Beiträge von Decima Lucilla

    "Für dich habe ich immer Zeit." zwinkert Lucilla ihm zu und steht auf. Sie nickt Numerianuns zu. "Wir sehen uns sicher noch."


    Dann dreht sie sich zu Meridius und bringt ihren Mund nah an sein Ohr. "Denk daran, in diesem Haus ist dein Begleiter nicht Legionär, sondern Gast." Noch ehe er etwas erwidern könnte, ist sie in Richtung seines Officiums verschwunden.

    Lucilla lässt sich zurück auf die Cliene fallen, fasst schneller, als man schauen kann. "Na gut, aber nur noch ein bisschen. Und," sie blickt Avarus fest an. "Ich werde kein Zimmer brauchen."


    Sie blickt verschämt auf den Boden, denn ihr würde schon etwas einfallen, wie sie ein Gästezimmer einsparen kann. Aber daran darf sie noch nichteinmal denken. Nein, der Abend muss in ihrem eigenen Bett enden. Dennoch fragt sie sich, wie es wohl sein würde. Für Avarus sicher keine große Sache, er war ja schon einmal verheiratet. Für sie dagegen...


    Als Lucilla aufblickt, liegt eine leichte Röte auf ihren Wangen und sie sucht krampfhaft nach einem unverfänglichen Thema. "Jetzt, wo die Casa so schön renoviert wurde wirst du auf lange Sicht in Rom bleiben, nicht wahr?" Wir, berichtigt sie sich. Doch es ist ihr noch immer fremd, es auszusprechen.

    Lucilla blickt ihm nach und hofft, dass er heil zurückkehrt. Zwar ist noch nie einer ihrer Tabellarii verloren gegangen, doch bisher hatte sie auch nur erfahrene Postreiter unter sich. Aber Markus Gracchus sieht nicht gerade aus, als würde er sich so leicht unterkriegen lassen, also wird er es schon schaffen...

    Die Anwesenheit des Iuliers ignorierend gibt Lucilla leise, aber keineswegs weniger bissig zurück. "Dafür hälst du mich aber schon ziemlich lange aus." Grinsend fährt sie wieder in normaler Lautstärke fort. "Im Übrigen würde ich dich deswegen gerne nocheinmal sprechen, falls du mich irgendwo zwischen Senat und Gericht einschieben kannst."


    Dann wendet sie sich lächelnd Numerianuns zu und zwinkert. "Zuhause ist auch ein Triumphator nur ein Mensch. Sobald du möchtest, wird dich der Sklave in eines der Gästezimmer bringen. Wenn du irgendetwas brauchst, dann zöger nicht, es ihm zu sagen."

    Lucilla blickt ihren Bruder mit einem kurzen Tadelnden Blick an. "Es wäre schon längst ein Gästezimmer vorbereitet, wenn der Herr Legat sich präzise darüber geäußert hätte, wie lange er sich in Rom aufzuhalten gedenkt." Sie wendet sich dem im Hintergrund wartenden Sklaven zu und bedeuted ihm mit einem Wink, dass er sich darum kümmern soll.


    Insgeheim freut sie sich, dass Meridius etwas länger bleiben würde. Dies würde ihr die Gelegenheit geben, noch einmal mit ihm unter vier Augen zu sprechen. Und Avarus könnte sich seinen Brief sparen, im Senat wäre Meridius schließlich kaum zu übersehen.

    "Salve Gracchus. Ganz Recht. Der Stapel nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium schreit förmlich danach auf die Reise zu gehen." Sie nimmt die Briefe und reicht sie Gracchus.


    "Ich weiß, dass unter den Tabellarii oft Konkurrenz um den schnellsten Boten herrscht. Bei deiner ersten Reise solltest du dir jedoch keinen Druck machen lassen. Lass dir von einem erfahrenen Postreiter die beste Route über die Alpen und eventuelle Besonderheiten erklären. Ich wünsche dir eine gute Reise und wenn du wieder hier bist, dann melde dich, damit ich weiß, dass alles geklappt hat." Sie lächelt ihm aufmunternd zu.

    "Gut... dann..."


    Vielleicht könnte sie doch noch ein Weilchen bleiben. Andererseits dunkelt es doch so langsam und es wäre wirklich nicht gut, wenn sie wieder übernachten müsste. Lucilla seufzt und steht auf. Warum muss das nur auch alles so kompliziert sein.


