Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus

    Mattiacus erhob sich von seinem Schreibtisch.


    "Gut, dann werde ich vor dem officium vor ihm warten. Du entschuldigst mich bitte. Ich möchte noch gerade die Toga überwerfen." sagte Mattiacus und ging zum Schrank mit der frischen Toga.

    "Salve.. ja ich bin Marcus Decimus Mattiacus."


    Mattiacus wartete noch auf eine Vorstellung seines Gegenübers. Aber als er das Datum nocheinmal in Erinnung rief, vergass er diesen Unmut wieder.


    "Das ist ja heute, kann ich sogleich zum Princeps?"


    Zum Glück hatte Mattiacus für feierliche Anläße eine frischgewaschene Toga im officium. Ständig kam es nämlich vor, dass irgendwelche Opfer vorgenommen werden mussten oder offizielle Gäste empfangen wurden. Man kann ja nie wissen....

    Schwarz Rot Gold, das sind unsere Farben ! Der Wagen rollt, endlich gehts nach vorne! :app: :app: :app: :app: :app: (Zitat Alexander Markus - 1 2 3, allen Electroschlagerfreundewärmstens zu empfehlen ;) )


    Aber der Decurio hat recht: Gegen die Portugiesen muss noch einiges draufgelegt werden.

    "Die Momente der Ruhe sein dir gegönnt. Bitte gib mir Bescheid, wenn es zum Palatin geht." sagte Mattiacus zu Meridius.


    "Und dir, Bursche, alles Gute in Mantua. Wir sehn' uns dann spätestens zur Abreise. Mit eurer Erlaubnis werde ich mich auch zurückziehen und noch ein wenig Xenophon lesen. Vielleicht ist es uns ja nützlich."

    "Über offene Feindseligkeiten weiß ich auch nicht Bescheid. Jedenfalls bin ich noch keinen bis jetzt begegnet. Aber man muss bedenken, dass, wie gesagt, unsere Familie nicht ganz unbedeutend ist. Legatus einer Legion ist ein begehrtes Amt. Neider gibt es immer. Und wir erleben gerade einen Kaiserwechsel. Das bringt einen kleinen Teil Unruhe in das gesamte Amts- und Beamtengefüge der res publica. Viele wollen ihre Posten sichern, andere neue haben. Das Postengeschacher geht los und jeder versucht einen Vorteil zu ergattern. Manche gehen da über Leichen. Man weiß nie." orakelte Mattiacus.


    "Aber das Livianus bewusst verraten wurde, davon sollten wir als Letztes ausgehen. Schließlich will ich auch meinen Glauben an meine Mitbürger nicht ganz verlieren. Also ist das bis jetzt alles Spekulation."

    Mattiacus hörte aufmerksam zu. Als Meridius geendet hatte, ergriff auch er das Wort.


    "Zuerst mal muss ich sagen, dass ich zu Allem bereit bin, wenn es um die Rettung meines Bruders geht. Ich hoffe als Medicus kann ich da einen Beitrag leisten.


    Wir sollten uns vielleicht überlegen, wie wir auftreten wollen, wenn wir in Antiochia und in Parthien angekommen sind? Wollen wir uns ersteinmal bedeckt halten, uns vielleicht als Händler ausgeben, um verdeckt Informationen zu sammeln? Wobei ich fast vorstellen könnte, dass die Parther schneller als wir glauben, wissen werden wer wir sind.


    Oder wollen wir ganz offiziell als Abgesandte der res publica auftreten? Dann werden wir vielleicht ehr von den offiziellen Stellen gehört und stehen auch unter einem gewissen Schutz. Das wird auch unsere Verhandlungsbasis wesentlich stärken, falls es einen Gefangenenaustusch geben wird.
    Dann müssten wir auf jeden Fall noch vorher, wie du schon gesagt hast Meridius, mit dem Princeps reden, damit er uns weitreichende Vollmachten gibt, die auch offiziell auf einer Urkunde festgehalten sind. Die Parther verfügen über einen großen Beamtenapparat und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass offizielle Urkunden und Schreiben mit Sigeln immer unheimlich viel hermachen. Wenn du zum Kaiser gehst, würde ich dich gerne begleiten, Meridius."


    Mattiacus macht eine Pause und nahm einen Schluck Wein.


    "Ihr müsst mich nocheinmal ins Bild über die Gesamtsituation in Parthien bringen.


