immer war, dann schiebe ich meine Verlobungsentscheidung noch so lange auf, bis ich sie unabhängig treffen kann. :D
    (Nur, wer zahlt dann meine Mitgift. ?( ;) )

    Lucilla kann ein Seufzen nicht verhindern. "Ja, ich weiß, dass du das tun wirst. So, wie du immer tust, was du tun musst, das, was dir entspricht. Aber du weißt ja, deine Schwester ist nicht auf den Kopf gefallen. Im Gegenteil, sie wird ihn durchsetzen. Wenn es sein muss, auch gegen zwei Männer."

    "Ein geschäftliches Anliegen? An mich?" Lucillas Verwunderung steht ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Wegen einer Erhöhung der Eierlieferung wird er kaum einen Unterhändler schicken.


    Die Tür wird geöffnet, ein namenloser Sklave nickt Lucilla zu. Diese dreht sich zu Pollux. "Eine Taverne kommt gar nicht in Frage. Wenn du extra den Weg aus Hispania gekommen bist, um mit mir Geschäfte zu machen," sie hat noch immer keine Ahnung, um was es gehen könnte, "dann werde ich es mir nicht nehmen lassen, dich in unserer Casa zu bewirten." Sie beugt sich etwas näher. "In der Küche dieses Hauses gibt es jede Ausgabe der Acta."


    Lächelnd weist sie in das Haus. "Bitte folge mir in mein Cubiculum."

    Mit Pollux dem Gallier tritt Lucilla in ihr Cubiculum. Auf dem Weg hierher hat sie ihrem Sklaven Ambrosius aufgetragen, etwas zu Essen für ihren Gast und sich auf das Zimmer bringen zu lassen und selbst schon einmal Getränke zu holen.


    Lucilla weist Pollux einen Stuhl an dem kleinen Tisch im Raum zu. "Bitte setzt dich."


    Nachdem sie ebenfalls Platz genommen hat, kommt auch Ambrosius bereits mit Bechern, Wein und Wasser und teilt aus. Lucilla weist ihn mit einem Wink an, im Raum zu bleiben und wendet sich lächelnd Pollux zu.


    "Das Essen wird gleich kommen. Bitte, erzähle mir Neuigkeiten aus Tarraco. Wie geht es mit eurer Schule voran? Hat man wieder etwas von Horatius Spartacus gehört?"

    Lucilla verdreht innerlich die Augen. Was schert den Senat schon, wer um Lucilla wirbt und wer nicht. Sie ist schließlich nur die Schwester des großen Meridius, auch wenn er das manchmal zu vergessen scheint. Und sie macht sich dahingehend weniger Sorgen als er. Avarus würde tun, was notwendig ist, dessen ist sie sich sicher.


    "Tu das, Bruderherz. Und vergiss nicht, auch hinter den Ohren sauber zu machen." grinst sie frecht und wendet sich zum Gehen.

    Lucilla macht den Mund auf um etwas Empörtes zu sagen, klappt ihn aber wieder zu.


    In Windeseile überlegt sie ihre Möglichkeiten. Sie würde zu Avarus gehen, erwähnen, dass Meridius da ist, Avarus würde zu Meridius kommen, sie würden über Geschäfte reden und über sie. Lucilla hätte, was sie will. Avarus vielleicht auch. Und Meridius sowieso. Lucilla müsste laufen. Avarus müsste laufen. Und Meridius würde auf seinem Sessel sitzend abwarten. Irgendetwas stört sie daran. 8)


    "Na siehst du." ein hintergründiges Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht. "Dann musst du wohl doch eine Nachricht schicken. Oder vielleicht siehst du ihn ja doch im Senat. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ihr euch dort übersehen solltet, so groß ist der nun auch wieder nicht."

    "Gerade hast du mir doch erzählt, dass du etwas von ihm willst. Also warum solltest du keine Nachricht schicken? Er weiß doch gar nicht, dass du hier bist. So wie du ihn nirgendwo sehen könntest, so könnte auch er dich nirgendwo sehen."


    Sie schaut Meridius vorwurfsvoll an.


    "Du willst mir doch nicht etwa unterstellen, dass ich ihn sowieso sehe und es ihm beiläufig sagen könnte?"

    Als Lucilla auf dem Weg von irgendwo nach Hause kommt, muss sie sich an einer breiten Sänfte vorbeischieben, deren Träger schnaufend an dem Transportmittel lehnen und sich Luft zufächeln. Lucilla zieht ihren Mantel enger um sich, es ist schließlich nicht gerade warm, als sie auf einmal den wahrscheinlichen Insassen der Sänfte vor sich an der Tür sieht. Mit jedem hätte sie gerechnet, nur nicht mit Pollux dem Gallier.


    "Salve... Pollux!" begrüßt Lucilla den Küchenchef der Gladiatorenschule erstaunt. Hoffentlich ist nichts mit der Eier-Lieferung schief gegangen. Wenn er extra deswegen herkommt, muss es schon ziemlich schlimm stehen.


    "Wie geht es dir? Was bringt dich nach Rom?" Sie tritt seitlich an ihm vorbei und klopft dreimal kräftig an die Tür.

    "Mhmm, ja. Oder du schickst ihm eine Nachricht. Also wenn du willst..." Lucilla legt ihr bestes Völlig-Unschuldige-Schwester-Ohne-Jeglichen-Hintergedanken-Gesicht auf.