    "Dann gehe ich jetzt." Wenn sie es nur oft genug sagt, dann würde sie es vielleicht auch irgendwann wirklich tun. "Vielleicht könntest du noch einmal..." Sie hebt ihre Hand und streicht sich über die Lippen.

    Lucilla nickt. "Er war in Hispania wegen seiner Verlobungsfeier. Aber ich denke, jetzt sollte er schon wieder in Germania bei der Legio sein."


    Sie denkt an die arme Severa, die nun wieder alleine in Hispania sitzt.


    "Aber darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Versende deine Post einfach über den Cursus Publicus und ich werde dafür Sorgen, dass sie ankommt." Sie zwinkert ihm zu.

    "Ich hoffe es doch. Ich liebe Spiele." Sie schmunzelt, zögert dann jedoch einen Augenblick. Die folgende Bitte ist ihr etwas unangenehm. "Vorher jedoch solltest du Meridius vielleicht einen Brief schreiben. Er ist in dieser Hinsicht... etwas altmodisch. Und ich, ich möchte nicht, dass es daran scheitert."



    Sim-Off:

    Zu diesem Zeitpunkt weiß Lucilla noch nichts von ihrem Glück, dass Meridius in Rom ist. ;)

    "Mach dir nur keine Umstände. Ich denke... ich sollte eh bald gehen." Nicht, dass Lucilla dies will. "Auch wenn es mir nichts ausmachen würde, wieder eine Nacht hier zu verbringen, aber... du weißt ja." Sie setzt sich auf der Cliene auf.


    "Den Rest der Casa werde ich mir dann ein andermal ansehen. Dann habe ich immerhin nochmal einen Vorwand, wiederzukommen."

    "Ehrlich gesagt war es furchtbar." Lucilla grinst etwas schüchtern. "Ich hatte mich so auf Tarraco gefreut, aber die Überfahrt war grauenhaft." Sie schüttlet sich leicht bei dem Gedanken daran. "Ich weiß nicht, wo der Kapitän die Seefahrt erlernt hat, aber bei der Classis war es sicher nicht. Wir sind erst morgends früh am Tag der Sponsalia im Hafen angekommen und die Nacht war... ach, frag nicht."


    Sie seufzt. "Die Feier selbst war ganz schön, auch wenn ich sie deswegen nicht ganz so genießen konnte. Und am nächsten Tag musste ich bereits wieder abreisen. Aber für die Hochzeit werde ich mir mehr freie Tage nehmen, das ist sicher. Ich hoffe nur, Meridius überlegt es sich nicht doch noch anders und feiert im Winter." Lächelnd trinkt sie einen Schluck Wasser.


    "Ich hoffe, für dich ist die Feier angenehmer verlaufen?" Sie blickt ihn neugierig an. "Kanntest du Severa schon vorher?"

    Lucilla zuckt die Schultern und kichert leise. "Sture Böcke, das kann ich mir auf Decima-Seite gut vorstellen. Wir haben alle recht dicke Schädel."


    Sie schaut Avarus nachdenklich an. "Du hälst nicht viel vom Militär, nicht wahr? Ich auch nicht." Sie seufzt, lächelt dann jedoch sanft. "Und letzendlich war es das, was mir die Entscheidung gebracht hat. Ich könnte nicht auf Dauer mit einem Soldaten leben."

    "Puh." Lucilla überlegt einen Augenblick und versucht sich das Bild der Casa Iulia in Erinnerung zu rufen. Wahrscheinlich ist sie in der letzten Zeit dort vorbeigelaufen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Der Name der Iulia war einst groß in Rom, doch der Schwerpunkt der Familie scheint sich in der letzten Zeit nach Hispania verlagert zu haben.


    "Ich fürchte nicht. Man hört dieser Tage in Rom recht wenig über die Iulier. Wie sieht es bei dir aus? Hast du keine Ambitionen, deinen Vorfahren zu folgen? Also, ich meine nicht unbedingt Kaiser zu werden." Sie lächelt Numerianuns an. "Eher die Politik im Allgemeinen."

    Lucilla lässt ihren Blick über den Stapel Post für Germanien schweifen und nickt. Zeit für einen Tabellarius. Sie zögert erst, die Reise über die Alpen ist schließlich nicht ganz einfach, entscheidet sich dann jedoch dafür, Markus Gracchus zu schicken.