    Halten wir irgendwelche Schlüsselstellungen? Wichtige Städte, Straßen oder Gegenden?
    Vielleicht soll Livianus mit anderen römischen Gefangenen als Pfand für etwas dienen? Vielleicht ist es auch so wie du es gesagt hast und die Parther sind sich selber noch nicht sicher, was sie überhaupt als nächstes unternehmen wollen."


    Dann wandte er sich an Faustus.


    "Du hast gesagt, dass man versucht, die Sache totzuschweigen. Aber warum steht es dann in der Acta? Ich meine herausgehört zu haben, dass nicht nur die Parther Interesse an Livianus verschwinden haben. Auf jeden Fall dürfen wir eine Intrige nicht ausschließen. Schließlich gehört unsere Familie zu den führenden der res publica. Auch wenn wir es nicht wollen, können wir uns immer irgendwen zum Feind gemacht haben."

    Sim-Off:

    Ist schon da ;)


    "Ein wirklich außergewöhnliches Stück. Ich habe auch schon einen Platz für ihn. Er wird direkt neben der Galenus Ausgabe stehen."



    Mattiacus blickte kurz zum Himmel. Die Sonne war schon weitergewandert, als er gedacht hatte.


    "Es tut mir sehr leid, aber ich kann die Gastfreundschaft der Aurelier nicht länger in Anspruch nehmen. Ich muss noch einmal zum Palatin in mein officium. Bitte Grüße deine gesamte Familie und besonders Helena und Prisca. Ich werde in den nächsten Tagen nocheinmal vorbeischauen, um zu sehen, dass alles verläuft, wie wir es uns wünschen."

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    "Du kommst gerade richtig. Ich bespreche mich gerade mit Faustus. Unter anderem bezüglich des Verschwindens von Livianus."


    Noch hatte Mattiacus nicht ausgesprochen, weswegen er gekommen war, doch Meridius konnte es sich beinahe denken. Durch die Anwesenheit Serapios im Hause, war Livianus fast selbst präsent geworden. Auch wenn er nicht hier war.


    "Ich dachte schon, du wärst gar nicht hier." sagte Mattiacus sichtlich erleichtert. Er nickte kurz Faustus zu.


    "Salve Fauste."


    Dann wandte er sich wieder an Meridius.


    "Du hast recht, ich habe eben in der Acta gelesen, dass Livianus verschwunden ist und du ihn suchen willst. Da muss ich mit....." rückte Mattiacus sofort mit seinem Anliegen aus.

    Seltsam...ob Meridius ihn gar nicht gehört hatte? Sonst ist er doch immer in seinem Büro. Mattiacus klopfte einfach nocheinmal, um auch ganz sicher zu gehen ;).


    Sim-Off:

    Wenns gerade nicht passt, schau ich später nochmal vorbei, aber bitte dann Bescheid sagen.

    Mattiacus dachte einen Moment nach.


    "Die Sache wurde eingestellt, da nicht ich für die Sache zuständig bin, sondern der Aedil. Und wenn der damalige Aedil nichts unternommen hat, dann kommt da auch nichts mehr, das ist längst verjährt. Aber befragen wird man dich vielleicht schon nochmal. Häufig ist es nämlich so, dass bei so einer Anschuldigung immer ein böser Schein in der Erinnerung der Leute bleibt, auch wenn man, juristisch gesehen, eine weiße Toga hat. Aber damit muss man leben."

    Mattiacus nahm Modestus Arbeit entgegen und fing an zu korrigieren. Einiges gefiel ihm, anderes hätte besser sein können, aber am Schluss zeigte sich doch ein zufriedens Lächeln.


    "Gratulation, ab jetzt bist du ein advocatus." sagte er. "Und ja, ich bin noch immer procurator a cognitionibus."


    Hiermit gibt der Magister Iuris bekannt



    KAESO ANNAEUS MODESTUS


    hat den Cursus Iuris bestanden und darf nun vor Gericht als Advocatus auftreten.



    Marcus Decimus Mattiacus, Magister Iuris


    Als Procurator a Cognitionibus war Mattiacus mit den anderen Hofbeamten gekommen und befand sich in der Entourage des neuen Caesar. Er ging dabei einige Schritte hinter Gaius Caecilius Crassus.


    "Eine schöne Rede." hörte er von seinem Assistenten Julianus.


    "Du hast recht, Rhetorik beherrscht er schon." erwiderte Mattiacus. "Vielleicht können wir ihm auch noch einiges über die Jurisprudenz mitgeben."