Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus

    Zitat

    Original von Aelia Adria
    "Habt ihr eigentlich mehr Informationen über den Krieg im Osten als jeder andere, der es nur aus der Acta und Tratsch hört?"[/i]


    "Ich habe vor kurzem einen Brief meines Neffen Faustus erhalten. Er ist ein frischer Rekrut und dient in der Legio Prima. Er hat schon eine Schlacht geschlagen und dabei tapfer gekämpft. Ich hoffe nur, dass er keine überstürzten Heldentaten vorhat und gesund wiederkommt. Ein Brief, den ich ihm schickte, kam leider wieder zurück. Sie müssen also immernoch im Feld sein."

    "Ich bin leider auch noch nicht so lange in Rom, als dass ich viel darüber weiß, was in der Stadt vorgeht. Die Metrinalia der Aurelier war vielleicht, wenn man es so nennen will, der Platz, an dem jeder, der was auf sich hält, zu sein hatte. "

    Sim-Off:

    Eine etwas holprige Umschreibung für den "place to be" ;)


    Mattiacus nahm einen der Becher mit verdünntem Wein und reichte ihn Paulina.


    "Möchtest du auch etwas?" fragte er mit Blick auf Adria.

    Mattiacus hörte ersteinmal zu. Er ließ sich von einem Sklaven einen weiteren Becher Wein reichen.


    "Möchte noch jemand etwas trinken?" fragte er in die Runde.


    Bei Durus letzter Bemerkung schaute er die Damen an und stellte sich vor, wie sie wohl in den Priestergewändern aussehen mögen.


    Mattiacus selbst hatte, obwohl er die nötigen, religösen Kurse an der Schola mit Auszeichnung bestanden hatte, nie daran gedacht, in den Dienst der Götter zu treten. Er war von der Familie für die Verwaltung vorgesehen gewesen. Falls einer seiner Brüder bei der Legio fallen würde, sollte er den Namen weitertragen.

    Zitat

    Original von Germanica Paulina
    Zunächst einmal antwortet Paulina ihrer Schwägerin.
    "Ja, leider musste ich ohne ihn anreisen. Seine Geschäfte im Castellum halten ihn, ebenso wie ein derzeitige Limes-Exkursion leider in Mogontiacum. Daher dachte ich, ich komme stellvertretend für uns beide."
    Adria selbst kannte Paulina ja bereits und natürlich war auch ihr Decimus Meridius ein Begriff, auch wenn sie ihm noch nicht begegnet war. Vom procurator a cognitionibus hingegen hatte sie bisher nichts gehört, was jedoch nichts daran änderte, dass sie beide mit einem gleich freundlichen Lächeln grüßte.
    "Es freut mich ebenso, meine Herren. Ich hoffe ich habe eure Unterhaltung nicht gestört."


    Mattiacus lächelte sie an.


    "Oh keineswegs." Er winkte einen Sklaven heran, ein Tablett mit Weinbechern trug. "Möchtest du etwas trinken?"

    Mattiacus erwiderte den Gruß mit einem Nicken.


    "Es freut mich dich kennenzulernen. Wie Aelia Adria ja bereits sagte bin ich procurator a cognitionibus und für die Verfolgung von Verbrechen zuständig."


    Mattiacus wusste nun, dass er dem Opfer des Peregrinus gegebüber stand. Aber wollte Paulina nun nicht über die Geschenisse befragen. Erstens wollte er sie nicht gleich überfordern und zweitens war dies die Hochzeit seiner Lieblingscousine und damit auch nicht der richtige Ort.

    Zitat

    Original von Aelia Adria
    Adria sah Mattiacus erschrocken an: "Neein! Octavia Paulina? Germanica Paulina? Die Frau von Sedulus?"
    Sie schüttelt ungläubig den Kopf. "Sowas Verrücktes. Die arme."


    "Du kennst sie? Ich würde sie gerne einmal wegen der Entführung befragen. Ich kenne den Fall nur aus den Akten der CU und bisher wollte der Peregrinus nicht mit mir sprechen."

    Auch zu empfehlen und vielleicht sogar fast ein Standardwerk:


    Peter Conolly - Greece and Rome at War


    und noch


    John Warry - Warfare in the Classical World


    Die beiden sind auf jedenfall zu empfehlen.


    Wegen der Illustrationen und Bildchen sind auch noch die ganzen Bücher aus dem Osprey Verlag zu gebrauchen.

    Eine Klageeinreichung des Curator rei publicae war in sein Officium geflattert.


    Er überflog den Brief kurz. Es ging um Mantua und Kaeso Aenaeus.


    Für solche Marktangelegenheiten war ja eigentlich der nach § 8 Lex Mercatus der Aedil zuständig. Dennoch wollte Mattiacus mal über den Fall nachdenken und ließ sich die offiziellen Berichte aus Mantua bringen.

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    "Eine Niederlage kann man aber auch als Herausforderung nehmen, um mit umso mehr Energie einen weiteren Versuch zu starten. Und sollte das nicht funktionieren, - versucht man es eben woanders."