    Sie geht also ins Vorzimmer und scheucht den müde aussehenden Scriba auf, jemanden in die Mansio zu schicken und Gracchus zu holen.

    Lucilla zuckt mit den Schultern. Typisch Meridius, der große Geheimniskrämer. Wahrscheinlich weiß er es selbst noch nicht, will aber alle sprungbereit lassen. "Naja, wenn die Notwendigkeit besteht, ist ein Zimmer schnell vorbereitet."


    Sie nimmt sich eine Traube aus der Schüssel und verspeist sie. "In welcher verwandschaftlichen Beziehung stehst du mit Severa?"

    Der Sklave kommt herbei, stellt einen Teller mit Brot und Käse, eine Schüssel Obst, Becher und zwei Kannen auf den Tisch. "Wasser." nickt ihm Lucilla zu und setzt sich ebenfalls. Der Sklave fährt damit fort, Wasser in die Becher zu gießen und verschwindet dann im Hintergrund.

    Lucilla deuted auf die Speisen. "Bitte, greif zu. Fühl dich wie zuhause." Sie lächelt freundlich und erinnert sich, dass er als Iulier irgendwie mit Severa verwandt, zumindest adoptionsmäßig verwandt sein muss, wenn er auf der Sponalia war. "Wie lange werdet ihr in Rom bleiben? Mein Bruder wollte ja nicht damit herausrücken, doch wenn ihr nicht heute Abend schon wieder abreisen wollt, dann kann ich einem Sklaven Bescheid geben, ein Gästezimmer für dich vorzubreiten?"


    Sim-Off:

    WiSim =)

    "Und dazu hat er ein gewaltiges Netz an Informanten. Wahrscheinlich wusste er schon vor meiner Entscheidung, noch bevor ich sie getroffen hatte." Sie grinst.


    "Worum geht es bei dieser Fehde überhaupt? Nur um Politik?"

    "Ich glaube kaum, dass eine Republik besser sein könnte. Solange ich nichts vom Kaiser direkt wollte, habe ich immer sehr gut unter ihm gelebt. Und tue es nun auch. Das Ganze hat mir gezeigt, dass ich mich aus solchen offiziellen Sachen wie Kultvereine und Politik besser heraushalte, das ist einfach nichts für mich."


    Ein Lächeln findet zurück auf ihr Gesicht, auch wenn es von der Aussicht der Familienvorstellung ein wenig getrübt wird. Die Germanica und Decima hatten nie ein besonders freundschaftliches Verhältnis. Zumindest was die Politik angeht, das weiß selbst Lucilla.


    "Ich möchte erst mit Meridius reden. Er weiß bereits, dass du und Crassus beide an mich herangetreten seid. Und er weiß, dass ich Crassus abgewiesen habe. Mehr aber nicht. Wenn er... wenn er zustimmt, dann steht dem nichts mehr im Weg." Und gnaden ihm die Götter, wenn er nicht zustimmt. :]

    "Ich habe nicht gegen den Kaiser! Er ist der beste Kaiser, den wir haben!" schießt es aus Lucilla heraus. Sie blickt Avarus an, aber er sieht nicht gerade aus, als würde er sie jeden Moment den Praetorianern ausliefern wollen.


    Also seufzt sie. "Ach, das war so eine Sache... Ich war mal mit Aemilia bei einer Audienz. Aemilia ist die Frau meines Cousins Livianus, damals war sie es aber noch nicht. Wir waren zusammen in Hispania bei der Einweihung der Gladiatorenschule und da ist uns aufgefallen, dass wir beide... naja... wir hatten etwas gesehen und wir hatten beide von der Göttin Felicitas geträumt... und... also das ging dann so weiter, es kam noch eine Frau hinzu, und schließlich glaubten wir, dass es eine gute Idee wäre, die Göttin in einem Kultverein zu ehren. Wir haben uns also schlau gemacht, was dazu notwendig ist, Aemilia ist Sacerdos, und herausgefunden, dass man sich entweder ans Collegium Pontificium oder den Pontifex Maximus wenden muss. So sind wir dann beim Pontifex Maximus in der Audienz gelandet. Lange Rede... wir sind noch nichteinmal dazu gekommen, genau auszuführen, was wir wollen, da hat er schon erbost den Saal verlassen." Sie zuckt mit den Schultern und blickt traurig auf den Tisch. "Ich werde nie wieder den Audienzsaal betreten."