    "Also ich könnte eine Nachricht mitnehmen. Ich laufe eh fast an der Casa vorbei auf dem Weg..." Eigentlich nie. "...zum Einkaufen. Das würde mir nichts ausmachen, wenn du mich als Boten missbrauchen würdest." Ein unbedarfter Blick um Meridius Reaktion abzuschätzen. "Ehrlich."


    Ihr wird schon jetzt ganz anders bei dem Gedanken daran, dass Avarus rein zufällig zuhause sein könnte, natürlich würde sie dafür sorgen, und die Nachricht persönlich in Empfang nehmen würde.

    Lucilla blickt ihn fragend an. "Normal schon."


    Zumindest am Vortag war er in Rom, das weiß Lucilla ganz sicher. Sie weiß sogar, was er den ganzen Nachmittag über getan hatte. Aber das muss Meridius ja nicht wissen.


    "Du siehst ihn sicher im Senat. Und musst du nicht auch vor Gericht?"

    Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix


    Lucilla nimmt den dicken Brief in Empfang und fragt sich, wann die Leute endlich lernen würden, nicht nur den Namen des Empfängers auf ihre Briefe zu schreiben.


    "An die Gladiatorenschule in Tarraco, ist gut." Sie nimmt ihre Feder zur Hand und schreibt unter den Namen 'Sica' noch 'Gladiatorenschule Gloria et Honor, Tarraco', so dass auch der zuständige Tabellarius weiß, wo die Post hin muss. Dann sucht sie die Wertkarte heraus und streicht 20 Sesterzen ab.


    "Damit verbleiben noch 60 Sesterzen auf der Karte."

    "Aber natürlich, mein Lieblingscousin." Endlich ist sie diese blöden Oliven los. "Du kannst sogar die ganze Schüssel bekommen." Mit einem ehrlichen Lächeln reicht sie Mattiacus die Schüssel Oliven.

    'Hebammen, na prima. Die armen Kinder, das erste, was sie auf dieser Welt sehen, ist Aemilia.' denkt sich Lucilla und isst noch eine Olive, obwohl sie gerade überhaupt keine Olive mag.


    Sie nimmt Aemilias Tonfall ganz genau wahr. Überhaupt ist Aemilia das einzige, das noch in Lucillas Blickfeld ist. Jede Regung überschaut sie mit Argusaugen. Es ist ganz sicher, dass Aemilia sie aus der Familie ekeln will. Wahrscheinlich hat sie schon bei Livanus gegen Lucilla intrigiert und wartet nur noch auf den geigneten Moment, ihr den letzten Stoß zu verpassen. Lucilla wird es richtig zuwider, weiter mit ihr an einem Tisch zu sitzen, doch in Hinblick auf die anderen Anwesenden bleibt sie und isst noch eine Olive.

    Das klingt ziemlich sicher. "Ich wusste gar nicht, dass ich dir Urlaub eingetragen hatte." Lucillas Tonfall ist sehr neutral, schließlich wird er gönnerhaft. "Aber na gut. Bei einer Familienangelegenheit will ich mal nicht so sein."


    Sie hätte es ihm so oder so durchgehen lassen, aber das muss Gracchus ja nicht unbedingt wissen.

    "Ich verschwinde doch nicht einfach, ich will dich nicht weiter stören. Du warst kaum zur Tür hinein, da hast du mir schon das Gefühl gegeben, dass du überhaupt keine Zeit haben wirst. Also nun beschwer dich nicht."


    Lucilla blickt ihren Bruder herausfordernd an.

    "Salve Gracchus!" Lucilla lächelt erfreut, als sie sieht, dass der Tabellarius heil wieder von seiner Reise zurück ist.


    "Ich muss dich leider enttäuschen. Es gibt keine neue Post. Aber sobald etwas reinkommt, werde ich dich rufen lassen. Wie war die Reise? Hat alles geklappt?"

    Ein kleines Lächeln erscheint auf Lucillas Gesicht. Sie steht auf, geht um den Schreibtisch herum und drückt ihrem Bruder einen Kuss auf die Stirn.


    "Danke. Ich wusste ja, dass du es nicht ablehnen würdest." Eine Übertreibung, denn so sicher war sie sich nicht. Eher unsicher. "Falls du nichts mehr zu besprechen hast, von meiner Seite aus wäre es das."

    Gelassen isst Lucilla betont genussvoll eine Olive. "Diese Oliven sind wirklich gut."


    Aemilia hat doch keine Ahnung vom Postversand und der Arbeit, welche dahinter steckt. Aber wahrscheinlich hätte sie schon mit dem Lesen und Abzählen ihre Schwierigkeiten.


    Lucillla packt ein Brot mit Käse, großen Hunger verspürt sie eh nicht, auf ihren Teller und fährt fort. "Es steckt um einiges mehr dahinter. Aber ich möchte euch nicht mit komplexen Poststrukturierungsvorgängen den Appetit verderben. Wie sieht es denn bei dir aus, Aemilia. Hast du mittlerweile noch ein anderes Projekt, als auf einer Wiese Essen zu verteilen?"

    Nun wird Lucilla doch so langsam mehr als verlegen. "Das freut mich sehr, Senator. Wirklich."


    Sie blickt ihn nur lächelnd an und überlegt kurz, ob sie dann doch noch die Gelegenheit für eine Wertkarte nutzen soll. Doch dafür ist er eigentlich zu nett. Ganz anders als Aemilia, fällt ihr auf.