    "Da hast du wohl recht. Für einen Einstieg in die Politik ist das auch genau die richtige Einstellung. Es klappt nicht alles auf Anhieb und auch nicht immer so, wie man es sich vorstellt."

    Mattiacus hatte sich dem Brautzug angeschlossen. Immer noch hielt er den gefüllten Becher Wein in der Hand. Ohne ihn wollte er auch nicht an diesem Fest bleiben.


    "Ein Hoch auf unsere Venus und ihren Mars!" rief er laut.

    "Apropos süß, dieses Essen ist vorzüglich. Kompliment an eure Küche. Das Haus der Aurelier wird mir aber nicht nur deswegen in guter Erinnerung blieben." sagte Mattiacus und blickte die beiden Damen an, nachdem er sich zuvor ebenfalls ein kleines Fleischhäppchen genehmigte.


    "Aber um auf deine Anspielung zurückzukommen. Ob Erfolg oder Niederlage, mit beiden muss man zurechtkommen. Man sollte sich sowohl auf der Sonnenseite bewegen können, als auch mit den Schattenseiten klar kommen. Das gilt nicht nur für die Politik..." Mattiacus machte eine kurze Pause in den er ein Schluck aus seinem Becher nahm"....sondern auch für alle anderen Herausforderungen." Er nahm bewusst den Ball von Prisca auf. Er usste nicht, ob er wirklich mit Politk anfangen sollte. Einerseits war in Rom so gut wie alles irgendwie politisch. Andererseits war Mattiacus noch nicht wieder so lange in Rom, als er sich in allem auskannte, was gerade in der Stadt aktuell war.

    Zur Diskussion kann ich noch beitragen:


    Wie du schon sagtest gilt im römischen Recht der Grundsatz "mater semper certa est", also wer Mutter ist, ist immer klar.


    Vater wird man, in dem man das Kind annimmt. In Griechenland, und wahrscheinlich in Rom auch, war es so, dass der Vater das Kind vom Boden aufnahm, wohin es die Mutter vorher gelegt hatte.

    "Ich war selber Adessat eines dieser Edikte. Ich habe deswegen meine Mine verkaufen müssen. Dafür solche Edikte sind die Aedilen bzw. der Praefectus Urbi zuständig. Sie üben die Marktaufsicht aus. Ich werde nur bei Strafsachen tätig." erläuterte Mattiacus.


    "Octavia Paulina wurde von einem verrückten Peregrinus entführt. Er meinte, sie wäre eine wiedergeborene Göttin und hat deswegen versucht, sie zu töten."

    "Gut, dann wäre meine Arbeit hier erledigt." sagte Mattiacus und packte seine Sachen zusammen.


    "Ich werde mich wieder mit deiner Herrin in Verbindung setzen. Wo geht es wieder ins Atrium?" fragte Mattiacus dann etwas unbeholfen.

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    "Sag mal, Mattiacus, was macht eigentlich Deine Arbeit?
    Ist mehr los, seitdem der Kaiser im Osten ist, oder hält es sich in Grenzen?"


    "Verbrechen geschehen immer, ob nun der Kaiser da ist oder nicht. Das ist dem Gesindel meistens egal." scherzte Mattiacus.


    "Aber zur Zeit warte ich darauf, dass der Prätor zwei Strafverfahren genehmigt. Eines betrifft die Entführung einer Patrizierin durch einen völlig verrückten Peregrinus, das andere ist immernoch ein Nachwehen des Hispaniaaufstandes. Ich hatte schon gehofft, dass das ganze vorbei wäre." sagte Mattiacus seufzend.

    "Sehr gut, wenn deiner Herrin an dieser Sklavin etwas gelegen ist, dann muss sie sofort dort hin. Der Husten wird durch die salzige Meeresluft gemildert und das Fieber wird zurückgehen."


    Mattiacus erhob sich wieder.


    "Das Gleichgewicht der Säfte ist in ihrem Körper durcheinander geraten und verursacht das Fieber, den Schüttelfrost und die Hitzewallungen. Es ist wichtig, dass sie viel Gemüse und nur wenig Fleisch isst. Sie sollte keinen Wein trinken und viel Obst zu sich nehmen, am besten Zitronen." sagte er der Sklavin.


    "Ich werde es dir aber noch einmal aufschreiben." Er holte eine Wachstafel hervor und begann, die einzelnen Therapieschritte aufzuschreiben und die Gemüse- und Obstsorten aufzuschreiben, die bei der Krankheit helfen würden.

    Mattiacus fühlte über die Stirn seiner Patientin. Sie glühte und das Klappern der Zähne zeigte Mattiacus, dass sie wohl Fieber hatte. Dazu hustete die Patientin auch noch stark.


    "Mhm, das ist ein ganz gewaltiges Fieber, wie lange geht das schon?" fragte Mattiacus die Sklavin, die mit ihm gekommen war.


    "Wahrscheinlich sind es die Bronchien." sinnierte er.


    Er machte sich einige Notizen und legte dann sein Ohr an die Brust der Sklavin, um sie abzuhören.


    "Bitte langsam atmen."


    "Hat die Herrin des Hauses oder einer der Verwandten der Familia einen Landsitz am Meer?" fragte Mattiacus fast beiläufig.